Hilfe gesucht: Neueinsteiger in SM, erfahrene Partnerin

Hhmmm... also warum fragst Du uns? Wäre es nicht evtl zielführender Deine Partnerin zu befragen, was sie sich wünscht? Was sie sich vorstellt?
Denn schließlich weiß sie doch am besten, warum es vorher schief gelaufen ist!
Wir alle kennen weder Dich, noch Deine Partnerin! Wir kenne weder Deine/Ihre/Eure Vorlieben. Und auch woran Deine Anläufe letztendlich gescheitert sind, wissen wir nicht.
Denn ein Patentrezept gibt es nun mal nicht.
Mei Rat wäre: Setze Dich mit ihr zusammen. Schreibt jeder für sich mal auf, was er/sie will oder wünscht. Vergleiche die "Listen" und nimm die Gemeisamkeiten und versuche daraus etwas zu "basteln
Damit solltest es klappen.

Was verstehst Du denn unter "Thema verfehlt" genau?

Warum war denn "das Thema verfehlt"?
Hat Deine Partnerin Dir danach kein Feedback gegeben?
Da BDSM sehr individuell ist, sollte man reden, reden, reden.
Was stellt sie sich darunter vor, was macht sie an... was stellst Du Dir vor, was macht Dich an? Welche Neigung habt Ihr? Mehr SM, mehr DS, mehr Bondage? Habt Ihr Fetische, die eingebaut werden sollten?
So pauschal Dir irgendwelche Möglichkeiten nennen, kann genauso "das Thema verfehlen", weil wir nicht wissen, wie Ihr tickt.
Setzt Euch lieber zusammen und... redet,

Naja...jeder Dom ist anders.
Wenn sie es anders kannte, musst Du es nicht genauso machen. Du willst doch nicht einen Ex-Dom von ihr nachmachen, sondern Deinen eigenen Stil entwickeln, oder?
Außerdem sollte sie etwas Geduld mit Dir haben und nicht gleich eine Session erwarten wie von eine erfahrenen Dom. Ihr müsst Euch erst einmal annähern, ausprobieren etc.pp.
Reden ist da der richtige Weg!

Nun, zu Peitschen kann ich Dir nur sagen... besuche einen Workshop oder Stammtisch (natürlich erst wieder nach Corona) und lass Dir die Handhabung zeigen. Und übe das Zielen und Treffen! An einem Kissen oder so. Nichts ist fataler als die Nieren oder die Oberschenkel zu treffen gleich zu Beginn... denn dann ist der Abend gelaufen
Und lass Dich anfangs von ihren Wünsche ruhig leiten! Das ist nicht undommig! So lernst Du, was ihr gut tut und kannst daraus dann ein eigenes Spiel mit der Zeit entwickeln.

Nun, natürlich wird es hier die hardcore-Dom-Fraktion geben, die es anders sieht....
doch mal ehrlich.... wenn sie alle so hart wären, wie sie schreiben, würden die Frauen doch alle davon laufen
Natürlich geht es im BDSM darum, das BEIDE ihren Spaß haben und nicht nur einer.
Also mach sie glücklich... und wie gesagt, später entwickelst Du schon eigene Ideen... wenn Du Dich erst mal sicherer fühlst
Denk dran, kein Dom ist fix und fertig vom Himmel gefallen... die haben das alle mal irgendwie und irgendwo gelernt... und mit wem? Mit der Partnerin

Jo, das wird mit Sicherheit "undommig" rüber kommen. Aber ist das denn so schlimm?
Sicherheit gewinnt man durch "Können" und zum "Können" braucht es Erfahrung. Wenn man es mit einem Anfänger zu tun hat, kann man kaum erwarten, dass dieser gleich Dominanz bis zum Umfallen versprüht.
Auch für Schlaginstrumente braucht man nicht unbedingt einen Workshop. Wenn sie Erfahrung hat, weiß sie ja vielleicht auch wie es richtig funktioniert. Ich spiele nicht aktiv, bin aber durchaus in der Lage jemanden die Handhabung von Rohrstock bis Singletail zu erklären und sogar während des Spiels Feedback zu geben. Allerdings renne ich auch nicht gleich davon, wenn mal ein Schlag daneben geht.

