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Ein Partner oder Polyamorie?

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@********anet:

ja, in der Theorie gebe ich Dir recht.

In der Praxis aber verliebt man sich in den Menschen, unabhängig - erst mal! - von seinen Neigungen und Vorlieben.

Der Weg zum Erkennen dessen, dass es dann eben doch oftmals nicht passt von der Gefühlswelt her, der ist manchmal eben schmerzhaft und mit Verlustgefühl verbunden.

Dennoch, und da bin ich wieder ganz bei Dir, lernt man natürlich, so früh wie möglich auf die Zwischentöne zu hören.

@****y72:

wenn liebe ins spiel kommt, ändert sich für mich alles

Hast Du mal für Dich selbst hinterfragt, wieso das so ist?

Mir schweben da Vokabeln wie "Verlustangst" oder "Liebe = Besitzanspruch" vor.

Wer liebt, riskiert dabei sein Herz. Das geht polyamoren Menschen ja nun nicht anders als monogam liebenden Menschen. Die Angst vor Verlust kennt jeder Liebende. Nur leiten eben polyamore Menschen daraus keine strikte "entweder-oder"-Regel ab. Monogamie schützt weder vor Herzleid noch vor dem Verlassenwerden.

Wieso also dann dieser Unterschied in der Empfindung, wenn es plötzlich Liebe ist?
Wieso also dann dieser Unterschied in der Empfindung, wenn es plötzlich Liebe ist?

Weil es der entscheidende Unterschied zwischen Liebe und Nichtliebe ist?

Und Sina...wir geraten genau auf die Welle, wo die Marktschreier ihren Ansatzpunkt finden...Warum muss sich ein Mensch der klar aussagt, daß das Poly nichts für ihn ist nun hinterfragen? Genau an diesem dusseligen Rechtfertigungszwang, der hier mittlerweile in gesunder Regelmässigkeit in den entsprechenden Threads abgeschossen wird, entzünden sich dann die Gemüter.
Neben dem üblichen Dünnsinn wie z.B.
Monogame haben Verlustängste, sind egoistisch, haben kein Selbstvertrauen, lieben nicht wirklich, Tiere leben nicht monogam etc.


Polyamorie wird immer wieder als ein Entwicklungsschritt verkauft, aber natürlich nur von den ganz offenen Geistern zu bewältigen. Alle anderen sind halt etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück. Leider verwechseln die Polies hier IHREN Schritt, der nicht zwangläufig ein Schritt nach vorne sein muss) mit einem ALLGEMEINEN Entwicklungschritt, den jeder machen kann.

Für mich steht im Umkehrschluss eher fest, daß Polies einen entscheidenen Schritt in ihrer Entwicklung einfach noch nicht gemacht haben. Die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen und damit zu leben.

Provokativ? Bestimmt...aber so kommts ja auch von der Gegenseite wie Z.B.
Liebe = Besitzanspruch

Wenn du Liebe so siehst und das Besondere in einer Liebesbeziehung au den Augen verloren hast(wahrschienlich eine netürliche Folge der Beliebigkeit), dann herzliches Beileid.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Moooment, @******uit.

In diese Richtung sollte das alles ja nun gar nicht gehen.

Ich habe aus reiner Neugier gefragt, weil die Formulierung "Wenn Liebe ins Spiel kommt, ändert sich alles" mir einfach ins Auge sprang.

Sie sagt ja eben NICHT, dass Polyamorie gar nichts für sie ist. Sie sagt, sie fände diese Variante durchaus interessant und vielversprechend, aber ihre Empfindungen würden sie nicht zulassen.

Da haben wir also jemanden, der wenigstens nicht per se ausschließt. Und das fand ich einfach interessant und hinterfragenswert.

Ich möchte hier niemanden bekehren. Um Himmels Willen.

Jeder zieht seine Grenzen dort, wo er möchte.

Aber die Frage, WARUM er die Grenzen genau dort zieht oder das Gefühl hat, sie dort ziehen zu müssen, die wird doch wohl erlaubt sein, oder?

Und damit

Weil es der entscheidende Unterschied zwischen Liebe und Nichtliebe ist?

habe ich ein Verständnisproblem. Der Unterschied zwischen Liebe und Nichtliebe liegt für Dich worin?

