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Leben mit psychischen Auffälligkeiten

@ attr_Paar
Denke Therapie heilt nicht sondern Therapie bedeutet damit leben zu lernen.

Und heutzutage gibt es wirklich gute Kliniken mit sehr gutem "Programm", die es wirklich darauf anlegen die Leute stabil nach Hause zu lassen ohne sie vollzudrühnen.

100% einerstanden. Ohne Solche wäre ich nicht hier.
Die moderne Behandlungsmethode.

Ging man in letzterer Nachts zur Fachkrankenschwester hin weil man über den schrecklichen Alptraum reden wollte-kam die Frage "wollen sie ihre Bedarfsmedikation".

Gröhl, auch das kenne ich.
Die "klassische" Behandlungsmethode...

Schön dass Du beide Methoden so klar beschreibst, so können sich andere Leute ein besseres Bild davon machen (und sich allenefalls eine geeignetere Klinik / Arzt suchen).

Gruss

Christopher
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
Wenn ein Therapeut seine Patienten wirklich heilt (dass sie wieder selbständig ihr Leben bewältigen können), verdient er nicht mehr an ihnen.

Das ist sehr zynisch und in Frage zu stellen.

Der Leidensdrück ist eigentlich das entscheidende. Wenn jemand akzeptiert, er leidet, und sagt, ich will nicht mehr leiden, fängt er an zu schauen wie.

Alles anderes, kommt danach. Und genau wie es wahrscheinlich Jahre gebraucht hat, um zu werden, was er geworden ist, wird es auch ein wenig dauern um was "anderes" zu sein.

Menschen sind kein Objekt, die Psychologie ist kein Tablett.

Und was Kategorisierungen betrifft - die geben eine Orientierung zum Thema, aber sind nicht das letzte Wort.

Wer sich in Beschreibungen von "krank" und "gesund" bewegt, ist noch weit weg vom Ziel.
Nunja, es gibt in der Tat Psychologen, welche nur ne schnelle Mark machen wollen. Erst vor kurzem bin ich genau an so jemanden geraten, hätte nie geglaubt vorher, dass es sowas gibt. Zum Beispiel hatte ich an einem von ihm vorgeschlagenen Termin ne Prüfung ....... konnte also nicht den Termin wahrnehmen, was er aber wusste. Er wollte es mir privat in Rechnung stellen, obwohl ich von vornherein sagte der Termin is essig.
Naja, dass er nur Kohle will hab ich zum Glück bemerkt bevor ich irgendwas unterschrieb, so hab ich Glück und kann mir ohne Probleme jemand neues und hoffentlich auch besseres suchen.

LG
******ss4 Frau
1.300 Beiträge
@ Unixo
Es ist richtig zu schauen mit wem man arbeiten kann. Ich kenne Therapeuten die sehr sorgfältig mit Menschen arbeiten. Da geht es sicherlich nicht um Geld, ausser, die mussen natürlich Geld für das was sie leisten, kriegen.

Ein Absage 24 oder 48 Stunde vorher ist nicht in Rechnung zu stellen. Danach ist es aber üblich, da sie die Zeit, für dich, freihalten.

Unter dem Strich, der Mensch, der Unterstutzung sucht, soll sie so bekommen, das am Ende, er sich selbst unterstutzen kann.

*blume*
Hinweis
Hallo, guten Tag,

nachstehend ein Link zu einem Artikelbaum zum Thema:

seelische Störungen II

Viele Grüße

Quasi
******ost Frau
84 Beiträge
Leben mit psychischen Auffälligkeiten
"Psychische Auffälligkeit" ist eine sehr gute und treffende Bezeichnung für das was oft als "Krankheit" tituliert wird.
Eine wirklich sehr wertvolle Diskussion!
Re: Leben mit psychischen Auffälligkeiten
@ Trennkost
"Psychische Auffälligkeit" ist eine sehr gute und treffende Bezeichnung für das was oft als "Krankheit" tituliert wird.
Manchmal ist es schon mühsam, aber im Grossen und Ganzen erlebe ich mein Anders-Sein als Bereicherung.

