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"Vanilla-Paar" mit Wunsch BDSM zu probieren: Was ist wichtig

****om Mann
42 Beiträge
Themenersteller 
"Vanilla-Paar" mit Wunsch BDSM zu probieren: Was ist wichtig
Hallo allerseits.

Ich bin mir sicher, dieses Thema wurde schon einige Male diskutiert. Trotzdem würde ich euch gerne unser Problem schildern:

Ich bin seit 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Zwischenzeitlich wohnen wir zusammen und sind verlobt. Wie jede Beziehung haben auch wir unsere Höhen und Tiefen, im großen und ganzen würde ich allerdings von einer sehr glücklichen und soliden Beziehung sprechen.

Nun zu unserem (meinem) Problem:

Ich stehe auf BDSM. Ich bin mir, vielleicht aufgrund fehlender Praxis, nicht ganz sicher, ob ich wirklich ein Switcher bin, kann aber sicher sagen, dass ich sowohl die dominante sowie auch die devote Rolle ziemlich reizvoll finde. Um die Sache jetzt nicht unnötig noch komplizierter zu machen, sagen wir einfach mal, ich bin dominant...

Ich weiß von dieser Neigung eigentlich schon, bevor ich in die Pubertät kam, habe Sie aber lange "unterdrücken" können. Unterdrücken meint hier, ich hatte normalen Sex und habe mir, wenn der (BDSM-)Druck zu groß wurde, einen auf (BDSM-)Pornos runter geholt.

Seit ca. 3 Monaten merke ich, dass mir das nicht mehr reicht und ich gerne diese Seite in mir ausleben möchte. Dieser Drang kommt quasi in Wellen, wird so stark dass ich den ganzen Tag an nichts anderes denken kann, und verschwindet dann wieder.

Meine Freundin weiß eigentlich seitdem wir zusammen sind von meiner Neigung. Wir hatten auch am Anfang der Beziehung versucht, die ein oder andere Session abzuhalten. Leider waren diese Sessions nur bedingt befriedigend, so dass wir es bis heute bei härterem Sex mit Handschellen belassen hatten (Das fällt für mich eigentlich unter "normalen Sex").

Nun haben wir neulich nochmals über die Sache geredet. Ich habe ihr deutlich gemacht, dass das keine Sache ist, die irgendwann verschwinden wird (eher im Gegenteil) und ich langfristig nicht glücklich werde, sollte ich das niemals ausleben können.

Sie war sehr verständnisvoll und meinte, wir probieren es einfach nochmal aus.

Nun würde ich gerne in paar Ratschläge haben, wie ich unsere Session gestalten könnte. Ich habe natürlich vor lauter Aufregung gleich den halben Sexshop leer gekauft.
Wir haben also einiges an Toys und Fesselutensilien zur Verfügung.

Allerdings soll es nicht um stumpfe Praktiken gehen, sondern um die psychologische Komponente. Ich möchte ja keinen Porno nachspielen, sondern unsere eigene, echte D/S-Beziehung finden. Habt ihr da irgendwelche Tipps?

Natürlich besteht die Chance, und dass ist uns auch beiden klar, dass wir diesbezüglich einfach nicht kompatibel sind.

Die Konsequenzen wären dann entweder eine Trennung, oder ich Suche mir jemandem zum "spielen", wobei letzteres sehr wahrscheinlich zu weiteren Problemen führen wird.

Alles nicht so leicht, ich denke aber, wir sind nicht alleine. Wir hätten auch gerne einen Stammtisch besucht, allerdings finden im Köln/Bonner-Raum aktuell wegen Corona keine statt =(

Ich danke im voraus für die Antworten und LG
********er84 Mann
6.487 Beiträge
So dann mal von mir ein paar Worte dazu.

Das wichtigste macht ihr schon, Reden über das was warum und wieso gefällt. Geht da ruhig mal mehr in die Details und versuch in Erfahrung zu bringen was deiner Partnerin gefallen könnte.