Dass es nicht mehr "egal" ist, wenn da noch jemand anders ist, eine dritte oder vierte Person?

Weil: das ist einem polyamoren Menschen auch nicht egal. Er geht nur anders damit um.

Genau so ist es mit der Eifersucht. Die kennt ein polyamorer oder offen Lebender genau so wie ein Monogamer. Der Unterschied liegt nur darin, wie damit umgegangen wird.
habe ich ein Verständnisproblem. Der Unterschied zwischen Liebe und Nichtliebe liegt für Dich worin?

Soll ich dich jetzt noch einmal zitieren? Ok...aber ich nehme honey mit hinein, dann wirds klarer.
Wieso also dann dieser Unterschied in der Empfindung, wenn es plötzlich Liebe ist?
wenn liebe ins spiel kommt, ändert sich für mich alles
möchte ich mich auf diesen einen menschen konzentrieren, alles andere würde sich für mich nicht gut anfühlen

Der Unterschied entsteht in dem Moment, wo wir von Liebe sprechen. Nichtliebe kann ich mit allen möglichen Menschen haben. Liebe nur mit einer Person, somit bedingen sich Liebe und Einzigartigkeit. Sobald Liebe auf mehr als n=1 erweitert wird, verliert sie ihre Einzigartigkeit und somit ihre Basis.


Sie sagt ja eben NICHT, dass Polyamorie gar nichts für sie ist. Sie sagt, sie fände diese Variante durchaus interessant und vielversprechend, aber ihre Empfindungen würden sie nicht zulassen.
Was am Ende nichts anderes heisst, als das es nicht für sie ist. Etwas interessant finden und es leben können, sind zwei Paar Schuhe. Wenn deine Gefühle es nicht zulassen, kannst du es auch nicht leben und wenn du es nicht leben kannst, ist es auch nichts für dich.
Oder um honey zu zitieren:
nur funktioniert das bei mir nicht

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nichtliebe kann ich mit allen möglichen Menschen haben. Liebe nur mit einer Person, somit bedingen sich Liebe und Einzigartigkeit.

Das mag sich für Dich und für honey und für viele andere Menschen so anfühlen.

Dennoch ist es nicht korrekt, daraus eine pauschale Aussage abzuleiten.

Ich gehöre zu den Menschen, die bereits erlebt haben, wie es sich anfühlt, mehr als einen Menschen von ganzem Herzen zu lieben.

Auch für mich war das damals ein großer Schritt in eine Erkenntnis hinein, die sich fremd anfühlte. Man bekommt ja diesen Ausschließlichkeitsgedanken quasi mit der Muttermilch verpasst.

Aber ich hatte einfach irgendwann keinen anderen gedanklichen Ausweg mehr. Ich habe hin und herüberlegt, WAS das sein könnte, WAS nicht stimmt, ob die Liebe zum einen nicht zwangsläufig abnehmen musste, wenn ich doch feststellte, dass ich das, was ich für den anderen empfand, einfach auch nicht mehr anders bezeichnen konnte als mit "Liebe".

Aber die Antwort für mich war letztlich einfach. Ich liebte beide.

Für MICH war und ist das die Antwort.

Natürlich machen diesen gedanklichen Schritt nicht sehr viele Menschen. Weil nicht sein kann was nicht sein darf. Weil erst ein Mangel entstehen muss, um Platz für etwas neues zu erlauben.

Ich denke inzwischen, dass Liebe eben so NICHT funktioniert.

Ok, für MICH funktioniert sie so nicht. Seit ich für mich die Erkenntnis zugelassen habe, dass mein Herz mehr zulässt als Liebe zu einem Menschen, machen für mich viele Dinge mehr Sinn und ich spüre einen größeren Einklang mit mir selbst.

Aber ich verlange von niemand anderem, so zu denken oder es auch nur zu versuchen.

Alles, was ich verlange, ist die Abstandnahme von scheinbar pauschal gültigen Aussagen.
Natürlich machen diesen gedanklichen Schritt nicht sehr viele Menschen. Weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Pauschalaussage und wieder das Zurückführen der Monogamie in die ecke der Nichtselbstständigen, Unterjochten, des eigenen Denkens und Fühlens Nichtfähigen. Polyamorie als revlutionäres Element der Selbstbefreiung *ironie*

Hinterfrage dochmal deine Sprache an der Stelle, dann wunderst du dich auch weniger über Marktschreier.