Eine wirklich sehr wertvolle Diskussion!
Auch ich danke den Teilnehmern und Teilnehmerinnen.

@ Quasi
nachstehend ein Link zu einem Artikelbaum zum Thema:
seelische Störungen II
Ist wirklich jede Aufälligkeit eine Krankheit oder Störung?
Sind somit ein Grossteil unserer Mitmenschen gestört?

Ich freue mich auf interessante Antworten... *zwinker*

Herzliche Grüsse

Christopher
Ich habe selbst eine persönlichkeitsstörung, die ich spät erkannt habe. Seit einiger Zeit gehe ich zum Therapeuten deswegen. Ich stehe dazu und ich gebe es gerne zu. Ich habe ein glück in meinem Umfeld die Menschen, die damit umgehen können.

Ich habe eine so genannte emotionale Deprivation. Kurz gesagt heißt das, ich habe probleme vertrauensbeziehungen einzugehen. Meine meisten Beziehungen oder auch Freundschaften zerbrechen nach meistens 1 1/2 Jahren (Freundschaften), Beziehungen nach meist 2-4 Wochen. Und sie zerbrachen wegen mir, weil ich mich zurückgezogen habe und eine art passive Wut verursacht habe.

Aber dafür geh ich jetzt zur Therapie und hoffe es damit zu regeln. WIrd nur mindestens 34 jahre dauern
*******a76 Frau
100 Beiträge
sehr interessant
ich bin neu hier und dies ist mein erster beitrag im forum.

erst mal möchte ich sagen, daß ich es interessant finde, daß ein solches thema in einem solchen forum seinen platz findet. ich finde es sehr schön, daß es also möglich ist, nicht nur die üblichen notgeilen texte zu lesen, sondern alles in allem rundherum thematisch zu finden ist. denn es geht schließlich nicht nur um das eine. es ist so stark verknüpft mit vielen anderen dingen des lebens auch.

aber nun zum thema. mich interessiert es, weil ich seit einigen jahren auch zum illustren kreis der "psychisch auffälligen" gehöre. und das kam daher, daß mich das "schicksal" in form eines schicksalsschlages ereilte. woraufhin alles irgendwie anders war. es hatr sehr lange gebraucht, einige jahre, bis ich bereit war zu akzeptieren, daß es kein zurück zum vorher gibt. trotzdem denke ich noch manchmal daran, wie viele möglichkeiten ich VORHER hatte, wieviele türen mir ofen standen, wieviele chancen da waren. und heute, wo ich akzeptieren muß, daß sich die dinge gewandelt haben und mein leben beschränkungen ausgesetzt ist, die manchmal schwer erträglich sind. (und doch auch ihre schönen seiten haben können, wenn man sie nur wahrnehmen mag)

mich interessiert es, hier mitzulesen, welche erfahrungen andere gemacht haben. denn das eigentliche unglück begann, so meine heutige sicht, erst NACH dem schicksalsschlag. jedenfalls hat mich das mehr geprägt als dieser schicksalsschlag an sich. und das kommt von den erfahrungen, die ich seither gemacht habe, mit freunden und bekannten, aber auch den sogenannten "helfern". anfangs habe ich mich voller vertrauen auf therapien, medikamente, ärztliche ratschläge etc. eingelassen. durch die erfahrungen (einige wurden hier ja schon beschreiben) wurde ich aber mit der zeit mißtrauischer. ich konnte z.b. die gleichgültigkeit der "helfer" nicht verstehen. auch mit meinen mitmenschen habe ich frustrierende erfahrungen gemacht. viele waren furchtbar mitleidig, aber eigentlich doch auch gleichgültig. damit umgehen, daß ich mich verändert hatte durch den schicksalsschlag konnten nur ganz ganz wenige.

