Also ich finde den Begriff “Held” sehr hochgegriffen. Und denke da auch an historische Figuren und berühmte Persönlichkeiten, die mit Mut und Selbstaufgabe für eine gute Sache gekämpft haben.
Natürlich gibt es auch “Alltagshelden”, die andere retten oder helfen.
Im romantischen Kontext - “I need a hero” (wie im Lied) als Partner, kann ich damit nicht so viel anfangen. In dem Lied wird ja auch eine stereotype Maskulinität beschrieben.
Where have all the good men gone
And where are all the gods?
Where's the streetwise Hercules
To fight the rising odds?
Isn't there a white knight upon a fiery steed
Late at night, I toss and I turn
And I dream of what I need
I need a hero
I'm holding out for a hero 'til the end of the night
He's gotta be strong, and he's gotta be fast
And he's gotta be fresh from the fight
I need a hero
I'm holding out for a hero 'til the morning light
He's gotta be sure, and it's gotta be soon
And he's gotta be larger than life
Larger than life
Das klingt nach dem Prinz und Retter.
Kleine persönliche Anekdote:
In jüngeren Jahren war ich mal in einer Phase in der ich mir tatsächlich eine Art “Retter” (als Partner) wünschte, jemand der “alles wieder gut macht”. Der Märchenprinz (oder Held?) auf dem weißen Pferd. Ich halte solche Gedanken und Wunschvorstellungen heute für naive Romantik. Ein anderer kann mich in einer Lebenskrise nicht “retten”.
Aber stützen. Ich würde meinen Mann - um es poetisch auszudrücken - als “Fels in der Brandung” bezeichnen, “Held” oder “Retter” erscheint mir als Begriff unpassend.
Und es muss auch kein Mensch, wie im Lied besungen, “larger than life” sein.
Auf den Typen, den Bonnie besingt, kann sie glaube ich lange warten und wenn sie so jemanden wirklich “braucht”, ist das für sie schade und problematisch… 😉