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Kann man 2 Menschen lieben?

@Liaresllatsirk:
Fast alle Beiträge hier von monogam lebenden Menschen haben
andere die polygam sind nicht in Grund und Boden verdammt.
Sie haben nur, wie auch ich in Frage gestellt, ob das gelebte Liebe ist
Dann hast Du einen anderen Thread gelesen als ich.

Was mir seitens mancher Verfechter der Monogamie (negativ!) aufgefallen ist, war die Behauptung, daß es unmöglich sei, polyamor zu leben und zu lieben. Das ist eine Behauptung, die aufgrund etlicher Gegenbeispiele offensichtlicher Unfug ist. Wohlgemerkt geht es mir dabei um die Allaussage! Jemand, der schreibt, daß er das für sich nicht vorstellen kann, wird sicherlich keinerlei Widerspruch ernten, schon gar keine Verdammung.

Was aber nehmen sich manche Menschen heraus, die mit dem Brustton der Überzeugung tönen, daß es unmöglich sei, mehr als einen Menschen zu lieben, gar zu unterstellen, daß diejenigen, die so empfinden, gar keine "echte" Liebe fühlen würden? Wie können sie sich anmaßen, mehr über meine Gefühle, mein innerstes Erleben zu wissen als ich? Wer derartiges behauptet, der muß fortan damit leben, von mir als dummer Schwätzer betrachtet zu werden.

Mit derselben Berechtigung, daß eine partnerschaftliche Liebe mur zu einer Person empfunden werden kann, kann man auch behaupten, daß die elterliche Liebe unteilbar ist - dumm nur, wenn das zweite Kind im Anmarsch ist. Welchem der beiden gönnt man dann die so exklusive Liebe? Was, der Vergleich sei unpassend? Warum? Nur, weil manche Menschen die Erfahrung noch nicht gemacht haben, daß es die partnerschaftliche Liebe - nicht nur die elterliche - auch gegenüber mehreren gibt und deshalb aus ihrer Erfahrungswelt allgemeine Grundregeln abzuleiten versuchen, sollte man die nicht für bare Münze nehmen. Um eine Allaussage Makulatur werden zu lassen, reicht ein einziges Gegenbeispiel, und die gibt es zuhauf.
*****l29 Frau
55 Beiträge
Interessante Frage...und pauschal eher schwer zu beantworten.
Ich denke, es kommt auf den Menschen selbst drauf an - der eine will beides unter einen Hut bringen, obwohl er die eine Person viel mehr liebt als die andre (oder eine fast gar nicht mehr) und nur zu feige ist für eine klare Entscheidung (weil er genau weiß, wenn er erstmal den einen Schritt getan hat, egal in welche Richtung, gibt es kein Zurück mehr - aber er bildet sich ein, dass es schön so weiterlaufen kann, solange er nur "still" ist).
Andere lieben wirklich zwei Personen gleich stark und sind in dieser Dreierkonstellation glücklich (meist wissen hierbei aber alle Parteien voneinander und arrangieren sich, von daher ist das eine ganz andre Situation als die oben ganannte). Ider aber die eine LIebe ist der Partner, während die andre Liebe eher eine Art Schwärmerei ist - quasi rein platonisch und ohne "böse" Hintergedanken. DAS wiederum ist ein neues Thema...
Schlechtes Beispiel
@ lunikus,
Mit derselben Berechtigung, daß eine partnerschaftliche Liebe mur zu einer Person empfunden werden kann, kann man auch behaupten, daß die elterliche Liebe unteilbar ist - dumm nur, wenn das zweite Kind im Anmarsch ist. Welchem der beiden gönnt man dann die so exklusive Liebe? Was, der Vergleich sei unpassend? Warum?
Das haben wir nun bereits oft genug gelesen und feststellen können, dass es sich um einen absurden Vergleich handelt, denn hier spielt die Liebe in sexueller Hinsicht und partnerschaftliche Liebe gar keine Rolle. Die Liebe zu Eltern und Kindern kann damit nicht verglichen werden und ist als Beispiel gänzlich ungeeignet! *basta*

@ Liaresllatsirk, Dein Beitrag gefällt mir sehr gut und Deine Beispiele sind nicht von der Hand zu weisen und könnten sogar Denkanstöße für ein neues Familienrecht liefern!

@ sonne_licht, keine eigene Meinung?
Ganz billige Art Punkte zu sammeln *motz*

@ Brian_Lorenzo, spielen in Eurer Dreierbeziehung auch minderjährige Kinder eine Rolle?
Wenn ja, wie gehen die mit der Situation um?