Ich steht total auf den Wechsel von zart und hart. Ich liebe zum Beispiel Spanking, brauche aber zwischendrin immer mal wieder eine Pause, ein streicheln über den Po, einen Kuss. Mit meinem neuen Partner hatte ich ein Spielzimmer gemietet in dem es allerhand Spielzeug gab. Bei einem Glas Wein haben wir uns alles angeschaut - wir hatten beide noch keine Erfahrungen in dem Bereich - und haben besprochen, was wir uns vorstellen können und was nicht. Und dann haben wir einfach gemacht. Es wurde für uns zu einer einzigartigen Erfahrung, die ihresgleichen sucht. Sehr intensiv. Was ich dabei besonders genossen habe ist, dass er sehr präsent war. Immer wieder hat er gefragt, ob es mir gut geht, mich liebevoll gestreichelt, liebkost und geküsst und auf der anderen Seite war er auch sehr streng. Für mich eine perfekte Mischung. Vielleicht ist es für Dich eine Anregung.

Zu viel auf einmal bringt tatsächlich wenig.
Konzentiere dich lieber auf ein, zwei Dinge, die aber gründlich.
Lass dir Zeit dabei und hetze nicht durch.
Überlege dir, wie du eine Session anfangen möchtest, den Mittelteil und wie er endet.
Ein wenig Planung hilft, dass du dich sicherer fühlst.

Dazu viel Kommunikation. Deine Freundin weiß, dass du erst anfängst, sie nimmt es dir also nicht übel, wenn du nach fragst. Also sprecht auch während der Session miteinander.
Frag sie, ob es ihr gefällt, wie, wo und was sie braucht, du machen sollst, ihr lieber wäre usw.
Ich quatsche auch viel mit meinem Mann, wenn er mir nicht gerade einen Knebel verpasst. Meistens in Richtung Dirty Talk.
Verlange es einfach von ihr.

Und geh entspannt an die Sache ran.
Je lockerere du bist und es genießt, um so mehr genießt sie es auch.
Sie spürt sicher deine Unsicherheit, dass wirft sie vermutlich aus dem Sub-Modus bzw. verhindert, dass sie sich fallen lassen kann.
Aber das ist normal. Das muss sich zwischen euch erst einspielen.

Da schliesse ich mich gerne meiner Vorschreiberin an, da habe ich nichts mehr hinzuzufügen!

Wenn sie die Erfahrenere von euch ist: Warum redest du dann nicht mit ihr?
Ich weiß schon: Dom will sub überraschen und der Chef sein. Und sub will genau das.
Aber gelegentlich muss sich auch ein Dom anleiten lassen. Und das scheint mir genau so eine Situation zu sein.

Was heißt eigentlich "Thema verfehlt"? Was ist denn das Thema? Wer bestimmt es? Wer beurteilt, ob es erreicht wurde? Wer sagt, dass man nicht von der Vorgabe abweichen dürfte?

Wenn ich Dom bin, dann mache ich, worauf ich Lust habe. Dafür bin ich Dom. Ich weiß, was sub mag, was nicht so sehr und was überhaupt nicht geht. Das beziehe ich natürlich ein. Aber es ist trotzdem mein Spiel. Und niemand hat mir nachher Noten zu geben - sub kann natürlich ein Feedback geben, wird es vielleicht auch, aber ob ich beim "Thema" (welches auch immer) geblieben bin oder nicht, das gehört nicht dazu. Das ist allein meine Sache.

Ich mache es so: Ich habe eine ungefähre Vorstellung. Nach dieser muss ich ja vielleicht etwas vorbereiten, auch subbie gehört unter Umständen dazu. Ich habe eine Grundidee. Und speziell für den Anfang habe ich mir etwas ausgedacht, einen Einstieg.
Aber dann? Lasse ich mich oft einfach "treiben". Treffe spontane Entscheidungen. Überrasche sie - und manchmal auch mich. Probiere etwas aus. Oder umgekehrt - gehe zu bereits Bekanntem (und Bewährtem) zurück.
Wen geht es was an? Vor wem sollte ich mich rechtfertigen? Niemand hat über mich zu urteilen - auch nicht subbie, so lange ich ihre Tabus beachte.