aber letztlich, und ich glaube das ist das einzig sinnvolle, was man in dem falle tun kann, habe ich irgendwann angefangen, mein schicksal wieder komplett in die eigenen hände zu nehmen und auf die helfer zu verzichten, die mir mangels interesse auch nicht wirklich helfen konnten. das ist nicht einfach. aber ich habe einen halbwegs klugen kopf. und den lasse ich mir von niemandem abreden. daß ich ängstlicher geworden bin im umgang mit menschen, scheuer und länger brauche, um vertrauen zu fassen, das nehme ich mir selbst nicht mehr krumm. es ist halt so. ich kann ja nichts erzwingen.

für mich ist die frage aber, und ich weiß nicht, ob das nicht schon wieder eine extra diskussion würde, wie das so ist mit dem kennenlernen von anderen menschen, z.b. für eine freundschaft, z.b. auch eine partnerschaft oder ganz einfach für das sexuelle.
dies ist etwas, was mir wirklich in den letzten ajhren schwierigkeiten bereitet. eben weil ich als "anders" wahrgenommen werde (manchmal schüchtern, zurückhaltend, ein wenig introvertriert, ernsthaft rüberkommend, unsicher wirkend etc.) und damit nicht eben gut ankomme. ich möchte schon genau wie jeder andere mensch auch, als so akzeptiert werden, wie ich (momentan) bin, geworden bin. und ich glaube ohnehin, daß das die einzige "echte" therapie ist, die im falle verlorenen vertrauens hilfreich ist. auch für mich.
was mir aber tatsächlich im alltag begegnet, sind (zugespitzt gesagt) menschen, die sich entweder abwenden, wenn man nicht so perfekt ist, wie sie das erwarten (das scheint ab einem bestimmten alter eine passion zu sein, daß leute eine liste mit eigenschaften sich herumtragen, die sie beim kennenlernen abhaken, und wenn etwas fehlt oder nicht stimmt, ist man schon abgeschrieben), also dem anforderungsprofil nicht entspricht. oder aber ich treffe auf leute, die ein übertriebenes helfersyndrom haben, also vermutlich solchedie man als "co-abhängig" bezeichnet. die finde ich extrem nervig und suche sie so schnell wie möglich zu entfliehen.
oder ich treffe auf menschen, die ebenso eine "macke" haben wie ich nun vermutlich auch eine habe (nach den kriterien der psychologen oder besser gesagt ihrem diagnosekatalog). und dort habe ich schon die interessantesten menschen kennen gelernt (wie hier auch schon zu lesen war, mit teils großen begabungen). die aber auch leider viele inkompatibilitäten haben, was ich oft sehr bedauert habe.
Das mit dem Schicksal kenne ich.

Der Wunsch dass es so sein wird wie Vorher - das Begreifen, dass ich damit leben MUSS ob ich will oder nicht.

Das Gefühl mir wurde etwas gestohlen. Ein Stück Unbeschwertheit. Das Vertrauen. Es ist alles so anders.
Zu lernen dass die Welt bitter sein kann, aber nicht daran zu zerbrechen.

Es bleibt einem nichts anderes übrig als damit zu leben. Man wurde nicht gefragt - aber man kann entscheiden was man draus macht.

Sicher hat man alles Recht zu trauern, sich hängenzulassen - aber irgendwann kann man wieder aufstehen. Vom Überleben zum leben und nicht nur funktionieren.
*******a76 Frau
100 Beiträge
trauern ist gut und richtig. das muß sein, schließlich hat man ja einen teil leben hinter sich gelassen.
aber sich hängen lassen, das gilt nicht.

es ist genauso, wie du schreibst: an der sache selbst kann man nichts ändern. es ist passiert, ungeschehen machen geht (leider) nicht.

aber man ist dem ja nicht ausgeliefert. sondern hat eine menge möglichkeiten, damit umzugehen. und am ende hat man durch dieses "erlebnis" und alles folgende doch noch einen großen gewinn, so meine erfahrung. nämlich den, daß man erkenntnisse gewonnen hat, durch erfahrung (wenn man glück hat) klug geworden und gereift ist. na wenn das mal nichts ist!

