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Rollendenken im BDSM: Welchen Einfluss hat es?

***sN Mann
1.541 Beiträge
Themenersteller 
Rollendenken im BDSM: Welchen Einfluss hat es?
Ich habe diese Frage (nur zur info) auch an anderer Stelle so ähnlich gepostet.
Ich meine beobachtet zu haben, dass es Männern deutlich schwerer fällt, sich als devot (und masochistisch) zu bekennen als dies Frauen. Mir fiel es definitiv sehr schwer. Ich komme mir in jc wie eine Sonderling vor. Fällt es jetzt Frauen ebenfalls schwerer sich als dominant (und u.U. sadistisch) zu bekennen als Männer dies ja zumindest in jc leicht tun? Fällt nicht oft der Beisatz, "ich bin eine emphatische Herrin" so wie Männer oft betonen, dass sie erfolgreich im Beruf sind, um das abzumildern?
Ist es nicht so, dass es für einen Mann eine Art Beleidigung darstellt, er sei ein femininer Typ?
Spielt hier mit, dass Männlichkeit (was immer das auch ist), als die Spitze der Gesellschaftspyramide gilt (Kleidung z.B.), da mit Macht verbunden?
Meine persönliche Meinung ist, dass "da draussen" viele Frauen und Männer sich nicht dazu vor sich bekennen, weil sie gesellschaftlich auf eine Geschlechterrolle "festgenagelt" sind. Weiss ich alles aber nicht so genau. Mutmassung. Gedanken. Deswegen der Beitrag.
**********a_DWT Mann
182 Beiträge
Da könnte durchaus was dran sein. Wobei ich dazu stehe das ich sehr devot und leicht maso bin.
Ich meine es ein wenig anders zu beobachten.

Als devote und madochistische Männer outen sich schon ein ganze Menge und sie genießen auch ein durchaus akzeptables Interesse nur werwechseln das einige dann damit kein Mann mehr sein zu dürfen.
Diese Feminisierung wird doch eher von Fem Doms ausgeübt die darin eine Erniedrigung sehen warum auch immer ein Schelm der böses dabei denkt.

Das Fem Doms mittlerweile erwähnen müssen das sie über eine gewisse Empathie verfügen ist auch dem geschildert das es viele gibt die diese nicht haben sondern ihr Auftreten eher Männer verachtend als denn wohlwollend ist auch hier von nix kommt nix.

Das mit der Geschlechterrolle lasse ich nicht mehr gelten weil das für mich nur etwas mit guter alter Zeit zu tun hat die mitnichten besser war wie das was heute gelebt werden kann, es haben bedauerlicherweise nur noch nicht alle mitbekommen.
Was mich nicht wundert weil solche Prozesse halt dauern und sich auch nicht schneller bewegt wenn mann es ständig und überall herunterbetet.
********noxx Frau
3.644 Beiträge
Ich kenne ne Menge beruflich erfogreicher Männer, die subbig drauf sind und auch eine gute Zahl dominanter und sadistischer Frauen und die stehen auch dazu...
Wieso manche es nicht tun? Keine Ahnung, vielleicht einfach generell die Angst vor Ablehnung oder einfach der Mangel an Selbstbewusstsein oder der Kratzer am persönlich aufgebauten Image.

Irgendwann kapiert man schon, dass nicht andere der Maßstab für einen selbst sind.

Noxx
******amp Mann
1.061 Beiträge
Ich beobachte eher, dass es zwar viele devote Männer gibt, diese aber eher bespielt werden wollen und somit ihren Wunschzettel haben.

Kann man machen und spricht nichts dagegen.

Für mich hat das aber nichts mit dem was ich unter Devot verstehe zu tun.

Das ist dann auch das Problem, was wirklich Femdoms abschreckt.

