Was tun bei Betrug/Fremdgehen des Partners/der Partnerin?

Kontext ist natürlich wichtig: Ein einmaliger Ausrutscher betrunken im Urlaub?! Vielleicht lässt sich was richten. Eine kalkuliert durchgezogene Affaire über Wochen/Monate/Jahre hinweg?! Das ist in meinen Augen ein so krasser Vertrauensbruch, dass es für mich keine gemeinsame Basis mehr gäbe.

Die Entscheidung fremdzugehen wird bewusst getroffen. „Ausrutscher“ können vlt im frühen Erwachsenenalter passieren. Aber ganz ehrlich: wer im mittleren Alter einen „Ausrutscher“ hat, ist nicht voll erwachsen und versucht sein Verhalten schönzureden. Es gehören schon viele „Jas“ dazu, bis sexuell etwas mit wem passiert, der nicht da hingehört.

Was tun? Reden und ehrlich zu seinem Verhalten stehen. Jemand, der danach noch seine Schuld verdrängt oder auf den sexmuffeligen Partner schieben will, gehört für mich verlassen. Aktion - Reaktion.
Bei ehrlicher Reue sieht die Welt schon anders aus. Außerdem kommt es auf die Umstände an, wie es rauskommt. Hätte der Betrüger es von sich angesprochen?

Fremdgehen ist doch nur ein Symptom einer krankenden Beziehung. An ernsten Gesprächen kommt man im gesunden Zusammenleben niemals herum. Man hat eine Verantwortung für den Anderen.

Wenn ich mich durch die Profile lese. Sofern es überhaupt etwas zu lesen gibt. Dann wird vor allem die sexuelle Abenteuerlust hervor gehoben.

Ist wohl überflüssig von diesem Klientel Treue, Wertschätzung und Verantwortungsgefühl zu erwarten.

Ganz ehrlich ich weiß nicht welche Gründe es geben könnte mit denen man seine Untreue in der Partnerschaft rechtfertigt.
Es kann aber durchaus Gründe geben, die für eine Fortsetzung der Beziehung sprechen. Trotzdem ist und bleibt Untreue unentschuldbar.

Ja, in einer Beziehung hat man für den anderen und für sich Verantwortung.
Die Frage, "was würdet ihr tun wenn..." suggeriert eine Lösung, oder eine Verhaltensweise für alle zu finden.
Dabei ist doch "Betrug" für jeden etwas anderes. Letzthin hat mir eine Dame erklärt, dass es für sie Betrug ist, wenn ihr Freund bei der Masturbation an eine andere Frau denkt.
OK, dachte ich mir .... die Hürde ist mal niedrig.

Daher: Was würde ich tun? Ich müsste nichts tun, da die Hürde für Betrug an mich so hoch hängt... fast nicht möglich die zu reißen.

Sätze wie, "wenn mein Freund mich betrügen würde, würde ich...." stellen nichts anderes als Drohungen dar. Wenn ich in einer Beziehung drohen muss, wäre das bereits für mich das Kriterium die Beziehung zu beenden.

Also was tun wenn ich betrogen worden bin?
Ich würde eben, um auf das Anfangszitat zurück kommen, meine Verantwortung für mich und meinen Partner wahr nehmen, und über meine Gefühlswelt sprechen, sehen wie sich diese verändert hat, und dann sehen was das Beste wäre. Was das dann wäre, bleibt abzuwarten, denn wie soll ich sagen was ich in einer Gefühlslage tun würde, wenn ich da nicht war oder bin?

Habe ich in monogamer und offener Beziehung erlebt. Für diese Menschen war ich und werde ich immer eine Fehlbesetzung sein. Dieses Verhalten ist die Spitze eines Eisberges, der unter der Wasserlinie eine große Diversität an Non-Kompatibiläten mit mir als Beziehungsmensch aufweisen kann. Nicht ein einziges Mal wurde vorher der Versuch unternommen, mich ernsthaft mit ins Boot zu holen. Somit habe ich niemals von einer wie auch immer gearteten Notlage erfahren, etwas heimlich anzetteln zu müssen, die bei mir u.U. auf Verständnis getroffen wäre.

Ich empfehle die Lektüre des Buches:

"Wenn Liebe fremdgeht" von Ulrich Clement. Zwar 15 Jahre alt, aber immer noch aktuell.
Hier eine Rezension: https://www.seitensprung-fibel.de/buecher/buchtipp-wenn-liebe-fremdgeht.php#langbeschreibung

Ich persönlich habe heute ganz andere Ansichten als vor 20 Jahren, als ich jahrzehntelang in einer treuen Ehe lebte.
Nach der Ehe habe ich während eine längeren Datingphase erfahren, wie belanglos Sexualität doch eigentlich ist.
In einer Beziehung danach habe ich explizit angesprochen, wie wir es in Sachen Exklusivität halten wollen. In ergebnisoffenem Dialog haben wir uns für Exklusivität entschieden. Nicht zuletzt deswegen, um bedenkenlos auf Kondome verzichten zu können.
Ein Verstoß gegen diese Abmachung wäre natürlich ein Trennungsgrund gewesen. Da ich ja offene Beziehung als Option angeboten hatte.