(und im übrigen bin ich mal gespannt, ob mir nach dem beitrag, noch dazu dem ersten hier, überhaupt noch jemand schreibt. schön wärs ja. denn so was gehört schließlich zum leben auch dazu.)
Salü Carlotta

Willkommen im Forum.
Was Du sehr eindrücklich beschreibst, kennen viele Menschen, Du bist damit nicht allein.
Und wie attr_Paar beschrieben hat: Die Erde dreht sich dennoch weiter...

Wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht, und erst recht ein erfolgreiches 2010!

Christopher

--
Leben kann man nur vorwärts,
das Leben verstehen nur rückwärts...
(Søren Aabye Kierkegaard, dän. Philosoph, Theologe u. Schriftsteller 1813 - 1855)

Ja man hat eine Menge Möglichkeiten.

Ich denke es hängt von einer Menge Faktoren ab wie man etwas bewältigt (und das gilt nicht nur für Schicksalsschläge). Der gegebenen Persönlichkeit (den Genen wenn man so sagen will - der Urpersönlichkeit), ob es etwas ist mit dem man schon immer Leben musste oder ob es plötzlich kam, wie alt man war und ganz entscheident ist meiner Meinung nach die Unterstützung die man erhält z.B. durch Familie, Freunde, Partner, Therapeuten.

Letztenendes macht es Stärker die "Krankheit". Das ständige Kämpfen darum dass es besser wird. Wenn schon 60% der Tage einigermaßen ok verlaufen ist es für mich ein Fortschritt.
Kleine Schritte auf dem Weg, manchmal dem Kämpfen müde sein und doch nicht verzagen und sehen wie schön das Leben sein kann.
Stark sein. Aber auch das Recht schwach zu sein. Und das Recht zu sich Ja zusagen - mit allen Macken die man hat.
*******_by Frau
55 Beiträge
Zu allem gehört auch: die Sorge für sich selbst zu tragen. Quasi das Erwachsenwerden. Die eigenen Reserven richtig einzuschätzen, Quellen suchen und finden - und damit sich selbst. Es ist mit der Aufnahme der Eigenverantwortung nicht einfacher geworden, aber intensiver, abenteuerlicher. Daß manches auf der Strecke bleibt und dabei vielleicht schmerzt, wie zum Beispiel Freundschaften, ist ein Teil der Ent-Wicklung. Du wirst gezwungen deine eigenen Werte zu erkennen. Und da gibt es auch Zeiten die als Leere empfunden werden. Wenn altes sinnlos wird oder wegbricht und neues sich noch nicht zeigt.
Auch zur Freundschaft fand ich heute "Worte wie Sterne":

Es gibt keine Lösungen im Leben.
Es gibt Kräfte in Bewegung: die muss man schaffen; die Lösungen folgen nach.
(Antoine de Saint-Exupéry: Nachtflug)

Die wirkliche Liebe beginnt, wo keine Gegengabe mehr erwartet wird.
(Antoine de Saint-Exupéry: Die Stadt in der Wüste)

LG an Charlotta
*******a76 Frau
100 Beiträge
dankeschön
euch allen! für die nette begrüßung, die guten wünsche fürs neue jahr etc.pp.

