Es gibt keine Grenze
allem Anschein nach kann das Thema nicht kurz abgehandelt werden, ohne das die Wogen hochkochen.
@****58
"Tja... und da wären wir wieder an meiner Regel angelangt die besagt: Solange es allen Beteiligten Spaß macht ist alles normal... sollte es ihm/ihr nicht gefallen -> pervers"
Der Spaßfaktor gestattet meiner Meinung nach
keine Abgrenzung. Anfangs sagtest du nachvollziehbar,
"...es gibt halt keine allgemein gültige Regel..."
Dem kann ich grds. zustimmen, soweit gerade keine Regel aufgestellt wird.
Die ganze Diskussion macht wenig Sinn und kann die Beteiligten verärgern, ohne das sie dies wollen, wenn die Begriffe "Pervers und Geil" nicht als gemeinsame Diskussionsgrundlage definiert werden - sich also Alle einig sind -, was schon schwer genug erscheint. Daher, und da gebe ich dir Recht, bedarf der Begriff Perversität als widernatürlich empfundene krankhafte und/oder abnorme Veranlagung nun einmal eine "wertende Betrachtung", und gerade deshalb, weil es auf das "subjektive Empfinden" ankommt. Klar wird gleich, dass der Rahmen je nach subjektiver Auffassung des jeweiligen Betrachters eng oder weit sein kann. Somit könnte man jahrelang über die Wertung streiten.
Ich stimme dir insoweit auch zu, dass die Frage "Abgrenzung geil und pervers" tatsächlich eine klärende Diskussion nicht fördern kann. Vielleicht habe ich oben nicht deutlich gemacht, dass sich nach meiner Auffassung die von mir verwandten Begriffe überdecken können, also eine Abgenzung überhaupt nicht zulassen.
Wenn man hypothetisch
unterstellt,
das es sich bei "Geil sein" um eine geschlechtliche Erregung handelt
und
das "Pervers" eine widernatürliche empfundene, krankhaft abnorme Veranlagung ist oder sein kann,
muss man, da sich eine wertende Betrachtung anschliesst und auch erforderlich wäre, was überhaupt widernatürlich ist, von Neuem eine Eingigung erzielen, was überhaupt krankhaft und/oder abnormal ist.
Hätten wir so oder ähnlich herausgearbeitet, was pervers sein könnte, gäbe es jedoch immer noch nicht die Möglichkeit einer Abgrenzung zu "geil", wenn man hierunter eine geschlechtliche Erregung versteht.
Denn
auch das Perverse kann geschlechtlich erregen, also geil sein - muss es aber nicht. In Fällen der Deckung handelt es sich dann eben um ein "geiles (geschlechtlich erregendes) perverses (krankhaftes und/oder abnormes) Verhalten. Wie soll da also eine Abgrenzung überhaupt möglich sein.
PS.
Da für den Begriff "pervers" eine wertende Betrachtung erforderlich ist und der Zeitgeist offensichtlich mitmischt, wurde in der Vergangenheit bei der Aufstellung der Regel - oftmals aus Unkenntnis und auch durch den Gesetzgeber - Schindluder getrieben. Man denke allein an die Diffamierung von Schwulen und Lesben.