Ich beschäftige mich aktuell gerade mit dem Thema.
Allerdings anders 😂
Meine Beziehung besteht seit 5 Jahren. In diesen 5 Jahren habe ich mich verändert, er nicht. Ich will wieder mehr und besderenSex, wieder mehr Aktivität (und wenns nur einen Kaffee trinken ist) und einfach LEBEN.
Es ist mir klar, dass ich dies mit diesem Mann nicht mehr erreichen kann, weil er es nicht ernsthaft möchte.
Jetzt sitz ich frustriert vor meinem Kaffee und überlege, was für Optionen hab ich.
Und Fremdgehen ist ein NoGo für mich.
Geredet hab ich, oft. Trennen wäre die beste Option, für mich. Für ihn auf keinen Fall.
Offene Beziehung... Never...

Also, was tun? Durchhalten und hoffen?

Ich würde nach der Motivation fragen. Ist der Fremdgang aus einem Mangel oder aus Abenteuerlust entstanden? Hat der Fremdgang etwas mit der Beziehung zu tun?
Ich denke, dass es elementar ist zu begreifen, daß die Motivation zum Fremdgang aus einem Mangel beim Aktiven resultierte.
Eine Egotour würde ich nicht schieben.
Ob die Beziehung so weiter gehen könnte hängt von der Konstruktivität des Gesprächs ab...
(Er)

Klingt banal, aber es gibt kein Rezept für alle, was zu tun...
Ob der Betrug thematisiert wird, hängt davon ab, ob du bereit bist die Konsequenzen umzusetzen und damit zu leben, mit oder ohne Partner.
Betrug und Fremdgehen sind eindeutige Anzeichen, dass es Probleme gibt.
Welche Art ist bei jedem Paar anders.
Du kannst es mit deinem Partner besprechen "warum" oder selbst reflektieren.
Meistens gab es davor mehrere indirekte oder direkte Anzeichen, dass etwas in der Beziehung nicht funktioniert oder eine/r mit etwas nicht zufrieden ist.
Vertrauensbruch ist etwas was sehr schwer wiedergutzumachen ist.
Manchmal ist der Betrug eine logische Konsequenz die zur Trennung führt.

Ansprechen, Abstand nehmen,,nachdenken und reflektieren bringt mit der Zeit Antworten auf viele Fragen.

@*********tWind
Im Notfall musst du dich immer für DICH entscheiden und die beste Option für DICH wählen,,die Option mit der DU am besten klar kommst.

Danke, jetzt fühle ich mich mit meinen Ansichten nicht mehr so alleine.
Sehe ich nämlich genau so.

Ich finde, es gibt keine "Ausrutscher". Betrug ist eine bewusste Entscheidung. Ausreden wie "ich war betrunken" zählt da nicht.

Betrug ist Vertrauensbruch. Und darauf gibt es nur eine Antwort. Trennung!

Man kann eine offene Beziehung/Ehe führen oder auch polyamor leben, wenn man möchte. Aber Betrug ist ein NoGo.

Ist das wirklich so "bewusst"?
Betrunken finde ich auch eher .... schwach.

Wie wäre es mit: "Ich war geil und einsam. Du mal wieder beim Zocken, und überhaupt siehst du mich schon sehr lange nicht mehr an, wie ich es brauche. Als sexuelles Wesen hast du mich schon lange nicht mehr behandelt, und auf meine Nachfrage bist du nur ausgewichen. Tja, und dann war er da, sah mich an, ich sah ihn an. Warum war ich dir so lange egal, und jetzt bist du sauer und willst mich verlassen?
Du hast mich doch schon längst verlassen und bist in eine Zocker-Beziehung eingetreten!"

Denn so fangen solche Gespräche an. Nie hat einer Schuld daran eine gemeinsam getroffene Regel gebrochen zu haben.
Stets hat in der Beziehung das eine oder andere zu etwas geführt.
Zu sagen: Dann ist es eben vorbei verkennt die Situation, dass es vielleicht schon vorher vorbei war, es nur keiner aussprechen wollte.

Wie es weiter geht, dass wüsste ich jetzt nicht, da ich vieles von der Situation abhängig mache.

Für mich ist das kein Grund mich sofort zu trennen, kommt immer ganz drauf an.

Wir haben schon anderes überstanden, bei dem das Vertrauen weg, bzw. sehr gelitten hat.

Wenn es danach ginge, hätte ich mich schon zig mal trennen müssen.

Ich hab sexuelle Exklusivität nie hoch gehängt, da ich es selbst ja auch trennen kann. Die wenigsten Menschen sind zeitlebens treu, und wenn, dann aus Mangel an Gelegenheiten.
Also kein Drama draus gemacht.