Liebe Grüße,
Erat0
wie kann man nur die liebe teilen, mit vielen...
somit verliert sie ihren wert
ihre besondere stellung
@****bor

welchen wert hätte dann der spruch, die liebe wäre das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt?

es gibt viele menschen, die nicht einmal in der lage sind einen einzigen menschen zu lieben.
andere wiederum zerspringen vor gefühl.


der wille dazu, ist das entscheidende argument...

und daran hapert es allzuoft...
weil der mensch an sich, oft nicht selbst weis, was er möchte und was er [will]

je nach lebenssituation, wird jemand in der lage sein, mehrere menschen zu lieben (dies auch im sexuellen kontex) und dann wieder geht dies nicht...

denn dies bedingt, den willen des anderen dazu...
und im diesen punkt, wird oft ein gutes argument, ein schlechtes werden...

wenn man sich aber von den kontexen löst...
verliert man aber auch diese innige bindung zu den menschen...

zu jeden menschen, denn die bedeutsamkeit einer einzelnen person, verliert ihren rang, in der masse...


denn in der konsequenz, das man mehrere menschen lieben kann, folgt, das man alle menschen lieben kann...
wenn der wille dazu vorhanden ist...

und damit überfordert sich der einzelene mensch. die folge...

er hält sich an überschaubare gegebenheiten, ergo einen einzelnen, oder ein paar mehr...

*zwinker*
Das haben wir nun bereits oft genug gelesen und feststellen können, dass es sich um einen absurden Vergleich handelt, denn hier spielt die Liebe in sexueller Hinsicht und partnerschaftliche Liebe gar keine Rolle. Die Liebe zu Eltern und Kindern kann damit nicht verglichen werden und ist als Beispiel gänzlich ungeeignet!
Ja, als Behauoptung war das schon oft zu lesen. Wir sind hier aber nicht bei Orwell ("68000 repetitions make a truth"), sondern in einer offenen Diskussion, und da überzeugen mich Argumente vom Schlage eines "Das ist eben so" herzlich wenig.

Die Liebe zu Kindern enthält keine erotische Seite, ja. Auch gibt es eine ausgeprägte Asymmetrie wegen grundverschiedener Ausgangsstuationen. Auch gut, allerdings kommt das auch in partnerschaftlichen Liebesbeziehungen vor. Aber wenn nun partnerschaftliche Liebe unteilbar sein soll, nicht aber jede andere Form von Liebe, zudem der wesentliche Unterschied der partnerschaftlichen Liebe zu anderen Formen die Sexualität darstellt, dann bedeutet das, daß Sex nicht teilbar ist. Und daß man innerhalb eines gewissen Zeitrahmens nur mit einer Person sexuell verkehren kann (oder zumnidest sie begehren kann), das sollte ja wohl als offensichtlich widerlegt angesehen sein.
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
genau das scheint die achillesferse einer liebesbeziehung zu sein.

alles ist mit anderen teilbar, nur die sexualität nicht .... warum eigentlich nicht ?

ist das die intimität, die zwei menschen miteinander verbindet ?

ich war schon mehrmals in meinem leben mit einigen menschen, seelisch und geistig intimer, als mit einigen anderen sexuell.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@erat0
Das haben wir nun bereits oft genug gelesen und feststellen können, dass es sich um einen absurden Vergleich handelt ...

Na dann drösel doch mal die Gefühlsanteile deiner "unteilbaren" Partnerliebe auf und du wirst merken - wenn du das zB. a'la Lee machst - dass auch die Liebe zum Partner Agape-, Pragma- und Storge-Anteile hat.

Da kann ich Lunikus nur zustimmen, die (angebliche) "Unteilbarkeit" kommt erst durch Sex/Erotik-Komponenten aber nicht durch Liebe.

Und nach meiner Wahrnehmung wird diese "Liebe" um so unteilbarer empfunden, je mehr Mania-Anteile sie enthält - wobei genau diese wieder (für mich) ziemlich wenig mit Liebe zu tun haben ...

Dass viele da eine "natürliche" Unteilbarkeit wahrnehmen liegt viel mehr an der Sozialisierung als an der Liebe.