Wer will schon ein Wunscherfüller sein?
******s21 Mann
102 Beiträge
Kann nur für mich sprechen. Dass ich da nie Probleme mit hatte, bzw mir da in dem Kontext Sorgen gemacht hätte.
Wenn dann eher die grundlegenden Moralischen Konflikte, die Bdsm so für die normale Zivilbevölkerung mit sich bringt...
Also dass man eben grade in der Provinz nicht damit Haustieren geht, um nicht als perverser abgestempelt zu werden etc.
Aber nie in dem Sinne, einer Geschlechter Rolle potentiell nicht gerecht zu werden.
*******987 Frau
8.472 Beiträge
Ich kenne persönlich keine FemDom, die damit hadert, dominant zu sein. Mit Sadistischen Gedanken hadern meiner Erfahrung nach sowohl Männer als auch Frauen manchmal, einfach weil man ja doch zum Glück so erzogen wurde, dass man erstmal keinem weh tut.
Ich habe auch schon von manchen Frauen gehört, dass sie damit hadern, devot zu sein. Man muss doch eine starke Frau sein und für Frauenrechte und so weiter. Devot heißt aber nicht automatisch schwach. Ich habe mich schon alles mögliche gefühlt, aber schwach eigentlich nicht.
Devote Männer kenne ich nicht so viele gut genug um zu wissen, ob sie damit hadern. So, wie ich mitbekommen habe, durchaus. Aber eben auch darauf bezogen, dass sie dann "schwach" wären. Und das wäre dann unmännlich.
Bei einem Mann konnte ich die Anfänge mitbekommen. Dem fiel es extrem schwer, das sich einzugestehen, aber jetzt steht er voll dazu. Hat nur eine Weile gedauert. Passte einfach zuerst nicht in seine Sicht von sich. Aber nachdem jemand mit ihm das ganz oft besprochen hat, konnte er sein Bild anpassen und ändern.
*****n_N Mann
9.403 Beiträge
Zitat von ***sN:
Ich meine beobachtet zu haben, dass es Männern deutlich schwerer fällt, sich als devot (und masochistisch) zu bekennen als dies Frauen.
Hmm...Das ist wohl schwer messbar wem es schwerer fällt und wem es leichter fällt.
Ich habe einige Frauen kennengelernt, denen es nicht leicht fiel, ihre Neigung anzunehmen und beobachte seit Jahren, dass doch so einige nicht von "sich" sprechen, sondern von der "sub in sich" als sei es eine ganz andere Person.
Andere nahmen es deutlich einfacher an "ist halt ein Teil von mir, also ist es so!"
Ich denke, das ist sehr Typ abhängig und weniger geschlechtsbezogen.

Zwar gibt es noch das Rollenbild noch, dass der Mann halt stark, dominant sein muss, aber dieses Rollenbild wird in unserer Gesellschaft auch immer mehr an die Frauen gestellt.
Du musst als Frau einen Job haben, du musst als Frau Karriere machen, du musst am besten in allem besser sein als ein Mann.
Es reicht heute nicht mehr, dass Frau "nur" Hausfrau und Mutter ist (was einer der härtesten Jobs ist) sie muss Ingenieurin, Architektin oder Ärztin sein, Dachdecker-Meisterin, sonst ist sie vermeintlich nicht erfolgreich. *vogel*
Für mich klingt das nach höher, schneller, weiter, besser...und ich glaube das es nicht so gut auf Dauer für eine Gesellschaft ist, wenn der Anspruch an jeden das maximal erreichbare ist.
Jeder nach seinen Fähigkeiten und Wünschen sollte das angestrebte gesellschaftliche Ziel sein.

Immerhin ist (gefühlt) die Erwartung an Männer zurückgegangen...es ist ok, wenn sie "nur" Friseur sind, wenn sie "nur" Zivildienst machen und nicht mit ner Waffe in der Hand in einen Krieg ziehen, weinen oder eine feminine Seite zeigen.
Irgendwie ist das genau das Gegenteil von dem, was wir heute von den Frauen erwarten.

Wenn mir jetzt wieder einer Sexismus oder Chauvinismus unterstellt...der hat meinen Text inhaltlich gar nicht verstanden!

Zurück zum BDSM
"Dominanz" ist da wohl das einfachste, was es zum annehmen gibt...Stärke wird eh allgemein gern gesehen.
Eine starke Frau die ihrem Mann steht, eine die sich durchsetzen kann, ein echter Kerl, einer der sich behaupten kann etc. sind Sprüche, die sicher alle mal gehört haben und positiv belegt sind.

Sadismus ist da ne ganz andere Nummer. Da wird oft so viel Unsinn reininterpretiert, dass es schon weh tut. Angefangen von Frauenhass über Komplexe, die man so kompensieren muss...Impotenz bis hin zu extremen Gewaltverbrechen, die als sadistische Tat oft fälschlicherweise bezeichnet werden.
Nein...so leicht ist es nicht das anzunehmen...insbesondere, wenn man noch sehr jung ist und diese Fantasien hat.
Aber auch später...selbst in der BDSM Szene hört man immer mal wieder, das vor Sadisten gewarnt wird...als ob für diese die Einvernehmlichkeit nicht gelten würde und die Session mit einem "Stop" nicht enden würde.
Das ist schon mehr als dumm...der Sadist muss genau so dafür sorgen, das am Ende Sub ein dickes Plus unterm Strich hat, sonst ist sie weg.

