Ist Liebe vergänglich?

eine hochkomplizierte frage, die keine einfache antwort finden wird, denn das thema ist extrem individuell

Bei einem Partner ist die Liebe vergänglich und bei eigene Kinder z. B ist es eine wahre, einzige Liebe des Lebens, also für immer.

Ja... ist sie - wenn sie nicht von beiden Liebenden gehegt und gepflegt wird.

Zu 100% vergänglich, eher nicht. Jene, die ich liebte, werden für immer einen Platz in meinem Herzen haben, und sei es auch noch so klein.

Manchmal geht die Liebe aber zumindest großteils.

Das ist auch gut so, wenn die Liebe nicht erwidert wird. Sonst müsste man ja bis zum Ende des Lebens leiden

Tja, und manchmal verändern sich beide so sehr in zwei verschiedene Richtungen, dass es auch nicht mehr geht.
Ich glaube aber daran, dass auch heute noch jederzeit jahrzehntelange, und auch lebenslange Beziehungen und auch so lange liebend starten können.

Das sag mal meiner Mutter....

Ja, Liebe ist vergänglich, wie alles im Leben

Ja liebe endet irgendwann immer.

Das was ich in jüngeren Jahren fälschlicher Weise für Liebe hielt, war durchaus vergänglich, was ich heute als Liebe empfinde, ist es nicht.
Selbst wenn ich Nähe, Intimität und/oder mein Leben, nicht mehr mit einer Person teilen will, so bleibt sie doch mit empfundener Dankbarkeit in meinem Herzen.

Doch spätestens mit dem Tod 😉

Genau - etwas normales...dazugehöriges, essenzielles - die Adjektive sind schier unendlich.
Ich schrieb meinen kurzen Kommentar oben aus Beobachtung so manchen Paares, wie lieblos sie miteinander umgehen. Allein schon der Ton der, in zufällig beobachteten Dialogen, angeschlagen wird - da schaudert es mich und ich höre dann lieber weg.
Ebenso bin ich unangenehm erstaunt, wenn mir Kommentare und Gejammer über einen - in der Regel nicht anwesenden Partner - angetragen werden.
Beziehungspflege - Partnerschaftspflege - Liebespflege

Sollte (!) im Selbstverständniss liegen - mich wundert es allerdings nicht, wenn sich ein Part entliebt ... und dann das Weite sucht - erher wundert es mich, wenn jemand nicht die Konsequenz zieht... und dann Leine.

Entschieden Nein.

Für mich gilt: das Leben ist endlich, Liebe ist unendlich, wenn ich zu Lebzeiten geliebt habe.

Freut mich das ihr es so seht, ich seh es halt anders.

Solange man aufrechnet, was man an einer Beziehung hat und was nicht, ist man m.E. noch nicht bei Liebe angekommen.

Das, was mal eben zwei oder drei Jahre lang hält, ist Verliebtheit und Projektion.

Sehr treffend, was Viktor Frankl zur vermeintlich "unglücklichen Liebe" schreibt:

"Es gibt keine "unglückliche" Liebe, kann keine geben; "unglückliche Liebe" ist ein Widerspruch in sich selbst.

Denn entweder ich liebe wirklich – dann muss ich mich bereichert fühlen, unabhängig davon, ob ich Gegenliebe finde oder nicht;
oder aber ich liebe nicht eigentlich, ich "meine" eigentlich nicht die Person eines anderen Menschen, sondern sehe an ihr vorbei nur etwas Körperliches "an" ihm oder etwa einen (seelischen) Charakterzug, den er "hat", – dann allerdings mag ich unglücklich sein, dann bin ich aber eben kein Liebender.

Liebe lässt uns der geistigen Person des erotischen Partners in ihrer Wesenswirklichkeit ansichtig werden."

Liebe hält ewig, Liebe ist nicht Sex und Vergnügen, Liebe ist tiefe Verbindung zweier Seelen.

Nein, Liebe ist etwas, dessen man sich bewusst werden und bleiben muss. Es ist nichts, was sich von allein einstellt, sondern tätiges Handeln mit und für den anderen, und zwar jeden Tag. Wer da nachlässt und denkt, die Pflanze wächst und gedeiht ohne sein Zutun, irrt. Das Bewusstsein und die Wahrnehmung, die wir für den anderen in der Anfangszeit während der Verliebtheit haben, muss man in sich kultivieren und jeden Tag handelnd umsetzen, sonst hat die Beziehung ein Ablaufdatum.

Sie schreibt; Liebe kann vergänglich sein, oder sich ändern, als wäre es eine Art Aggregatzustand.

Es gibt einen Mann, meinen Exmann, den ich auf meine Art immer lieben werde - die Form der Liebe hat sich geändert.
Wir waren 12 Jahre zusammen, haben super zusammengepasst. Unser Sex war völlig zum erliegen gekommen und ich habe mich gelangweilt. Es gab keine Entwicklung und keine Partnerschaftspflege mehr.

Ich habe mich getrennt, weil ich ihn nicht mehr geliebt habe.

Heute, nach nunmehr 8 Jahren, sehe ich die ganze Sache differenzierter und hoffe sehr, dass ich die "ewige Liebe" in meiner Partnerschaft erhalten kann.
💋

(Sie) Ja, ist sie. Und die jährliche Scheidungsquote bestätigt es.
Ich denke, um aus der anfänglichen rosa "Verliebtheit", die echte Liebe entstehen zu lassen, braucht es natürlich gegenseitige Mühe und gute, ehrliche Kommunikation, aber auch Zeit, in der wir die andere Person "in echt" kennen lernen. Wenn alle rosa Schleier fallen und wir anfangen auch die Ecken des Partners wirklich wahr zu nehmen, seine Schwächen oder Eigenarten, sein "wahres" und nicht "von uns idealisiertes" ICH. Und wenn dann diese Person, immer noch die ist, die ein wärmegefühl hervorruft, sobald sie in der Nähe ist, dann hat man gute Karten

" Einen Menschen lieben heisst einwilligen mit ihm alt zu werden" ( A. Camus)

Wenn es Zwei schaffen, sich miteinander weiter zu entwickeln in dem sie sich gegenseitig die Freiheit lassen für eigenes, egal in welchem Bereich, mit absolutem Vertrauen, Sicherheit, dass dabei aufs Grundgerüst aller Dinge geachtet wird, kann das gelingen.

