Ziehen sich Gegensätze oft an?

Ja, in der Tat scheint es oftmals so zu sein.
Die gegensätzliche Anziehung beobachten wir sehr häufig bei männlich und weiblich, wobei sich beide eher aus- statt anziehen.

Aber Spaß beiseite, wir wünschen uns derzeit auch etwas zu uns Gegensätzliches, nämlich ein jüngeres, vielleicht sogar deutlich jüngeres Paar für unsere erste Reise in die Erlebniswelt der Konstellation MFMF.

Somit ist Deine Frage gar nicht so abwegig.

Ich bin der Meinung, dass sich die Gegensätze nicht anziehen, eher das Gegenteil.
Warum sollte ich was machen bzw erleben was mich nicht interessiert oder wenn ich es nicht mag.

wenig Arbeit und viel Freizeit

dieser Gegensatz passt für mich ganz gut

Gegensätze mögen sich in gewissen Bereichen wohl anziehen, jedoch glaube ich eher an eine Art Stallgeruch, dh. dass Leute sich mit jenen Menschen abgeben mit denen sie auf gleicher Höhe sind zb. Ausbildung, Einkommen/Vermögen, Hierarchie, Hobbies, Neigungen usw.!

Bezugnahmen auf den Beitrag von @*****le8 sind es bei mir und meinem Partner dann doch wohl eher Gegensätzlichkeiten. Ich habe nämlich keine Diplome und keine gleichwertige Ausbildung. Auch bewegt sich mein Einkommen in einem anderen Rahmen.
Ich bin älter, aber schlanker.
Und trotzdem haben wir eine doch sehr enge Verbindung.
Bis gerade dachte ich allerdings, dass uns Gemeinsamkeiten verbinden und keine Gegensätze…

Gegensätze haben mich bisher noch nicht angezogen, aber Ergänzungen. Wenn sie empathisch ist, kann ich gut Holzhacken. Ich kann Smalltalk und sie kann gut rechnen... so mal als kleine Beispiele.
Sich in der Beziehung als Team begreifen, auf Augenhöhe sein.

....direkte Gegensätze ziehen mich nicht an. Aber andere Interessen, eine andere Denkweise usw. können
für mich schon sehr anziehend sein...

Gegensätze können einander auch abstoßen und das könnte zu einem Problem werden. Wenn das Fundament nicht genügend Gemeinsamkeiten hat auf denen sich aufbauen lässt, dann können die Gegensätze das Gebäude auch zum Einsturz bringen.

Gegensätze können für mein Empfinden dann eine Anziehung haben, wenn uns die damit verbundenen Möglichkeiten oder Eigenschaften beeindrucken - und uns weiter zu bringen scheinen.
Dies kann gerade dann passieren, wenn die eigenen Möglichkeiten oder Eigenschaften einen irgendwo einschränken oder am Erreichen bestimmter Ziele behindern.

Wer beispielsweise introvertiert ist, den kann das leichtere, schnellere Kontakte-Knüpfen beeindrucken.

Wenn wir aber etwas umfangreicher erkennen, was mit der gegensätzlichen Art oder Verhaltensweise des Gegenübers auch verbunden ist, kann dies die Anziehung auch schnell wieder beenden.
Genau dann, wenn sich aus den gegensätzlichen Arten oder Verhaltensweisen der beiden Gegenüber längerfristig kein gemeinsames Wir gestalten lässt.

Es ist eventuell das Maß der Gegensätzlichkeit, der Bereich, wo die Gegensätzlichkeit auftritt und die Frage der gegensätzlichen Vereinbarkeit, welche bestimmen, ob es mehr hilft oder doch mehr stört - und verhindert.

...ich sehe das eher als Ergänzung denn als 'Gegensatz...

Ich hörte neulich von einer großen Studie, die feststellte, dass uns anfänglich die Gegensätzlichkeit des anderen anzieht, eine dauerhafte und langlebige Beziehung aber nur entsteht, wenn sich die Partner in den Basics ähneln.

@****na
Das ist das was ich meine.

Ich sehe das folgendermaßen:
Gegensätzliches kann faszinieren und aufregend sein, im Guten wie im Schlechten.
Gleichförmigkeit und absolute Übereinkunft können Ruhe und Oase zum Auftanken vermitteln oder auch Ödnis.
Wo keine Reibung da keine Funken, somit kein Feuer, aber auch keine Aufreibung.

Wichtig ist in die gleiche Richtung zu blicken egal wie mensch sich dreht.

