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Werte / Moral vs. Bedürfnis nach Sex mit anderen Menschen

****_hb Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Werte / Moral vs. Bedürfnis nach Sex mit anderen Menschen
Ich fände es schön einige Gedanken von euch zu Folgendem zu hören:

Seit vielen Jahren lebe ich jetzt mit meinem Partner in einer glücklichen Beziehung. Der Sex ist wunderschön, aufregend und vielfältig.
Vor einem guten halben Jahr haben wir unsere Beziehung geöffnet, was ich ziemlich exzessiv ausgelebt habe. Die Zeit war geil und hat mir Spaß gemacht. Jetzt merke ich aber, dass ich nicht so einfach sagen kann, dass der Sex mit anderen Männern Teil meiner Sexualität ist. Ein Bedürfnis danach kann ich schwer zugeben. Auf der einen Seite ist da der Fakt, dass die Zeit aufregend war und mir noch mal etwas Neues geben konnte, auf der anderen Seite sind da meine eigenen Werte- und Moralvorstellungen von DER EINEN Beziehung. Werte wie Treue, Nähe, sich Fallenlassen, in der einer "Bubble" mit dem Mann zu leben, den ich liebe.

Mein Partner hat den Wunsch nach sexuellen Kontakten zu anderen Frauen nicht. Ich reiche ihm da völlig und ich frage mich ständig warum das nicht auch alles ist, was ich möchte und was ich mir wünsche. Wie gesagt, der Sex ist fantastisch, ich habe mega schöne Orgasmen mit meinem Freund und doch habe ich in einem anderen Bereich irgendwie die Büxe der Pandora geöffnet. Wie kann ich gut mit diesen beiden Seiten in mir umgehen?

Gibt es hier Paare, in deren Beziehung der eine Part das Bedürfnis nach Sex mit anderen hat und der andere nicht? Wie geht ihr damit um?
*******ans Paar
562 Beiträge
Für mich ist wichtig dass jeder in seinen Bedürfnissen liebt / wenn es für ihn kein Problem ist warum dann für dich?
*******tia Frau
3.077 Beiträge
Ich lebe in so einer Beziehung. Mein Mann hat kein wirkliches Interesse an anderen Frauen. (Obwohl ich ja insgeheim doch hoffe, dass mal eine in sein Leben tritt, mit der er sich ein sexuelles Abenteuer vorstellen kann)
Da die Ehe zu meinem ersten Mann an meiner "sexuellen Offenheit" gescheitert ist, war für mich klar, dass ich mich von diesem "monogamen Beziehungskonstrukt" verabschieden muss.
Ich brauche die Möglichkeit einfach, mich auch mit anderen auszuleben. Es gehört schon mein lebenlang zu mir und ich lasse mich da auch nicht mehr einschränken.
Er würde es (seine Aussage) natürlich lieber sehen, wenn ich das nicht bräuchte, aber er akzeptiert das so und gibt mir meinen Freiraum.
Das ist allerdings nicht immer ganz eifersuchtsfrei und bedarf viel Kommunikation.
Aber ich weiß genau was ich will und das ich, ohne die Möglichkeit das offen auszuleben, fremdgehen würde. Das wäre niemandem gegenüber fair. Und so bin ich mittlerweile auch so knallhart und sage: "Wenn du es anders willst, bin ich die falsche Frau dafür."
*****ika Paar
7 Beiträge
Ha da bin ich grade die Büchse zu öffnen,. Meine moralvorstellung steht da noch vor.. Aber anders rum denke ich dann,warum nicht .. Was hab ich zu verlieren.. Auch ich haben mega geilen sex mit meinen neuen Partner... Den hatte ich noch nie. Wir sind erst seit einem Jahr zusammen.... Wenn wir zusammen sind dann möchte ich soviel probieren aber diese Moral die hängt einfach manchmal davor... Ich lebe nur einmal drum lass mich leben ...
Ich muss gestehen, ich verstehe deine Problematik nicht ganz. Du hast etwas ausprobiert und merkst jetzt, dass ist nichts für dich.

Für mich schließt das Eine, das Andere nicht aus. Denn das eine ist Sex und das andere eine Beziehung. Man kann es auch unterschiedliche Welten nennen und die Bubble. Die Beziehung ist die Erde, auf der ich lebe und der Sex mit anderen, der Mond.

Man fliegt zum Mond, kommt aber immer wieder zur Erde zurück, weil das nunmal die Heimat ist.
Zitat von ****_hb:

Gibt es hier Paare, in deren Beziehung der eine Part das Bedürfnis nach Sex mit anderen hat und der andere nicht? Wie geht ihr damit um?