(das horoskop steht ja auch sehr gut für mich. nicht daß ich daran glaube. neiin! niemals. aber angucken tu ichs mir doch immer mal. und für dies jahr steht es auf veränderung und überwindung der schatten der vergangenen jahre. na wenn das nichts ist!)

um es mal auf den punkt zu bringen und spekulationen vorzubeugen, die in die falsche richtung gehen, so oute ich hier einfach mal in kurzform, was ich als "schicksalsschlag" umschrieb. es kommen sonst zu viele unsicherheiten auf. und so was ist ja immer suboptimal. besser istz, man weiß, was los ist. da kann man besser mit um, wie man in meiner norddeutschen heimat sagte.

mein schicksalsschlag war eine unglückliche liebe. nun möchte manch einer meinen, das wäre ja nix, das hätte jede/r von uns irgendwie schon mal hinter sich gebracht. aber war schon mal jemand mit einem menschen zusammen, der durch die hölle gegangen ist? kurz und gut, ein fantastischer und faszinierender mensch, der leider einen fehler hatte: er war völlig liebesunfähig, klammernd, abweisend, hochmütig, kindlich, mordsmäßig klug und abgrundtief dumm... - eine jahrelange berg- und talfahrt durch himmel und hölle. DASS er eine störung nach psychologischem diagnosekatalog hatte, steht außer frage. aber welche, ist mangels fachlicher diagnose nicht eindeutig. ob nun narzißt, borderline, soziopath oder welche begriffe auch immer, keine ahnung. wurde nie diagnostiziert. man(n) war viel zu sehr von sich selbst überzeugt, um hilfe auch nur in erwägung zu ziehen. (womit er teils aber auch recht hate, muß ich einfach angesichts des zustandes unserer gesundheitsindustrie mal dazu sagen) kurz: ein faszinierender mensch - aber sozial völlig unverträglich.

kurz und gut, mich hat diese beziehung auch durch den emotionalen wolf gedreht. und der status quo ante ist leider nicht mehr herstellbar. infolgedessen bin ich in mancherlei hinsicht etwas empfindlich geworden, zurückhaltend auch, brauche etwas anlaufzeit, mehr als früher, habe die unbefangeheit früherer zeiten verloren (nicht aber das verlangen und alles dazu gehörige. das ist ein feiner wesentlicher unterschied). aber sonst normal. ich bin kein anderer mensch geworden. nicht dümmer oder so. nur etwas scheuer/ vorsichtiger - einerseits. aber irgendwo auch forscher - andererseits.

mir macht manches weniger angst, ich bin mutiger geworden, realistischer auch, aber in mancherlei hinsicht auch ängstlicher. stärker und empfindsamer. seltsamerweise von allen extremen beides. was ich nicht mehr bin durch diese extremerfahrung einer beziehung, das ist durchschnittlich. gut, also das behaupte ich jetzt mal einfach so. vielleicht bin ich aber auch in macnher hinsicht genauso durchschnittlich wie alle anderen auch. - schließlich wollen wir ja IRGENDWO doch alle das gleiche. außerhalb dieses forums sagt man verstanden und geachtetwerden etc. dazu. hier darf man sicher auch hinzufügen, daß ein gewisses ausleben sexueller lust je nach gusto mit hinzugehört. hauthunger befriedigen z.b. sich lustvoll in die augen schauen. lustvolles kribbeln aufsteigen lassen... der ganze kram halt.

ich habe mir jedenfalls vorgenommen, mit dieser geschichte in zukunft offener umzugehen. was hat es auch für einen sinn, wenn ich damit hinterm berg halte? und keiner weiß bescheid, was los ist. den goldenen weg habe ich noch nicht gefunden. aber ich denke mal, das wird sich schon finden. bis hierher habe ich es ja auch geschafft.
und nur wegen dieser extrembeziehung will ich ja auch nicht ewig alleine bleiben (müssen). das wäre ja auch ein anchträglicher gewinn für meinen ex. na, und das wäre sowieso schade.

