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Seid ihr ehrlich zu euch selbst?

*******frei Mann
818 Beiträge
Seid ihr ehrlich zu euch selbst?

Ich habe da eine ganze Reihe an Fragen gestellt.
Tenor der Fragen ist es, dass bei der "ehrlichen" Beantwortung dieser Fragen festgestellt werden müsste, dass dieses Ehrlich sein nicht so eindimensional ist.

Was passiert? Der Beitrag wird auf den ersten Absatz reduziert, so zitiert und die provokative, an sich völlig unwichtige Beispielaussage kommentiert.

Seufz.

Egal.
**C Mann
12.359 Beiträge
...wenn ich mal Grund habe, mit mir selbst ins Gericht zu gehen, weil etwas mal wieder "unschön" verlaufen ist, stelle ich fest, dass es mir nicht gelingt, mit mir selbst so streng zu sein und eher Ausflüchte akzeptiere, als ich es bei einem Außenstehenden machen würde. Meistens komme ich mit einer selbstauferlegten Verwarnung davon...
*****sin Mann
8.514 Beiträge
...wenn ich mal Grund habe, mit mir selbst ins Gericht zu gehen, weil etwas mal wieder "unschön" verlaufen ist, stelle ich fest, dass es mir nicht gelingt, mit mir selbst so streng zu sein und eher Ausflüchte akzeptiere, als ich es bei einem Außenstehenden machen würde. Meistens komme ich mit einer selbstauferlegten Verwarnung davon...

Ja das ist typisch Mensch. Ist bei mir nicht anders: Sich selbst ist man der Anwalt einem anderen gegenüber der Ankläger. So erlebe ich mich auch - und auch andere.

Ziemlich verfahren.

Deswegen mein Grundsatz - sonst würd ich mich da nicht einschließen: Kritik ist gut, Selbstkritik ist besser. (als DDR-Kind aus Alfons Zitterbacke entnommen. Nur dass ich damals schon hasste, Wandzeitungen machen zu müssen... Zum Glück war ich noch nicht alt genug als die Wende kam, als dass ich einen sogenannten selbstkritischen Artikel öffentlich für die anderen Schüler sichtbar und lesbar dort anpinnen zu müssen...)

Und dass ich irgendwann meine Grenzen, die ich erkannt, bzw. gesetzt habe, mit Zähnen und Klauen verteidige, sollte dann klar sein. (Ich meins jetzt zwar sprichwörtlich, aber bis zum Äußersten würde ich im schlimmsten Fall, wenns mir an die Haut oder ans Leben geht, auch gehen...)

Bei mir dürfen Männer Gefühle zeigen. So feste Rollenbilder habe ich nicht. Auch mit Nerds und Asperger komme ich ziemlich gut klar, wenn ich das weiß. Wenn.

Aber ja, viele können damit nicht umgehen, das nervt.

Mich nerven auch Dinge im Umgang mit mir, weil ich auch nicht ganz normal bin, und manchmal möchte ich auch *barbar*. Aber das hilft halt nicht, daher betrachte ich mich als Alien und glaube dadurch nicht mehr, dass man mich "verstehen" müsste. Hab mich in diesem Alienmodus ganz gut eingerichtet.
Dann bist halt scheinbar ne Ausnahmeerscheinung. (Das hab ich auch bei meiner von dir so bezeichneten Schimpfkanonade nie bestritten.)
Ich hätt lieber mehr solche Ausnahmeerscheinungen als die anderen, wo ich mich echt kaum noch wohl oder verstanden fühle.

Und ein Wort zur Ehrlichkeit wegen diesem September: Gut gemeint ist oft nicht gut gemacht... (Bezüglich Ratschläge)
Muss ich kryptisch lassen. Und das aus demselben Grund, warum ich es eher vermeide, hier im Forum jemanden namentlich zu erwähne oder das @ zu benutzen: Weil ich es auch nicht mag, noch nachgängig so erwähnt zu werden, wenn ich eine Diskussion längst verlassen habe... Und das geht anderen ebenso.
***sy Frau
892 Beiträge
Früher war mir auch daran gelegen wirklich von jedem verstanden zu werden (im Besten Falle sogar gemocht). Ich konnte nix schwerer ertragen, als dass jemand eventuell ein verfälschtes Bild von mir hätte. Und ich hab mich abgearbeitet an Menschen, die überhaupt keine Lust auf mich hatten.