Weil erst ein Mangel entstehen muss, um Platz für etwas neues zu erlauben.

Und der Mangel wird meines Erachtens nie verschwinden, egal wieviele Menschen man liebt. Aber dies ist kein Manko der Monogamie, sondern der eigenen unerfüllbaren Ansprüche.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Den ironischen Passus kannst Du streichen.

Oder aber kennzeichnen als von Dir reingelesen, nicht von mir geschrieben.

Ich halte monogam lebenden Menschen weder für unterentwickelt, noch für minderbemittelt noch für sonstwie seltsam.

An Deiner Reaktion ist jedoch deutlich zu sehen, dass sie eines tun, was polyamor lebende Menschen nicht tun: sie verbieten sich selbst ein kleines Stück Freiheit im Geiste.
An Deiner Reaktion ist jedoch deutlich zu sehen, dass sie eines tun, was polyamor lebende Menschen nicht tun: sie verbieten sich selbst ein kleines Stück Freiheit im Geiste.

Und wieder die immer wiederkehrende Wertung (Natürlich nur nach unten).
Wie kannst du allen Ernstes von Aussagen zur Gefühlswelt auf geistige Möglichkeiten rückschließen? Ein ganz besonderer Trick oder doch nur die allgegenwärtige Überheblichkeit derjenigen, die es meinen besser zu wissen?
Entscheidungen treffen
wir stehen vor dem problem der entscheidung.
nach einer kurzen trennugsphase,in der einer von uns einen anderen "partner"(internet-und telefonbeziehung) hatte,steht jetzt das thema dreiecksbeziehung seit wochen im raum.
nach dem wir den neuanfang gemacht haben sind in den letzten wochen aus der eigentlichen freundschaft wieder gefühle geworden.
beide kennen wir den jenigen nur aus dem netz.morgen soll nun die entscheidung fallen wie es weiter geht.es wird ein treffen stattfinden,bei dem wir beide entscheiden müssen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ripefruit, nimm doch bitte zur Kenntnis, dass ich mich anderen Menschen gegenüber nicht oder nur in den allerseltensten Fällen überlegen fühle. Und diese seltensten Fälle haben dann bestimmt nichts mit ihrer Art zu lieben zu tun...

Ich empfinde einfach so wie ich empfinde.

DU liest in meine Aussagen eine Wertung nach unten hinein, die von mir absolut nicht intendiert ist.

Auch nicht in der von Dir zitierten Aussage.

Ich frage mich, wieso Du diese spezielle Leseweise so hartnäckig auf mich anwendest.

Es besteht zu Schaum von der Mund in dieser Form wirklich gar kein Anlass.

Denn letztlich ist es überhaupt gar nicht wichtig, wessen Standpunkt nun "richtiger" ist. Weil es in dieser Sache gar kein "richtig" oder "falsch" gibt. Es gibt nur verschiede Wege auf der Suche nach ein wenig Glück im Leben.

