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Was macht Degradierung psychisch gesehen mit euch?

********orow Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Was macht Degradierung psychisch gesehen mit euch?
Hallo liebe Community,
ich habe mal eine eher ungewöhnliche Frage, die ich aus reinem Interesse stelle... Ich lese gerade das Buch "Better Bondage for every body" von Evie Vane und habe gelesen, dass ein höherer Selbstwert die Schmerztoleranz verringert. In dem Zusammenhang stößt die Autorin (keine Ahnung, ob das ernst gemeint ist oder nicht - daher auch meine Frage), einer schmerzhafteren Bondage-Session Degradierungsspiele voranzustellen.
Da das Ganze aber nicht wirklich mein Bereich ist und ich mich leider nicht wirklich hineinversetzen kann, was Degradierungsspiele bei jemandem auslösen, der darauf abfährt, wollte ich euch fragen, was sowas bei euch hervorruft... Sinkt während der Sessions euer Selbstwert, wenn ihr degradiert werdet, oder genießt ihr diese Dynamik, ohne dass euer Selbstwert dadurch beeinflusst wird (vielleicht, weil ihr euch willentlich darauf einlasst und es selbstsicher auslebt?!)? TPE wäre da vermutlich auch eine spannende Sache und auch da wäre ich sehr auf eure Meinungen gespannt *g*
Seid bitte nachsichtig und bleibt respektvoll, falls ich oben vielleicht nicht die richtigen Worte finden konnte - ich sehe mich leider nicht in dieser Rolle wieder, bin aber sehr gespannt auf vielseitige Ansichten *zwinker*
*******987 Frau
8.390 Beiträge
Zitat von ********orow:
Da das Ganze aber nicht wirklich mein Bereich ist und ich mich leider nicht wirklich hineinversetzen kann, was Degradierungsspiele bei jemandem auslösen, der darauf abfährt, wollte ich euch fragen, was sowas bei euch hervorruft.
Das ist nicht einfach zu beschreiben. Ich versuche es trotzdem.
Im Endeffekt geht es darum, meinen Kopf, mein bewusstes Denken auszuschalten. Warum? Weil ich dann Dinge kann, die mir mit eingeschaltetem Verstand nicht möglich sind.
Wie Erniedrigung dazu führt, ist kompliziert und kann ich so nicht erklären.

Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn er mich so behandelt.

Sinkt während der Sessions euer Selbstwert, wenn ihr degradiert werdet, oder genießt ihr diese Dynamik, ohne dass euer Selbstwert dadurch beeinflusst wird
Mein Selbstwert ist eh sehr niedrig. Während solcher Momente muss ich aber im Gegensatz zu sonst nicht darüber nachdenken. Das ist erleichternd.
*******ant Frau
27.209 Beiträge
Zitat von *******987:

Mein Selbstwert ist eh sehr niedrig. Während solcher Momente muss ich aber im Gegensatz zu sonst nicht darüber nachdenken. Das ist erleichternd.

Das kann ich gut nachvollziehen.

Wobei ich für mich gar nicht mehr so genau weiß, ob mein Selbstwertgefühl hoch oder niedrig ist, da hat sich bei mir einiges getan und verändert.
Ist mal so und mal so, Tendenz
steigend(er Selbstwert).

Erniedrigung (nicht pauschal) empfinde ich als entspannend im "Talpa'schen Sinn" *g* sowie als spannend.
Für mich so etwas wie kathartisch, kanalisiert, sowas in der Art.
Ich fühle mich in solchen Szenarien im Innersten sicher und aufgehoben.
Weil ich- und ich schreibe nur von mir-
weiß, dass die Zeit begrenzt ist und ich mir den Regisseur selbst ausgesucht habe.

Mein Schmerzempfinden verglichen habe ich in der Hinsicht allerdings noch nicht.
*******987 Frau
8.390 Beiträge
Zitat von *********miede:
Für mich so etwas wie kathartisch, kanalisiert, sowas in der Art.
Volle Zustimmung. Geht mir auch so.