Ich hab einfach viel Ablehnung erfahren, war traumatisiert und habe irgendwann diese Ablehnung immer wieder reinszeniert. Unbewusst natürlich.

Da bin ich erst rausgekommen, als ich den Fokus von den Anderen weg zu mir verschoben habe. Mittlerweile kann ich mir meine Daseinsberechtigung selbst geben. Ich brauche sie nicht von Anderen. Wenn mich jemand nicht mag/nicht versteht oder sonstiges ist das keine Bestätigung dafür, dass ich eigentlich nicht existieren sollte, zu komplex, zu nervig, zu viel what ever bin.

Diese Person kann nichts mir mir anfangen, diese Person passt nicht zu mir. Ende der Geschichte. Ganz ohne Groll und Gram. Ich weiß, dass ich liebenswert bin. Und es gibt ne hand voll Menschen, die sehen das auch so, das reicht. Jeder der dazu kommt ist Nice, aber nicht nötig. Im bittersten Fall reiche ich auch ohne Zuspruch von außen.

Bei dir hab ich halt das Gefühl du bist noch sehr drauf fokussiert eine gewisse "Normalität" zu erreichen.
Völlig ohne Resignation, ich habe radikal akzeptiert, dass ich niemals in diese Normalität kommen werde, die ich mir da so vorstelle. Seitdem hab ich Frieden.

Vielleicht ist da ja was für dich bei @*****sin
*****sin Mann
8.514 Beiträge
Ist es, danke. Bzw. versuche ich das ja. Ist definitiv nicht leicht...

Was ich eigentlich immer wollte, mal andere ebenso zu sensibilisieren. Leider mit denselben Methoden wie die bei mir. Habs ja nicht anders gelernt.

Nebenbei: Ich war nicht im Thema um Rat zu bekommen, sondern auf meine Art eben bestimmte Dinge aufzuzeigen und zwar die, die anderen stets unangenehm sind, wo sie die Ohren verschließen. Klar, sollte ich mich nicht auf die fokussieren. Sondern ich machs halt so, ich sag meine Meinung, vielleicht liests einer, denkt mal in dem Sinn drüber nach. Und ich versuch halt längere Diskussionen in so einem Thema zu vermeiden, weil dann die mir nicht gut tun und ich mich in Rage rede. (Etwa das was du meinst, denke ich)
Die "Falschen" erreich eh ich kaum. Aber vielleicht doch... manchmal passiert doch mal was Unglaubliches...
Wer kommt denn auf das schmale Brett dass "richtige Männer" keine Emotionen und Gefühle zeigen.
Es ist halt ein Unterschied ob ein Mann einfach mal sagt "Ich fühle mich heute nicht gut weil ......" oder ob eine stundenlange Jammerbeichte abgelegt wird, die sich mantramäßig immer wieder wiederholt.
Es ist ein Unterschied ob ein reflektierter Mann mal nicht gut drauf ist, was man ihm nachsehen wird oder ob er ständig jammert wie ein Kleinkind das vorm Essen keine Süßigkeiten kriegt.
Ständiges Geplärre wirkt nun mal nicht sonderlich attraktiv und wer ständig jammert sollte überlegen woran es liect und es ändern.
Willkommen in der Welt erwachsener Menschen.
*******lker Mann
2.417 Beiträge
@*********0966 *kopfklatsch*
****tb Frau
51.543 Beiträge
JOY-Angels 
kurzer Moderationshinweis
Guten Abend in die Runde *wink*

Auf Seite 15 wurde ein Beitrag gelöscht, der nicht dem wertschätzenden Miteinander unseres Community-Guide entsprach. Einige eurer sich darauf beziehenden Beiträge wurden im Kontext gelöscht.

Reminder: unser Forum ist dem inhaltlichen Austausch vorbehalten, für persönliche Nachrichten nutzt die Clubmailfunktion. Dies gilt insbesondere für die Klärung von Unstimmigkeiten. Danke für´s Beachten *blume*

Weiter geht´s mit der Frage Seid ihr ehrlich zu euch selbst?