Also schlage ich vor, dass wir unsere Kriegsbeile wieder verbuddeln, denn sonst läufst Du Gefahr, in dieser Diskussion mindestens genau so verbohrt und vernagelt rüberzukommen, wie Du es mir schon die ganze Zeit zu sein unterstellst. *g*
*******_rp Frau
83 Beiträge
@sinastraum und @ripefruit
meine güte, ich habe diesen beitrag heute morgen vor der arbeit geschrieben und bin erstaunt, welche diskussion ich damit ausgelöst habe.
@*******aum: ich möchte dir deine frage gerne beantworten, wieso das nichts für mich ist. zum einen ist es mir noch nie passiert daß ich zwei menschen gleichermaßen liebte und ich glaube für mich ausschließen zu können, daß mir das passiert. ich bin gerade relativ frisch verliebt und wenn ich liebe, dann habe ich nur augen für diesen einen menschen, er füllt mich aus mit allem was er hat und ist. es stört mich nicht, daß er mir nicht alle meine wünsche erfüllen kann, er ist nur ein mensch, und ich kann das umgekehrt sicher auch nicht. monogam zu leben bedeutet jedenfalls in keinster weise einen verzicht für mich.
zum anderen muß ich "zugeben", ist da ein gewisses maß an eifersucht. ich könnte und wollte nicht akzeptieren, daß mein partner neben mir noch eine andere person liebt, abgesehen von platonischen, rein freundschaftlichen beziehungen. für mich ist diese eifersucht etwas natürliches, sie ist mir nicht peinlich, ich stehe dazu und sie ist für mich ehrlichgesagt auch in gewisser weise ein ausdruck der liebe und ehrlichgesagt "erwarte" ich sie auch von meinem partner. mit einem mann der NICHT mit einer gewissen eifersucht reagieren würde wenn ein anderer ins spiel käme, hätte ich vermutlich ein problem.
ich habe schon einiges über polyamorie gelesen und fand diese sichtweise immer interessant, wenngleich ich es auch sehr erstaunlich finde, daß menschen auf diese weise leben können, ich kann es definitiv nicht, für mich bedeutet liebe - wie ripefruit vorhin schrieb - einzigartigkeit. es gibt keinen wie diesen einen für mich.
zumindest bis dato, wer weiß was noch auf uns wartet im leben ...
*******_rp Frau
83 Beiträge
nachtrag
vielleicht besteht die faszination von polyamorie für mich vor allem darin, daß diese menschen offen und ehrlich miteinander umgehen, keine geheimnisse haben und das was ist tolerieren. leider gibt es viele nach außen monogam lebende menschen, die ihre heimlichkeiten haben, was ich dann wirklich äußerst unfair allen beteiligten gegenüber finde ... aber wie ich schon heute morgen schrieb: jeder wie er mag *g*
*gruebel*


bin ich ehrlich zu mir, und unehrlich zu meinem gegenüber

oder

bin ich unehrlich zu mir, und ehrlich zu meinen gegenüber


*gruebel*
*******_rp Frau
83 Beiträge
@mutabor65
?????????
****i84 Frau
411 Beiträge
Ich
bin sicher noch nicht so alt, aber auch ich habe mir meine Gedanken um das Thema gemacht! Sicher Liebe bedeutet auch für mich viel, aber zur Liebe gehört auch das man offen zueinander ist! Das hat an dieser Stelle nichts mit etwas sexuellen zu tun!

Wenn mir mein Partner den ich vielleicht auch liebe, im sexuellen nicht mehr geben kann oder auch möchte, oder umgedreht! Ist es wenn man ehrlich ist, kein Problem alles auszuleben! Auch wenn man nicht immer weis bzw. es auch nicht immer wissen möchte!

Ich bin doch schon sehr offen, will aber trotzdem nicht wissen mit wem er vielleicht noch Sex hat, das ist für mich ein Zeichen der Eifersucht, die auch völlig normal ist, aber ich toleriere es, solange er mich auch so lässt wie ich bin und ich mich ausleben kann!

Sicher ich bin jetzt 25 und vielleicht ändert es sich noch, man entwickelt sich ja, aber wenn nicht, ist es für mich auch ok!


Zwei Menschen auf die gleiche Art und Weise Lieben geht glaub nicht, den jeder ist anders und löst andere Gefühle in uns aus!
*******_rp Frau
83 Beiträge
@pinki84
siehst du, und ich will nicht daß er mit jemand anderem sex hat, und ich will auch mit niemand anderem sex als mit ihm. für mich gehört sex zur liebe dazu und wenn ich mit meinem partner keinen sex mehr möchte, oder er mit mir, dann ist aus der liebe vielleicht freundschaft geworden und das ist für mich keine basis für eine beziehung. aber das gehört glaube ich nicht so ganz zu diesem thema ... grübel ...
****i84 Frau
411 Beiträge
meinte nicht
das ich mit meinem Partner keinen Sex habe! Sondern man mit seinem Partner genauso oder anders gesagt besseren Sex hat als mit jemand anderen! Aber man die Abwechslung brauch oder möchte!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Zwei Menschen auf die gleiche Art und Weise Lieben geht glaub nicht, den jeder ist anders und löst andere Gefühle in uns aus!