puh, meine güte, jetzt war ich aber ehrlich. muß wohl am neujahr und den freien tagen liegen. mal reinen tisch machen. und neu durchstarten ins neue jahr.
*********aeger Paar
632 Beiträge
Schicksalschläge
....und wie man damit umgeht.....einerseits sage ich, ich bin stark geworden. Ich mag mich( meistens) und ohne meine Erlebnisse wäre ich jemand ganz anderes.
Andererseits nervt es schon sehr andere zu belasten. Wenn ich aus der Welt falle( dissoziiere)habe ich keine Kontrolle. Manchmal denke ich, es wäre besser ich wäre ganz allein. Denn dann würde ich niemanden schockieren, belasten, niemandem wehtun.
Aber andererseits habe ich so viel Liebe zu geben. Ich verletze ohne es zu wollen (denn ich bin dann nicht da)
Das ist schwierig für alle Beteiligten. Dummerweise hilft bisher auch keine Thera- ich habe zu viel abgespalten bisher hats niemanmd geschafft hinter die Mauer zu kommen. Es geht wochenlang gut und dann auf einmal triggert mich etwas und ich bin weg. Grummel.
Kurzgeschichte; Mißbrauch als Kleinkind(danke Opa) Vergewaltigung mit 11(was Opa wohl auch tat aber das erzählt nnur meine Kinderseele wennich weg bin, ich erinnere mich nicht), der erste Arzt den ich um Hilfe bat nutzte das aus(nie wieder Kontrolle abgeben durch Hypnose- Details erspar ich euch)
Naja...es fällt keinem auf solange ich mich bedeckt halte und keine Beziehungen eingehe- aber ich bin zu egoistisch dafür, brauche eben doch auch Beziehungen.
Tja, so eine richtige Lösung habe ich leider auch nicht. Ich bin nicht mehr wütend, bin nicht mehr traurig und hadere nicht so wirklich- ausser ich falle aus der Welt. Manchmal schaffe ich es die kleine Seele zu umarmen aber oft entzieht sie sich.
So gehe ich durch die Welt, wirke normal und ziehe ich mich zurück wenn ich merke das die Lütte Aufmerksamkeit braucht. Wenn ichs nicht merke, leiden die anderen und das tut auch mir sehr weh und leid.
Trotzdem weiß ich, das ich ein Mensch bin den ich mag. Und liebenswert bin. Viel zu geben habe. Dieses Wissen hilft.*g*

Gruß von der Ringträgerin

P.S.: Ja, das klingt gerade alles nicht so doll- bin gerade erst wieder bei mir und die Scham wieder mal die Kontrolle verloren zu haben wirkt nach. Aber die meiste Zeit lebe ich sehr gerne mit mir.*g*
*********aeger Paar
632 Beiträge
Leben kann man nur vorwärts,
das Leben verstehen nur rückwärts...
(Søren Aabye Kierkegaard, dän. Philosoph, Theologe u. Schriftsteller 1813 - 1855)

Ich denke, es ist viel wichtiger vorwärts zu leben. Immerhin kann man die Vergangenheit nicht mehr ändern.Und immer damit hadern macht es nicht besser. Eine positive Sache habe ich aus der ganzen sache gezogen- ich bin ein Mensch geworden der sich über die allerkleinsten Dinge freuen kann*g* Eine Blume am Wegesrand, ein schöner Stein, ein freundlicher Gruß, das Leuchten im Gesicht meines Freundes während er schläft.
Ich mag mich irren aber meiner Meinung nach ist es einfacher sich dem Licht bewusst zu werden wenn man auch den Schatten kennt.
@ die Ringträgerin
Ich denke, es ist viel wichtiger vorwärts zu leben. Immerhin kann man die Vergangenheit nicht mehr ändern.Und immer damit hadern macht es nicht besser. Eine positive Sache habe ich aus der ganzen sache gezogen- ich bin ein Mensch geworden der sich über die allerkleinsten Dinge freuen kann*g* Eine Blume am Wegesrand, ein schöner Stein, ein freundlicher Gruß, das Leuchten im Gesicht meines Freundes während er schläft.
Ich mag mich irren aber meiner Meinung nach ist es einfacher sich dem Licht bewusst zu werden wenn man auch den Schatten kennt.

Schön, freut mich.
An solche Dinge dachte ich, als ich den Thread über psychische Auffälligkeiten (die nicht zwingend Krankheiten sind müssen) und den Umgang damit eröffnete.
Du machst mir (und anderen Lesern und Leserinnen) Mut!