Das wird oft spöttisch zu Dom's gesagt aber du als Dom musst herausfinden womit du deine Partnerin wie reitzt, was gefällt was gefällt nicht und was kann sie machen das dir eine Freude bringt auch wenn sie vielleicht nicht viel davon hat oder es sie Überwindung kostet.

Wichtig ist fang nicht an irgendwelche abgedrehten Porno Phantasien direkt umzusetzen / nach zu spielen, jedes BDSM ist anders und jedes Paar muss seinen ganz eigenen individuellen wEg finden.

Was bringt es dir wenn hier jemand sagt, häng ihr Klammern und Gewichte an die Nippel oder Schamlippen diese Art von Schmerz aber eine Art von Schmerzen ist die deiner Partnerin weder im maso Aspekt etwas geben noch sie es aus hingäbe / Devotion Schaft für sich etwas Positives daraus zu ziehen das du ihr die Dinger angeklemmt hast.

somit egal was du als Dom machst und was dir und oder ihr gefällt das wichtige ist das alles in allem ihr beide mit euren jeweiligen Bedürfnissen befriedigt seit.

Je mehr du mit ihr machen kannst / darfst und je weiter sie bereit ist für dich zu gehen je wichtiger wird es ihr die entsprechende Wertschätzung und Achtung wie Dank entgegen zu bringen. wie du ihr das entgegenbringst, das kann wieder so individuell sein wie jedes BDSM und jede Beziehung Individuell ist.

Für mehr oder Persönlicher Gespräche könnt ihr mich / uns gerne auch per CM anschreiben. Ich / wir (@********ntin) freuen uns immer neue interessierte Menschen kennen zu lernen und unsere gemachten Erfahrungen weiter geben zu können auch wenn wir ganz sicher wissen das auch wir nicht der heilige Gral im BDSM sind sondern auch wir nur eine von vielen verschiedenen Fassetten der Möglichkeiten im BDSM leben.

Euch viel Spaß bei der gemeinsamen Entdeckungsreise und P.s. Es gibt keine geheime Bibel mit Regeln für den BDSM es gibt nur das individuelle Miteinander zweier oder mehrerer Menschen.
*******ant Frau
27.331 Beiträge
Hm.
Für mich persönlich war der beste Einstieg und Weg immer, sich beim Sex über Fantasien zu "informieren" oder auszutauschen. Wenn das Hirn nicht mehr ganz so sauber arbeitet, funktioniert das mMn ganz gut, *mrgreen* .
Equipment und Lehrmeinungen Anderer haben bei mir die geringste Priorität.
Und in Büchern statt in Foren zu lesen, finde ich für den Anfang und darüber hinaus ziemlich ratsam- da muss man sich nur mit seiner eigenen Wahrnehmung/ Meinung auseinandersetzen-
sofort viel entspannter!
Viel Spaß euch!
*******oldU Mann
7 Beiträge
Bei mir verhält es sich ähnlich, nur war meine Partnerin (sub) der treibende Part. Ich wusste zwar von ihrer masochistischen Seite allerdings hat sie sich mir erst kürzlich, nach 2 Jahren, offenbart und mir geschildert, wie ausgeprägt es eigentlich ist.

Ich bin eigentlich schon immer der eher dominante Typ gewesen, habe das aber nicht bewusst gelebt sondern das kam in gewissen Situationen einfach durch. In meinem sexualleben habe ich das eigentlich gar nicht ausgelebt, zumundest auf BDSM Ebene. Entweder ich habe bekommen was ich wollte oder hab aus verständnis zurückgesteckt und hatte keine sonderlichen Probleme damit. So oder so bin ich auf meine Kosten gekommen.

Und jetzt, mit der neuen Sichtweise, beziehungsweise dem neuen Wissen, wie ausgeprägt der masochistische Drang meiner Freundin ist, sehe ich mich etwas im Zwiespalt.