Entscheidend ist das Ergebnis - ist es das, was mich erfüllt, befriedigt, überwiegt das für mich positive, bringe ich mich dafür ausreichend oder zu übermäßig ein. Sind beide ausgeglichen und mit sich im Reinen. Ist das was ich gebe im Gleichgewicht zu dem, was ich bekomme und vor allem wirklich brauche.
Das gilt es fortlaufend im Blick zu haben und entsprechend zu handeln.

Menschen, mit denen man so gar nichts gemein hat, die bewundert man eher… oder man findet sie interessant.
Das ist vielleicht eine Basis für ein Kennenlernen, aber nicht für eine langfristige Verbindung.
Ich bin davon überzeugt, dass es für eine dauerhafte Beziehung auch viel Gemeinsamkeiten braucht. Das hat aber nichts mit Äußerlichkeiten zutun, sondern eher mit gleichen Interessen, Vorstellungen und Erwartungen vom Leben. Und natürlich auch ähnlich vom Charakter und Wesen.
Wenn man über die gleichen Scherze lachen kann und im Kino an den gleichen Stellen weint…
Aber das sind oft Dinge, die von Außenstehenden so nicht wahrgenommen werden und dann kann schnell der Eindruck entstehen, dass sich Unterschiede anziehen

Und die Dauer des Miteinanders. Denn das anfänglich rechte Maß kann mit der Zeit trotzdem zu viel werden. Manchmal braucht es auch die Erfahrung des Gegensätzlichen um die Bedeutung des Gleichen wahrhaft begreifen zu können.

Das bringt mich zu dem Punkt, der vielleicht wirklich entscheidend ist: was will ich?
Ruhe oder Abenteuer, Strohfeuer oder Langlebigkeit.

Wie kommt man eigentlich darauf, dass es bei Menschen mit viel Schnittmengen und gleichen Eigenschaften langweilig wird?
Also bei uns entwickeln sich immer wieder genug Reibungspunkte. Nur können wir sehr gut damit umgehen und es wird niemals eskalieren, weil wir uns eigentlich immer nur gegenseitig den Spiegel vor Augen halten.
Und dann kommt auch wieder runter und man kann aneinander wachsen

Ich sags mal so:
"Ich möchte niemals nie never eine Partnerin die so ist wie ich "

Ich sehe dein "Gegensätze ziehen sich an" und halte "Gleich und gleich gesellt sich gern." dagegen.

Nein, solche Sprüche sind Blödsinn und werden auch nur angewendet wenn es zufällig passt. Diese opportunistischen Pseudoweisheiten sind meines Erachtens nicht zur Orientierung geeignet.

Nö
Die von der TE angesprochenen Dinge sehe ich nicht als anziehend.
Auch in meinem Freundeskreis hat sich eher gleiches gefunden.

Anders die innere Einstellung da sehe ich deutlich das immer ein ruhenden und ein unternehmungslustig Mensch
Oder ein erfahrener mit einem der noch abgeholt werden muss zueinander gefunden haben.

Für mich muss das Fundament stimmen. Gleiche Ziele, gleiche Werte.

Darauf lässt sich aufbauen. Ob ich dann eine blaue Eingangstür und er eine weiße haben möchte oder ob der Eine einen Bungalow und der Andere eher zweigeschossig bauen/kaufen möchte, ist dabei zweitrangig.

Solange das Fundament einsturzsicher ist, mag ich über unterschiedliche Bauweisen nachdenken.

Gegensätze lösen Neugierde aus und der Mensch ist von Natur aus Neugierig. Wie lange die Neugierde hält steht auf einem anderen Stern geschrieben aber Anziehung entsteht abermals.

Wie @***si schon sagte:

Dem können wir uns nur anschließen, das Fundament und die gemeinsamen Ziele müssen da sein. Wir beide sind unterschiedlicher wie Tag und Nacht nicht sein können. Trotzdem kleben wir seid 20 Jahren an einer Backe .

Gegensätze siehen sich nicht "meist" an, sondern nur bei bestimmten Eigenschaften.

Es gibt da eine klare Liste von Eigenschaften, bei denen gleiches besser ist (z.B. Religion, politische Ansichten, Musikgeschmack, bestimmte Lebensgewohnheiten, die den Tagesablauf bestimmen) und dann gibt es Eigenschaften, bei denen sich eher Unterschiede anziehen (z.B. Geschlecht, dominant/devot).


Nicht immer.
Wenn Einer gern Karriere macht und der Andere sich lieber um den Haushalt kümmert, dann kann das auch gut passen.

Da stimmt die Abstimmung nicht wenn man in der eigenen Hälfte los geht. Wenn sich gegensätze anziehen statt findet, dann würde mich das nicht überraschen.

Gegensätze ziehen sich meiner Erachtung nur an, wenn sie etwas bewirken und dadurch beide in Einkang führen.