Zitat von **********dchen:
„Er ist weniger an der Theorie interessiert, jedenfalls scheint mir das so...
Theorie.
Ich lasse mir das gerade in dem Bezug auf der Zunge zergehen.
Ja, ich muss schon ein bischen wissen haben, und sich allein auf gesunden Menschenverstand zu verlassen, das hilft auch nicht.
Wann höre ich im Bereich BDSM mit etwas auf. Wenn der andere "Stop" sagt? Wirklich? Was, wenn er / sie nichts sagen kann? Wenn das in der Hand gehaltene Glöckchen runter fällt? Das ist eine ewige Diskussion. Will ich hier nicht lostreten, wichtig ist, dass man sich da wirklich einig ist. Und in Eurer Konstellation muss ihm auch bewußt sein, dass er sich nicht darauf verlassen darf, dass Du das Signal gibst.
Theorie im Bereich "Schlagen"?
Wo Schlage ich nicht hin, weil gefährlich. Ok, das muss man wissen.
Wo Schlage ich nicht hin (wie tue ich nicht weh), weil das einen sofortigen Abbruch zur Folge hat, ok, muss man auch wissen, sollte kein zweites mal passieren.
Theorie im Bereich "Fesseln".
Wichtig, mal mehr, mal weniger. Bondage ist in meine Augen etwas anders, als Fixieren. Seile etwas anderes als Gurte / Fesselmanschetten. Verbinde zwei zueinander passende Gürtel, lege sie auf den Boden, hocke Dich darauf, Oberkörper nach vorn neigen, Gürtel auf dem Rücken schließen, fertig. Simpel, effektiv, Mund, Hintern sind für alles gut erreichbar. Knebel dazu, und Du fühlst Dich völlig ausgeliefert. Welches große Wissen braucht man dafür? Ok, die Idee.
Vieles ist für mich einfach ein herantasten. Lieber zu langsam anfangen, als überrascht zu sein. Ein neues Schlaginstrument geht erst einmal gegen mein eigenes Bein (außer mehrere Meter lange Peitschen), damit ich einen Eindruck habe, es einschätzen kann. Ist das schon "Theorie"?
Theorie bzgl. Sicherheit.
Ja, die gibt es. Nicht unbeobachtet gefesselt lassen. Kein offenes Feuer, wenn, dann erst recht nicht allein lassen, Feuerlöscher da haben (besser haben als brauchen). Bei Fesseln immer Schere oder Seilschneider / eventuell Messer da haben. Panikhaken besorgen.
Geht mal in ein "Kriminalmuseum" oder eine mitteltalterliche "Folterkammer". Da gibt es mehr als genug an zu sehen, auch, wie weit man nicht gehen sollte.
Irgendwie kommst Du mir vor wie ein Kind im Süssigkeitenladen. Völlig beeindruckt von den schieren Möglichkeiten. Nicht alles wird Dir schmecken, auch wenn es vielleicht toll aussieht. Lass Dir Zeit, es macht viel mehr Spaß, in Ruhe zu probieren, als "ein" perfektes Menue zu erwarten.
Hock mal nackt (bei ausreichener Raumthemperatur) auf dem Boden, Beine leicht gespreißt, Hände auf dem Rücken gebunden (locker), mit verbundenen Augen, und lass ihn einfach im Sessel sitzen, und Dich beobachten. Lass ihn um Dich herum gehen. Zeit wird ganz anders sein.
Und dann habe ich die Frage, ob Du "zu schnell" für ihn bist. Ich meine damit, dass er noch überlegt, wie man vielleicht mal etwas umsetzen kann, und Du schon mit drei neuen Ideen um die Ecke kommst.