Ich unterscheide für mich klar zwischen "Bedürfnisse"(und zwar Dinge, die ich nötig habe) von "Wünschen", die nicht essentiell sind.
Sex mag ein Bedürfnis sein, sexuelle Aktivitäten parallel mit unterschiedlichen Partnern ist für mein Verständnis kein Bedürfnis.

Ich selber habe in einer Beziehung nie das Bedürfnis oder den Wunsch nach Sex mit anderen gehabt, mein Partner hat mir immer völlig ausgereicht.
Allerdings würde mir mein Partner ein solches Bedürfnis/Wunsch äußern, wäre er natürlich frei zu handeln, wie er für richtig hält, nun ich könnte mit ihm ggf nicht mehr sexuell intim werden.

Mir geht es nicht um Werten und Moral (welche denn?), ich respektiere andere Bedürfnisse, nur ich verabscheue sexuelle Promiscuität und möchte selber nicht in so einem Lebensstil miteinbezogen werden.

Wenn es für deinen Partner in Ordnung ist, woran liegt eigentlich dein Problem?
******978 Paar
1.984 Beiträge
Sie schreibt; ich verstehe dich, liebe TE zu gut.

Wir leben geöffnete Aspekte in unserer Beziehung, aktuell allerdings aus freien Stücken gemeinsam. Jedoch dürfte Jeder, wenn er denn möchte, auch solo unterwegs sein.

Allerdings haben Wir Beide, als wir bereits solo unterwegs waren irgendwie im Hinterkopf den Gedanken des "Fremdgehen".
Ich lege dies aktuell unter der Akte wir leben dies das 1. Mal in unserem Leben so ehrlich aus und wir stehen völlig am Anfang dieser Erfahrung ab.

Ich gehe davon aus, dass sich dies vielleicht irgendwann ändert.
Andererseits hatten wir vor längerer Zeit virtuellen Kontakt mit einem Paar. Dadurch hatte ich zeitweise das körperliche Verlangen den Mann des Paares zu berühren und mehr. Ich hatte aber ein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber - ich begehrte den Mann einer anderen Frau.

Auch dies werte ich für mich heute als Handwerkszeug der Anfänger und kommuniziere es offen.

Uns und im Speziellen mir sind deine Gefühle bekannt und ich bespreche diese zuerst, wenn sie auftreten mit Jan. Das stärkt unsere Beziehung und hilft mir, mich zu orten. 💋
****_hb Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********ang77:
Ich muss gestehen, ich verstehe deine Problematik nicht ganz. Du hast etwas ausprobiert und merkst jetzt, dass ist nichts für dich.

Für mich schließt das Eine, das Andere nicht aus. Denn das eine ist Sex und das andere eine Beziehung. Man kann es auch unterschiedliche Welten nennen und die Bubble. Die Beziehung ist die Erde, auf der ich lebe und der Sex mit anderen, der Mond.

Man fliegt zum Mond, kommt aber immer wieder zur Erde zurück, weil das nunmal die Heimat ist.

Vielen Dank für das schöne Bild!!
Für mich schließt das eine glaube ich oft noch das andere aus, auch wenn ich mir sagen kann das dem nicht so sein muss. Denn wenn ich doch den einen liebe und eine feste Beziehung mit ihm haben will, wie kann ich dann zusätzlich noch das Bedürfnis nach Sex mit anderen haben? Würde das nicht bedeuten, dass mir mein Freund nicht reicht? Die Vorstellung fühlt sich für mich irgendwie schlimm an. Und doch hatte ich ja Spaß am Sex mit anderen...
*******tia Frau
3.077 Beiträge
Zitat von ****_hb:
Würde das nicht bedeuten, dass mir mein Freund nicht reicht?

Ist es denn so? Hast du das Gefühl, dass er nicht "reicht"?
****_hb Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******978:
Uns und im Speziellen mir sind deine Gefühle bekannt und ich bespreche diese zuerst, wenn sie auftreten mit Jan. Das stärkt unsere Beziehung und hilft mir, mich zu orten. 💋

Vielen lieben Dank! Wir sprechen auch schon ganz viel miteinander darüber. Mir fällt es nur (noch) so schwer zu formulieren, was ich denn eigentlich will, da ich das für mich noch gar nicht klar habe.
Zitat von ****_hb:
Zitat von **********ang77:
Ich muss gestehen, ich verstehe deine Problematik nicht ganz. Du hast etwas ausprobiert und merkst jetzt, dass ist nichts für dich.

