Mich verblüfft die Frage immer wieder. Ja, wir sind polyamor und wir wissen genauso wie jeder monogame Mensch, wann es "mehr" ist als Sex, mal früher (vor jedem Sex?), mal später. Und wir machen es an den selben Dingen fest. Liebe ist Liebe um Gottes Willen.
Die "Oberhand" haben mit großer Wahrscheinlichkeit die monogamen Leute, aktuell Affären haben vielleicht auch garnicht so viele von denen (hätten aber gern?). Die Polys sammeln wir erst, Verbindungen entstehen nun mal erst, wenn das Wort bekannt ist und das ist es bisher kaum ...
Danke.
Und genau aus dem Grund werden sich hier wieder die Leute die Finger hysterisch schreiben über etwas, das sie gar nicht genau definieren können.
Wenn sie "Poly..." hören, dann fangen sie schon an "Iiiiiih!" zu schreien, bevor sie das Ende vom Wort mitbekommen haben.
Es zeigt sich doch gerade wieder, dass die meisten Poly gar nicht von Poly unterscheiden können.
Den Polyamoristen wird pauschal jede Form von Liebesfähigkeit abgesprochen, es wird von Egoismus und Gefühlslosigkeit gefaselt, es wird unterstellt, dass "in der Beziehung wohl was nicht stimmen kann wenn man daneben noch einen hat..." undsoweiterundsoweiter...
Was soll das?
All diese Thesen sind in so vielen Threads hier seitenlang bearbeitet worden.
Die einzige "neue Frage", die hier aufkam, war die nach der Mehrheit. Wobei dahingestellt ist, welchen Informationswert die Antwort auf die Frage tatsächlich hat.
Natürlich bilden polyamor lebende Menschen keine Mehrheit. Weder im Leben noch hier im Club.
Sie bilden eine Minderheit, die sich fern von gesellschaftlichen Dogmen der Möglichkeit öffnet, dass, wer einen Menschen von ganzem Herzen lieben kann, auch andere Menschen von ganzem Herzen lieben kann. Und JA!, wir reden hier von anderen Beziehungspartnern, nicht von Kindern, nicht von Eltern oder Geschwistern.
Es IST möglich, mehr als einen Menschen auf tiefe und innige Weise zu lieben.
Ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn diesen Gedanken ein paar mehr Menschen an sich heranließen. Sie müssen es ja nicht nachmachen, wenn es ihnen nicht behagt. Aber sie könnten akzeptieren, dass es Menschen gibt, für die das nicht nur funktioniert, sondern für die das sehr erfüllend und glücklichmachend ist.