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Was macht Degradierung psychisch gesehen mit euch?

****ria Frau
223 Beiträge
Vielen Dank für dieses Thema, @********orow. So wirklich beantworten kann ich Deine Frage nicht, weil mein Herr und ich DS leben und körperliche Schmerzen darin bisher eine eher untergeordnete Rolle spielen. Ich habe aber beobachtet, dass in Phasen, wo ich mich stark gedemütigt, herabgesetzt, abgewertet und in meiner Würde getroffen fühle, in mir eine starke Sehnsucht nach Schmerz wächst. Ich meine jetzt nicht in einer Session, sondern mehrwöchige Phasen, in denen Demütigung die Beziehung stark bestimmt. In dieser Zeit wächst der Wunsch nach Schmerzen immens an, als würde Schmerz beim Verarbeiten der Demütigung helfen, als wäre Schmerz eine Befreiung davon, unter dem Druck zu stehen, noch eine und noch eine Demütigung hinzunehmen. Ja, ich vermute, ich würde mehr Schmerz ertragen, einfach um meine innere Anspannung herausschreien zu können und nicht mehr „den Deckel drauf halten“ und alles klaglos hinnehmen zu wollen. Das ist aber nur eine Mutmaßung, da mein Herr mir keine starken körperlichen Schmerzen zufügt.
********orow Mann
23 Beiträge
Themenersteller 
Nochmal vielen Dank für all eure interessanten Beiträge! Selbst wenn ich vermutlich nicht mehr allzu aktiv mitschreiben werde, so lese ich mir doch jeden Beitrag aufmerksam durch *g* *zwinker*

@****ria Das ist auch ein sehr spannender Aspekt, danke dafür! Ich denke, ich kann ganz gut verstehen, was du meinst, das klingt wirklich sehr einleuchtend!
*****alS
7.400 Beiträge
Zitat von *********nn82:
Ich persönlich kann mich also nicht so sehr zum Objekt machen lassen, dass mein Kopf in der Hinsicht komplett aus ist. Ich habe immer den Wunsch, ihm auch ein Stück weit aktiv etwas zu geben, was ein reines Objekt nicht könnte. Verstehst du, was ich meine?

Ich denke ja. Super erklärt! Danke *zwinker*

Zitat von *********miede:
" Erniedrigung " bedeutet für mich, dass gewollt ist, dass mein Kopf dafür eingeschaltet bleibt. Dass ich bewusst in der Situation "wach" bleibe.

Ok, das verstehe ich. Ich denke, das ist wohl irgendwie eine andere Ausprägung oder so - denn auch das hab ich schon öfter mal gehört. Mag auch damit zusammenhängen, dass du eben mit dem "gefallen wollen" sonst gar kein so großes Problem hast.

Ich kenne halt sonst überwiegend die Reaktionen und Ansichten meiner Verlobten, und die ist da recht genau wie @*******987 *ggg*
*******ant Frau
27.987 Beiträge
Zitat von *****alS:


" Erniedrigung " bedeutet für mich, dass gewollt ist, dass mein Kopf dafür eingeschaltet bleibt. Dass ich bewusst in der Situation "wach" bleibe.

Zitat @*****alS
[Ok, das verstehe ich. Ich denke, das ist wohl irgendwie eine andere Ausprägung oder so - denn auch das hab ich schon öfter mal gehört. Mag auch damit zusammenhängen, dass du eben mit dem "gefallen wollen" sonst gar kein so großes Problem hast.]



Oh doch.
Genau damit habe ich ganz persönlich ein ganz massives Problem. Indirekt und immer noch.

Erstens hat es mich viel Lebenszeit gekostet (oft genug im luftleeren Raum), zu erkennen, dass ich eben nicht gefallen will, nicht devot bin.

Und noch mehr Zeit, zu erkennen, dass das ok ist und dass es mehrere wie mich gibt.