Wenn es nicht das ist, was sie sich erwartet, dann liegt es vielleicht gar nicht an dir, sondern an ihren Erwartungen? Dann soll sie mit dir kommunizieren. Erwartet sie sich ein ganz bestimmtes Spiel, oder etwas anderes von dir als Dom? Es kann ja sein, dass eure Vorstellungen von BDSM einfach nicht kompatibel sind. Wenn du gerne fesselst und ihr sind Fesseln wurscht, aber sie möchte gern geschlagen werden, dann müsst ihr irgendwie einen Modus finden, beides miteinander zu verbinden, oder ihr werdet nie glücklich miteinander werden.

Aber ja: weniger ist oft mehr. Konzentriere dich auf das Machbare, und das betrifft vor allem dich selber. Vom Einfachen zum Schweren, so muss das immer gehen.
Und ja, BDSM-Techniken verlangen auch Übung. Fesseln, Schlagen ... niemand kommt als Meister (!) auf die Welt. Übe allein und übe mit ihr. Warum sollen Sessions immer schon perfekt sein, bevor sie angefangen haben? Nehmt euch doch selber den Druck raus, ihr müsst niemandem was beweisen! Auch nicht du ihr. Wenn sie dir so wenig zutraut, dann muss sie sich halt einen Dom suchen, der ihren Vorstellungen mehr entspricht ... aber dann auch nicht böse sein, wenn du eine andere sub hast. Für die du der King bist.

Er von Drachenliebe schrieb

Hallo JongDom,
BDSM lebt durch Kommunikation. Ob nun verbal oder nonverbal. Es kann sein, dass sich Deine Partnerin jetzt freut, dass es "endlich" losgeht und Du Dich an ihr ausprobierst. Sie kann ja auch ruhig von Ihren Erfahrungen erzählen und sagen was sie mag und was nicht, ABER....
Wenn Du beginnst, über ein Stöckchen zu springen, was Dir eine Sub vorhält (also Wunscherfüller sein möchtest/sollst), dann wird das eine Spirale, weil wenn Du die Stufe erreicht hast, hält sie Dir die nächste vor usw. Das ist zum scheitern verurteilt. Du hörst es Dir an - bremst sie dann ab und sagst dass sie gern Vorschläge unterbreiten kann, ob und wann Du diese umsetzt entscheidest Du!
Wenn Du Dich an ihr ausprobierst - halt inne - beobachte sie - ihre Reaktionen.... Du wirst spüren was sie mag, was sie nicht mag, ob sie sich fallenlässt oder zu viel Erwartung=Anspannung hat ... dann sie zappeln lassen bis sie bereit ist, nach Deinem Tempo zu agieren..
BDSM ist etwas wundervolles Es ist ein geistiges Schachspiel und ein körperliches Klavierspiel. Wenn Du Deine Faibles, Deinen Rythmus gefunden hast und empathisch darauf achtest, wie sie reagiert, wirst Du sie wie ein Klavier bespielen können

Zu Werkzeugen, Fesseln und allem anderen: grundsätzlich gibt es zu jedem Faible sooo viel zu entdecken und zu lernen. Wenn Du z.B. auch an spanking interessiert bist, besuch einen spanking workshop usw. (beim spanking ist eine Regel - je kürzer das Instrument, desto besser kannst Du es dosieren) Du kannst aber auch einfach erst einmal mit der Hand anfangen

Ganz viel Gefühl und Empathie für Euren Weg,
nina

Finde doch erstmal raus, was Dir Spaß machen würde. (ok, Spaß ist vll nicht der richtige Ausdruck, aber ich finde grad keinen besseren). Jede BDSM-Beziehung fängt zunächst bei 0 an. Was aber unbedingt zu berücksichtigen ist, sind jeweils die NoGo's von beiden. Alles andere ist eine Sache des Ausprobieren und Rantastens.
Und wie schon erwähnt wurde: Reden, Reden und nochmals Reden. Nur so findet ihr einen gemeinsamen Nenner.
Viel Erfolg bei der Suche