Es lenkt und kanalisiert Aspekte meiner Selbstwahrnehmung in gesündere, weil kontrolliertere Bahnen und ermöglicht eine Fokussierung, die mir sonst nicht möglich ist.
Zitat von ********orow:
Sinkt während der Sessions euer Selbstwert, wenn ihr degradiert werdet, oder genießt ihr diese Dynamik, ohne dass euer Selbstwert dadurch beeinflusst wird (vielleicht, weil ihr euch willentlich darauf einlasst und es selbstsicher auslebt?!)? TPE wäre da vermutlich auch eine spannende Sache und auch da wäre ich sehr auf eure Meinungen gespannt

Ich bediene mich eines inneren Tricks:

In meinem Mindset habe ich mir eine "Sklavenidentität" gebastelt, die darauf anspringt degradiert (erniedrigt, beschämt etc.) zu werden. Und es stimmt - gerate ich in diesen flow dann kann ich wesentlich mehr Schmerzen (physisch als auch psychisch) aushalten und vor allem dann auch in Teilen erotisieren.

Um in diesen flow zu geraten bedarf es neben äusseren Erniedrigungen vor allem ein aktives gedankliches hineinschlüpfen in diese "Sklavenidentität". Ein paar Mantras habe ich mir dafür zurecht gelegt. Ich vermute das funktioniert bei mir so gut, weil ich sexuell sehr auf Erniedrigungen anspringe. So kann ich einen temporären Verlust meines Selbstwertes nicht nur sehr gut zulassen sondern förmlich darin baden "minderwertig" und auf einige wenige "Funktionen" reduziert zu sein.

Dadurch das ich früher mal einige Erfahrungen in Richtung TPE gemacht habe, weiß ich das es mich zwar reizt als Sklave zu fungieren, aber mir mit der Zeit andere Bedürfnisse nach Selbstbestimmung, autarke Selbstwirksamkeit, und Gleichberechtigung dazwischen funken. So bleibt es für mich halt bei temporären Ausflügen in die "Versklavung".

Das kann ich mittlerweile wunderbar trennen und schützt auch meine "menschliche Identität" bzw. macht mich in meinem Selbstwert sogar noch stärker, da ich den Eindruck habe einen richtig guten Weg gefunden zu haben, einerseits das "Sklavenwesen" in mir zu bedienen, als auch im Alltag als souveräner, gelassener Mensch das Leben zu genießen.
*******ssa Frau
5.200 Beiträge
ich muss richtig "drin" sein, mein Alltags-ich loslassen können, es hat bei mir also nichts mit Selbstwert zu tun.
Sondern auf den Moment des einlassens:
wenn ich kopfmäßig nicht abschalten kann, nicht entspannt bin, kann ich Schmerzen weniger aushalten weil ich innerlich dagegen angehe mich demütigen oder erniedrigen zu lassen.
****a83 Frau
787 Beiträge
Schreibt die Autorin denn, wie so Erniedrigungstechniken aussehen? Auch das Fesseln selbst ist ja schon erniedrigend, wenn man es genau nimmt (ob man das so empfindet steht ja auf einem zweiten Blatt).

Grundsätzlich brauche auch ich eine Phase zum reinkommen, in der ich den Alltag hinter mir lassen kann.
Sonst kann es passieren, dass ich mir mehr Gedanken über meine nicht abgearbeitete To-Do-Liste mache als über das was gerade passiert und dann bin ich sehr schmerzempfindlich und eher genervt als das ich genießen kann. Andersrum vertrage und genieße ich Schmerzen und manche Form der Erniedrigung viel mehr, wenn ich ganz im Spiel bin.
Das hat aber weniger mit Selbstwert als mit Fokus zu tun. Ich würde sogar sagen, dass in Zeiten, in denen mein Selbstwert niedriger ist, ich mich auch nicht so ins Spiel vertiefen kann, weil ich dann eigentlich eher auf den Arm möchte als Schmerzen.
*********rgara Frau
7.171 Beiträge
Für mich gibt es keine Erniedrigung mehr.

