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Sadist oder Masochistencon­nais­seur?

********elen Mann
1.171 Beiträge
Themenersteller 
Sadist oder Masochistencon­nais­seur?
Eine wundervolle erotische Begegnung mit einer wahren Masochistin, hat mir die Augen für die Sexualisierung von Schmerz geöffnet.
Als erstes habe ich mich aus Neugierde natürlich selbst in allen Härtegraden, die ich gerade noch Akzeptieren konnte, geschlagen um nachzuempfinden wo da wohl der Reiz liegen könnte.
Bisher, wenn ich Spanking sah, dachte ich nur "Aua, warum?!"

Aber es liegt tatsächlich eine orgasmische Intensität in dem Ziehen eines Rohrstocks auf blanker Haut. Verkehrte Vorzeichen zwar, aber die Körperwahrnehmung und nervliche Stimulation ist immens.
Auch verklingen die Schmerzen relativ schnell.

Mit diesen Einsichten, und dem Bewusstsein, dass die nicht mal für ein erstes Dunning-Kruger Hoch reichten, nahm ich den Stock und klopfte mich vorsichtig heran.
Ein sporadisches 1-10 Feedback, und die genaue Beobachtung ihrer Reaktion auf die Schläge, halfen mir, ihre subjektive Empfindung einzuschätzen.

Ich glaube, ich habe, da ich durch die Erfahrung am eigenen Körper etwas den Respekt vor dieser Schmerzempfindung verloren habe, auch mal mehr gegeben als ich beabsichtigte. Mit einem Stock ist es noch mehr ein Blindflug als mit der eigenen Hand, darum h abe ich auch bald gewechselt.

Da ich da plötzlich jemanden vor mir hatte, der Schmerz explizit genoss, konnte ich auch das Zufügen von Schmerz als Akt der intensiven Liebkosung genießen.
Mein vorgestelltes "Aua" wich in meinem Kopf einem "Aaah", oder zumindest einem Auaaah".

Aber intensive, als positiv empfundene Gefühle in seiner Partnerin zu erzeugen, ist ja auch das Ziel eines jeden Vanilla Liebhabers (also, auch meins).

Ob ich erogene Zonen stimuliere oder auf den Po haue, das Motiv ist immer, ihr eine schöne Erfahrung (Lust) zu bereiten. Wenn sie Schmerz mit Lust verbindet, ist der Hieb ja der einfachste Weg, ihr diese intensive Lust zu geben. Der Wechsel zwischen den Vorzeichen gibt mir als Liebhaber zudem ein breiteres Spektrum sie in ihren Gefühlen umherzuwirbeln. *g*

Meine strahlenden Augen provozierten ein "Na, von wegen, Du bist kein Sadist. Habe ich da etwa einen geweckt?"

Hat sie?
Geht es im Sadismus nicht darum, dass sie etwas allein für mich aushält?
Für mich selbst musste sie keinen der Schläge ertragen. Ich habe sie nur für sie geschlagen. Meine Lust daran, war nur ihre zu fördern. Stände sie auf Gaffa Tape, hätte ich sie auch an die Decke geklebt.

Wo seht ihr den Unterschied zum echten Sadisten?
Gibt es überhaupt einen?
*****n27 Frau
4.655 Beiträge
Zitat von ********elen:
Wo seht ihr den Unterschied zum echten Sadisten?
Ein echter Sadist hört nicht auf, wenn es ihr genug ist *zwinker*

Vieles was hier als Sadismus verkauft wird, fände besser in der Schublade "Reaktionsfetischismus" Platz. Dein Bauchgefühl ist richtig. Du hast ihr auf ihren Wunsch hin Schmerzen zugefügt und dich an ihrer Lust erfreut. Das macht dich zu einem unkonventionellen Liebhaber, aber noch nicht zu einem Sadisten *ggg*
• aus meiner Sicht noch nichtmal zu einem Sadisten im sexuellen Sinne, denn ich unterstelle, hätte sie Unbehagen gezeigt, hättest du aufgehört.
********elen Mann
1.171 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****n27:
Zitat von ********elen:
Wo seht ihr den Unterschied zum echten Sadisten?
Ein echter Sadist hört nicht auf, wenn es ihr genug ist *zwinker*