*my2cents*
*******mlos Frau
2.472 Beiträge
Jeder ist da in seiner Rolle verhaftet, wenn es um eine Rolle spielen geht und ich nicht ich selbst sein darf oder soll
****na Frau
13 Beiträge
Ich habe auch schon von manchen Frauen gehört, dass sie damit hadern, devot zu sein. Man muss doch eine starke Frau sein und für Frauenrechte und so weiter.

Das kommt mir sehr bekannt vor. Ich hatte schon immer das Bedürfnis im Bett passiv vom Mann dominiert zu werden. Aber heutzutage wird überall darauf hingewiesen, dass das veraltete Vorstellungen von Sex sind und ich habe mich oft deswegen als nicht stark genug empfunden, gerade weil mir im Alltag Sexismus doch sehr aufstößt.

Ich denke jeder hat persönlich damit zu kämpfen, wenn das eigene Selbstbild durch seine Neigungen infrage gestellt wird.
****ody Mann
11.781 Beiträge
Einer Frau wird es im BDSM zugestanden, sich am liebsten passiv "bespielen" zu lassen, d.h. den Mann machen zu lassen. Bei Männern findet sich schnell Kritik an solch einer Erwartungshaltung.
*******ant Frau
27.887 Beiträge
Zitat von *****n_N:
Zitat von ***sN:
Ich meine beobachtet zu haben, dass es Männern deutlich schwerer fällt, sich als devot (und masochistisch) zu bekennen als dies Frauen.
Hmm...Das ist wohl schwer messbar wem es schwerer fällt und wem es leichter fällt.
Ich habe einige Frauen kennengelernt, denen es nicht leicht fiel, ihre Neigung anzunehmen und beobachte seit Jahren, dass doch so einige nicht von "sich" sprechen, sondern von der "sub in sich" als sei es eine ganz andere Person.
Andere nahmen es deutlich einfacher an "ist halt ein Teil von mir, also ist es so!"
Ich denke, das ist sehr Typ abhängig und weniger geschlechtsbezogen.

Zwar gibt es noch das Rollenbild noch, dass der Mann halt stark, dominant sein muss, aber dieses Rollenbild wird in unserer Gesellschaft auch immer mehr an die Frauen gestellt.
Du musst als Frau einen Job haben, du musst als Frau Karriere machen, du musst am besten in allem besser sein als ein Mann.
Es reicht heute nicht mehr, dass Frau "nur" Hausfrau und Mutter ist (was einer der härtesten Jobs ist) sie muss Ingenieurin, Architektin oder Ärztin sein, Dachdecker-Meisterin, sonst ist sie vermeintlich nicht erfolgreich. *vogel*
Für mich klingt das nach höher, schneller, weiter, besser...und ich glaube das es nicht so gut auf Dauer für eine Gesellschaft ist, wenn der Anspruch an jeden das maximal erreichbare ist.
Jeder nach seinen Fähigkeiten und Wünschen sollte das angestrebte gesellschaftliche Ziel sein.

Immerhin ist (gefühlt) die Erwartung an Männer zurückgegangen...es ist ok, wenn sie "nur" Friseur sind, wenn sie "nur" Zivildienst machen und nicht mit ner Waffe in der Hand in einen Krieg ziehen, weinen oder eine feminine Seite zeigen.
Irgendwie ist das genau das Gegenteil von dem, was wir heute von den Frauen erwarten.

Wenn mir jetzt wieder einer Sexismus oder Chauvinismus unterstellt...der hat meinen Text inhaltlich gar nicht verstanden!

Zurück zum BDSM
"Dominanz" ist da wohl das einfachste, was es zum annehmen gibt...Stärke wird eh allgemein gern gesehen.
Eine starke Frau die ihrem Mann steht, eine die sich durchsetzen kann, ein echter Kerl, einer der sich behaupten kann etc. sind Sprüche, die sicher alle mal gehört haben und positiv belegt sind.

