Langsam platzt auch mir....
... mal die Hutschnurr.
Vorallem wenn ich immer wieder lese, daß so viele glauben es ginge um den Sex. Wir die Polyamory als Ausrede für Untreue und wilde Sexspielchen "benutzen"
Ich denke, solche Dinge sagt man, solange man sie nicht selbst erlebt hat.
Ich bin von mir selber, eines besseren Belehrt worden.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, daß ich Sex nicht mag, ebenso würde ich lügen, wenn ich sage, daß mein Herz nur für einen Partner Platz hat.
@ Cesar, was ist es dann, wenn ich zwei Menschen liebe, beide es wissen, und ich nur noch mit einem dieser Beiden meine Sexualität lebe.
Dadurch ist die Liebe zum anderen keinen Centimeter gewichen.
Jeden Monofühlenden, kann ich verstehen, daß es für ihn Schmerz und Leidvoll ist, damit umzugehen, zu erfahren da ist bei meinem Partner Gefühl für eine oder auch mehrer weitere Personen.
Auch ich lebe nach wie vor in der Monofariante, und leide ebenso, das Gefühl für den andern bleibt.
Viele Poly´s wünschen sich eben so Geschloßenheit und Treue, und leben ebenso mit Verletzungen und Leid, wenn aus welchem Grund auch immer, einer geht.
Was mir selber tierisch auf den Keks geht, ist daß Sex in allen offenen Farianten,
ohne "Liebe", als Swinger, als Liebhaber (aber dann bitte heimlich), in Hausfreundschaften oder wie auch immer, tolerriert werden um nicht sogar zu sagen Hofiert werden.
Wir leben mit dem Sex als Konsumgut, als Fortpflanzungssystem, als Spielfariante.
Aber leben wir denn, den Sex,auch noch als Zeichen unserer Innigkeit und Wärme für einander, als Zeichen für :" Fühl dich bei mir geborgen und wohl"?
Ich persönlich habe genau aus diesen Gründen auch Sexualität.
Ich bin bereit auf Sexualität zu verzichten, wenn ich Liebe.
Was mir noch zu True Love einfiel ist:
Ich habe euer letztes Jahr hier "Verfolgt", und ich weiß wie lange ihr schon eine Beziehung führt, und ihr dürft zu Recht auch von Beständigkeit sprechen.
Aber genau da angesetzt , fallen heute schneller als geträumt, schon die ersten Steine im Spiel um.
Kaum Paare, die sich in unserem Umfeld bewegen, sind doch heute über so lange Zeit in der Lage einen "unbekümmerten" Alltag zu leben.
Burn out´s , Depressieonen, Krisen und was auch sonst noch ziehen immer häufiger und offener in unser Wohnzimmer ein.
Da spielt es keine Rolle ob Männlein oder Weiblein.
Viele unserer Bekannten leben Beziehungen heute nicht mehr länger als ungefähr 5 Jahre. Dann sind sie ihren Problemen im Alltag erlegen und wechseln in die serielle Monoamory. In der Hoffnugn jetzt wirds besser.
Ich glaube kaum, daß bei allen die Liebe für den andern nicht mehr vorhanden ist, sie wurde vorübergehend von der Problematik "Alltag" überdeckt.
Wir haben in dem 1/4 Jahrhundert gemeinsam, so viele Paare sich trennen sehen, und ebensoviele Bekannte durch "Neuentdeckungen" verloren.
Ich persönlich finde es erfrischend und schön, daß es endlich Menschen auch hier in unserer
scheinbar so "moralbestezten" Gesellschaft gibt, die offen über ihr Empfinden schreiben.
LG YOYO