Vieles was hier als Sadismus verkauft wird, fände besser in der Schublade "Reaktionsfetischismus" Platz. Dein Bauchgefühl ist richtig. Du hast ihr auf ihren Wunsch hin Schmerzen zugefügt und dich an ihrer Lust erfreut. Das macht dich zu einem unkonventionellen Liebhaber, aber noch nicht zu einem Sadisten *ggg*
• aus meiner Sicht noch nichtmal zu einem Sadisten im sexuellen Sinne, denn ich unterstelle, hätte sie Unbehagen gezeigt, hättest du aufgehört.

Na ja. Ihr Unbehagen war ja irgendwie das Ziel. Aber als sie nach einem Schlag meinte: Das war jetzt aber eine 9,9, musste ich mir schon ein `tschuldiging verkneifen. *lol*.
****yn Frau
13.442 Beiträge
Für mein Verständnis erfreut sich ein Sadist an Leid. Nicht zwingend an Geilheit.

Die Begegnung von Menschen, die gerne Leid zufügen und Menschen, die gerne Leid erleiden (und vielleicht davon geil werden) ist so gesehen irgendwo eine der konstruktivsten Konstellationen, um Neigungen auszuleben, die mit jemandem, der das nicht möchte, eben destruktiv wären.

Aber ich würde jemanden, der in erster Linie die Wünsche des masochistischen Parts erfüllt und auch primär auf dessen Geilheit aus ist, nicht als Sadist bezeichnen.

Für mich ist ein Sadist immer jemand, dem einer darauf abgeht, wenn der Gegenüber leidet, auch (und vielleicht sogar besonders) wenn das Leid nicht so lustvoll für den Gegenüber ist. Eben jemand, der gerne "gemein" ist, der ärgert und quält und dem es nicht in erster Linie darum geht, was dem Gegenüber gefällt, sondern was Leid und Jammern oder vielleicht auch Angst und Ekel auslöst. Ein Sadist, wie ich ihn verstehe, will dem Gegenüber mit sadistischen Handlungen nichts "Gutes" tun und ihn verwöhnen, er will ein ganz eigenes Bedürfnis befriedigen - das Bedürfnis, zu quälen.
*****976 Paar
15.304 Beiträge
Kommt darauf an, was Du unter echten Sadisten verstehen möchtest.

Wir bewegen uns ja im Rahmen BDSM, somit fallen pathologische Sadisten schon mal raus.

Es gibt natürlich Sadisten wie mich, die ihren Masochisten sehr gerne über die Komfortzone bringen.

Das ist für uns der besondere Kick. Beispielsweise bei einem Strafspanking, da wollen wir ja beide über die Wohlfühlzone hinaus unser BDSM genau so (er)leben.


Ich persönlich denke, dass ich mich als Sadist trotzdem zu 90 % in der komfortablen Zone bewege.
Anfangs habe ich mich überhaupt nur in dieser Zone - sicher ein paar Monate lang - ausgelebt, bevor wir beide drüber hinaus wollten.

Wir haben es versucht und es hat uns auch gefallen. *paddle*

Wo genau ist also der Punkt, ab dem ich mich als Sadisten gesehen habe?

Gute Frage, ich denke mal bereits ganz am Anfang, denn ich habe ja bis heute, auch "nur" gemacht, was uns beiden auf die eine oder andere Art gefällt. (Inklusive dem obligatorischen Bonusschlag nach dem Orgasmus, oder eben gemeinsam Strafspanking erleben.)