Für mich schließt das Eine, das Andere nicht aus. Denn das eine ist Sex und das andere eine Beziehung. Man kann es auch unterschiedliche Welten nennen und die Bubble. Die Beziehung ist die Erde, auf der ich lebe und der Sex mit anderen, der Mond.

Man fliegt zum Mond, kommt aber immer wieder zur Erde zurück, weil das nunmal die Heimat ist.

Vielen Dank für das schöne Bild!!
Für mich schließt das eine glaube ich oft noch das andere aus, auch wenn ich mir sagen kann das dem nicht so sein muss. Denn wenn ich doch den einen liebe und eine feste Beziehung mit ihm haben will, wie kann ich dann zusätzlich noch das Bedürfnis nach Sex mit anderen haben? Würde das nicht bedeuten, dass mir mein Freund nicht reicht? Die Vorstellung fühlt sich für mich irgendwie schlimm an. Und doch hatte ich ja Spaß am Sex mit anderen...

Wir werden so geprägt, dass es so sein muss. Dabei wird nicht beachtet, ob es nicht vielleicht ein von Menschen gemachtes Konstrukt ist. Ich glaube nicht, dass die Monogamie von der Natur gewollt ist. Ich glaube aber schon, dass man freiwillig Monogam leben kann.

Der Mensch ist dazu ausgelegt, seine Art zu erhalten, das wäre schwierig, wenn es wie im Märchen eine Prägung gibt, das nur einer in Betracht käme, denn was wäre, wenn der Eine keine Kinder zeigen kann.

Ich kann dich verstehen, auch deine Bedenken. Ich möchte damit nur sagen, dass es völlig natürlich ist, andere zu begehren. Es ist aber auch völlig natürlich, nur einen zu begehren. Die Moral, die Werte, die wurden irgendwann von irgendeinem Menschen mal aufgestellt. Hat aber nichts damit zu tun, dass einer alleine nicht reicht.

Ich finde, die Schwierigkeit ist die, sich davon, was andere meinen wie es zu sein hat, zu lösen. Ebenfalls, Sex und Liebe zu trennen.

Nennen wir mal ein Hobby, das hinterfragt selten jemand, es kann vielfältig sein und auch dort, reicht uns nur ein Hobby manchmal nicht aus. Das sagt aber nichts über den Menschen dahinter aus.
****_hb Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******tia:
Ist es denn so? Hast du das Gefühl, dass er nicht "reicht"?

Nein, wobei ich nicht weiß, ob ich mir da etwas vormache (was mir teilweise ganz gut gelingt *grins* )
******978 Paar
1.984 Beiträge
Zitat von ****_hb:
Zitat von **********ang77:
Ich muss gestehen, ich verstehe deine Problematik nicht ganz. Du hast etwas ausprobiert und merkst jetzt, dass ist nichts für dich.

Für mich schließt das Eine, das Andere nicht aus. Denn das eine ist Sex und das andere eine Beziehung. Man kann es auch unterschiedliche Welten nennen und die Bubble. Die Beziehung ist die Erde, auf der ich lebe und der Sex mit anderen, der Mond.

Man fliegt zum Mond, kommt aber immer wieder zur Erde zurück, weil das nunmal die Heimat ist.

Vielen Dank für das schöne Bild!!
Für mich schließt das eine glaube ich oft noch das andere aus, auch wenn ich mir sagen kann das dem nicht so sein muss. Denn wenn ich doch den einen liebe und eine feste Beziehung mit ihm haben will, wie kann ich dann zusätzlich noch das Bedürfnis nach Sex mit anderen haben? Würde das nicht bedeuten, dass mir mein Freund nicht reicht? Die Vorstellung fühlt sich für mich irgendwie schlimm an. Und doch hatte ich ja Spaß am Sex mit anderen...

Sie schreibt; wenn du dies so formulierst, stimmt das sicher.

Aber wenn man es umformuliert und sagen kann, der Sex mit Anderen ist ZU nicht ERSATZ, dann ists doch gut, oder?

Vielleicht kann man auch einfach das Bedürfnis nach fremder Haut und den Spaß daran so stehen lassen, ohne hier einen Umkehrschluss zu finden, dann ists doch gut, oder?