Trotzdem stehe ich mit anders Fühlenden jeglicher Konvenienz in gutem, zugewandten Kontakt.
(Das schrieb ich nicht wegen Eigenlob, sondern vor Freude, dass
interdisziplinärer Austausch hier möglich ist).
******t73 Paar
1.343 Beiträge
Ich lese sehr interresiert mit und habe eine Frage aus Neugier.
Ich habe gelesen das es Paare gibt die D/S Beziehung 24/7 leben.
Quasi eine Lebenseinstellung.
Wie muss mann sich das im Alltag vorstellen.?
Zum Beispiel beim Einkaufen?
Ist die Degrartierung und Unterwerfung immer present oder gibt es auch mal eine Auszeit und kurze Phase der Augenhöhe.
**********urple Paar
7.614 Beiträge
*******ry79 Frau
241 Beiträge
Zitat von *********rgara:
Für mich gibt es keine Erniedrigung mehr.

Ich war früher empört über Menschen, die mich erniedrigen wollten. Zum Beispiel durch willkürliche Machtübernahme.

Heute weiß ich , dass egal was jemand tut, ich immer dieselbe bin und bleibe. Was er tut wirkt zwar im Außen, aber innendrin bin ich unantastbar.

Wenn ich mich selbst erniedrige, dann ist das meine Entscheidung. Auch die ändert nichts an dem tatsächlich vorhandenen gleichen Wert oder der Augenhöhe. Aber ich kann bewusst in das Dienen gehen.

Versucht mich heute jemand zu erniedrigen schaue ich mir an: Möchte ich mich klein machen für diesen Menschen? Möchte ich Dir das schenken?
Wenn nein, dann gleitet der Versuch durch mich hindurch ohne Widerstand. Er verpufft. Selbst wenn ich im Außen machtlos bin.

Wenn ja, dann gehe ich mit Freude ins Dienen. Und genieße es.

Das ist eine sehr schöne Aussage.
Zitat:
Versucht mich heute jemand zu erniedrigen schaue ich mir an: Möchte ich mich klein machen für diesen Menschen? Möchte ich Dir das schenken?

Wow! Gänsehaut. Danke, diese Aussage erweitert meinen Verbalen Gebrauch für einen empfundenen Augenblick.
*******987 Frau
8.488 Beiträge
Zitat von ******t73:
Wie muss mann sich das im Alltag vorstellen.?
Zum Beispiel beim Einkaufen?
Ist die Degrartierung und Unterwerfung immer present oder gibt es auch mal eine Auszeit und kurze Phase der Augenhöhe.
Ich lebe es noch nicht komplett im Alltag, aber ich kann trotzdem beschreiben, wie es in solchen Situationen bisher für mich war:

Beim Einkaufen warte ich ab, ob er mir den Wagen zum Schieben gibt oder er ihn selber schieben möchte. Ich gehe nicht einfach durch die Gänge, sondern bleibe dort, wo er mich haben will, entweder hinter ihm oder neben ihm oder irgendwo in seiner Nähe, es sei denn er sagt mir, was ich zum Beispiel holen gehen soll. Ich nehme nicht einfach unaufgefordert etwas aus dem Regal. Wenn er sagt, ich darf mir was aussuchen, dann ja oder wenn er will, dass ich etwas nehme, aber ansonsten nicht. Sollte ich etwas sehen, was ich unbedingt brauche oder gerne hätte, würde ich fragen, ob wir das kaufen können.

Fühle ich mich in solchen Situationen besonders degradiert oder erniedrigt? Nicht wirklich, ich folge nur dem, wie ich sein will. Es ist aber definitiv keine Augenhöhe.
Zitat von ******t73:
Wie muss mann sich das im Alltag vorstellen.?

Ein jeder darf so sein wie er ist und es seiner Neigung am ehesten entspricht. Die Eingangsfrage des TE würde sich damit für mich auch erübrigen, denn ich degradiere meinen Partner nicht, sondern gebe ihm den Rahmen so zu sein bzw. so zu leben wie er es gerne möchte. In einer BDSM Beziehung, die den Alltag mit einschließt, ist das oft eine Win-win-Situation für beide und damit ein von beiden angestrebtes Beziehungsmodell. Es wird nach meinem Dafürhalten weniger von einem Machtgefälle getragen, sondern vielmehr von dem Wunsch nach seiner eigenen Fasson, als Paar, glücklich zu sein. Dazu müssen sich im BDSM nur zwei finden, die sich nicht nur lieben, sondern sich auch als Komplementär im BDSM optimal ergänzen...
********ious Mann
3.067 Beiträge
Zitat von ******t73:
Ich lese sehr interresiert mit und habe eine Frage aus Neugier.
Ich habe gelesen das es Paare gibt die D/S Beziehung 24/7 leben.
Quasi eine Lebenseinstellung.