Ich mag halt, den "einen Schlag mehr", wenn Du weißt was ich meine. *lach* (aktiv wie pasiv)

Lg. M (Er)
****aSw Frau
2.326 Beiträge
Reaktionsfretischisten sind auch großartige Sadisten. Und je mehr der Partner seine Freude am Schmerz zeigt, desto weiter können Sie gehen. Dieses Spiel wird spannend und wechselseitig. Es ist dieser Sadomasochismus, den ich gesund und gegenseitig bereichernd finde. Diejenigen, die Leiden um des Leidens willen brauchen, passen einfach nicht in das Schema meiner Beute. Ich habe nochmales Zielbewusst Gefühl und meine Partner auch . Wir geben uns Spass gegenseitig, uns nicht auf Kosten der anderen Selbstbestätigen.
Ich brauche reaktionen von meinen Partner ob spiele ich passiv, oder aktiv .

LG Алиса
*****976 Paar
15.304 Beiträge
@****aSw Absolut meine Meinung!

Reaktionsfretischisten sind auch großartige Sadisten.

Für mich persönlich sind Reaktionsfetischisten genau das Selbe wie Sadisten. *lach* Ich mache da keinen Unterschied.

Ich brauche reaktionen von meinen Partner ob spiele ich passiv, oder aktiv .

Sehe ich auch so.
Ich kenne übrigens niemanden, der keine Reaktion beim Gegenüber erleben will. *gg*

Lg. M (Er)
****aSw Frau
2.326 Beiträge
Zitat von *****976:
@****aSw Absolut meine Meinung!

Reaktionsfretischisten sind auch großartige Sadisten.

Für mich persönlich sind Reaktionsfetischisten genau das Selbe wie Sadisten. *lach* Ich mache da keinen Unterschied.

Ich brauche reaktionen von meinen Partner ob spiele ich passiv, oder aktiv .

Sehe ich auch so.
Ich kenne übrigens niemanden, der keine Reaktion beim Gegenüber erleben will. *gg*

Lg. M (Er)

Wir spielen BDSM, nicht Inquisition oder klinische Psychiatrie, oder? Ein vernünftiger Mensch kontrolliert sich selbst und seine Gefühle. Dies unterscheidet sich von einem pathologischen Sadisten. Solche sind natürlich auch von BDSM angezogen, und du und ich mussten alle möglichen schrecklichen Geschichten hören, die nicht immer gut enden. *klugscheisser*
LG Алиса
*****976 Paar
15.304 Beiträge
Stimmt natürlich @****aSw, habe aber keine Ahnung ob sich pathologische Sadisten selbst als Sadisten oder Reaktionsfetischisten bezeichnen. *nixweiss*

pathologischen Sadisten. Solche sind natürlich auch von BDSM angezogen

Die sind leider vorher nicht zu erkennen. Zumindest wüsste ich nicht wie.

Lg. M (Er)
*********rgara Frau
7.194 Beiträge
Manche unterscheiden zwischen echtem Sadismus und sadistischer Neigung.

Dabei ist der Sadist der, der das Leid des anderen jenseits der Konfortzone geil findet und der mit der sadistischen Neigung eher der, der mit Schmerz spielt, um Lust zu erzeugen. Ihn mach die Lust geil.

Reaktionsfetischisten sind beide , aber sie suchen unterschiedliche Reaktionen. Der eine das Leid, der andere die Lust.

Aber wer ist die Instanz, die die Bedeutung von Begriffen festlegt ?

Nur Du selbst. Nenn es wie Du willst. Hauptsache Du und Dein Gegenüber im Gespräch verstehen: wer was mit welchem Begriff meint.