Einerseits kann ich mich mit der "gewonnenen" Macht über sie ganz gut identifizieren und es wirkt sich bereits auf meinen Alltag (Arbeit, Sport, Hobby) aus. Ich liebe es, Kontrolle darüber zu haben und auszuüben was als nächstes im Schlafzimmerzimmer passiert.
Andererseits kann ich nur wenig Lustgewinn daraus ziehen ihr Schmerzen zuzufügen.
Es pusht mich zwar, zu sehen wie sie sich vor Lustschmerz windet, aber das ist mehr sexueller als sadistischer Natur.
Und mit dem Wissen von ihrer hohen Schmerzgrenze, sehe ich mich etwas limitiert.

Liebe Grüße
*******lina Frau
290 Beiträge
Ich empfehle euch "Pflaumenlila" von Clair Scott zusammen zu lesen. Das Buch hat mir am Anfang sehr geholfen, es ist sowohl für Subs als auch für DOMs sehr nützlich.
*******mlos Frau
2.472 Beiträge
ich pro bier gern das ein oder andere aus und wer den anderen da zu "lesen" im Stande ist, erkennt
ob das ein möglicher Weg werden kann..

ne popelige Feder oder ein Nadelrad, die Sicht nehmen ggf fixieren und nur fühlen können was geschieht

erregt das ? gut, wenn nicht lassen!
**********97076 Frau
8.758 Beiträge
Ich halte das Buch
Ein bisschen härter ist viel besser
von Sabine Deunan für einen guten Einstieg.

Neben Ausprobieren ist Kommunikation in meinen Augen essentiell: Was gefällt, was passt gar nicht, wo sind Potentiale.
*******oldU Mann
7 Beiträge
Jetzt hat meine Partnerin gesagt, und hab das auch des öfteren hier in Beiträgen gelesen, ein "guter" Dom weiß wann, was und wie. Ohne das er sich groß darüber erkundigen muss. Viele sagen dann allerdings Kommunikation ist unerlässlich.

Versteh ich da was nicht oder sind das einfach individuelle Ansichten bzw Auslegungen, was dieser Person halt an einem Dom bzw einer BDSM Beziehung wichtig ist?

Aber gerade als Neuling, mit einer Sub, die weiß woraus sie Lust zieht, wäre neben probieren, reden besonders wichtig.
Wir hatten jetzt 2 Sessions, in denen ich für mich mal 2 Facetten ausgetestet habe. Wir haben dann auch darüber geredet, es hat ihr mehr als nur gefallen und mir auch.
Ich denke nur iwie, dass ich eher an meine Grenzen stoßen könnte, als sie bereit ist zu gehen.

LG
********chen Frau
3.303 Beiträge
Zunächst mal reden, was dich anmachen könnte und ihr erklären. Dann könnte es hilfreich sein, wenn ihr beide mal aufschreibt, was für spezielle Wünsche ihr habt. Wenn ich deinen Eröffnungspost richtig gelesen habe, dann vermutest du, dass sie nicht kompatibel ist. Könnte es sein, dass sie einfach zu wenig darüber weiß? Und wie ist das bei Dir? Infos nur aus Pornos?

Informiert Euch GEMEINSAM!

https://de.wikipedia.org/wiki/BDSM
http://bdsm-howto.de/
BDSM für Anfänger

und danach kann jeder für sich entscheiden, was und ob er was davon umsetzen möchte *g*

(Ich hätte euch ja auch noch einen Stammtisch empfohlen, aber das sieht ja momentan sehr mies aus *snief*)
**********eLina Frau
282 Beiträge
schau doch mal bei "Ares meets Friends" Ares meets Friends rein... das ist ne Art Stammtisch und da sind Interessenten und "Anfänger" gerne gesehen und willkommen. Da kannst Du / Ihr bestimmt schon viele Antworten finden.

liebe Grüße
****eis Frau
1.265 Beiträge
Macht langsam, probiert viel aus, redet darüber! Bloß kein Szenesprech, keine Filme und Vorlagen.

Ihr habt sicher Fantasie genug. Spüren ist wichtig, dann darüber reden!

Viel Erfolg!
****kja Frau
579 Beiträge
Wichtig ist, das du für dich einen Anknüpfungspunkt findest. Was reizt dich genau? Du schreibst sehr allgemein...von der Sache, davon dass ihr Sessions ausprobiert, aber nicht befriedigend gefunden habt, hartem Sex und dem Wunsch nach der eigenen, echten Ds-Beziehung. Das kann alles und nichts sein.