*zumthema*

Liebe Grüße
xxxotb
JOY-Team
*****ann Mann
3 Beiträge
Ich denke, um ehrlich zu sich selbst zu sein, muss man erstmal in der Lage sein sich selbst und sein Verhalten zu reflektieren. Nur wenn man mal einen Schritt zurück geht, bereit ist sich selbst von außen zu betrachten, wird einem dieses gelingen. Das ist schwer und es gelingt nicht jedem.
Ich versuche es immer wieder; Fehler zugeben, dämliches Verhalten ändern und immer offen und ehrlich zu sein... trotzdem bin ich der Meinung: selbst wenn einem die Selbstreflexion perfekt gelingt, wird es immer Momente geben, wo man sich selbst belügt, weil man sich dann einfach besser fühlt.
Wichtiger ist für mich, das ich andere Menschen die mir nahe sind, nicht belüge.
*********r_55 Mann
22 Beiträge
Ich treffe Entscheidungen und stehe dazu; habe keine Angst Fehler zu machen. Damit bin ehrlich zu mir selbst und meinem Gegenüber, weil ich das Vertrauen habe jeden Fehler zugeben zu können und mich für diesen Fehler zu entschuldigen bzw. diesen durch Maßnahmen wieder zu korrigieren . Mein Gegenüber kennt mich mit dieser Handlungsweise und nimmt sie an. Selber kann ich jeden Morgen und jeden Abend in den Spiegel schauen, da ich mir selbst treu geblieben bin.
****87 Frau
4.410 Beiträge
Zitat von *********r_55:
Selber kann ich jeden Morgen und jeden Abend in den Spiegel schauen, da ich mir selbst treu geblieben bin.
Das ist ein ganz wesentlicher Grund. Authentisch sein, nicht in erster Linie für Andere, sondern einfach um sich selbst und seinen eigenen Werten treu zu bleiben
********brav Frau
2.726 Beiträge
Ich glaube, je älter mensch wird, desto mehr lernt er-sie über sich selbst kennen damit auch einschätzen, welches "handeln" angemessen ist. Das Wort e.h.r.l.i.c.h. unterliegt ja auch sehr der subjektiven Definition, gerade im Umgang mit such selbst müssen hier keine Kompromisse geschlossen werden, genauso wenig in der subjektiven Wahrnehmung von Authentizität

Hier bei mir kann ich alles sein....im Abgkeich mit anderen, sollte ich die Möglichkeit einräumen, Kompromisse , Schnittmengen zu finden.
*******ant Frau
29.672 Beiträge
Zitat von ********brav:

Ich glaube, je älter mensch wird, desto mehr lernt er-sie über sich selbst kennen damit auch einschätzen, welches "handeln" angemessen ist.

Hm.
Ich assoziiere hier spontan die sprichwörtlich "starrsinnigen alten Menschen".
Haben die sich selber weichgezeichnet oder sind sie nur hart nach außen geworden?
(Gedanken vor dem 1. Kaffee)

Das Wort e.h.r.l.i.c.h. unterliegt ja auch sehr der subjektiven Definition, gerade im Umgang mit such selbst müssen hier keine Kompromisse geschlossen werden, genauso wenig in der subjektiven Wahrnehmung von Authentizität

Ja, gut formuliert.
Begriffe wie Ehrlichkeit, Authentizität
(, Menschlichkeit, Emotionen) betrachte ich zunehmend als wertfrei- neutral, je älter ich werde.
*g*
*******ch76 Mann
93 Beiträge
Woran erkenne ich eigentlich ob ich mir gegenüber jetzt total ehrlich bin oder einfach nur ein großartiger Betrüger? *zwinker*

Und da ich hier jetzt Selbst-Ehrlichkeit durchweg als positive Tugend und Garant von Authetizität und Treue sich selbst gegenüber beschrieben finde: Was ist, wenn die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber das eigene Selbstbild beschädigt? Wieviel Ehrlichkeit kann ich überhaupt ertragen und kann Selbsttäuschung nicht auch Selbstschutz sein?

Fragen über Fragen... *kuss2*
Zitat von *******ch76:
Woran erkenne ich eigentlich ob ich mir gegenüber jetzt total ehrlich bin oder einfach nur ein großartiger Betrüger? *zwinker*

Aus psychologischer Sicht die heißeste Frage dieses Freds bisher *spitze*
******Bln Frau
1.197 Beiträge
Zitat von ******rah:
Zitat von *******sCat:
Zu 100%. An die Wahrheit erinnert man sich immer. (Punkt)

Da werden jetzt aber Heerscharen von Neurologen und Psychologen - jeweils w/d/m - freudig erregt ihre gesammelten Forschungsergebnisse korrigieren.