Und ich bin klar Team Lust . Leid hatte ich im Leben schon genug. Das brauch ich beim Sex nicht auch noch....
Jeder Sadist ist auch ein Reaktionsfetischist aber nicht jeder Reaktiondfetischist ist ein Sadist.
*zwinker*
****aSw Frau
2.326 Beiträge
Sie nennen sich gerne Dom, oder Superdom und sagen, dass sie nicht wollen erfüllen Wünschen sklaven 😎. Sie mögen gerne Sklaven haben 😅. Aus meiner Beobachtungen 😉
Zitat von *****976:
Stimmt natürlich @****aSw, habe aber keine Ahnung ob sich pathologische Sadisten selbst als Sadisten oder Reaktionsfetischisten bezeichnen. *nixweiss*

pathologischen Sadisten. Solche sind natürlich auch von BDSM angezogen

Die sind leider vorher nicht zu erkennen. Zumindest wüsste ich nicht wie.

Lg. M (Er)

****ima Frau
1.866 Beiträge
Die Freude an der ausführenden Handlung, nämlich generell jemanden Schlagen zu wollen, egal um Leid oder Lust dabei zu entfachen, sehe ich bereits als Sadismus.

Die Tatsache, dass ihm ihre Reaktion in Form von Lust gefällt, ist einfach nur ein netter Nebeneffekt wenn man Reaktionsfetischist ist.

Jemanden zu Schlagen um ihm Leid zuzufügen ist einfach. Jemanden jedoch zu Schlagen und die Gratwanderung zwischen Lust und Schmerz zu beherrschen, oder auch so zu schlagen, dass der andere eben bewusst Lust hat anstelle von „echtem“ Schmerz/Leid, ist mMn eine Kunst und für mich eine äußert starke Form von Macht die man auf jemanden ausüben kann. Jemanden über Schmerzreize in den Subspace zu befördern, DAS ist mega.

Nur weil Sub das genießt und nicht leidet, ist man deswegen trotzdem ein Sadist, denn sonst würde ich gar keine Schmerzreize ausführen wollen. Jemand der NUR Leid dabei erfährt, also da hätte ich Bedenken im Bezug auf Konsens und so. In irgendeiner Form sollte das ja beiden Spaß machen.
********elen Mann
1.171 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ima:

Nur weil Sub das genießt und nicht leidet, ist man deswegen trotzdem ein Sadist, denn sonst würde ich gar keine Schmerzreize ausführen wollen.

So dachte ich bisher auch. Aber ich konnte ihr die Schmerzen nur zufügen, weil ich sie vorher selbst als lustvoll verstehen konnte.
Sonst hätte ich da keinen Spaß entwickelt. Selbst wenn sie mir vergewissert hätte, ihr würde es aber gefallen.
****aSw Frau
2.326 Beiträge
Ich stimme zu @****ima . So sehr ich meinen Vanille-Ex-Ehemann dazu überredete, mir beim Sex weh zu tun, konnte er nichts dagegen tun. ! Ja, er kann sehen, dass ich es magst, aber er mit dem nie genießen könnte. . Er kann das nicht durchstehen.
Und ganz anders, als ich meinen Liebhaber eines Tages bat, mich auszupeitschen. Er sagte zunächst ungläubig, dass er es wahrscheinlich nicht mögen würde, er mag es, aber er gab meinen Bitten nach. Schon nach dem ersten Treffer war klar, dass ihm das gefällt und wir diesen Weg sehr weit gehen werden. 😈😎🤘

Jemand hat diese sadistischen Bedürfnisse und kann durch die Reaktion eines Partners verstärkt werden, aber jemand hat sie nicht. Und ja @********eeds - teilweise hat er recht - jeder Sadist ist ein reaktionärer Fetischist. Wenn das Opfer wirklich leidet, genießt er dieses Leiden. Auch wenn dieses Leiden bereits weit über das Vergnügen des Partners hinausgeht. Das sind klinische, pathologische Sadisten.

LG Алиса
********ious Mann
3.042 Beiträge
Zitat von ****yn:
Die Begegnung von Menschen, die gerne Leid zufügen und Menschen, die gerne Leid erleiden (und vielleicht davon geil werden) ist so gesehen irgendwo eine der konstruktivsten Konstellationen, um Neigungen auszuleben, die mit jemandem, der das nicht möchte, eben destruktiv wären.

Auf den Punkt! Das trifft es für mich.