Willst du sie schlagen und Genuss aus ihrem Schmerz ziehen? Kickt es dich, wenn sie ohne deine Erlaubnis nicht zum o kommen darf? Wenn du sie immer wieder stimulierst und ihr dann die Erlösung verweigerst? Kickt es dich, wenn sie sich so anzieht wie du es dir wünschst? Geht es dir eher um sm-Praktiken oder um das Erleben eines Machtgefälles? Steht das körperliche im Vordergrund oder das psyschiche?

Warum waren die Sessions, die ihr schon gemacht habt unbefriedigend? Waren sie das für dich, für sie oder für euch beide? Warum habt ihr da nicht weitergemacht? Wenn du dir die Fragen noch nicht gestellt hast würde ich es tun. Und wenn du dich etwas klarer hast, das ganze nochmal aus Sicht deiner Freundin. Gibt es da irgendwo Gemeinsamkeiten? Ansatzpunkte von denen man gemeinsam starten kann?

Ich würde dir empfehlen am Anfang nicht zu viel zu wollen. Schreibe vielleicht eine Szene aus deinem Kopfkino auf und bitte deine Freundin das auch zu tun. Lest es euch durch und überlegt euch was euch an der Phantasie des anderen auch kickt oder was euch gar nicht zu sagt. Redet über eure Phantasien und sucht nach Schnittstellen.

Wenn ihr eine Session gestalten wollt, schafft erstmal klare Strukturen und Verabredungen und tastet euch langsam voran, nicht alles und das ganze Feuerwerk abspielen. Wenn ihr beispielsweise herausgefunden habt, dass sie sich gerne mal ausliefern würde, dann reicht es schon wenn du ihr eine Augenbinde anziehst, sie eine Zeit lang nur anschaust und ab und an ganz sanft über die Haut streichst. Das macht schon viel mit ihr...Beobachte sie dabei, wie reagiert sie auf welche Berührung, versuche sie kennenzulernen und gehe dann weiter. Sprecht darüber. Vielleicht stehst du auf Machtgefälle und sie reizt es einmal 1h nicht Nein sagen zu dürfen... trefft die Vereinbarung und probiert es aus.....
****100 Mann
3.239 Beiträge
Sucht zusammen einen dominanten Herrn oder eine Femdom zur Unterstützung und zum Einführen- meine Empfehlung...
*******r_73 Mann
3.999 Beiträge
Ja mach das so wie jimi100 schreibt, ost wohl am besten...quasi ein Lehrer
*****aar Paar
2.230 Beiträge
Wichtig ist, dass heraus zu filtern, was euch wichtig ist.

BDSM ist so vielseitig, da gibt es keine Richtig oder Falsch.

Probiert aus und findet das heraus, was euch triggert.
Dabei müsst ihr euch im klaren sein, dass es auch "Rückschläge" geben wird. Das sollte aber als positiv gewertet werden, nach dem Motto, "ausprobiert und war nicht unser"
*******987 Frau
8.406 Beiträge
Zitat von ****100:
Sucht zusammen einen dominanten Herrn oder eine Femdom zur Unterstützung und zum Einführen- meine Empfehlung...
.
Soweit ich weiß, gibt es in der Gruppe Bdsm für Anfänger ein Mentorenprogramm. Da geht es nicht darum, dass dann ein fremder Dom mit bei den Sessions dabei ist, sondern darum, dass man einen erfahrenen Ansprechpartner hat, der Dinge erklären oder ins rechte Licht rücken kann, bei denen man unsicher ist oder Fragen hat.
Das ist keine schlechte Sache, denn Bdsm geht an die Seele und wenn man dann da Probleme hat, können einem Freunde eventuell auch nicht helfen. Das ist der Vorteil von Menschen, die nicht auf ungewöhnliche Sachen stehen: sie können bei Problemen immer ihre Freunde fragen, denn diese können sich dann in das Problem hinein versetzen. Das ist bei Bdsm, Fetischen oder anderen ungewöhnlichen Vorlieben nicht immer der Fall. Dann ist es gut, wenn man einen Mentor hat, der sich selber in dem Bereich bewegt und ungefähr nachvollziehen kann, wovon man spricht.
Aber natürlich heißt das nicht, dass ein Mentor es besser weiß, als man selbst, schließlich kennt er auch nur das, was er selber erlebt hat und jeder Mensch und jede Beziehung ist anders.