Sadismus ist da ne ganz andere Nummer. Da wird oft so viel Unsinn reininterpretiert, dass es schon weh tut. Angefangen von Frauenhass über Komplexe, die man so kompensieren muss...Impotenz bis hin zu extremen Gewaltverbrechen, die als sadistische Tat oft fälschlicherweise bezeichnet werden.
Nein...so leicht ist es nicht das anzunehmen...insbesondere, wenn man noch sehr jung ist und diese Fantasien hat.
Aber auch später...selbst in der BDSM Szene hört man immer mal wieder, das vor Sadisten gewarnt wird...als ob für diese die Einvernehmlichkeit nicht gelten würde und die Session mit einem "Stop" nicht enden würde.
Das ist schon mehr als dumm...der Sadist muss genau so dafür sorgen, das am Ende Sub ein dickes Plus unterm Strich hat, sonst ist sie weg.

*my2cents*

Das ist wirklich das Beste, was ich je von dir lesen durfte. Ganz unironisch.
U.A.w.n.g.
***sN Mann
1.541 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********eeds:
Ich meine es ein wenig anders zu beobachten.

Als devote und madochistische Männer outen sich schon ein ganze Menge und sie genießen auch ein durchaus akzeptables Interesse nur werwechseln das einige dann damit kein Mann mehr sein zu dürfen.
Diese Feminisierung wird doch eher von Fem Doms ausgeübt die darin eine Erniedrigung sehen warum auch immer ein Schelm der böses dabei denkt.

Das Fem Doms mittlerweile erwähnen müssen das sie über eine gewisse Empathie verfügen ist auch dem geschildert das es viele gibt die diese nicht haben sondern ihr Auftreten eher Männer verachtend als denn wohlwollend ist auch hier von nix kommt nix.

Das mit der Geschlechterrolle lasse ich nicht mehr gelten weil das für mich nur etwas mit guter alter Zeit zu tun hat die mitnichten besser war wie das was heute gelebt werden kann, es haben bedauerlicherweise nur noch nicht alle mitbekommen.
Was mich nicht wundert weil solche Prozesse halt dauern und sich auch nicht schneller bewegt wenn mann es ständig und überall herunterbetet.

Meinst du nicht dass das mit der Aufhebung der Geschlechterrollen oft sehr vordergründig und der politischen Korrektheit geschuldet dahingesagt wird? Wäre es für eine Frau nicht schlimmer als für einen Mann, wenn sie als unempatisch bezeichnet wird? Und für einen Mann nicht schlimmer als für eine Frau, wenn er als "zu weich" bezeichnet wird? Natürlich aber stehen v.a. junge Frauen heute unter Druck. Sie "müssen" tough, stark und weiblich perfekt sein. Viel mehr als früher. In der Beziehung sehr weiblich (was ist denn überhaupt weiblich?) und im Job sehr Touch und stark (männlich?)
*******987 Frau
8.472 Beiträge
Also das mit "empathischer Dom" lese ich auch sehr, sehr oft von Männern. Es ist mittlerweile schon in, auch als Mann Empathie zu haben, scheint mir. Sonst würden das nicht so viele betonen.
Ach das wird doch nur geschrieben um den ganzen ahnungslosen zeigen zu wollen schau hier ich hab ahnung von dem wo es drauf ankommt
Vertrauen und auffangen sind die anderen.

Jemand der sich auskennt benutzt die Floskeln doch gar nicht weil sie selbstverständlich sind.

Die zwielichten Geschäftemacher nutzen diese vertrauensnummer auch gern auf 7hren Hochglanzprospekten
Hilft dem der darauf reingefallen ist aber auch im Nachhinein nicht mehr.
*********79_71 Paar
3.377 Beiträge
Meine bisherigen Erfahrungen, in der Zeit hier im Joy in der realen Welt....

Ungefähr 20 von 100 sind ziemlich voreingenommen was die Rollenverteilung angeht und zwar klassisch, Mann ist dominant und Frau ist devot.

Femdoms sind überwiegend Männerhassendende Weiber...so ca 1 von 100.

Malsubs sind keine echten Männer...5 von 100.

Femdoms, denen ich begegnet bin, sind mit sich im Reinen. Sie lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen und wissen um ihren Wert.

Malsubs sind überwiegend eigentlich Männer, die nur devote Fantasien ausleben wollen, aber wenn es ums Dienen geht, dann sind sie plötzlich keine Malesubs mehr...beobachtete ich übrigens auch bei den Femsubs, die sind nur subtiler unterwegs...