Wenn nicht kommt spätestens alle 10 Jahre ein Punkt wo mindestens einer überlegt zu gehen.

Ich für mich trenne Liebe und Beziehung.
Ich liebe viele Menschen
und auch wenn eine Beziehung nicht mehr funktioniert,
geht die Liebe nicht einfach weg.


Auch wenn ich unsterblich verliebt bin, heisst das nicht automatisch, dass ich eine Liebesbeziehung mit der Person führen will/muss um glücklich zu sein mit dieser Liebe.
Und je enger die Beziehung umso mehr fühle ich die Liebe auch, oder umso presenter ist die Liebe. Also mit Körperkontakt und Nähe vertieft sich das Gefühl der Liebe und wenn davon weniger ist, z.b. nach einer Trennung verblasst es auch wieder etwas.

Ich glaube drum, auf die Frage bezogen, vergänglich nicht ganz, aber sie verändert sich je nach Beziehung zur andern Person.

Was soll ich sagen? Die Liebe ist seit eh und je ein Thema, das Denker und Dichter beschäftigt und inspiriert hat und auch immer noch. Mich eigeschlossen.
Aber auch jeder einzelne von uns hat sich mit Sicherheit schon einmal gefragt, was die wahre Liebe ist und was sie nicht ist. Ist ja auch nicht so einfach zu beantworten wie die Frage nach der Lieblingseissorte oder Lieblingskuchen.
Ist die Liebe denn vergänglich? Ich denke, dass wahre Liebe nicht vergänglich ist. Die Liebe zum eigenen Kind z.B. geht auch weit über den Tod hinaus.

Vergänglich ist gewiss die Verliebtheit. Schmetterlinge haben leider oft ein sehr kurzes Leben, so können sie logischerweise nicht besonders lange in unseren „Bäuchen herumfliegen.

Schmetterlinge als Symbol für Verliebtheit zu nehmen ist genau zutreffend! Verliebtheit ist megaschön, kann sogar aber sowas von wunderschön sein, zart, empfindlich und kann als solche aber leider nicht ewig bestehen. Das ist auch völlig in Ordnung, denn für das Verliebt sein tritt dann die Liebe ein.

Wenn ich mich jetzt auf das weitere Philosophieren über Liebe einlasse, kommt mir ein weiteres Symbol in den Sinn. Irgendwo im Forum schrieb ich dies schon mal in ähnlicher Form. Der Hund! Der Hund könnte sehr gut die wahre Liebe symbolisieren meiner Meinung nach.

Verstehen können das wohl auch nur die, die Tierlieb sind. Er ist treu und ist immer da für sein Herrchen oder Frauchen… Habt ihr schon mal gehört, dass jemand seinen Hund einmal geliebt hat und dann, im Lauf der Zeit, aufgehört hat ihn zu lieben? Ich habe das noch nicht gehört, abgesehen von den perfiden Menschen, die sich ein Haustier aus Langeweile oder einfach so, zum Spaß anschaffen und es später, wenn sie von dem Tier genug haben, irgendwo aussetzen.

Bezogen auf die Beziehungen zwischen den Menschen, habe ich unzählige Male ungefähr Folgendes gehört.

„Wir haben uns früher geliebt, aber nach 20 Jahren Ehe mussten wir feststellen, dass wir uns auseinandergelebt haben. Wir empfinden nicht mehr dasselbe für einander was wir früher empfunden haben“.

Oder:

„Die Luft ist raus!“ Welche Luft? – frage ich mich, wenn ich so etwas höre. Wird die Liebe etwa mit der Luft verglichen?

Oder:

„Es ist Zeit für etwas Neues! Ich möchte spüren, dass ich noch lebe!“

Dann kann ich also auch Fragen ob die Liebe tot macht? Oder alt? Welche Vorstellungen über die Liebe haben Menschen überhaupt, wenn sie solche Sachen behaupten oder wenn sie sich in solchen Aussagen wiederfinden können? Keine Ahnung.

Ich kann nur das sagen was ich persönlich über die Liebe denke.

Wahre Liebe – sie ist still aber stark und beständig. Man weiß (und spürt), dass sie immer da ist. Man hat die Gewissheit, dass sie nie „absterben“ wird, oder einen „Schwächeanfall“ erleiden wird.

Ich kann viele verschiedene Krisen im Leben erleben, auch in der Partnerschaft, aber das hat nichts mit der Liebe zu tun. Ein Problem ist ein Problem (und jedes Problem ist lösbar), aber wahre Liebe ist kein Problem und kann das nie sein. Sie IST einfach. Sie kann sogar die Quelle unserer Stärke sein, wenn man sich ihrer Gegenwart bewusst ist.

Aus Liebe entsteht Harmonie und keinesfalls Leid! Wenn jemand leidet, leidet er bestimmt nicht wegen der Liebe, sondern wegen der Nicht-Liebe. So ist der Begriff „Liebeskummer“ völlig falsch! Es müsste heißen: Nicht-Liebeskummer oder Ablehnungskummer.

So oder ähnlich……In diesem Sinne, nur meine Meinung.