Meine Tipps für euch:
• Wenn ihr es noch nicht seid, arbeitet daran, gut darin zu werden, eure Emotionen und Empfindungen wahrzunehmen und über eure Gefühle zu sprechen. Ich bin nicht gut darin und sitze dann manchmal nach einer Session da und fühle so viel und habe keinen Zugang dazu, was es sein könnte, was ich fühle. Wenn es gute Emotionen sind, dann ist das vielleicht nicht so schlimm, dann genieße ich einfach, dass ich mich gut fühle, aber wenn es negative Gefühle sind, dann will ich dagegen etwas tun, aber das kann ich nicht, wenn ich nicht weiß, was in mir los ist. Und dann kann ich auch nicht meinem Dom sagen, was mit mir ist und warum. Dann ändert er nichts, weil er nichts weiß und ich fühle mich beim nächsten Mal wieder schlecht.
Für jemanden, der es bisher nicht gewohnt war, über Gefühle zu sprechen ist das sicher auch eine Überwindung, jetzt zu sagen "Du, ich fühle mich....", aber das ist ganz wichtig im Bdsm.

• Es gibt einige Bücher, die sich an Einsteiger im Bdsm richten. Diese wurden schon öfter hier im Forum genannt, einfach mal suchen. Im Internet gibt es auch nicht-pirnographische Videos zu Bdsm, Fesseltutorials zum Beispiel und so. Wie gut die sind, kann ich nicht einschätzen, weil ich sie nicht angeschaut habe. Das Internet ist auch voll von Ratschlägen, Ideen und Anregungen zum Thema.
Es gibt auch immer wieder Kurse für verschiedene Themen wie Bondage, Peitschen etc. Die kann man zum Beispiel hier im Joyclub bei Veranstaltungen finden.
Es gibt also sehr viele Informationen und Möglichkeiten, diese zu finden. Mein Tipp: nur weil irgendjemand anderes etwas für gut, richtig und wahr hält, muss das weder für euch gut, richtig oder wahr sein, noch objektiv richtig sein. Schaut jeden Tipp, den ihr bekommt, mit Skepsis an und überlegt, wie sinnvoll, richtig und passend er für euch ist und für wie wahr ihr ihn in eurer persönlichen Situation haltet.
¡Die einzige Ausnahme davon sind gerade am Anfang Sicherheitshinweise zu verschiedenen Techniken, Schlag- und Spielgeräten und solchen Dingen! Später, wenn man sich schon sehr gut auskennt, kann man auch da gewisse Risiken eingehen und experimentieren, aber mit der Sicherheit ist nicht zu spaßen, solange man selber noch nicht sicher ist.

• Es gibt Menschen, die auf Stammtische als Methode zum Informationsaustausch und um Gleichgesinnte kennen lernen, schwören. Wenn ihr gesellige Menschen seid, kann das durchaus funktionieren. Es kann, muss aber nicht und jeder Stammtisch ist anders, kann sein bei dem einen ist eine für euch passende Runde und beim nächsten, anderen so gar nicht. Für mich war das bisher nicht das richtige, weil ich kein so geselliger Mensch bin. Probiert es aus, wenn ihr glaubt, es könnte etwas für euch sein. Es gibt auch andere Möglichkeiten, zum Beispiel WhatsApp--oder Facebook-Gruppenchats oder andere Foren oder der Chatbereich hier im Joyclub. Wie genau man danach suchen kann, weiß ich leider nicht.