Ichh denke, das wichtiste hier ist: finde heraus, was DICH anmacht. Und zwar erstmal, soweit möglich, ganz unabhängig von ihr. Erst wenn du das weißt, könnt ihr einen gemeinsamen Weg finden.
Natürlich kannst du Dinge, von denen du glaubst, sie könnten dich anmachen, mit ihr nicht ausprobieren, wenn sie dazu nicht bereit ist aber... zum Glück funktioniert bei uns Menschen Kopfkino ja relativ gut, um eine Vorstellung davon zu entwickeln, was man mögen KÖNNTE.

Das ganze ist, denke ich, deshalb nur in der Reihenfolge sinnvoll, weil sich meiner Erfahrung nach so eine Session nur dann authentisch anfühlen kann, wenn nichts irgendwem zu Liebe getan wird, sondern jeder Erfüllung in dem findet, was getan wird.
Vor Allem auf Seiten des Dom - denn ein forderndes Verhalten wirkt nicht, wenn klar ist, dass es demjenigen eigentlich egal ist. Wirklich fordern kannst du nur etwas, das du wirklich erwartest und wirklich von dir aus willst.
Auf Seiten von Sub kann "sie macht das nur Dom zu Liebe" in manchen Fällen schon wieder genau der Kick sein - FALLS das bei einer bestimmten Konstellation der Fall ist, ist es da dann nicht so wichtig, wie sehr Sub darauf steht (solange sie eben darauf steht, nicht darauf zu stehen... klingt komisch, so hingeschrieben :D).

Weißt du denn grob, lieber @****Dom, welche Bereiche es so gibt, die du für dich entdecken könntest?

Und genau da möchte ich noch einmal widerholen, was ich gerade eben schon gesagt habe: Bitte löse dich ein bisschen davon, unbedingt genau das zu tun, was sie vorgibt. Dass sie das so kennt und mochte, bedeutet nicht, dass zwischen euch genau das selbe funktioniert - einfach, weil sie zwar die slebe Person ist wie in ihrer letzten Beziehung, du aber nicht. Natrlich solltest du das alles ausprobieren - aber überlege dir andersrum auch einfach, was du eventuell versuchen möchtest, das noch nicht auf ihrer Liste steht.

Darüber hinaus denke ich, solltest du dich vor allem von deinem letzten Satz lösen - dein Ziel sollte nicht sein, dich an alles das langsam heranzutasten, sondern eher alles mal anzuschneiden und nur das zu vertiefen, was dir auch Spaß macht. Ich denke nicht, dass es das Ziel ist, dass du ihren Katalog irgendwann zu 100% erfüllen kannst, sondern dass ihr irgendwann euren eigenen, individuellen und auf eurer beider Vorlieben basierenden Katalog habt.

Das hast du schon richtig so verstanden. Natürlich kannst du alles das ausprobieren, was sie möchte. Nur solltest du eben darüber hinaus auch in deinem Kopf mal verschiedene andere Szenarien und Praktiken durchdenken, ob da was dabei ist, dass du eventuell ausprobieren möchtest. Und eben, finde ich, auchh klar sagen "ok, das haben wir versucht, aber das gibt mir nichts" und dann lieber etwas Anderes vertiefen, als zu versuchen, das Erlebte immer und immer wieder zu machen, bis man es vielleicht mag.
Ich weiß nicht, ob du Gefahr läufst, dass letzteres passiert oder nicht, versteh mich nicht falsch. Ich möchte dir das nicht unterstellen. Ich weiß lediglich aus den Erzählungen anderer Paare, dass gerade in der Konstellation erfahrene Sub und unerfahrener Dom (Geschlechterverteilung beliebig) ganz oft Dom die Vorlieben von Sub bedient, ohne je zu hinterfragen, was die eigenen sind - und fast immer endet das in eher frustrierend unbefriedigenden Erlebnissen für Sub.