Ich war früher empört über Menschen, die mich erniedrigen wollten. Zum Beispiel durch willkürliche Machtübernahme.

Heute weiß ich , dass egal was jemand tut, ich immer dieselbe bin und bleibe. Was er tut wirkt zwar im Außen, aber innendrin bin ich unantastbar.

Wenn ich mich selbst erniedrige, dann ist das meine Entscheidung. Auch die ändert nichts an dem tatsächlich vorhandenen gleichen Wert oder der Augenhöhe. Aber ich kann bewusst in das Dienen gehen.

Versucht mich heute jemand zu erniedrigen schaue ich mir an: Möchte ich mich klein machen für diesen Menschen? Möchte ich Dir das schenken?
Wenn nein, dann gleitet der Versuch durch mich hindurch ohne Widerstand. Er verpufft. Selbst wenn ich im Außen machtlos bin.

Wenn ja, dann gehe ich mit Freude ins Dienen. Und genieße es.
*****_54 Frau
10.976 Beiträge
Zitat von ********orow:
Ich lese gerade das Buch "Better Bondage for every body" von Evie Vane und habe gelesen, dass ein höherer Selbstwert die Schmerztoleranz verringert.

Ob dieser Zusammenhang tatsächlich beweisbar ist, müsste eine dementsprechende Studie belegen, bevor ich es verallgemeinern würde.

Auf mich jedoch könnte das - zwar eingeschränkt - zutreffen.
Ich würde mein Selbstwertgefühl eher etwas höher einschätzen und meine Schmerztoleranz als eher geringer. Ich kann Schmerz genießen, aber bei mir fängt er vielleicht schon da an, wo er bei anderen kaum zu spüren ist. Die Toleranz kann sich allerdings steigern. Aber sicher nicht durch Degradierungsspiele im Vorfeld, eher durch meine Lust, die durch Schmerzerfahrung entsteht.

Zitat von ********orow:
Sinkt während der Sessions euer Selbstwert, wenn ihr degradiert werdet, oder genießt ihr diese Dynamik, ohne dass euer Selbstwert dadurch beeinflusst wird (vielleicht, weil ihr euch willentlich darauf einlasst und es selbstsicher auslebt?!)?

Eindeutig nein, während einer Session sinkt mein Selbstwert keinesfalls, jedenfalls nicht in den Sessions, die ich erlebt habe. Ganz im Gegenteil: Die Tatsache, dass ich das alles freiwillig zulasse, macht mich stärker und kann meine anfangs eher geringere Schmerztoleranz durchaus erhöhen.

Mich beschäftigt diese Frage schon sehr lange.
Vermutlich spielen da noch andere Dinge mit, die ziemlich komplex sind und über diesen Diskussionsrahmen hinaus gehen.
Ich schließe mich den Autoren vor mir an es geht darum den kopf freizugeben /zu bekommen.
Ein leerer kopf denkt nicht über selbstwert nach und macht einfach was ihn der äußere "impuls" (der Top) vorgibt.
Die selbstwert frage kommt erst dann wenn der kopf nicht mehr leer ist.
Warum sollte dein selbstwert danach niedriger sein wenn man jemanden gefunden hat der er mich für so wertvoll/vertrauenswürdig hält das er diese BDSM sachen mit mir macht kann mein inneres ich garnnicht so in den keller rauschen.
In solchen fallen weniger darüber denken und mehr über die Erfahrung und den ggf guten sex freuen *g*
******ird Frau
1.296 Beiträge
Zitat von ********orow:
ich habe mal eine eher ungewöhnliche Frage, die ich aus reinem Interesse stelle... Ich lese gerade das Buch "Better Bondage for every body" von Evie Vane und habe gelesen, dass ein höherer Selbstwert die Schmerztoleranz verringert. In dem Zusammenhang stößt die Autorin (keine Ahnung, ob das ernst gemeint ist oder nicht - daher auch meine Frage), einer schmerzhafteren Bondage-Session Degradierungsspiele voranzustellen.
Ich habe das Buch ebenfalls gelesen, kann mich gerade nicht konkret an diese Stelle erinnern muss ich gestehen. Bin jetzt zwar nicht devot, aber ich habe bei meinem Mann noch nie festgestellt das sich seine Schmerztoleranz in Zusammenhang mit Degradierung/Demütigung geändert hat. Er ist einfach nicht masochistisch, unabhängig von dem aktuellen Befinden oder was wir gerade machen.