• Letzter und wichtigster Tipp: habt Spaß bei der Sache. Hier im Forum wird oft sehr ernst geschrieben, weil es oft um die ersteren Seiten der Medaille geht. Aber man macht Bdsm ja deshalb, weil es beiden gefallen und Spaß machen soll. Nicht die Leichtigkeit und die Erotik vergessen vor lauter Ernst.
*****oyo Paar
1.495 Beiträge
Die Fragen die @****kja in ihrem Beitrag stellt kamen auch mir sofort in den Sinn.
*******ant Frau
27.331 Beiträge
Zitat von *******oldU:
Jetzt hat meine Partnerin gesagt, und hab das auch des öfteren hier in Beiträgen gelesen, ein "guter" Dom weiß wann, was und wie. Ohne das er sich groß darüber erkundigen muss. Viele sagen dann allerdings Kommunikation ist unerlässlich.

Versteh ich da was nicht oder sind das einfach individuelle Ansichten bzw Auslegungen, was dieser Person halt an einem Dom bzw einer BDSM Beziehung wichtig ist?

Aber gerade als Neuling, mit einer Sub, die weiß woraus sie Lust zieht, wäre neben probieren, reden besonders wichtig.
Wir hatten jetzt 2 Sessions, in denen ich für mich mal 2 Facetten ausgetestet habe. Wir haben dann auch darüber geredet, es hat ihr mehr als nur gefallen und mir auch.
Ich denke nur iwie, dass ich eher an meine Grenzen stoßen könnte, als sie bereit ist zu gehen.

LG

Hallo @*******oldU .
Meiner bescheidenen Meinung nach kann man getrost vieles von dem, was in den Foren geschrieben wird, unter
• Eigenwerbung
• Übertrumpfen wollen
verbuchen.
Entspannten Gruß diesbezüglich, *zwinker*

P.S.: Im Zweifel würde ich mich bei Gelegenheit immer an jemanden wie @*******987 halten.
Also als Beispiel-
an jemanden, der reflektiert, nüchtern, lebensklug ist.
Und Perspektivwechsel mühelos ohne Profilneurose beherrscht.
(Sorry! Ist aber so. *nixweiss* *g* )
********er84 Mann
6.487 Beiträge
vielleicht mal eine andere Betrachtungsweise des Satzes "ein Guter Dom weiß"

Sicher weiß ein guter / richtiger Dom was seine Sub/Sk wann wie gut findet / braucht aber ich kenne keinen Dom der hellsehen kann oder als perfekter alles richtig machender Dom vom Himmel gefallen ist.

Meiner Meinung nach, nimmt ein guter Dom sich die Zeit seine Sub/Sk kennen und lesen zu lernen und nach gewisser Zeit und gemeinsamen Erfahrungen dann sollte er Sub lesen können und wissen was wie ankommt.

Egal nun ob neu im BDSM oder alter Hase, wenn man einen neuen Partner/in hat gilt es immer erst einmal das harmonische Miteinander zu finden und da Dom der ist der die Beziehung führt und bestimmt was passiert hat er eben die entsprechende Verantwortung Sub/Sk lesen und richtig einschätzen zu lernen.

Sicher wird ein Dom der schon einige Jahre in der Zene unterwegs ist und auch schon mehr als nur 1 Sub an seiner Seite hatte aus seinem Erfahrungsschatz heraus einiges Leichter haben oder evtl. schneller / eher erkennen aber selbst mit X Jahren Erfahrung wird der Dom immer auf einen neuen bisher unbekannten Menschen treffen den er erst einmal lesen lernen muss.
*******ant Frau
27.331 Beiträge
"Menschen" ist hier ein gutes Stichwort,
@********er84 .
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Und manchmal übersieht man als Kind im Bonbonladen die Gummibärchen.
********er84 Mann
6.487 Beiträge
Ja leider gibt es genug von denen die vergessen das selbst hinter einer TPE (total power exchange) Sklavin noch immer ein Mensch steht der Bedürfnisse und Gefühle hat und nur wenn Dom diese menschlichen Bedürfnisse und Gefühle auch trotz intensivem BDSM wahrnimmt, berücksichtigt und befriedigt kann eine intensive BDSM Beziehung für beide Seiten langfristig gut ung glücklich sein.
*********icht Frau
14.540 Beiträge
Zitat von ********er84:
Ja leider gibt es genug von denen die vergessen das selbst hinter einer TPE (total power exchange) Sklavin noch immer ein Mensch steht der Bedürfnisse und Gefühle hat und nur wenn Dom diese menschlichen Bedürfnisse und Gefühle auch trotz intensivem BDSM wahrnimmt, berücksichtigt und befriedigt kann eine intensive BDSM Beziehung für beide Seiten langfristig gut ung glücklich sein.

