Ich mochte die Regeln die mir aufgestellt wurden meistens nicht. Hatte damit generell meine Probleme. Und das nicht nur, weil ich manchmal eine Brat bin (wie gerne habe ich Regeln denen ich mich bewusst widersetzen kann, oder ein Schlupfloch suchen kann!).
Ich mag es nicht, wenn die Regeln nicht zu mir passen, sondern vom Dom einfach aufgestellt wurden, weil er es eben immer so gehandhabt hat. Und wenn sie dann noch meinen Alltag beeinflussen, eben weil sie nicht zu mir passen, macht es das mit der Zeit noch schlimmer.
Ich bin aber generell auch nicht der Typ, der Unterstützung im Alltag braucht. Ich verstehe aber, wenn das für manche Subs gut und hilfreich ist und ich finde es zum Teil lobenswert, wenn Dom sich dieser Verantwortung auch in Subs Alltag stellt.
Manche Regeln finde ich auch nicht wirklich notwendig - z.B. Regeln die meine Treue zum Dom bestimmen. Ob ich treu bin, hängt nicht von einer Regel ab. Dass es meine ganz grundsätzliche Einstellung ist, treu zu sein, ist dabei fast schon nebensächlich.
Aber manche glauben eben, sie könnten mit einer Regel eine Art Vertrag kommunizieren, der Richtung Besitzanspruch geht. Da bin ich nicht der Typ für. Daher empfinde ich Doms, die mir eine Regel in diese Richtung auferlegen wollen, meistens als schwierig.
Oder wenn eine Regel benutzt wird um den Schwierigkeiten die mit einer anderen Sub mal bestanden auszubügeln - auch das finde ich furchtbar.
Generell finde ich Regeln, die entweder konkret für eine Session vereinbart wurden, oder flexible Regeln ansprechend. Generell alles, was mich nicht in meiner Handlung einschränkt. Das Tragen eines Halsbandes ist eine Regel die ich gut finde. Auch bestimmte Haltungen oder eine bestimme Anrede mögen den Einstieg in eine Session unterstützen. (Ich spreche hier insgesamt auch immer nur für mich und benutze den Begriff "Session", weil ich in keiner dauerhaften D/s Beziehung lebe, oder leben wollen würde.)
Was auch nicht geht sind Regeln, die Dom nicht ständig kontrollieren kann oder will. Wenn ich daheim bin und mich keiner sieht, ist es meine Entscheidung ob ich einer Aufforderung oder Regel nachkomme. Da spüre ich nicht die Dominanz meines Gegenübers, sondern hab immer noch selbst die volle Entscheidungsgewalt. Auch Fotos als Beweis lassen sich fälschen. Und wenn dann einer meint "Ist ja doof, wenn du nicht mitspielst", hab ich das Gefühl, ich bin im Kindergarten.
Im allgemeinen finde ich, dass Regeln eine schöne Erweiterung sein können - wenn sie nicht an den Haaren herbei gezogen sind, zu mir und uns passen und keine Schranken, sondern Möglichkeiten bieten. Aber Regeln sind kein "Must Have" in meinen Augen.