Morgens
tag um Acht und ich fühle mich wie in der Mottenkiste gesellschaftlicher Klischees.
Ich schreibe jetzt mal meine Gedanken dazu - vielleicht in der Folge etwas ungeordnet - auf.
Ich werde bewusst darauf verzichten, andere Diskussionsteilnehmende persönlich anzusprechen oder zu zitieren, denn das führt meiner hiesigen Erfahrung nach nur dazu, dass jene, ohne lesen und verstehen zu wollen, reflexartig ausholen zu gegenRede oder -Schlag.
Zunächst einmal:
Emanzipation - wie ich sie verstehe, seit 45 Jahren praktiziere und im Berufsleben angewandt habe - ist:
Die Befreiung von Frauen und
auch Männern von gesellschaftlichen Rollenbildern und Zwängen. Sie soll eine Gleichstellung im Beruf und Gesellschaft ermöglichen; sie stellt sicher, dass Vertreter aller Geschlechter sich verwirklichen können, wo und wie es ihnen beliebt - in allen Berufen, allen Wirtschaftszweigen aber auch bei der Kindererziehung.
Sie heißt nicht: Kein Mann darf einer Frau mehr eine schwere Wasserkiste in den vierten Stock hochtragen oder muss ihr die Tür ins Gesicht zuschlagen lassen, weil „die Frau von heute“ ja sonst
Frauen dürfen aber genauso schwere Arbeit für gebrechliche alte Herren übernehmen; sie dürfen aber genausogut
backen wie in der Autowerkstatt malochen - moi fährt neuerdings nen 5,9-Tonner Sprinter als erste Frau in der entsprechenden Einrichtung in dreißig Jahren Bestehen selbiger.
Es gibt einen etwa gleich hohen Anteil von Frauen und Männern.
Studien zufolge steht aber auf Singlebörsen (hier in Joy laut Statistik ein fast gleich hoher Anteil Frauen und Männer und Paare) ein hoher Anteil suchender Männer mit geringer Bildung und niedrigem Einkommen einem hohen Anteil von gut ausgebildeten Frauen mit höherem gegenüber. Die Anderen -
„begehrten“ Männer mit hohem Einkommen, gutem Aussehen und:oder anderweitigen Merkmalen, die sie für Frauen interessant machen - sind nämlich als junge Männer oder nach Trennung oder Scheidung schnell wieder gebunden und stehen dem Markt nicht zur Verfügung.
Natürlich könnte „mann“ das Problem mit willig-erscheinendem „Importen“ aus den wohlfeilen Katalogen aus Ost-Europa oder Asien lösen, verkennt dabei aber häufig, dass die scheinbare „Devotheit“ und das erfüllen der erwarteten Rolle eher Schein als Sein kann.
Keine Kinder zeugen zu wollen, weil Mann dann ja so lange für den kurzen Spaß und/oder die ggf. nur zeitlich kurz als Partnerin verfügbare Frau
zahlen zu müssen, ist dann doch etwas kurz gedacht.
Angesichts der Tatsache, dass sie (die Kinder) die (alleinerziehende) Mutter monetären Aufwand für Nahrung, Kleidung, Bildung; Zeit und Nerven; mehrere Beförderungen und Stufen auf der Karriereleiter kosten (können) ist der Unterhalt (nach Düsseldorfer Tabelle) - so er überhaupt gezahlt wird und Mann sich nicht mit allen juristisch möglichen Kniffen auch dieser Verantwortung entzieht, ein
Mal davon abgesehen, dass keiner den Mann nach der Schwangerschaft seiner Frau und der Geburt des Kindes und dem Ende des Mutterschutzes daran hindert, zuhause zu bleiben und diese Rolle zu ERfüllen - sozusagen
am Wickeltisch (was mein damaliger Mann übrigens tat).
Damit und dadurch, dass Männer eben diese immer noch schlechter bezahlten Berufe wie Erzieher, Grundschullehrer u.ä. ergreifen respektive diese Tätigkeiten genauso gut bezahlt werden wie vergleichbare bis dato oft und immer noch „typische“ Männerberufe, wäre auch gleich das Problem der mangelnden Vorbilder positiver nicht toxischer Männlichkeit gelöst.
Ich beobachte aber stattdessen - befeuert durch die Krisen (u.a. Corona) - trotz mehr jungen Frauen mit Abitur, an Universitäten, mit angeschlossenem Studium einen massiven Roll back; Frau bleibt freudig und brav zuhause und übernimmt Nestbau und Brutpflege und Männer bringt das Geld.
Natürlich darf jede/r das Leben führen, dass er oder sie möchte, aber dann bitte doch kein
, wenn die Gesellschaft um 1920, nach Ende WK II, Ende der 60er; in den 70ern meiner Wahrnehmung nach schon mal aufgeschlossener, emanzipatorischer und entwickelter war als heute - und alle
aber nur stille Held:innen im Hintergrund was
tun, dass Mann Frau divers sich ändern können, während der Populismus „Genderwahn“ skandiert.
Einen wunderschönen Tag @ all
Bjutifool