ich finde, das hört sich so einseitig an?!

als wenn nur der Dom für die gesamt-situation der beziehung zuständig ist...

es soll auch in den extremsten beziehungs-konstellationen devote menschen geben,
die ihren mund aufmachen, wenn es dominant aus dem ruder läuft
oder?
********er84 Mann
6.487 Beiträge
Ja klar gibt es auch die und das Beziehungen scheitern liegt meist immer an beiden. Einer der etwas nicht oder falsch wahrnimmt und einer der nichts oder das falsche sagt.

An Beziehungsproblemen ob mit oder ohne BDSM sind immer zwei Seiten beteiligt und auf beiden Seiten können "Fehler" liegen.

Ich bin aber nun einmal auf der Dom Seite und kann daher aus dieser Sicht deutlich einfacher sagen was ich als Dom und Partner für wichtig halte und wie ich mich verhalten sollte.

Ein Dom kann seine Sub nur dann lesen wenn Sub sich auch von Dom lesen lässt / lassen will. Gemeinsame Entwicklung kann nur funktionieren wenn gegenseitig Featback und Reflexion stattfindet.
********iebe Mann
10.203 Beiträge
Anfängern (ich sollte diesen Beitrag abspeichern) rate ich immer:

Geht nach euren bereits gemachten Erfahrungen und euren Phantasien. Seid aber vorsichtig, nicht jede Phantasie eignet sich zur Umsetzung.
Auch wenn Listen unerotisch klingen: Macht euch Listen! Wenn ich Dom bin und mit einer sub anfange, dann lasse ich mir von ihr ihre Phantasien, Wünsche und Vorstellungen, aber auch Ängste aufschreiben. Und dann unterteilen in:
1) Kategorie "Ja, ja, JA!" Klingt geil, ist geil, bitte so oft wie möglich machen!
2) Kenne ich noch nicht, klingt aber interessant, bitte ausprobieren und immer wieder mal gerne machen.
3) Muss ich nicht haben, aber wenn der Partner es möchte, mache ich es auch mit.
4) Ist mir eher unangenehm oder unwohl dabei, macht mir Angst, bitte mit Vorsicht zu genießen und eher selten.
5) Auf gar keinen Fall, das ist ein NoGo und würde zum Verlust des Vertrauens führen!

Kategorie 4) nennt man in der BDSM-Sprache auch "Grenzen" oder "soft limits", 5) wären dann "Tabus" oder "hard limits". Was ist der Unterschied? Mit ersterem darf Dom spielen und es auch als Strafe einsetzen oder einfach, weil er Dom ist und sehr große Lust drauf hat (aber bitte nicht zu oft), von letzterem lässt er bitte tunlichst die Finger! Außer sub ändert von sich aus die Einstufung und setzt es weiter oben auf die Liste. Da gibt es keine Diskussion oder kein Ausprobieren, "na, vielleicht doch mal, nur bisschen gucken". (Kommt leider immer wieder vor, ist aber ganz schlechtes Benehmen. Von Dom. Das kann man mit (4) machen, aber auf gar keinen Fall mit (5)!)

Solche Listen machen dann beide, und Dom - der ja derjenige ist, der das Spiel entwirft und durchzieht - baut daraus sein Drehbuch. Wobei ich eher für einen "roten Faden" bin, damit man nicht zu starr gebunden ist. Wenn man zu wenig Ahnung hat, was es überhaupt gibt und wo man es einteilen soll, dann kann man sich ja aus Büchern informieren oder vorgefertigte Listen aus dem Internet durchackern.
Von anderen sollte man sich nicht zu sehr beeinflussen lassen. Für die einen gehört Natursekt zu 1), also unverzichtbar, für die anderen zu 4). Oder den Hintern rot und blau schlagen (grün wird er erst später). Oder, ganz banal, Analsex. Es stehen nun mal nicht alle auf alles, deswegen ist jeder noch so gut gemeinte Rat immer relativ.