Natürlich habe ich nichts dagegen, ihr Lust und Geilheit zu bereiten. So wie alle anderen Annehmlichkeiten auch. Ob ich mich dabei an BDSM orientiere ist dabei für mich irrelevant und berührt meine Neigung nicht. Ist dann also auch kein BDSM für mich, sondern eben eine Art davon. Mit Reaktions-BDSM käme ich auf Dauer nicht zurecht. Eher im Gegenteil.

Erst wenn sie leidet (weil sie es will) berührt es mich. Das berührt dann meine sadistische Neigung und erst dann empfinde auch ich Befriedigung. Also alles was ausserhalb der Komfortzone liegt. Und soweit ich weiß nennt man das wohl (noch immer) sex. Devianz, also Abweichung von der Norm. Ja, ich weiche entsprechend von der Norm ab, da mich Leid geil macht. Alles andere ist nett und nice2have, macht aber nicht satt.

Ich gehe dabei übrigens auch raus aus meiner Komfortzone und bewege mich dann logischerweise im Bereich meiner Abweichung die ich habe. Und weil ich die habe, zieht es mich dahin, will ich dahin. Alles davor ist für mich tease & denial. Und da steht ich mal so gar nicht drauf!

Nichts gibt mir mehr als wenn sie für mich leidet! *happy*
Äh wirkliches leid entsteht aber außerhalb der Konfortzone.
****ima Frau
1.866 Beiträge
Zitat von ********elen:
Zitat von ****ima:

Nur weil Sub das genießt und nicht leidet, ist man deswegen trotzdem ein Sadist, denn sonst würde ich gar keine Schmerzreize ausführen wollen.

So dachte ich bisher auch. Aber ich konnte ihr die Schmerzen nur zufügen, weil ich sie vorher selbst als lustvoll verstehen konnte.
Sonst hätte ich da keinen Spaß entwickelt. Selbst wenn sie mir vergewissert hätte, ihr würde es aber gefallen.

Ich denke das sind zwei unterschiedliche Sachen. Mir machen gewisse Dinge die ich als passiver Part auch genießen kann anders Spaß beim aktiv ausführen, eben weil ich weiß wie es sich auf der passiven Seite anfühlt, als Dinge die ich nur aktiv ausführe. Sowas triggert zusätzlich im Kopf finde ich.
****aSw Frau
2.326 Beiträge
Zitat von ********eeds:
Äh wirkliches leid entsteht aber außerhalb der Konfortzone.
Wenn beide dem zustimmen, dann ja. Ich spreche von den Momenten, in denen unter diesem Zeichen der passive Partner missbrauch wird. Moralisch oder physisch .
********elen Mann
1.171 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********ious:


Erst wenn sie leidet (weil sie es will) berührt es mich.

Nichts gibt mir mehr als wenn sie für mich leidet! *happy*

Würde sie es "für mich" erleiden, fände ich es absurd. Es berührt mich ja nur weil es ihr Lust gibt, "weil sie es will".
*******d133 Frau
751 Beiträge
Als Sadist im BDSM würde ich jemanden bezeichnen, der neben purer Lust und Lachen auch Schmerz und Leid erzeugen kann UND bei dieser Handlung Spaß und/oder Lust empfindet.

Dass die Masochistin Lust darauf hat und explizit sagt, dass sie genau das möchte ist nicht weniger als der Prozess der Einvernehmlichkeit *zwinker*

Zitat von ********elen:
Sadist oder Masochistencon­nais­seur?
geht für mich im SM nur in Kombination, wenn man bedenkt, dass Masochisten eben oft auch genau das wollen, dass sie aus der Komfortzone raus wollen.