@***ki

Da gebe ich Dir absolut Recht! Man liebt auch nicht zwei Menschen auf die gleiche Art und Weise. Das geht nicht, dazu sind Menschen zu unterschiedlich. Man liebt jeden auf ganz eigene und besondere Weise. Die Art und Weise unterscheidet sich, aber die Stärke und Tiefe des Gefühls unterscheidet sich nicht.
Die Art und Weise unterscheidet sich, aber die Stärke und Tiefe des Gefühls unterscheidet sich nicht.

Wie unwahrscheinlich ist das denn? Eine total andere Liebe, aber natürlich identisch stark und tief. Das erscheint mir eher als simplifizierende Vereinheitlichung, weil die unterschiedlichen Gefühle im Bezugsrahmen "Liebe" nicht differenziert genug dekodiert werden können.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@ripef.
Die Art und Weise unterscheidet sich, aber die Stärke und Tiefe des Gefühls unterscheidet sich nicht.

[...]
Das erscheint mir eher als simplifizierende Vereinheitlichung ...

anstatt Dekodierungsdefizite zu vermuten: denk dir das ganze einfach seriell statt parallel, dann müßtet auch du es verstehen, denn das ist ja "normal" bzgl. unserer Sozialisation, um nicht schon wieder das Beispiel der Mutterliebe zu mehr als einem Kind zu strapazieren - denn das ist ja ganz was anderes, weil darin die erotische Komponente fehlt, die ja diese (allerdings seriell variable) "Einzigartigkeit" ausmacht, damit es Liebe sein kann *zwinker*
*****e79 Frau
1.910 Beiträge
@Ripefruit
Und Sina...wir geraten genau auf die Welle, wo die Marktschreier ihren Ansatzpunkt finden...Warum muss sich ein Mensch der klar aussagt, daß das Poly nichts für ihn ist nun hinterfragen?

*ja* In dem Punkt gebe ich Dir völlig recht, auch als selbst polyamor fühlender Mensch sehe ich keinerlei besser oder schlechter. Ich habe wunderbar respektvolle Gespräche mit Freunden und sogar Kollegen über die Arten, wie Menschen fühlen, ticken und lieben. Gerade vorgestern erst entstand ein langes Gespräch mit einem Kollegen, den ich außerordentlich schätze und mag, über polyamore und monoamore Arten zu fühlen, zu sein. Ich kann nur mich erklären und er sich, wir verstehen die Vor- und Nachteile jeder Art, es war ein friedfertiges, sehr ... inniges Gespräch, daß wir da hatten. Und ich war sehr berührt, als er mir gestern für unsere Unterhaltung gedankt hat, weil es ihn zum Nachdenken bracht über etwas, worüber er noch nie nachgedacht hatte - und für sich ganz ruhig feststellen konnte: für ihn ist poly nichts, er hat emotional keinen Bezug dazu, kann es aber rational verstehen und wird die Gedanken weiterverfolgen, auch wenn Beziehungskrisen in seiner Beziehung auftreten sollten oder sich ankündigen.

Ich glaube, daß er Austausch zwischen Polys und Monos in Achtung und ohne gegenseitige Unterstellungen über Gefühlsarmut oder Gefühlsschwäche (fehlende Liebesfähigkeit versus Angststeuerung) sehr bereichernd sein kann. Weil sie Perspektiven eröffnen, innerhalb der EIGENEN Gefühlswelt mit Situationen vielleicht besser, gesünder umzugehen, ohne deswegen die "Seiten wechseln" zu müssen. Für mich ist die Beschreibung, daß ich, nachdem ich einen Menschen liebe (nicht VERliebt, das ist hormonell und da geht bei jedem neurotisch fokussiert die Post ab), "abgeschottet" bin und niemand mein Herz tief berühren kann, genauso "fremd" bzw. nicht gefühlsmäßig nachvollziehbar, wie es für monogam fühlende Menschen ist, daß andere sie ohne Beziehungskrise so tief erwischen könnten.
Aber Menschen sind bunt und zu verurteilen oder werten, wie jemand tickt, verdeckt nur das Wunder, wieviele Sicht- und Fühlweisen wir haben zugunsten von Gleichmacher-Ansprüchen. Wozu?
********lack Frau
19.021 Beiträge
@****in

Nur mit dem Unterschied, daß bei einer seriellen Monogamie die vorherige aufgekündigt worden ist. Was nicht heißen muß, daß nicht eine freundschaftliche Basis weiterbesteht.
Genauso wie es bei polyamorösen Beziehungen zu einem Entlieben kommen kann und ebenfalls eine freundschaftliche Basis bestehen bleiben kann.