Und dann wäre noch der Aspekt der Sicherheit. Das heißt, über alles, was man machen will, bitte vorher informieren, was passieren kann! Es kann nämlich sein, dass das harmlose Fesselspiel mit einem Besuch in der Neurologie endet, weil die taub gewordene Hand einfach kein Gefühl mehr annehmen will. Umgekehrt ist so manches ungefährlicher als man vielleicht meinen möchte. Im Zweifelsfall aber immer eher zur Vorsicht tendieren und auf etwas verzichten, wenn man sich nicht gut genug damit auskennt!

Bücher lesen ist nie verkehrt. "Ein bisschen härter ist viel besser" wurde schon genannt, ich möchte noch "Die Wahl der Qual" von Kathrin Passig hinzufügen. Auch die Autoren Mathias Grimme und Arne Hoffmann haben einiges Kluges zu sagen. Sonst gibt es inzwischen eh schon so gut wie jede Information online. Und hier im JoyClub zu fast jeder Spielart eigene Gruppen, euch möchte ich die Gruppe "BDSM für Anfänger" empfehlen und ans Herz legen.
Anleitungen, z.B. zu Bondages, gibt es durchaus auch auf YouTube ganz gute. Warum nicht. Vom Nachstellen professioneller Videos rate ich ab, das sind einfach Profis und wir nicht. Gilt ja auch für Praktiken wie doppelte anale Penetration, die meisten tun sich schon mit einfach schwer genug. Sonst, wenn man das How-to lernen möchte, gibt es Workshops, die man buchen kann.

Er von Drachenliebe schrieb
**********stasy Paar
714 Beiträge
Hallo,
puh ich finde Eure Ausgangsstellung echt schwierig, denn wenn ich überlege, wie es bei mir anfing, dann darüber auf erfahrene dominante Männer getroffen zu sein. Die spürten direkt meine devote Neigung, wirkten auf mich (wobei diese Wirkung ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfällt) und nahmen quasi alles in die Hand. Daraus wuchsen dann unsere individuellen Beziehungen. Richtig intensiv und für mich perfekt ist es jetzt mit meinem Mann.
Da du dich momentan als Switcher bezeichnest, ihr vorher jawohl keine d/s Beziehung "im Bett" hattet, wäre es für mich schwierig dieses Gefühl zu bekommen...also Kopfsache. Aber vielleicht fällt es deiner Freundin nicht schwer. Ich muss gestehen, noch nie ein Machtgefälle quasi auf einmal festgelegt zu haben.
So genug unnützes Gerede. Richtig super Tipps der anderen und auch selbst schon genutzt habe ich auch viel Literatur, für mich alleine oder auch zusammen gelesen. Was ich heute noch mache und der Liste von @********iebe ähnelt, sind Erlebnisse aufschreiben. Zum Beispiel schreibe ich Erlebnisse, die ich mit meinem Mann hatte auf, weil es mich immer wieder anmacht, besonders war und ich gerne schreibe. Aber dies geht ja umgekehrt auch für Wünsche...deine Freundin&Du könntet dies als Erzählung, Geschichte, etc. schreiben und Euch gegenseitig zeigen, darüber reden und je nachdem umsetzen.
Wichtig finde ich auch erste Grenzen festzulegen. Die müssen ja nicht für immer, sein aber könnten anfangs sinnvoll sein.
Zeit, Ambiente und Lust darauf sind natürlich förderlich. Und was ich persönlich liebe, sind z.B. kleine Andeutungen meines Mannes, was abends auf mich zukommen könnte. Heißt ich mag es, auch im Alltag von ihm darauf hingewiesen zu werden, wer sexuell das Sagen hat und die Vorfreude steigt.
Wünsche Euch viel Spaß beim Ausprobieren.
Grüße Leeny
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