Nein, nur zwei komplementäre zusammen. Wenn beide sich gegenüber so sein können wie sie sind, dann ist das 24/7.

Zitat von ******t73:
Wie muss mann sich das im Alltag vorstellen.?
Zum Beispiel beim Einkaufen?

Wie soll man sich das vorstellen? Wie stellst du es dir denn vor? Alles ist ganz normal. Sonst wäre es doch nicht normal, oder? Es würde auffallen aber das tut es nicht.

Zitat von ******t73:
Ist die Degrartierung und Unterwerfung immer present oder gibt es auch mal eine Auszeit und kurze Phase der Augenhöhe.

Es ist nichts erzwungenes und nichts konstruiertes. Für beide ist es der Normalzustand in einer harmonischen Beziehung. Die Frage des TE bezieht sich auf mehr oder weniger temporäre Rollenspiele, in Bezug auf gewisse Praktiken. 24/7 ist das genaue Gegenteil davon. Hier ist jeder nur sich selbst.

Vlt kann ich das anhand von DDlg besser erklären. Hier geht es sich darum, dass einer deutliche juvenile Anteile in sich trägt und diese auch gerne (im Alltag) ausleben möchte. Der Gegenpart ist ein Daddy, der sich dessen annimmt und das führt. Dabei handelt es sich aber nicht um Ageplay, also ein Rollenspiel ob dieser Persönlichkeitsmerkmale und auch nicht um Age-Regression, welches in diesen Zustand zurück führt. Man ist nur wie man ist und so harmoniert man auch.

Und beim Beispiel einkaufen zeigt sich auch, dass anderen eigentlich auffallen müsste, dass man nicht wirklich Daddy & Doughter sein kann! Aber wenn es auffällt, bekommt man ein wohlwollendes lächeln, weils einfach nur authentisch ist. Man kann das nicht spielen, nur fühlen und das fühlen dann sogar Aussenstehende.

Und weil man so miteinander harmoniert, stellt sich die Frage nach Machtgefälle bzw Augenhöhe nicht. Als solches ist man ein Team, kümmert und sorgt sich gemeinsam um sich und den anderen. Wenn man so will, ist das beides in einem. Ein Normalzustand, der nicht hin und wieder mal justiert oder auf Null gesetzt werden muss. Wäre es umgekehrt, würde ich mir anfangen Gedanken zu machen...
******t73 Paar
1.343 Beiträge
@********ious

Danke für deine Erklärung.
****eis Frau
1.274 Beiträge
Ich würde es auch eher Erniedrigung oder Demütigung nennen. Jeder versteht unter den Begriffen ein bisschen was anderes, deshalb ist es müßig, darüber zu streiten! *g*

Ich finde die verschiedenen Aspekte sehr spannend. Man sieht, wie unterschiedlich das erlebt wird. Und die Vielfalt der Reaktionen, toll!

Ich persönlich sehe auch keinen Zusammenhang zwischen Selbstwert und masochistischem Erleben. Ich empfinde mich als stark, dass ich mich traue, meine Bedürfnisse zu leben und mich hinzugeben, schwach zu zeigen.

Bin neugierig, was noch kommt!
********noxx Frau
3.653 Beiträge
Zitat von ********orow:
Was macht Degradierung psychisch gesehen mit euch?
.... Sinkt während der Sessions euer Selbstwert, wenn ihr degradiert werdet, oder genießt ihr diese Dynamik, ohne dass euer Selbstwert dadurch beeinflusst wird (vielleicht, weil ihr euch willentlich darauf einlasst und es selbstsicher auslebt?!)?

Mein Selbstwert verändert sich überhaupt nicht, aber die Haltung zu meinem Gegenüber verändert sich im Laufe einer D/s-lastigen Beziehung oder während eines Spiels.
Demut gegenüber jemandem zu fühlen ändert am eigenen Selbstwert rein gar nichts meiner Meinung nach.

Was die erhöhte Schmerztoleranz angeht, so denke ich, dass das Übung ist und tagesformabhängig. Eventuell ist man gewillt für den anderen mehr zu ertragen, aber dann ist das eine Sache des Willens und nicht der Schmerztoleranz.