Wenn es für euch Beide in Ordnung ist, dann ists doch gut, oder? 💋
Die Moral ist eine Hure.
*******tia Frau
3.077 Beiträge
Zitat von ****_hb:
Nein, wobei ich nicht weiß, ob ich mir da etwas vormache (was mir teilweise ganz gut gelingt

Ich kann dir nur raten sehr gut in dich hineinzuhorchen.
Denn es sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe, zu kompensieren was einem fehlt, indem man es sich woanders holt ... oder aber der "moralische Kompass" ausschlägt und es für dich eine tolle Ergänzung zu deinem wunderbarem Liebesleben ist.

Ich habe über 10 Jahre gebraucht, diesen Kompass abzulegen. Nicht mehr auf "so muss es sein" zu hören, sondern auf das "so will ich das und so ist das auch ok".
Und trotzdem meldet sich auch heute noch hin und wieder die Moralkeule und ich frage mich, wieso ich denn nicht nur den einen "brauche".
Schmerz und Elend liegt immer in dem Punkt, wo man sich selbst nicht annehmen kann und sich mit anderen vergleicht und in die Bewertung geht.

Du bist Du und dann Partner ist eben anders.
Ich schätze mal, das „Problem“ wäre irrelevant, wenn Du Dich mit einem unbeteiligten Dritten vergleichen würdest.

Vielmehr ist die Frage, was Du denkst, was Du Deinem Partner nicht geben kannst, weil Du eben so bist und er anders. Und wenn du das für Dich herausgefunden hast, ist die Frage, ob es für deinen Partner und/oder die Beziehung relevant ist.

Scheint aktuell so zu sein, also denke nicht an Probleme, die nicht da sind.

*zwinker*
******c88 Mann
506 Beiträge
Meine Moralvorstellungen in Hinsicht auf eine Beziehung ist, dass beide Parteien sich umeinander kümmern und aufeinander achten sollten. Wie genau das aussieht kann und wird so unterschiedlich aussehen wie die Bedürfnisse der Menschen unterschiedlich sind.

wie kann ich dann zusätzlich noch das Bedürfnis nach Sex mit anderen haben?


Wieso sollten nur Singles mehrere Menschen parallel attraktiv finden können? Eine Ehe ist ja kein Eingriff in die grundlegende Natur oder Persönlichkeit eines Menschen.

Würde das nicht bedeuten, dass mir mein Freund nicht reicht?


Bedeutet die Existenz von Freunden, dass dein Partner dir nicht reicht? Oder bedeuten mehrere Freunde, dass die beste Freundin nicht gut genug ist? Ist die Existenz von Restaurants ein Beweis, dass das Essen des Partners nicht schmeckt?

Kein Mensch würde in irgend einem anderen Lebensbereich auf die Idee kommen dermaßen restriktiv zu denken. Warum also hier? Ganz einfach nur aus dem Grund weil uns diese Vorstellung des einen, perfekten und monogamen Partners von Kindheit an eingeflößt wird und sich unglaublich stark eingebrannt hat.

Ich finde die Vorstellung in jeglicher Hinsicht "genug" sein zu müssen erdrückend. Diese Verantwortung will ich nicht tragen. Meine Freundin liebt mich und ich sie. Wir empfinden den jeweils anderen als Bereicherung für unser Leben und als wichtige Person die wir nicht missen möchten. Das ist genug. Hätte sie den Anspruch, dass ich jeden Aspekt ihrer Sexualität zu 100% ausfüllen müsste wäre das für mich unglaublich belastend.
So lange ihr beide kein Problem damit habt ist doch alles in Ordnung. Ich habe momentan auch kein Bedürfnis nach anderen, mein Mann aber schon ist doch nicht schlimm. Es war auch schon umgekehrt. Ich finde es sehr entlastend nicht "die Eine" sein zu müssen die immer für die sexuelle Befriedigung zuständig ist. Wenn dein Mann so happy ist und du fremde Haut brauchst sehe ich überhaupt kein Problem, man kann Dinge auch zerdenken.
**********signs Paar
27 Beiträge
Ich finde den Wunsch nach Abwechslung absolut legitim ....der eine hat ihn der andere nicht. Es ist toll dass du ihn ausleben darfst. Nimm es einfach als Geschenk.
Ich finde diesen Monogamie Druck extrem unglücklich. Es wird indoktriniert dass dies das Non Plus Ultra sei. Ich finde das nicht. Es ist von Menschen gemachte Moral die für manche passt aber eben nicht für alle.
Kann man Liebe und Sex gut trennen und ist sich einig ... bindet diese Freiheit einen doch viel mehr an den Partner als unerfüllte Sehnsucht die im Hintergrund schwelt.
****oha Mann
956 Beiträge
Es ist nur ein Problem,wenn man ein Problem hat, oder eines daraus macht.