Was tun bei Betrug/Fremdgehen des Partners/der Partnerin?


Für mich ist das ein vollkommener Vertrauensverlust und führt zur Trennung.

Ich durfte diese Erfahrung in meinem Leben schon mehrmals machen - in und ausserhalb des JOY.

Jemand mit dem ich 6 Jahre zusammenlebte hat alles gevögelt was bei drei nicht auf den Bäumen war. Die Krönung war dann, dass sie mich mit meinem besten Freund betrog und jetzt mit ihm verheiratet ist. Die Pointe an der Geschichte ist, dass sie das mit ihm genauso weitermacht wie es mit mit aufgehört hat.

Oder die süße alleinerziehende sub, die ich hier vor ein paar Jahren kennen lernte. Die alleinstehend war, keine Beziehung wollte und darauf drängte ohne Gummi zu vögeln. Wie sich rausstellte war sie nebenbei ein Escortgirl.

In beiden Fällen, sofort die Notbremse gezogen und beide von heute auf morgen aus meinem Leben verbannt...

Zum Thema:


Sorry, aber für mich ist ein Beitrag im Forum die Aufforderung die Meinung meiner Mitmenschen oder Bestätigung zu erfahren. Sich erbost und mit einem Mimimi zu verabschieden, wenn diese dann konträr zur eigenen sind, hat für mich nichts mit erwachsenem Verhalten zu tun...

@*********tWind

Worauf?! In dem Fall ist es allein deine Entscheidung, wie es jetzt weitergeht. Du hast ihn nicht infantil einfach hintergangen, du warst fair und hast mit offenen Karten gespielt, hast deine Bedürfnisse dargelegt, und er ist nicht dazu bereit dir entgegenzukommen.

Allein die Aussage, dass eine Trennung für dich die beste Option wäre, für ihn aber auf keinen Fall, beantwortet eigentlich all deine Fragen. Genieß dein Leben, es hält nicht ewig.

Wurde beschissen, habe versucht zu verzeihen, hat nicht geklsppt.
War gut so denn der Neue war längst am Start.
Sie hat sich getrennt, ist in die nächste Beziehung nahtlos übergangen.
War eine harte Zeit aber heute weis ich dass es gut so war.
Ich konnte loslassen und verzeihen und mir gehts gut wie lange nicht mehr.
Es kam wie es kommen musste.

Mein Fehler?
.... dass ich nicht zuerst gegangen bin und akzeptiert habe dass es ist wie es ist.
Das hätte mir viel Leid erspart auf der anderen Seite wäre ich weniger gewachsen.

In Zukunft, sofortiges Beziehungsende, wünsche angenehmen Lebensabend.

Was soll ein Beziehungsmensch sein ?

Jut, ich muß nicht alles verstehen.

Wer hat es nicht erlebt, dass er mal von seinem Partner beschissen und angeschissen wurde ?
Und wer hat sich selbst icht schon al wie der letzte A......h oder Vollpfosten verhalten ?
Gerade in jungen Jahren.

Ich kenne Beides.
Ich gehöre jedoch auch zu der Generation, die beigebracht bekommen hat,
dass man für die Scheiße die man baut auch gerade stehen muß.

Wenn man keinen Bock mehr auf seinen Partner hat,
sollte man das einfach sagen, statt ihn aus Bequemlichkeit
oder anderen Gründen zu betrügen.

Vorher reden ist ehrlicher.
Hinterher ist auch ohne etwas zu sagen bereits alles gesagt.
Es gibt da nichts mehr zu bereden.
Kann man machen, muß man aber nicht - hinterher reden.

Für mich war sexuelle Exklusivität noch nie das Nonplusultra wie für viele andere. Dadurch wäre "betrügen" vermutlich schon immer schwierig gewesen.

Mir selbst ist Exklusivität auch nicht immer so gelungen, wie geplant, also plane ich sie jetzt nicht mehr und würde auch keine sexuell monogame Beziehung mehr eingehen.

Da ich die Seite der Person kenne, die fremdgegangen ist und der "verziehen" wurde, stimme ich eher zu, dass eine Beziehung, wenn das Vertrauen erstmal angekratzt wurde, früher oder später sowieso zum Scheitern verurteilt ist. Im Nachhinein habe ich mir beide Male gewünscht, meine damaligen Partner hätten sich getrennt, als sie es heraus gefunden hatten, denn die Beziehungen waren danach eine Qual, bis ich schließlich doch selbst den Schlussstrich gezogen habe.

Ich war noch nie in der Situation - trotzdem 1 x geschieden aus anderen Gründen - das zweite Mal holte Mr. Mortimer meinen Mann und auch der nächste Lebenspartner starb in meinen Armen.
Betrügen wäre immer ein No-go für mich gewesen mit sofortiger Konsequenz. Man sollte in einer Beziehung über alles reden können - und zuhören!

Es ist oftmals gar nicht die sexuelle Exklusivität, sondern dass was mit dazu kommt, was beschädigt wird.