River
*******ry79 Frau
241 Beiträge
Zitat von **********_Song:
Zitat von ********orow:
Was macht Degradierung psychisch gesehen mit euch?
.... Sinkt während der Sessions euer Selbstwert, wenn ihr degradiert werdet, oder genießt ihr diese Dynamik, ohne dass euer Selbstwert dadurch beeinflusst wird (vielleicht, weil ihr euch willentlich darauf einlasst und es selbstsicher auslebt?!)?

Mein Selbstwert verändert sich überhaupt nicht, aber die Haltung zu meinem Gegenüber verändert sich im Laufe einer D/s-lastigen Beziehung oder während eines Spiels.
Demut gegenüber jemandem zu fühlen ändert am eigenen Selbstwert rein gar nichts meiner Meinung nach.

Was die erhöhte Schmerztoleranz angeht, so denke ich, dass das Übung ist und tagesformabhängig. Eventuell ist man gewillt für den anderen mehr zu ertragen, aber dann ist das eine Sache des Willens und nicht der Schmerztoleranz.

River
Zitat:
Demut gegenüber jemandem zu fühlen ändert am eigenen Selbstwert rein gar nichts .
Das hast Du wundervoll ausgedrückt. *herz*
Die Macht wird ja übertragen, der dem zugestanden in einem Gefühl der Sicherheit, das damit kein Schindluder getrieben wird….und vor allem kann diese Macht unmittelbar entzogen werden, sollte das nicht passen..

In meinem Fall; ich bekomme von Ihr die Macht das mit ihr zu tun und wär schlecht beraten den Bogen so zu überspannen das er bricht. Den Weg in diese sehr intensive Spannung zu beschreiten ist ja Sinn und Zwecke dieser Spielart , die eigenen Grenzen zu erfahren und was da mit einem geschieht….nicht jedoch dem Menschen gegenüber den Boden unter den Füßen zu entziehen
******_48 Mann
10 Beiträge
Wenn ICH jemanden demütigen wollte, würde ich ihn kränken, Fertigachen, schädigen, vernichten wollen. Demut könnte ich so niemals hervorrufen.
****dat Frau
3.566 Beiträge
Das ich das noch erleben darf: Es juckt mir dermaßen in den Fingern, dass ich tatsächlich noch nicht alle Beiträge gelesen habe. Aber ich habe einen inneren Drang, zu antworten.

habe gelesen, dass ein höherer Selbstwert die Schmerztoleranz verringert. In dem Zusammenhang stößt die Autorin (keine Ahnung, ob das ernst gemeint ist oder nicht - daher auch meine Frage), einer schmerzhafteren Bondage-Session Degradierungsspiele voranzustellen.

Wer auch immer das liest: Tut das bitte nicht. Und tut das bitte niemals ohne vorher zu klären, wie der Gefesselte Schmerz verarbeitet (bzw. verarbeiten will).

Ich habe ein ausgesprochen gutes Selbstwertgefühl (nicht zu verwechseln mit Selbstbewusstsein). Ich bin dominant, füge gerne Schmerzen zu, bin - Konsens vorausgesetzt - machthungrig und kontrollierend.

Aber ich bin auch schmerzgeil. Wenn mein Mann (als einer der wenigen Männer, die das dürfen) mich fesselt, befriedigt er einmal meinen Masochismus und zweitens hilft er mir durch die Fesselung, Kontrolle zu übergeben. Was mir sehr, sehr schwer fällt.
Vor Beginn der Fesselung reden wir, ich äußere meine Bedürfnisse („Tu mir weh“ oder „Sei ganz zärtlich heute“) und ich setze mich in Position, schließe manchmal die Augen, atme ruhig und öffne mein Herz, für das, was kommt.
Meine Schmerztoleranz ist tatsächlich sehr hoch, aber jedes Zerren, Drücken und Quetschen empfange ich mit Lust und Wonne. Ich lasse mich hineinfallen und genieße jede Sekunde.

Nie, selbst, wenn mein Mann Lust hat, mich zu exponieren, empfinde ich dabei Scham oder Demut oder habe ein Gefühl der Erniedrigung. Ich bin ein lustvoller Mensch und wenn er meine Pussy sehen möchte: Schau hin, Kleiner, sie ist ja auch schön. Ich bade gerade in Schmerz und das darf er sich gerne anschauen.