In der Gesellschaft...nun, die emanzipierte Frau wird mehr oder weniger geduldet. Frauen in einer beruflichen Führungsposition eher seltener anzutreffen als bei Männern, liegt wohl auch daran, daß Männer sich immer noch nicht so ganz dem Familienleben zugehörig fühlen und die Frauen überwiegend dafür zuständig sind.

Männer sind allerdings immer noch abhängig von der Sexualität der Frauen, egal ob devot oder dominant. Frauen bestimmen über ihre Sexualität und Männer "nehmen" sich das, was sie zugestanden bekommen. Sie bestimmen entweder auf direkten oder dem subtilen Wege über die Männer, je nachdem ob sie Femdom oder Femsub sind. Natürlich gibt es auch Ausnahmen.

Sie von Sinister
*******ing Mann
73 Beiträge
Rollen spielen schon einen Einfluss hier.
Und es hört sich für mich nachvollziehbar an, dass eine geschlechts-unerwartete Neigung (also devoter Mann) für sich selbst und vor anderen erstmal schwieriger ist als die dominante Ausprägung.

Aber das wurde schon alles gesagt und ich wiederhole es nur noch einmal.

Was ich aber denke, ist:
Es gibt Rollenmuster, Denkmuster oder ganz einfach bestimmte soziale Erwartungen, die die Gesellschaft 'draussen' hat (ok, sehr allgemeine Feststellung). Etwa so: Der zupackende Mann, die liebevolle Mutter.

Ich glaube, so in etwa wird das Muster dann in BDSM-/ Fetisch- etc Communities hineingetragen (nicht in Reinform natürlich, aber in Teilen schon). Daraus folgt dann in der SM Szene der Mann als Dom, die Frau als Sub und zwar als Erwartung. Das war ja die Eingangsfrage. Rollendenken im SM: Ja. Erwartet wird die Frau als Sub, der Mann als Dom ( alle Schattierungen, Ausnahmen jetzt mal nicht beachtet).

Interessanter finde ich allerdings das Rollendenken innerhalb der BDSM Community: Die Definitionen über die ganzen Spielarten, Lebensweisen, Beziehungsmuster dabei. Die klare Zuordnung von Fetischen zu Sub oder Top. Der unübersehbare Drang nach Regelungen.

BDSM ist eine recht kleine (gesellschaftliche) Nische, wiederum mit einer erstaunlich grossen Vielfalt an Lebens-/Betätigungsoptionen. Allerdings ist diese Community keine 'grosse Familie' mit Offenheit und Respekt und Interesse an einem selbst fremden und fremdartigen Dingen, sondern BDSM zerfällt wiederum in sehr viele kleine Nischen, die sich gegenseitig beargwöhnen, verächtlich machen und beregeln wollen (auch hier wieder: nicht immer und nicht nur, aber man kann es beobachten).

Von daher sind die Rollenmuster ausserhalb der Szene nicht so dramatisch; die kann man erwarten. Aber innerhalb, da wo man eigentlich einen gewissermassen geschützten Raum erhoffen darf, die gleichen störenden Erwartungen vorzufinden, ist sehr schade.
Was ich damit meine, kann man vielleicht sogar an den Reaktionen auf diesen Post sehen, die ich natürlich noch nicht kenne...
****100 Mann
3.244 Beiträge
Ich habe als Switcher überhaupt keine Probleme, mich auch als devot zu bekennen! *zwinker*
**********ellow Mann
571 Beiträge
Gesellschaftliche Konventionen und Klischees führen oft dazu, dass Menschen sich nicht zu ihren wahren Gefühlen und Neigungen bekennen (können). Und in Folge eine Rolle einnehmen, die Ihnen nicht entspricht. Jungs, die unter dem Motto " ein Indianer kennt keinen Schmerz" erzogen wurden, haben es im Leben weitaus schwerer, eigene "Schwäche" oder gar devote Gefühle zuzulassen. Zum Beispiel Dominas können da kurzfristige Abhilfe schaffen, aber die Rolle im täglichen Leben bleibt "männlich dominant". Auch wenn die innere Sehnsucht etwas anderes sagt...
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Zitat von *****ody:
Einer Frau wird es im BDSM zugestanden, sich am liebsten passiv "bespielen" zu lassen, d.h. den Mann machen zu lassen. Bei Männern findet sich schnell Kritik an solch einer Erwartungshaltung.