Besonders, wenn ein (Punkt) nun das althergebrachte q.e.d. endlich mal ersetzt. Das war doch alles viel zu aufwändig mit dem Beweisen und so… *aua*

So ist das bestimmt viel besser.

*top*

Tom & Zarah

Wenn se halbwegs intellent sind, brauchen sie das nicht zu tun.
Den der Satz sagt auch nicht anderes aus , als dass jeder Mensch seine eigene Wahrnehmung hat,
die er für die Wahrheit hält.


Davon mal ab, dass ich den Begriff Wahrheit eh schwierig finde.
Denn er ist das Pendant zur Lüge.

Jemand der eine andere Wahrnehmung hat als sein Gegenüber ist deshalb kein Lügner.
Er hat nur eine andere Sicht- und Ausdrucksweise.
Ob man diese für glaubhaft hält, steht auf einem anderen Blatt.


Wissenschaftler suchen nicht nach "der Wahrheit".
Die wissen auch dass jeder Mensch seine ganz individuelle Wahrnehmung und
ein individuelles Wahrheitsempfinden hat.
*******sCat Frau
283 Beiträge
Ich denke nicht, das jemand eine offensichtliche Lüge als Wahrheit wahrnimmt. Nicht mal in oder nach einer Psychose - wenn diese vorbei ist, wird aus der Lüge keine Wahrheit, eher ein Schuldgefühl.
****_77 Mann
25 Beiträge
Die Frage, bin ich Ehrlich mit mir selbst, musste ich mir tatsächlich vor ein Paar Wochen stellen und leider mit nein beantworten. Wenn man 24 Jahre lang in einer Beziehung lebt entwickelt man automatisch einen gemeinsamen Umgang miteinander und entwickelt sich im besten fall auch weiter. Wenn dann aber die Partnerin immer wieder mit gesundheitlichen Problemen kämpft ist es klar dass man zur Seite steht und unterstützt. und unterstützt... und unterstützt... und unterstützt... und irgendwann merkt dass man sich selbst ganz vergessen und links liegen gelassen hat. Also hatte ich versucht auch für mich wieder Zeit zu nehmen und Lebensqualität zu gewinnen. Als meine Sie dann sogar Stationär für 3 Monate in eine Klinik musste war ich zuhause auf mich alleine gestellt und Pendelte zusätzlich am Wochenende noch jeweils 2 Stunden zur Klinik und wieder zurück. Ich hätte es mir nie erlaubt in einer solchen Situation die Partnerschaft zu hinterfragen obwohl solche Gedanken im Anflug waren. Nun ein gutes Jahr später kam die Einsicht dass ich mich selbst belogen habe und immer an ein gutes und glückliches ende geglaubt habe nun aber in einer Trennung geendet hat.
*******ant Frau
29.672 Beiträge
Das finde ich interessant, @****_77 .
Hat man sich wirklich belogen, solange man (oder beide?) das Gefühl hat, dass man etwas Gutes tut bzw alles gut geht?

Wenn ich mir vorstelle, dass es zu einer Partnerschaft dazu gehört füreinander da zu sein - belüge ich mich damit?


Oder, andererseits, wenn ich nicht davon ausgehe, dass (meine) Partnerschaft ewig hält, ist das unehrlich mir selbst gegenüber?


*nachdenk*
****_77 Mann
25 Beiträge
Zitat von *******ant:
Das finde ich interessant, @****_77 .
Hat man sich wirklich belogen, solange man (oder beide?) das Gefühl hat, dass man etwas Gutes tut bzw alles gut geht?