Ich bin also rein körperlich masochistisch und da bin ich auch sehr, sehr pingelig und wenn mich jemand beim fesseln pincht (aus Versehen die Haut quetscht beim Seile durchziehen), kann ich ruppig und quengelig reagieren.

Schmerz zu lieben, hat nichts, gar nichts, überhaupt nichts damit zu tun, dass man gedemütigt werden will. Es kann einhergehen, aber das muss unbedingt abgeklärt werden. Bei mir könnte es zum Abbruch jeglichen Kontakts führen.

Einen habe ich noch:
Kleinschwänzig, fett, hässlich, dumm...

Ich selbst praktiziere aktiv Demütigung bei entsprechender Neigung ggü devoten Männern. Was da aufgeführt wird, sind sehr spezielle Aussagen, die ich noch nie angewandt habe und nie tun würde. Es fühlt sich für mich einerseits plump an, hat aber zudem genug Zunder, jemandem tatsächlich tief im Inneren zu treffen und irreversible Schäden anzurichten.

@********orow Entschuldige, falls ich dein Thema geschreddert habe. Aber es war mir wichtig, das klarzustellen.
********Sinn Mann
1.515 Beiträge
@****dat

Danke das jemand aus der "praktizieren BDSM Blase" auch mal aufzeigt wo Grenzen sind und was das überschreiten auslösen kann.

Danke für den starken Beitrag.
*******ant Frau
27.987 Beiträge
Auch von mir danke, @****dat .
Ich bin zwar "nur" physisch bzw mental maso (nicht devot), aber dein letzter Absatz birgt für mich reichlich Denkstoff.
Wie Grenzen zu kommunizieren wären.
Ein Safeword scheidet hier vielleicht aus, weil "Kind im Brunnen"? *nachdenk*
Praktisch:
Wie viel Aftercare (und ggf.: von wem)
wohl nötig wäre, wenn man fatal falsch getriggert wurde?

Gut, wenn Top kompatible, innere Wertvorstellungen hat, diese kommuniziert* und sich auch verläßlich daran hält.
(Raus aus der Komfortzone ja, aber olympische Grenzverschieberitis z. B. ist mir als Antrieb/ Grundgedanke unangenehm.)

*(kommunizieren in der ursprünglichen Bedeutung).
*******987 Frau
8.488 Beiträge
Zitat von ****dat:
Was da aufgeführt wird, sind sehr spezielle Aussagen, die ich noch nie angewandt habe und nie tun würde. Es fühlt sich für mich einerseits plump an, hat aber zudem genug Zunder, jemandem tatsächlich tief im Inneren zu treffen und irreversible Schäden anzurichten.
Mich haben die beispielhaften Aussagen auch negativ angesprochen, aber ich konnte nicht genau beschreiben, warum. Sonst hätte ich es getan. Danke @****dat , dass du Worte dafür gefunden hast.


Solche Aussagen (fett, hässlich, klein etc.) sind für mich nicht degradierend, sondern verletzend und angreifend. Ich finde, Dom (m/w/d) sollte Sub (m/w/d) nicht angreifen oder verletzen. Die Ausnahme ist natürlich, wenn Sub und Dom es beide wollen.

Es gibt so viele Arten, wie man Sub zeigen kann, dass sie niedriger steht als Dom. Körperpositionen, Dinge tun müssen, Dinge tragen und so weiter. Und es gibt auch genug Aussagen, die Dom tätigen kann um Sub verbal klar zu machen, dass er unterlegen ist. Es ist einfach nicht nötig, gleichzeitig zu verletzen.

Ich für mich habe die Grenze, dass ich es nicht in Ordnung finde, wenn etwas beleidigt wird, was ich mir nicht ausgesucht habe und was ich auch nicht mal eben ändern kann. Dazu gehört zum Beispiel mein Körper, mein Verstand, Krankheiten oder Behinderungen, Finanzen und wenn ich überlege, fallen mir noch mehr Dinge ein.