Solange Kommunikation und Verständnis da sind, sind unterschiedliche Wünsche und Wege doch vollkommen ok.

Ich selbst würde auch nicht wild durch die Gegend vögeln wollen, wenn meine Partnerin das im gewissen Rahmen toll fände hätte ich damit teilweise auch kein Problem.

Redet miteinander und geht weiter euren Weg. Vorstellungen kann man ändern,sollte man sogar, denn alte Muster sind irgendwann zu labil, eingefahren im Matsch der Methode. Fortschritt ist gefährlich und experimentell, aber auch der einzigste Weg zur eigenen Lösung.

Legt lieber Prinzipien für die Art und Weise fest, als du dich über dein “perfektes” Gebilde einer Partnerschaft zu ärgern. Diese Vorstellungen von Beziehung und Moral kommen von unmoralischen ,verurteilenden Wurzeln. Die sind nur da richtig, wo du sie richtig ernennst.

Grenzen die man wirklich niemals überschreiten sollte, gibt es in keinem Extrem, aber Grenzwerte sollte man sich überlegen.
*******nzel Frau
938 Beiträge
In meiner Beziehung ist es umgekehrt, mein Mann hat letztes Jahr den Wunsch geäussert, Sex mit anderen Frauen haben zu wollen. Nicht, weil ich ihm nicht reiche oder ihm der Sex nicht oft genug ist, ganz im Gegenteil, ich bin die, die viel öfter will als er und auch die, die sehr viel mehr Fantasien im Kopf hat, die sehr viel entdeckungs- und experimentierfreudiger ist. Nur eben nicht mit anderen.
Er sucht auch nicht besseren Sex, er möchte anderen Sex. Ganz ohne Wertung, ohne Vergleich.

Ich tu mich schwer damit. Ich bräuchte es nicht.
Für mich ist sexuelle Treue und Exklusivität ein hohes Gut. Das hat nichts mit gesellschaftlichen oder gar christlich geprägten Konventionen zu tun, ich fühle nun mal so. Ich finde es absolut okay, wenn jemand nicht sexuell monogam leben möchte.

In meinem Kopf, in meiner Fantasie finde ich es allerdings sehr reizvoll, mit anderen Männern Sex zu haben. Dieses Herzflattern und Kribbeln nach vielen Jahren und Jahrzehnten zu spüren, was man nur spürt, wenn etwas neu und noch unbekannt oder unentdeckt ist.
Aber zwischen Fantasie und Realität liegen bekanntlich Welten.

Vielleicht brauche ich noch Zeit. Vielleicht wage ich es und entdecke etwas Tolles aber vielleicht entscheide ich auch, dass ich sexuell monogam bleiben möchte.
******986 Frau
3.099 Beiträge
Das ist dir nach nem halbe Jahr aufgefallen 😂🙈 . Bisschen spät
**du Mann
1.024 Beiträge
Hallo Du

Wieso habt Ihr Eure Beziehung nach langer Zeit geöffnet? War es Lust auf fremde Haut, Abwechslung (da kann es sein, dass Dir an Deinem Partner nichts fehlt)? Oder was anderes? In der Regel ist das ein bewusster, länger reifender Entscheid. Ich nehm jetzt mal an, dass Dein Partner völlig einverstanden damit war.

Fakt ist, dass Du Alleingänge unternommen hast, bis jetzt nichts mit ihm zus. Auch hier gehe ich davon aus, dass Ihr dies so ausgemacht habt. Kann da doch was "Gemeinsames" passen wie z.B. MMF oder ev. FFM (die andere Frau wäre nur mit Dir "aktiv")?

Der Schlüssel aus Deinem Zwiespalt könnte darin liegen, dass es Dir gelingt, gut zwischen Liebe/Sex mit Deinem Partner und Sex mit anderen zu unterscheiden. Vermutlich ist Dir dies bislang gelungen. Unterstützend kommt hinzu, dass die Öffnung besprochen war und gilt und Dein Partner keinen Nachteil aus Deinen Aktivitäten hat. Es könnte anders aussehen, es findet sich aber gar nichts Entsprechendes in Deinen Posts.

Stören Dich, hemmen Dich Deine Wertvorstellungen allzu sehr? Möchtest Du die Öffnung der Beziehung lieber nicht mehr? Oder anders? Hast Du Dich voll ausgelebt und kein Bedürfnis mehr nach Sex mit anderen? Du bist frei, all dies mit Deinem Partner zu besprechen.

