„„Ich meine beobachtet zu haben, dass es Männern deutlich schwerer fällt, sich als devot (und masochistisch) zu bekennen als dies Frauen.
Hmm...Das ist wohl schwer messbar wem es schwerer fällt und wem es leichter fällt.
Ich habe einige Frauen kennengelernt, denen es nicht leicht fiel, ihre Neigung anzunehmen und beobachte seit Jahren, dass doch so einige nicht von "sich" sprechen, sondern von der "sub in sich" als sei es eine ganz andere Person.
Andere nahmen es deutlich einfacher an "ist halt ein Teil von mir, also ist es so!"
Ich denke, das ist sehr Typ abhängig und weniger geschlechtsbezogen.
Zwar gibt es noch das Rollenbild noch, dass der Mann halt stark, dominant sein muss, aber dieses Rollenbild wird in unserer Gesellschaft auch immer mehr an die Frauen gestellt.
Du musst als Frau einen Job haben, du musst als Frau Karriere machen, du musst am besten in allem besser sein als ein Mann.
Es reicht heute nicht mehr, dass Frau "nur" Hausfrau und Mutter ist (was einer der härtesten Jobs ist) sie muss Ingenieurin, Architektin oder Ärztin sein, Dachdecker-Meisterin, sonst ist sie vermeintlich nicht erfolgreich.
Für mich klingt das nach höher, schneller, weiter, besser...und ich glaube das es nicht so gut auf Dauer für eine Gesellschaft ist, wenn der Anspruch an jeden das maximal erreichbare ist.
Jeder nach seinen Fähigkeiten und Wünschen sollte das angestrebte gesellschaftliche Ziel sein.
Immerhin ist (gefühlt) die Erwartung an Männer zurückgegangen...es ist ok, wenn sie "nur" Friseur sind, wenn sie "nur" Zivildienst machen und nicht mit ner Waffe in der Hand in einen Krieg ziehen, weinen oder eine feminine Seite zeigen.
Irgendwie ist das genau das Gegenteil von dem, was wir heute von den Frauen erwarten.
Wenn mir jetzt wieder einer Sexismus oder Chauvinismus unterstellt...der hat meinen Text inhaltlich gar nicht verstanden!
Zurück zum BDSM
"Dominanz" ist da wohl das einfachste, was es zum annehmen gibt...Stärke wird eh allgemein gern gesehen.
Eine starke Frau die ihrem Mann steht, eine die sich durchsetzen kann, ein echter Kerl, einer der sich behaupten kann etc. sind Sprüche, die sicher alle mal gehört haben und positiv belegt sind.
Sadismus ist da ne ganz andere Nummer. Da wird oft so viel Unsinn reininterpretiert, dass es schon weh tut. Angefangen von Frauenhass über Komplexe, die man so kompensieren muss...Impotenz bis hin zu extremen Gewaltverbrechen, die als sadistische Tat oft fälschlicherweise bezeichnet werden.
Nein...so leicht ist es nicht das anzunehmen...insbesondere, wenn man noch sehr jung ist und diese Fantasien hat.
Aber auch später...selbst in der BDSM Szene hört man immer mal wieder, das vor Sadisten gewarnt wird...als ob für diese die Einvernehmlichkeit nicht gelten würde und die Session mit einem "Stop" nicht enden würde.
Das ist schon mehr als dumm...der Sadist muss genau so dafür sorgen, das am Ende Sub ein dickes Plus unterm Strich hat, sonst ist sie weg.

Das ist wirklich das Beste, was ich je von dir lesen durfte. Ganz unironisch.
U.A.w.n.g.