Da ich ja im 24/7 / TPE zu hause bin, könnte man meinen, ich hätte ein komplexes Regelwerk. Dem ist mitnichten so. Regeln bedeuten auch immer eine gewissen Kontrolle (Vertrauen ist gut...) und auch Sanktionen. Wozu brauchte es Regeln, wenn man sie sanktionslos brechen kann?
Statt Regeln habe ich daher Gebote, auf partnerschaftlicher, zwischenmenschlicher Ebene. Für den Fall das man gewisse Dinge explizit darlegen muss. Im klass. D/s ohne jede sonstige Einfärbung, konnte ich darauf bisher gut verzichten.
Ich will nicht abstreiten, dass bestimmte Regeln nicht auch ein spannend, sexy und herausfordernd sein können und eher dem Spaß an der Freud dienen. Die würde ich aber nur temp. anwenden, nutzten sich sich meist doch ab.
Es ist was anderes, wenn Sub von sich aus bestimmte Regeln wünscht, die ihr Halt und Sicherheit geben. Das käme auf den Einzelfall an und liefe ferner unter Unterstützung als Regelbefolgung.
Schwierig wirds, wenn Sub von sich aus schon auf Regeln, Aufgaben & Co. gepolt ist und ohne dem so gar kein Zugang zum D/s findet. Das fände ich doch recht fragwürdig und ist nicht meine Vorstellung davon, Sub zu unterwerfen. Zumal ich mich damit ja auch selbst einenge und dem ganzen Dynamik und Eigeninitiative nehme.
Unterm Strich ist das eine sehr individuelle Sache, hängt vom Partner ab und welche Möglichkeiten sich mit ihm überhaupt ergeben. Bis zu einem gewissen Grad mache ich das noch mit, darüber hinaus wirds mir einfach zu lästig und müßig.
Auch hängt es bei mir davon ab, ob Lebens-, Spiel-, oder Fern-Partner. Und ggf. auch aus welcher Konstellation heraus, z.b. Single oder nicht. Das kann einschränkend sein, muss es aber nicht. Dennoch sind manche Dinge dann nicht ohne weiteres möglich, wenn überhaupt. Inwiefern mich das hemmen kann, hängt wieder vom Einzelfall ab. Da sollte sich ja keiner verbiegen müssen.
Ich bin es gewohnt, in jeder Hinsicht freiheitlich agieren zu können, dann regeln(!) sich solche Dinge dann eh von selbst. Das ist in einer Spielbeziehung nicht immer so möglich. Da bin ich mehr so der entweder oder- Typ, der dann ggf. gleich davon absieht. Das kann dann auch schon mal so interpretiert werden, es an Durchsetzungsvermögen fehlen zu lassen. Ich lasse mich aber weder gängeln noch fordern, eine passende Ausgestaltung kann sich trotzdem finden. Eine Frage der Erwartungshaltung.
Ich finde, im klass. D/s kommt man auch gut ohne Regeln (Aufgaben & Co) aus. Das mag bei gewissen Varianten ganz anders sein, wie z.b. dem kürzlich erwähnten PDD aber auch im DDlg usw.