Ich denke der Abschnitt muss aus dem Teil sein den Sie selbst verfasst hat im Buch? Generell ist im groben das Buch ganz gut, aber einige Kapitel waren für mich "wertvoller" als andere. Ich würde das nicht alles so für bare Münze nehmen. Teils ist die Qualität auch sehr unterschiedlich zwischen den Kapiteln wie ich finde.

Ansonsten kann ich zur Fragestellen als Femdom leider eher nur Mutmaßungen äußern und was ich fühle wie es bei meinem Mann dabei aussieht... Lese aber sehr interessiert mit. *les*
Einzige Anmerkung meinerseits: Sollte ich das Gefühl haben, sein Befinden/Selbstwertgefühl hängt etwas durch, käme ich gar nicht auf die Idee irgendwas mit ihm BDSM-technisch zu machen. Da kuschel ich ihn lieber, rede mit ihm und versuche ihn aufzubauen.
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Darf ich als Laie mal fragen wie so eine Degradierung aussieht ?

Ich habe da gar keine Vorstellung davon.
*****_54 Frau
10.976 Beiträge
@*****_67
Vielleicht wirst du aus dem Nebenthread schlauer.

Die Bedeutung von "benutzen"
*****976 Paar
15.208 Beiträge
@*****_67 Beispielsweise jemanden als wertlos bezeichnen, oder über körperliche Attribute lustig machen.

Kleinschwänzig, fett, hässlich, dumm...
Sklave ist nutzlos, taugt nur als Spielzeug.


Für uns ist es nichts, aber es gibt diesen Kink, gibt sogar Gruppen dafür. *g*

YKINMKBYKIOK

Lg. M
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Danke dafür.

Ist es das gleiche für euch benutzt zu werden wie degradiert?

Degradiert meint ja per se Ablehnung, Kleinhalten, nieder machen .
Der Konsens so zum benutzt werden sehe ich da nur bedingt .

Oder wird jeder der benutzt wird auch immer gleich degradiert?
Das kann ich mir gar nicht vorstellen
*nachdenk*
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Ahh und Nachtrag .

Wow geht ihr denn nach der Session dann mit euch um?

Wenn jemand ja so massiv an meinem Selbstwert und -Bewusstsein agiert bin ich ja am Boden zerstört und ich erhole mich da nur sehr schwer.
*********Koala Paar
12.096 Beiträge
BDSM zu erklären, ist unglaublich schwierig. Ich glaube nicht, dass Dir das jemand so erklären kann, dass Du es wirklich nachfühlen kannst.
**C Mann
12.058 Beiträge
Zitat von *****_67:
Degradiert meint ja per se Ablehnung, Kleinhalten, nieder machen .
Der Konsens so zum benutzt werden sehe ich da nur bedingt .

