@**********97076
Stichwort "Alltag"- in genau diesem Alltag ist auch die Neigung immer und latent vorhanden, sprich- das Machtgefälle. Das mitunter so subtil, dass das auch den engsten kaum oder gar nicht auffällt.
Und eben daran scheiden sich auch die Geister- nicht jeder kann es so ausleben, geschweige es sich denn vorstellen. D/s geht nur im Rahmen von zeitlich festgelegten Sessions, im Club oder wenn die Kids aus dem Haus sind usw. Punkt, fertig, aus. Alltagsdominant sind nur Psychopathen und Alltagsdevot nur bemitleidenswerte Wesen, die nix allein auf die Reihe kriegen.
Ein Blick über den Tellerrand könnte offenbaren, dass manche ihre Neigung, Lust, Laune, Leidenschaft und was auch immer, einfach nicht per To-do-Liste steuern können oder überhaupt wollen. D/s per Knopfdruck geht einfach nicht. Dafür gestaltet sich die Einbindung in den Alltag umso leichter, eben weil man ja ist wie man ist und es so auch untergebracht bekommt.
Wie oft heißt es, dass wenn man schon alltagsdominant ist, müsse man ja auch Chef statt Befehlsempfänger sein. Anders kann man es sich gar nicht vorstellen. Chefs sind ja immer dominant und haben nur Untergebene. Und ausgerechnet die gehen zu einer Domina, damit sie sich auch mal fallen lassen können? Sakrileg oder Klischee- was bewahrheitet sich hier mehr? Und ja, den alltagsdevoten gehts nicht anders. Die wuppen den ganzen Betrieb, sind privat aber Sub oder gar Sklavin? Wo gibt es denn so was?
Die Angabe/Aussage des Begriffs 24/7 beschreibt genau das- auch im Alltag geneigt- nicht erst nach Verabredung! Was aber alles darunter verstanden wird, verfehlt den Begriff bisweilen vollends.
Insbesondere dann, wenn es sich um Fern-/Spielbeziehungen handelt und sich die Treffen eben vornehmlich um BDSM drehen. Dann trifft man sich, hat entsprechende Erwartungen, die Zeit ist ja knapp und genau das ist der springende Punkt- anstatt es jederzeit im Alltag abrufen zu können, muss man punktgenau alá Session liefern. Aus Erfahrung wissen die meisten, dass das nicht gut gehen kann. Jedenfalls nicht auf Dauer, wenn eben der Alltag fehlt. Das ist der Zeitraum, worin sich die Neigungen überhaupt erst entfalten können!
Konkret kann man sagen, dass sich alltägliche Dominanz von Session-Dominanz am Siegel 24/7 festmachen bzw. ableiten lässt. Nicht umsonst gibt es den Begriff, der so unmissverständlich, dennoch zu den abstrusesten Interpretationen führt.
Es ist also immer eine gute Idee, beim kennenlernen zu hinterfragen, was genau der andere unter 24/7 versteht und vor allem- was nicht! Denn eben daran scheiden sich die Geister. Und das, obwohl es nicht offensichtlicher sein könnte...
Demnach bildet 24/7 auch die Grundlage für weitere Beziehungsformen-/Modelle im D/s, wie EPE, TPE, DD, DDlg usw. Das ist bzw. wird dann neuer Alltag, in dem man sein kann wie man ist, statt sich nur im Spiel dazu zu verabreden. Immerhin hier ist und wird man sich schnell einig. Sofern man sich die richtigen Fragen stellt...