WiB
@(j)R-(e)win(g)
Es seriell zu denken, macht angesichts des spezifisch Parellelen der Polyamorie wohl wenig Sinn. Der Vergleich von aktuellen Beziehungen soll ja die Frage klären, ob der Tiefgang tatsächlich der gleiche ist.
Ich bezweifle das und wenn ich nun um des lieben Kooperationswillen meine seriellen Lieben anschaue, hatte keine einen vergleichbaren Tiefgang bzw. Stärke.
Noch ein Grund mehr für mich anzuzweifeln, daß das parallel funktionieren soll.

Da verschiedene Menschen auch verschiedene Lieben bedeuten mit als ihren Besonderheiten, ist es für mich eigentlich fast logisch anzunehmen, daß sich auch die Tiefe und die Stärke unterscheiden.
Eventuell kommt es jemanden, der mehrere Menschen liebt nur so vor, weil diese Lieben ja mit hoher Wahrscheinlichkeit chronologisch aufeinander folgen und somit eine "ältere" Liebe, die sich bis zu einem gewissen Grade in Tiefe und Stärke entwickelt hat, auf der Gefühlsebene einer frischen Liebe ähnelt, die noch von Hormonen getragen wird.

Deswegen meine Bemerkung, daß das was als gleich empfunden wird eventuell auf fehlende Differenzierung zurückzuführen ist. Dies war nicht als Defizit formuliert, sondern als mögliche kognitive Einschränkung. Menschen sind nunmal mental eingeschränkt, wenn Gefühle ins Spiel kommen. Kein Wunder, denn beides wird ja im gleichen Apparat verarbeitet *zwinker*
*******_rp Frau
83 Beiträge
ich denke auch daß man aufeinanderfolgende liebesbeziehungen nicht mit parallelen lieben vergleichen kann; nach einer trennung benötige ich erstmal zeit um abstand zu gewinnen und "raum" für neues entstehen zu lassen, da sehe ich einen großen unterschied.
was mich mal interessieren würde, wie sieht so ein polyamores leben denn im alltag aus? wie "teilt" man sich das auf?
Da verschiedene Menschen auch verschiedene Lieben bedeuten mit als ihren Besonderheiten, ist es für mich eigentlich fast logisch anzunehmen, daß sich auch die Tiefe und die Stärke unterscheiden.

Darin finde ich mich nicht wieder. Wenn ich liebe, dann ist die Liebe in mir, mittlerweile auch unabhängig von einem Gegenüber. Diese Liebe ist da und sie ist vom Gefühl her gleich. Ich fühle keinen Unterschied in Tiefe und Stärke.
Verbinde ich mich in Liebe mit einem anderen Menschen, dann ist die Liebe einfach da und wirkt. Wirken die Besonderheiten von Menschen, dann ist für mich die Liebe nicht mehr bedingungslos. Und auch wenn das in meinen Augen als Ideal nicht erreichbar ist, so hat es sich in den letzten Jahren bei mir in diese Richtung hin verändert.

Ich trenne für mich Liebe und Beziehung. Ich liebe Menschen, mit denen ich keine feste Beziehung haben möchte, weil es z.B. für eine Beziehung nicht passt. Auch liebe ich die Menschen, die ich als Gäste in meiner Arbeit empfange.

Die Frage nach dem Alltag ist denke ich sehr individuell. Ich kenne Polys, die zusammenleben. Bei mir war es bislang immer ein getrenntes Zusammensein. Ein Partner, mit dem ich zusammenlebe und ein Partner, der beruflich bedingt räumlich entfernt wohnt und den ich so oft sehe, wie es geht. Wenn, dann sind wir zu dritt. Es ist ein Hineinwachsen in die bestehende Partnerschaft bei uns (was ich persönlich bevorzuge). Freizeit wird dann gemeinsam abgesprochen und für mich ist das Ziel eines Konsens wichtig.
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