Zitat von ********elen:
Geht es im Sadismus nicht darum, dass sie etwas allein für mich aushält?
Nein, aber oft kann es so wirken, wenn der Sadist seine GEGEBENE Macht "ausnutzt". In Wirklichkeit kicken diese Momente ganz besonders und sind durchaus gewünscht. Zugegebenermaßen kann das Situationsbedingt auch mal anders aussehen *floet*

Zitat von ********elen:
Wo seht ihr den Unterschied zum echten Sadisten?
Gibt es überhaupt einen?
zum pathologischen echten? Nun, der pfeifft auf die Einvernehmlichkeit *nixweiss* im BDSM ist mir noch kein Sadist vorgekommen, dem wirklich ernsthaft egal war was mit dem Gegenüber ist, manche können aber durchaus die Illusion erschaffen, dass es so ist. Es müssen immer zwei passende Menschen zusammen kommen.
****ody Mann
11.748 Beiträge
Einem Menschen, der aus welchen Gründen auch immer sich freiwillig Schmerz verabreichen lässt, ob masochistisch oder devot, mit der Hand oder Hilfsmitteln dieses anzutun, sorgt bei mir für unvergleichliche Nähe.

Ist manchmal wie Streicheln nur extrem heiß und manchmal wie das Gegenteil davon. Kalt. Aber (hoffentlich) immer verbindend.
********elen Mann
1.171 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******d133:
Als Sadist im BDSM würde ich jemanden bezeichnen, der neben purer Lust und Lachen auch Schmerz und Leid erzeugen kann UND bei dieser Handlung Spaß und/oder Lust empfindet.

Dass die Masochistin Lust darauf hat und explizit sagt, dass sie genau das möchte ist nicht weniger als der Prozess der Einvernehmlichkeit *zwinker*


Sadist oder Masochistencon­nais­seur? geht für mich im SM nur in Kombination, wenn man bedenkt, dass Masochisten eben oft auch genau das wollen, dass sie aus der Komfortzone raus wollen.

Aber das ist doch irgendwie in der Definition des Masochisten enthalten, daher begreife ich dieses grenzgängerische als Teil ihrer Lust und füge ihr damit lediglich mehr Lust zu.

Zitat von ********elen:
Geht es im Sadismus nicht darum, dass sie etwas allein für mich aushält?
Zitat von *******d133:
Nein, aber oft kann es so wirken, wenn der Sadist seine GEGEBENE Macht "ausnutzt". In Wirklichkeit kicken diese Momente ganz besonders und sind durchaus gewünscht. Zugegebenermaßen kann das Situationsbedingt auch mal anders aussehen *floet*
Mit dem Bewusstsein der Gänsefüschen, reizt mich diese "Macht" dann schon.

Zitat von ********elen:
Wo seht ihr den Unterschied zum echten Sadisten?
Gibt es überhaupt einen?
Zitat von *******d133:
zum pathologischen echten? Nun, der pfeifft auf die Einvernehmlichkeit *nixweiss* im BDSM ist mir noch kein Sadist vorgekommen, dem wirklich ernsthaft egal war was mit dem Gegenüber ist, manche können aber durchaus die Illusion erschaffen, dass es so ist. Es müssen immer zwei passende Menschen zusammen kommen.
Ja, ich meinte nicht den Psychophaten. *g*
Da es für mich auch immer nur eine Illusion sein kann, frage ich mich halt, ob sich Sadisten damit begnügen. Dann wäre ich wohl einer.
*******d133 Frau
751 Beiträge
Zitat von ********elen:
Aber das ist doch irgendwie in der Definition des Masochisten enthalten, daher begreife ich dieses grenzgängerische als Teil ihrer Lust und füge ihr damit lediglich mehr Lust zu.
Herzlichen Glückwunsch, BDSM Verstanden *lol*
Nicht jeder Masochist möchte auch aus der Komfortzone raus, nur mal nebenbei. Aber wenn jemand das möchte, dann ist es durchaus mehr Lust, nur eben in Form von Leid (Schmerz, Angst, Tränen, Verzweiflung etc.) Und nicht unbedingt gleich als Lust erkennbar. DEIN Wissen um IHR Wollen ist der Unterschied. Und, dass du nur Spaß hast, wenn sie JA zum Leid sagt, ist alles andere als beunruhigend.
Zitat von ********elen:
Ja, ich meinte nicht den Psychophaten. *g*
Da es für mich auch immer nur eine Illusion sein kann, frage ich mich halt, ob sich Sadisten damit begnügen. Dann wäre ich wohl einer.
Nun, im BDSM herrscht nunmal Einvernehmlichkeit. Würde sich ein Sadist damit nicht begnügen, hat er ganz schnell ein Problem.