Oder wird jeder der benutzt wird auch immer gleich degradiert?
Das kann ich mir gar nicht vorstellen

...ich sehe da auch keinen direkten Zusammenhang. "Benutzt werden" im einverständlichen, sexuellen Kontex sehe ich eher als Aufwerrung...
********orow Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Danke euch allen erstmal für die zahlreichen und aufschlussreichen Meinungen zu dem Thema! Und danke, dass ihr mich in diese Gedankenwelt eintauchen lasst und mir die Möglichkeit gebt, das alles besser zu verstehen *g* Für meinen ersten Beitrag hier hat das ja bislang alles wunderbar funktioniert *grins*

Korrigiert mich bitte, wenn ich es falsch aufgefasst habe oder ich irgendjemandem nicht ganz gerecht werde, aber ich hätte es jetzt so paraphrasiert, dass der breite Konsens unter euch der ist, dass euer Selbstwert während der Sessions nicht beeinträchtigt wird oder zumindest keine bewusste, subjektiv wahrnehmbare Veränderung eintritt (außer bei dir vielleicht, @****nto , wenn ich das richtig verstanden habe?!) und es für euch in der Situation eigentlich keine Rolle spielt und ihr euch einfach voll und ganz auf die Situation einlasst (Fokus, kar­tha­gisch, loslassen habe ich öfter herausgelesen und ich kann mir gut vorstellen, dass es sich um das "Fallenlassen" handelt, das man immer mal wieder hört? Klingt für mich zumindest danach *nachdenk* ). Dass es generell eher einen positiven Einfluss auf euren alltäglichen Selbstwert zu haben scheint, freut mich natürlich sehr und ich kann es mir auch gut vorstellen, wenn man den Schritt wagt und hinter sich und seinen Neigungen steht und sich auch so akzeptiert!
Es wirkt auf mich jetzt so, als würdet ihr dem Selbstwert während der Sessions keine allzu große Beachtung schenken, sondern euch einfach treiben lassen, deswegen wäre es in meinen Augen sehr spannend, mal eine Studie dazu durchführen (ob es vielleicht nicht doch zu einer Veränderung des Selbstwertes kommt, der einem im Moment dann nur nicht auffällt), aber ich kann mir genauso gut vorstellen, dass der Selbstwert kontinuierlich gleich bleibt *nachdenk* So oder so ist das Themengebiet ja so unfassbar facettenreich und komplex und ich denke, dass sich das von Person zu Person stark unterscheiden könnte. Vielleicht habe ich aber jemanden zur Reflexion angestoßen *zwinker*
Ich bin euch auf jeden Fall sehr dankbar und sehe jetzt einiges schon etwas klarer! *g*

@****a83 Bei dem Punkt, dass Bondage an sich schon erniedrigend wäre, würde ich jedoch nicht zustimmen. Ich verstehe, worauf du hinauswillst, weil man gewissermaßen seiner Bewegungsfreiheit "beraubt" wird, aber ich denke (um ein bisschen philosophischer zu werden), dass der Begriff Erniedrigung eher eine subjektive Interpretation der betreffenden Person erfordert und nur weil man sich vielleicht nicht mehr so bewegen kann wie vorher, heißt das in meinen Augen nicht, dass sich eine Person deswegen per se in ihrer Würde oder ihrem Stolz angegriffen/verletzt fühlt. Bondage wird ja aus sehr verschiedenen Gründen praktiziert, unter anderem zum Beispiel auch aus meditativen Gründen. Ich denke auch generell, dass, sofern der Wunsch, gefesselt zu werden, von der Person selbst kommt, nichts erniedrigendes daran zu verordnen ist (zumindest ist das bei mir auf jeden Fall so) - auch wenn sie dazu gezwungen wird, nicht zwangsläufig. Erniedrigung erfordert auf jeden Fall die subjektiv empfundene Verletzung der eigenen Würde - ich denke, das dürften dann eher Dinge sein, zu denen man "gezwungen" wird und die man selbst als beschämend, ekelhaft etc. empfinden würde... *nachdenk*