Wenn ich mir vorstelle, dass es zu einer Partnerschaft dazu gehört füreinander da zu sein - belüge ich mich damit?
*nachdenk*
Nein es geht mehr darum weshalb ich jemanden helfe, was ist die Intension.
Mach ich es weil ich die Person liebe, wie es in einer intakten Partnerschaft normal wäre, oder weil ich einfach ein hilfsbereiter Mensch bin und das auch bei jedem aus meinem engeren Umfeld machen würde. Ich musste mir leider eingestehen dass es eher zweiteres war und ich eigentlich schon viel früher hätte hinschauen sollen was meine Partnerschaft angeht. Es ist halt einfach den gewohnten Gang immer weiter zu gehen und seine Komfortzone nicht zu verlassen.... ich bin daran dann letztlich aber fast zerbrochen. Auch mein Körper hatte mir klar aufgezeigt dass ich meine Grenzen erreicht respektive überschritten hatte. Die Krankheit meiner Partnerin hatte nur bedingt etwas mit der Trennung zu tun, es war einfach das Feuer, die Liebe für sie erloschen.
Für mich war es halt letztlich meine "Lüge" es kommt schon alles gut die mich noch ausharren lies.
******a_a Frau
1.665 Beiträge
Ich glaube schon, dass sich viele Menschen ihre eigene Wirklichkeit konstruieren und offensichtliche Lügen zu ihrer eigenen Wahrheit formen...
Man kennt vielleicht die Geschichte von dem Mann der ständig in die Hände klatscht. Auf Nachfrage, warum er das tut, antwortet er "um die Elefanten zu verscheuchen". "Hier sind aber keine Elefanten". "Na also, es hilft!!!

Wahrheit ist immer subjektiv und gilt nur für den Moment. Ich habe mir also gestern gedacht (und war total ehrlich zu mir selbst, ich dachte das wirklich), ich schaffe den Haushalt schon wenn ich es "später" mache, und heute fällt mir auf, dass ich es eigentlich gestern schon wissen hätte müssen, dass es so nichts wird... Ja, hab ich dann jetzt gelogen oder nicht?


****ody Mann
12.356 Beiträge
Seit dieses Thema eingestellt wurde, denke ich darüber nach.

Ich habe viele Jahre in einer Beziehung gelebt, in der ich liebestechnisch nicht einmal ein Mindestmaß erhalten habe. Aber ich wusste das, die Sache war transparent, und ich wusste wofür ich da ausgehalten habe.

Ein anderes Mal habe ich ausgehalten, obwohl es sich lieblos anfühlte, weil ich immer wieder dachte, es wird noch. Dabei hätte ich wissen müssen, dass ein Egoist sich nicht in ein Einhorn verwandeln kann und dass Worte, die nicht zu den Taten passen, unehrlich sind. Aber ich habe gegen besseres Wissen immer wieder den Worten vertraut. Das wird vielleicht noch, habe ich mir selbst vorgelogen.
***n2 Frau
905 Beiträge
Ich vermute mal, dass eben so gut einiges von der Realität abweichen kann, sofern es um die eigenen Kinder geht.
*********_Wien Frau
2.491 Beiträge
Meine Eltern sind Kriegstraumatisiert und unter sehr schwierigen Bedingungen aufgewachsen. Ich habe viele Jahre versucht, die Identität meines leiblichen Großvaters herauszubekommen, was deutlich dadurch erschwert wurde, dass meine Mutter jedes Mal zum Thema befragt eine andere Geschichte erzählt hat und ich bei der Recherche herausgefunden habe, dass keine Variante stimmen kann. Mit meinem Vater ist es ähnlich, der ist Märchenerzähler aus Passion und meine ganze Kindheit wußte ich nie, was ist jetzt wahr und was ist Phantasie. Macht eine Lüge über die eigene Lebensgeschichte die beiden zu schlechten Menschen? In ihrem Fall ist es eine Methode, mit der Vergangenheit zurechtzukommen, sie haben überlebt und die Fähigkeit, heute trotz allem lachen zu können. Ich konnte das als junger Mensch nicht verstehen, jetzt schon.
Die Wahrheit muß man sich leisten und aushalten können. Was mich betrifft, ich steh zu meinen Fehlern, aber ich erzähle sie nicht extra herum. Ich mach mir nichts vor und kann in den Spiegel schauen und manchmal lass ich 5 grade sein. Bei mir und bei anderen.
****tat Mann
792 Beiträge
Ich selbst kann das nur bedingt...wirklich ehrlich sein, denn das ist unbequem..
jetzt in diesem Moment drücke ich mich gerade vor der Arbeit die ansteht..bei
vollem bewustsein....und bin dann auch weg...bis bald
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