Der/die Eine - oder: Seelenverwandschaft getestet

Würde ich machen solange ich Single bin.
Bei One kann man raus hören, dass es mehrere passende Partner gibt.
Denke ich auch.

Nein. Viel zu wichtig und spannend und lehrreich und wunderschön waren mir all die Begegnungen/Dates, die ich in meinem Leben schon hatte. Ich würde diese nicht missen wollen und natürlich auch nicht die Momente, in denen ich mich für oder gegen einen Menschen in meinem Leben entschieden habe. Denn solche Begegnungen sind es doch, die uns prägen und zu dem Menschen machen, der wir sind. Es wäre mir viel zu langeweilig, einen Computer über mein Leben entscheiden zu lassen und darüber, wen ich liebe oder mit wem ich zusammen sein will. Noch wichtiger ist mir aber, zu wissen, dass derjenige ganz freiwillig mit mir zusammen sein will und sich nicht einfach nur faul auf den Ergebnissen eines Tests ausruht.

Die Serien habe ich noch nicht geguckt, Danke für den Hinweis, Bjuti. Die Folge in Black Mirror kenne ich und fand die echt beängstigend. Wenn man bedenkt, was in den letzten Jahren alles möglich gemacht wurde, ist sowas gar nicht mal so unrealistisch. Wie gesagt, ich überlasse mich aber lieber meinem Bauchgefühl.

Dieser Test reicht (mir) aus: In die Augen schauen… .

Schon allein das Wort hat etwas mythisches an sich.

Leider ist es so, dass ich mit der Vorstellung eine Seelenverwandte zu haben, sehr allein da steh, denn das Objekt meiner Begierde weiß und merkt davon nichts.

Da kann man nix machen.

Grundsätzlich fände ich es interessant und würde schon aus Neugier und in Erwartung des Ergebnisses, so einen Test machen wollen.

Aber: Selbst beim ausgeklügelsten System und unter Berücksichtigung aller Nuancen,
wenn es dann heißt: ... und hier ist dein Herzblatt! Die Tür geht auf und in einem Käfig sitzt ein Tiger!
Ok, wenigstens ne Katze! Hätte schlimmer kommen können.

Keine Bange, nach all dem, was ich weiß, werden die Tierarten nicht gemischt. Wer wollte einer Katze zumuten, Mensch sein zu müssen?

Katzen sind die besseren Menschen und sicher waren alle meine Katzen in ihrem früheren Leben mal ganz tolle Menschen, sonst wären sie nicht bei mir gelandet. Bei mir ist das Katzenparadies.

Mir fallen da zwei Schlagworte zu ein: Unselbstständigkeit und Optimierungswahn.

Ich habe den Eindruck, dass es vielen immer schwerer fällt, etwas selbst zu beurteilen und zu entscheiden. Da wird lieber erstmal ein anonymes Forum befragt und danach geurteilt, was fremde Menschen davon halten. Ich finde, einfach mal ein gutes Gespräch mit sich selbst führen, ist immer noch das Beste, was man machen kann. Sich mehr auf sich, sein Gefühl verlassen und eine eigene Entscheidung treffen, ohne sich diese von anderen absegnen zu lassen. Zumal man dann auch selbst derjenige ist, der mit diesem Menschen leben muss. Es spricht nichts dagegen, sich auch einen Rat zu holen oder um eine Meinung zu bitten, aber eben keine Bestätigung, die einem die eigene Verantwortung abnimmt. Die Basis sollte bei einem selbst liegen. Für mich würde sich so eine Vorgabe von außen, der Eindruck, dass andere das besser beurteilen können als ich, einfach fremd anfühlen.

Das ist das eine. Das andere: Das "einzig Wahre" gibt es in meinen Augen nicht. Weder bei Menschen, noch bei Dingen. Dafür ist die Anzahl der Optionen viel zu groß. Es gibt nichts und niemanden, das oder der perfekt passt, ja, ich halte das für eine Illusion, die verhindert, dass sich jemals ein Gefühl von Zufriedenheit einstellt.
Perfektionismus ist generell etwas, was mich in vielen Bereichen immer sehr hemmt, oft fange ich dann gar nicht erst an und es ist immer wieder eine riesige Herausforderung, mir zu sagen: 80% sind genug.



Ist es nicht gerade das, was den Spaß daran ausmacht? Ich war zwar nie auf Partnersuche im engeren Sinn, aber ein paar Dates hatte ich früher trotzdem. Ich empfand die Suche und das Treffen der "falschen" Leute nie als Zeitverschwendung oder irgendwas, was ich mir lieber erspart hätte. Zumindest war ich hinterher immer um eine Erfahrung reicher, auch wenn die ein oder andere blöde dabei war.