Herzliche Grüsse

Christopher

--
Leid adelt den Menschen. Nur wer Leid erträgt, wird Glück erfahren. (Dalai Lama)
*********aeger Paar
632 Beiträge
(die nicht zwingend Krankheiten sind müssen)

Das Leben ist immer besser wenn man anstatt die negativen Seiten eben die Bereicherung sieht. Naja, hab ich vorhin auch nicht geschafft( aber manchmal ist man halt müde) aber genau 3 Minuten später sah das Leben schon wieder ganz anders aus*g*
Ich habe mich mit dieser Einstellung in einem anderen Forum schon ganz fürchterlich in die Nesseln gesetzt aber ich bleib dabei; ich wäre ein anderer Mensch und ich mag mich halt so( diese meine Erfahrungen wünsch ich niemandem!!!!Dennoch bin ich genau deshalb wer ich bin)
Meine Nichten und Neffen sind hochbegabt und das kann durchaus das Leben erschweren aber eben auch bereichern.
Und beruflich durfte ich auch einige Menschen kennenlernen die der allgemeinen Meinung nach psychisch auffällig waren- sicher ist es nicht einfach( aber andererseits eben auch sehr spannend!) Mein Freund sagt was mich betrifft immer:"Einfach kann jeder"*zwinker*
Man kann Aufälligkeiten als Behinderung sehen oder als eine Zusatzoption. Ich habe zum Beispiel ein absolutes Gehör- dadurch bin ich extrem geräuschempfindlich -andererseits höre ich auch sehr viel schönes das anderen entgeht.
Es hat halt alles mehrere Seiten. Und wenn du die Wahl hast zu hadern( was nichts ändern würde) oder zu leben- fällt die Entscheidung doch nicht schwer.*g*
*********aeger Paar
632 Beiträge
Leid adelt den Menschen. Nur wer Leid erträgt, wird Glück erfahren. (Dalai Lama)


Ist eine zweischneidige Sache. Ich sags ja selber( wenn auch nicht mit so wenigen, treffenden Worten) aber wer wünscht den Menschen die man liebt Leid? Ich denke, man kann auch anders Glück erfahren und bewusst erleben.

Sorry war jetzt off topic aber ich konnts mir nicht verkneifen*rotwerd*
@ Die Ringträgerin
Leid adelt den Menschen. Nur wer Leid erträgt, wird Glück erfahren. (Dalai Lama)

Ist eine zweischneidige Sache. Ich sags ja selber( wenn auch nicht mit so wenigen, treffenden Worten) aber wer wünscht den Menschen die man liebt Leid? Ich denke, man kann auch anders Glück erfahren und bewusst erleben.

Sorry war jetzt off topic aber ich konnts mir nicht verkneifen*rotwerd*

Nein, Du hast recht, dies war ein grenzwertiges Zitat.
Wenn dies zur Bestärkung der Leidens-willigkeit von Devoten und Borderlinern führt, dann war es unpassend.
Aber ich hoffe auf die Vorsicht der hier Mitlesenden.


Christopher

--
Leben heisst langsam Geboren werden.
Es wäre allzu bequem, fixfertige Seelen auszuleihen.
(Antoine de Saint-Exupéry: Flug nach Arras)

*******a76 Frau
100 Beiträge
Man kann Aufälligkeiten als Behinderung sehen oder als eine Zusatzoption. Ich habe zum Beispiel ein absolutes Gehör- dadurch bin ich extrem geräuschempfindlich -andererseits höre ich auch sehr viel schönes das anderen entgeht.
Es hat halt alles mehrere Seiten. Und wenn du die Wahl hast zu hadern( was nichts ändern würde) oder zu leben- fällt die Entscheidung doch nicht schwer.*g*

so sehe ich das inzwischen auch, die ringträger, auch ich habe eigenschaften hinzugewonnen. die manches verlorene auch wieder aufwiegen.