Ich vermute mal, dass Du mit der Zeit herausspüren kannst, was für Dich wie stimmt. Jetzt weisst Du es nicht, mit der Zeit aber wohl schon.

Fehlt Dir insgeheim doch was? Eher nein, es ist aber nicht so klar. Hast Du was erleben können, was Du mit ihm nicht kannst? In einem speziellen Bereich?

Meine vielen Fragen sollen mehr für Dich gedacht sein.

Lg, alles Gute! Pidu
Autsch. Moral trifft auf Lust... ja, solchen inneren Zwiespalt kenne ich, @****_hb .

Ich bin sehr christlich erzogen worden, auf ungute Art, aber nachhaltig. Als ich dann als junge Frau aus verschiedenen Gründen ohnehin ziemlich orientierungslos war und begriff, daß ich weder Hetera noch monogam bin, hat mich das fast gelähmt. Wie auch immer, ungefähr in der Zeit hatte ich einen Seelsorger, einen Jesuitenpater, der mir bis heute so eine Art väterliches Leitbild ist. Als ich dem mal in einem Gespräch hinrotzte, daß ich vögeln könne, wann ich will, mit wem ich will und mit so vielen ich will, fing der an zu lachen und meinte: "Ja mei, wenn es das ist, was du wirklich willst, dann mußt du das eben so machen, meinem Herrgott wird's schon recht sein".

Nicht grad das, was ich aus meiner religiösen Erziehung heraus erwartet hätte. *mrgreen*

Der Satz hat mir oft geholfen und mich dran erinnert, in mich reinzuhorchen, ob das, was ich will oder zu wollen glaube auch wirklich das ist, was mir gut tut, wonach ich mich sehne.

Ich schaue auf ein ziemlich buntes Leben zurück, mal mit mehr, mal weniger Liebesabenteuern, wenige aus dem hehren Motiv Liebe heraus, aber auch die durfte ich kennenlernen und mittlerweile lebe ich in einseitig offener Ehe (obwohl ich in den letzten Jahren kaum noch Interesse an irgendwelchen Verbandelungen habe). Immer wieder kamen mir auch mal anerzogene Werte in die Quere, wo ich mich gefragt habe, warum zum Teufel ich nicht danach leben kann. Und über die Jahre hab ich mich sehr intensiv dann auch damit beschäftigt, hinterfragt, welches "Gebot" da noch in mir rumspukt, obwohl ich doch schon lange nicht mehr gläubig bin und ja weiß, daß Sex 'ne feine Sache ist.

Es ist weniger geworden, will sagen: Moralvorstellungen, wie wir sie per Erziehung, per Liebesromanen oder von mir aus auch aus Filmen, von Verwandten und Freundinnen immer mitkriegen, sitzen tief, unabhängig davon, wie aufgeschlossen man ist. Das ist normal, es ist auch ok so.

Vielleicht lohnt es sich für dich ja, dir zu überlegen, welche ganz persönlichen Werte dir wichtig sind, welche Moralvorstellungen du in dein eigenes Wertesystem integrieren willst und welche "nur" angelernt sind. So bissl innerer Hausputz zwischendurch hat mir ganz gut geholfen, angestaubte Fremdmoral loszuwerden.
********lack Frau
19.022 Beiträge
@****_hb

Ich stelle gerade fest, das es ein Segen ist, den Kick der fremden Haut, nicht zu haben.
Und dann auch noch, das meine Partner den ebenfalls nicht hatten.
Das hatte auch nichts mit Moral zu tun oder mit Dingen, die von einem "erwartet" werden.
Es ist einfach so und es hat geklappt, weil wir einfach zwischen Liebe und Sex nicht trennen wollten.
Jetzt habt Ihr Euch anders entschieden und Dein Partner hat Dir zu gestanden einen anderen Weg zu gehen, auch wenn es nicht seiner ist.
Wenn Du jetzt rückblickend nicht mehr sicher bist ob das zu Dir gehört, dann ist das wohl so. Manches erledigt sich von selbst. Aber dann das Grübeln anfangen, bringt nichts, denn Du hast Dich ja im Einverständnis mit Deinem Partner dafür entschieden.
Vielleicht freut er sich, das sich das geändert hat.
Wichtiger was andere Leute davon halten ist doch was er darüber denkt, denn Ihr lebt zusammen.
WiB
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