Du bist noch nicht lange dabei, also tob dich aus und schau was dir Spaß macht. Ich bezweifle, dass du auf Ewig nur das machen wirst, was die Frauen wollen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist doch sowieso alles spannend und aufregend. Irgendwann kommst du bestimmt an einen Punkt an dem dich bestimmte Praktiken oder bestimmte Gefühle kicken und du suchst dir das passende Gegenstück genau dafür. Bis dahin beruhige dein Gewissen ruhig mit ihrer Lust *smile*
Lieber Komm_Spielen,

ich verstehe deine Frage eher als Frage nach Definitionen und Kategorisierungen und darauf hast du viele Antworten bekommen.

Spannend wird es ja m.E. dadurch, dass jeder verschiedene Definitionen für sich annimmt, daher würde ich deine Neigung (oder was auch immer) immer klar mit deinen Partnerinnen kommunizieren.

Nur als Beispiel aus meinem Leben:
Ich hatte vor ca. einem Jahr jemanden, der mich in die Welt des BDSM eingeführt hat. Ich habe bald darauf meinen Freund kennengelernt, daher endete diese Spielbeziehung.
Dieser Mann bezeichnete sich selbst als Sadist. Ich persönlich habe da nicht drüber nachgedacht außer "ah, endlich mal jemand, mit dem ich diese Welt erkunden und bei dem ich mich gehen lassen kann". Im Nachhinein bin ich überrascht, dass ich da nicht drüber nachgedacht habe, zum Glück ist nichts Schlimmes passiert. Wir hatten spannende Sessions, ich war (und bin) Einsteigerin und habe mich auf vieles eingelassen. Fast alles war außer meiner "Komfortzone" (im Sinne von tatsächlichem Komfort (!). Wenn mir etwas wirklich nicht gepasst hat habe ich nein gesagt und es wurde nicht weiter von ihm ausgeführt), da ich nichts kannte. Rückblickend vermisse ich es fast, muss aber auch sagen, dass ich für diesen Mann keine Gefühle hatte. Wenn Liebe mit im Spiel ist weiß ich nicht, ob ich manche Dinge nicht lieber lassen würde, um mein Herz zu schützen. Ich habe bei vielem nicht direkt Lust empfunden sondern eher starke Forderung und Hingabe, die Lust kam meist wenn die Nervosität zu Hause wieder weg war. Somit könnte man es als Leid ohne Lust hinzufügen beschreiben, und dennoch wollte ich es.

Naja, lange Rede kurzer Sinn:
Mein Freund geht eher in deine Richtung: Fügt mir Schmerzen zu weil ich es will und empfindet dabei starke Erregung und will es dadurch auch. Wenn er jedoch merkt, etwas bereitet mir keine Lust, hört er auf. Der Sadist hingegen hat das erst bei einem "Nein" von mir; hat also nicht aufgehört, weil es ihm keinen Spaß mehr gemacht hätte mir Schmerzen/Leid zuzufügen, sondern nur, weil es sonst ohne Konsens gewesen wäre.

Die Frage von Konsens ist für mich übrigens wenig relevant in der Definition eines Sadisten - wenn jemand Leid ohne Konsens zufügt ist das für mich ein Krimineller und keine Definition einer sexuellen Neigung oder psychischen Störung. Denn wie der von mir beschriebene Sadist zeigt: Man kann sadistisch sein und dennoch ein Gewissen, Selbstkontrolle und moralische Werte haben.
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