dieses "rausfallen aus der welt", das ist mir auch nicht ganz unbekannt.

aber ich will mal sagen: es hat auch etwas für sich. ich wäre nie geworden, was ich jetzt bin, hätte nie die erkenntnisse gehabt, die ich bisher hatte, wenn ich die erlebnisse nicht gehabt hätte, die mich verändert haben. aber ich möchte DAS hinzugewonnene gar nicht missen. ich wäre eine andere geworden, ganz sciher. aber so wie ich jetzt bin, mag ich mich auch. ich habe eine art innere ruhe hinzugewonnen, die nur durch lange leidenszeit überhaupt SO entstehen konnte. und was soll ich sagen. das leid ist vergangenheit. vor mir liegt die zukunft. und gott sei dank habe ich da noch ein paar jahre vor mir.

so wie du auch. ich habe mich versöhnt mit der vergangenheit. und bin mir um einiges näher gekommen, als ich es wohl sonst mglw. je geschafft hätte. dieses wisen um mich selbst, diese grenzerfahrung gibt mir auch eine menge sicherheit. ja, und eben diese unglaubliche innere ruhe. die ist ein echter gewinn. eins sein mit sich selbst. in all dieser hektik voller hibbeliger unzufriedener sich selbst oftmals entfremdeter menschen.

ich reiche dir mal die hand. dir aund den anderen mit "besonderen erfahrungen" ich glaube überhaupt, man sollte dies nicht unter dem defizitvorzeichen betrachten, wie das meist geschieht, als "krankheit", "störung" oder was immer. es ist, wie es ist. und es hat sone und solche seiten. wie bei anderen menschen auch.
*********aeger Paar
632 Beiträge
man sollte dies nicht unter dem defizitvorzeichen betrachten, wie das meist geschieht, als "krankheit", "störung" oder was immer. es ist, wie es ist. und es hat sone und solche seiten. wie bei anderen menschen auch.

Ganz genau.

Ich kann gerade nicht viel schreiben- aber deine Hand nehme ich gerne an. Danke!
aber fragt ihr euch nicht manchmal wie es aussehen würde ohne diese "auffälligkeit" ? manchmal die sehnsucht nach eben doch einem normaleren leben. nein ich weiß normal kann man wenig definieren. vielleicht versteht ihr es ja irgendwie wie ich es meine.

LG
Sie
*********aeger Paar
632 Beiträge
aber fragt ihr euch nicht manchmal wie es aussehen würde ohne diese "auffälligkeit" ? manchmal die sehnsucht nach eben doch einem normaleren leben.

Doch, natürlich frage ich mich das ab und an; gerade wenn ich mal wieder aus der Welt gefallen bin. Aber man hat nicht immer die Wahl, nicht wahr?
Man hat aber immer die Wahl mit dem was man mitbekommen hat das Beste zu machen.
Es lähmt sehr wenn man sich fragt "Was wäre wenn" Dieser Gedanke ist einfach eine Sackgasse.
Würde ich nicht normaler sein wollen würde ich aufhören nach einer für mich möglichen Therapieformen suchen. Ich könnte mich zurücklehnen und müsste nicht den Stress auf mich nehmen den es bedeutet immer wieder neue Wege zu beschreiten nur um dann zu merken das es wieder nicht geeignet ist für mich. Irgendetwas werde ich finden. Und dann bin ich garantiert nicht "normal" aber kann normaler leben.
Die Eigenschaft über kleinste Dinge glücklich zu sein werde ich nicht verlieren. Und ganz ehrlich; ich weiß nicht ob ich diese je entwickelt hätte wenn ich mich nicht durch so viel hindurchgelämpft hätte.
Mein Leben ist einfach etwas extremer. Mehr Licht wirft auch mehr Schatten.
Ich kann nicht beantworten ob ich wirklich glücklicher wäre. Wahrscheinlich nicht, irgendwas is ja immer*zwinker*

Gruß von der Ringträgerin
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