@*****_54
Hooley, JM; Ho, DT; Slater, J; and Lockshin, A. “Pain perception and nonsuicidal self-injury: a laboratory investigation.” The Journal of Personality Disorders. 2010; 1(3):170-179.
Das hier wäre die im Buch zitierte Quelle *g* Wobei ich als Psychologiestudent noch ergänzen würde, dass empirische Studien leider nie etwas wirklich beweisen können, sondern nur Zusammenhänge nahelegen können. Empirische Erkenntnisse sind also stattdessen immer bestenfalls nur sehr gut bewährt, bis sie dann mal widerlegt sein sollten *nachdenk*
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Doch es gibt sehr gute Schreiber wie z.b. @*******987 die sehr gut ihre Erwartungen und Empfindungen beschreiben können.
Es sind immer sehr klug verfasste Beiträge die ich sehr gerne lese, weil sie vieles anschaulich machen .
**C Mann
12.058 Beiträge
Zitat von *****_67:
Wenn jemand ja so massiv an meinem Selbstwert und -Bewusstsein agiert bin ich ja am Boden zerstört und ich erhole mich da nur sehr schwer.


...wenn Dich Dein Chef oder ein anderer Mensch offen nieder macht, Dich als unnützer Individuum schilt, dass kann einem das schon an die Nieren gehen. Im
BDSM ist die Demütigung allerdings ein Mittel zur eigenen Befriedigung. Klingt für manche irritieren, muss man mögen...
********orow Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
@******ird Dem kann ich nur beipflichten! Das ist aus dem dritten Kapitel "Neuroscience meets rope" *g*
Ich habe jetzt auch eher das Gefühl, dass das entweder scherzhaft gemeint war (wobei das bei mir nicht so wirklich so ankam, deswegen auch der Beitrag) oder eine eher gewagte Aussage - aber gut, wenn es einem zusagt, gibt es ja vermutlich auch keinen Grund, eine Rope-Session damit einzuleiten *nachdenk*
Den letzten Punkt finde ich auf jeden Fall gut, das klingt sinnvoll! *g*

@*****_67 Ich, selbst ein Laie auf dem Gebiet, könnte mir vorstellen, dass es degradierend sein kann oder auch nicht - je nachdem, wie die Person empfindet. Man kann es bestimmt aber als "Degradierungs-Spektrum" sehen, auf dem für jeden etwas ganzwoanders liegt (alles ganz subjektiv). Und bei dem benutzt werden kommt es bestimmt auch auf den Kontext an, also wie die ganze Nummer verpackt ist *nachdenk*
*******987 Frau
8.390 Beiträge
Zitat von *****_67:
Degradiert meint ja per se Ablehnung, Kleinhalten, nieder machen .
Der Konsens so zum benutzt werden sehe ich da nur bedingt .
Das sehe ich anders.
Degradiert werden, das bedeutet für mich:
Ich bin nicht ich, sondern ich bin eine Fotze, die er nutzen kann, ein Mund, den er nutzen kann, ein Körper, den er so verwenden kann, wie er es will.
Es bedeutet:
Du brauchst nicht zu denken. Du brauchst nicht zu fühlen. Du brauchst nicht zu planen oder zu entscheiden. Du darfst einfach existieren und dich von dem Willen deines Herrn tragen lassen wohin er dich haben will. Das ist Befreiung für mich.

Degradierung deshalb, weil es menschlich ist, selbst zu denken, zu fühlen, zu wollen, zu entscheiden und dieser Teil der Menschlichkeit wird ausgeschaltet, weg genommen.
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Ja das dachte ich mir auch so.

Ein interessantes Thema.
Zumal ich ganz andere Vorstellungen hatte.

Von Männern mit kleinem Penis las ich das häufig.
Hier entsteht bei manchen , nicht allen , genau der Lustfaktor daraus, als sexuell unfähigen Liebhaber oder Mann dargestellt zu werden.

Ich wusste z.b. nicht das auch Frauen hierbei Lust empfinden ( passiv ).
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
@*******987

Vielen Dank.
Das ist tatsächlich ein ganz anderer Denkansatz
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