Es gibt noch einen Aspekt, den ich gerade nicht so gut mit Worten fassen kann. Ich probiere es dennoch.
Das, was gesagt wird, soll mich ja IN BEZIEHUNG ZU IHM erniedrigen. Es soll also um die Beziehungsebene gehen. Wenn er jetzt sagt "Was für ein hässliches T-Shirt du an hast.", dann denke ich erstens, dass er mir dann ein anderes aussuchen soll und zweitens hat das keine Auswirkungen auf den jeweiligen Stand zueinander. Im Gegenteil, es hebt mich eher in Richtung Augenhöhe, denn sowas sagt man entweder Feinden (und Feinde sind Augenhöhe, wenn sie schwächer wären, wären sie nur Ärgernisse) oder guten Freunden und die sind ja auch auf Augenhöhe.
Um zu funktionieren, muss die Aussage also die Beziehung betreffen. Da ist die Auswahl natürlich trotzdem groß. "Fickfotze", "Wurm", "elender Wicht", "Schlampe", "Sklavin" und so weiter. Natürlich auch alles, was ansonsten die Position verdeutlicht. "Nett, wie du da vor mir kniest", "Ich kann mit dir machen, was ich will", "Uí, du tropfst ja schon" und so weiter.
*****976 Paar
15.326 Beiträge
Es gibt Beispielsweise die Gruppe: "Kleiner Penis nein danke"

Die sich damit beschäftigt:

SMALL PENIS HUMILIATION (Kleinschwanzerniedrigung)

KLEINER PENIS NEIN DANKE!

Mini Schwänze dürfen im Rahmen des SPH BDSM Rollenspiels erniedrigt werden. 

---

Wie gesagt ist nicht unser Kink, aber Kinkshaming gefällt mir auch nicht.

Wenn es jemand so leben will, ist es OK

Lg. M *hutab*
****dat Frau
3.566 Beiträge
Zitat von *****976:
Wie gesagt ist nicht unser Kink, aber Kinkshaming gefällt mir auch nicht.

Du hast jemandem, der gefragt hat, wie Demütigungen aussehen könnte, ein Bild gezeigt, das für die Wenigsten stimmig ist. Wenn es nicht dein Kink ist, erklärt es das.
SPH ist ein sehr spezieller Kink, der genau abgesprochen werden muss und nicht mit dem einfachen Wort „kleinschwänzig“ abgetan werden kann.

Kinkshaming greift hier nicht, denn wenn du nachliest, wirst du feststellen, dass deine Begriffe besonders jenen aufstoßen, die diesen Kink haben.

@*******987 Wie immer hast du die richtigen Worte gefunden. Du brauchst nicht zu zweifeln; selbst, wenn deine Gedanken noch nicht ganz ausgereift sind, bist du immer verständlich.
*******987 Frau
8.488 Beiträge
Zitat von *****976:
Mini Schwänze dürfen im Rahmen des SPH BDSM Rollenspiels erniedrigt werden.
Klar dürfen sie. Wenn dessen Besitzer das möchte und verkraften kann. Das hat doch niemand geleugnet.

Aber Erniedrigung, Degradierung und Demütigung ist ein sehr großes Feld und SPH ist nur ein winziger Teil davon.
Das wäre, wie auf die Frage "Was macht Nahrung aufnehmen mit euch?" zu antworten, dass man von sehr scharfem Essen Bauchschmerzen bekommt. Die Antwort ist nicht falsch, natürlich, aber sehr, sehr spezifisch.
*****976 Paar
15.326 Beiträge
@****dat Warum meine Worte jemanden aufstoßen sollten erschließt sich mir nicht.

Jeder Kink sollte untereinander abgesprochen werden.

Es ist mir aber auch inzwischen egal, ob die von mir verwendeten Begriffe jemanden aufstoßen, da ohnehin jedes geschriebene Wort hier, irgendjemanden aufstößt. Das Wort Kleinschwanzerniedrigung stammt von der Gruppenbeschreibung der Gruppe.


Wenn Du lieber über meine ach so schlimme Wortwahl diskutieren willst, statt zum Sachthema, soll es mir auch Recht sein.

Jede/r wie er/sie will.

Lg. M
*****976 Paar
15.326 Beiträge
Ich schrieb "beispielsweise", nicht das es eine allumfassende Antwort ist. Es ist eine Möglichkeit.

Zitat von *****976:
@*****_67 Beispielsweise jemanden als wertlos bezeichnen, oder über körperliche Attribute lustig machen.

Kleinschwänzig, fett, hässlich, dumm...
Sklave ist nutzlos, taugt nur als Spielzeug.


Für uns ist es nichts, aber es gibt diesen Kink, gibt sogar Gruppen dafür. *g*

YKINMKBYKIOK

Lg. M

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