Kommt drauf an.
Passiv-dominant - Rollenbild "Pascha bzw. Liebesdienerin" wird sehr weit akzeptiert.
Wirkliche männliche Devotheit und Auslieferung allerdings viel seltener, das stimmt.
Abgesehen davon, dass ein solcher Mann dann gar nichts mehr zu erwarten, allenfalls zu hoffen, hat.
****ody Mann
11.781 Beiträge
Der männliche Dom als passiver Pascha und nicht als aktiver Benutzer findet m.E. nur wenig Akzeptanz.
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Zitat von *****ody:
Der männliche Dom als passiver Pascha und nicht als aktiver Benutzer findet m.E. nur wenig Akzeptanz.

Gesellschaftlich nicht. Im BDSM-Kontext sehr wohl - meine Wahrnehmung!

(Aber eher in 24/7 und TPE, nicht in Spielbeziehungen)
*****_54 Frau
11.017 Beiträge
Zitat von ****ody:
Der männliche Dom als passiver Pascha und nicht als aktiver Benutzer findet m.E. nur wenig Akzeptanz.

Das ist auch gut so, das hat schon einen Grund.
*mrgreen*
***oe Mann
1.197 Beiträge
Ich bin BI Switcher und habe ca. 20 Jahre mit einer sadistischen Femdom zusammen gelebt, sie ist im realen Leben eine Internationale Wirtschaftsanwältin und Unternehmensberaterin für Großkonzerne.
Sie besitzt eine Dominate Aura und lebt diese auch aus , Privat und im Job.
Devot sein ist für sie ein Macht Verlust auf allen Ebenen , sie hätte Angst ihren Respekt zu verlieren im Job und bei ihren Partner.
Ich betreibe mit meiner Ex ein Inkasso Büro sowie habe ich selber auch eine Firma und bin im Job Dominat aber habe kein Problem meine devote Ader bei einer Frau/Mann zu leben.

Kenne und liebe beide Seiten im BDSM Bereich die devote/dominante Seite und damit verbundenen Vorurteile die einem entgegengebraucht werden.

Bin durch mein Auftreten bei diversen SM Partys in den Genuss gekommen, Ladys zu dominieren gegen kleine Geschenke ,nennen es einmal so.
Bei dieser Tätigkeit vor Jahren waren die meisten Frauen in hohen Wirtschaftspositionen und sie wollten ,ihre devote Neigung leben aber sie hatten die selbe Angst wie meine Exfrau , Macht-Anerkennung Verlust.
Bevor so eine Session begann ,wurde ich sehr bestimmend von ihnen aufgeklärt ,wenn ich nur ein Wort über sie erwähnen würde, könnte ich Auswandern *zwinker*
Dies Ladys hatten es in der Gesellschaft geschafft im mittlere bis obersten Management , Fußzufassen und hatten panische Angst ,das jemand ihnen eine gewisse schwäche auslegen würde ,wenn sie die devote Rolle für 1-2 Stunden bei einer Session ausleben.
Wir alle leben eine Rolle aber privat sollte jeder es einmal probieren seine Rolle abzulegen und in seine Fantasy abzutauchen ,es würden viele Vorurteile verschwinden ,den das neue und unbekannte macht vielen Angst .
**du Mann
1.026 Beiträge
Hallo PausN

Meine Erfahrungen gerade in der BDSM-Welt sind, dass Geschlechterrollen nicht bedeutungslos sind, aber eine relativ geringe Bedeutung haben. Im Vordergrund stehen u.a. Neigungen, Vorlieben und deren Art des Auslebens. Und da stelle ich i.d.R. einen grossen Respekt fest, ansonsten mich BDSM bestimmt viel weniger interessieren würde.

Zu Deinen 2 Beispielen aus Deinem 2. Beitrag:
Empathie bei der weibl. vs. dem männlichen Dom: Tendenziell mag dies so sein. Ob es aber für einen männlichen Dom nicht auch aus vielen Gründen vorteilhaft wäre, als empathisch zu gelten, frage ich mich.

Devoter Mann zu weich: Es mag sein, dass dies mit einer Geschlechterrolle zu tun hat. Dies würde ich v.a. dann annehmen, wenn der Einwand häufiger käme - was ich bezogen auf mich gar nicht festgestellt habe. Doch ich verbinde das Ganze eher damit, dass entweder die Neigungen oder die Art des Auslebens nicht zueinander passen. Eigtl. empfinde ich es erst mal als individuellen Einwand.

Lg und viel stimmigen Spass Dir! Pidu
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