@*******cht
ich war schon mehrmals in meinem leben mit einigen menschen, seelisch und geistig intimer, als mit einigen anderen sexuell.

eben - gutes Beispiel *zwinker*


Erwin
@*******cht


ich war schon mehrmals in meinem leben mit einigen menschen, seelisch und geistig intimer, als mit einigen anderen sexuell.

eben - gutes Beispiel



geht es hier um intimität, nähe, bedürfnissbefriedigung ...


oder um liebe *gruebel*


und genau da wird der hase im pfeffer liegen...

denn die zusammenstellung dieser punkte wird einjeder anders gewichten...
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@mutabor
Haben Intimität und Nähe nichts mit Liebe zu tun ... *gruebel*

Erwin
darauf wird man mannigfaltige antworten erhalten...

man kann liebe mit nähe und intimität gleichsetzen...
nähe und intimität kann man aber auch mit menschen teilen, die man nicht liebt...

letztendlich kann man dies haarspalterisch auseinandernehmen...


was folgt daraus... *gruebel*
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
geht es hier um intimität, nähe, bedürfnissbefriedigung ...

oder um liebe

intimität, nähe und bedürfnissbefriedigung sind anteile der liebe.

da ich zu mehreren menschen gleichzeitig intim sein kann, nähe zulassen und mehrere menschen meine bedürfnisse befriedigen, kann ich auch mehrere gleichzeitig lieben.

ein einziger mensch kann NICHT alle meine bedürfnisse, weder geistig noch sexuell befriedigen, dazu sind sie viel zu vielschichtig und umfangreich.

genauso wie ich nicht alle bedürfnisse eines anderen befriedigen kann.

da bleibt nur der verzicht, oder das zulassen mit mehreren menschen die in frage kommen.

mir ist meine bedürfnisbefriedigung auf seelischer, geistiger und körperlicher ebene so existentiell, dass ich nicht darauf verzichten will, indem ich mich nur mit einen einzigen menschen fest-binde.
ein einziger mensch kann NICHT alle meine bedürfnisse, weder geistig noch sexuell befriedigen, dazu sind sie viel zu vielschichtig und umfangreich.

liebe...

liebe zeigt, das einem etwas wichtig ist...
wenn etwas wichtig ist, nimmt man es ernst...

wenn man etwas ernst nimmt, ist man bereit, auf dinge zu verzichten, auf dinge rücksicht zu nehmen...

diese dinge können auch menschen sein...


..............................................................................................

der clou ist, das beide argumentationen ihre berechtigung haben...
wie sich das im leben auswirkt, diese erfahrung muss jeder für sich erfahren.



ein alter mann sagte einmal
wer alles will, verliert letztendlich alles!

@ Brian_Lorenzo, spielen in Eurer Dreierbeziehung auch minderjährige Kinder eine Rolle? Wenn ja, wie gehen die mit der Situation um?

Interessante Frage, denn nach meinem Empfinden hat die Kinderanzahl wenig mit der Form der Partnerschaft zu tun.

Wie haben keine eigenen Kinder und wenn dann würden diese bestimmt kein Mitbestimmungsrecht über die Partnerschaft der Eltern bekommen.

Was jedoch an dieser Frage interessant ist, ist die Tatsache, dass moralisch gesehen eine blutige Scheidung für Kinder als leichter erträglich angesehen, aber eine stabile Partnerschaft zu Dritt als für Kinder unerträglich empfunden wird.

In vielen Beiträgen habe ich sehr oft betont, dass es in unserem absolut als durchschnittlich einzustufenden Umfeld, kaum Probleme mit unserer Lebensgemeinschaft gibt.
Diese werden wenn dann nur mühsam konstruiert.

Unsere Sexleben ist für die moralisch Reinheit der Bundesbevölkerung nicht schädlich. Wir sind weder Sektenanhänger die Gruppensex als Gottesdienst frönen, noch versuchen wir irgendjemanden von unserer Lebensweise zu überzeugen.

Für uns als leidgeprüfte Drei, steht vielmehr fest, dass wir so wie es ist glücklich sind und dass nicht jeder Mensch die Kraft hat neue Wege zu gehen und die damit einhergehende Unsicherheit in der Partnerschaft auf sich zu nehmen.

Was also ist so wichtig daran ob wir Kinder haben oder nicht?
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
es ist nicht so, dass ich in meinem leben keine monogame beziehung gelebt habe .... mehrmals sogar und immer wieder mit dem gleichen ergebnis der selbstaufgabe und dem menschlichen verkümmern meines selbst.

das hat wahrlich nichts mit liebe zu tun ... weder mit selbstliebe, noch der liebe anderen gegenüber.

damals lebte ich die monogam, weil fast alle so leben und ohne mich selbst ernst zu nehmen in meinen bedürfnissen oder etwas zu hinterfragen.

heute lebe ich nicht wie alle, sondern so, wie mir das gut tut und mich in meinem innersten erfüllt, weil ich mir das wert bin, weil ich selbstwert entwickelt habe .

alte werte die nicht meine eigenen waren verworfen, und eigene werte die meine sind geschaffen.
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
wenn man etwas ernst nimmt, ist man bereit, auf dinge zu verzichten, auf dinge rücksicht zu nehmen...

diese dinge können auch menschen sein...

ja, auf mich selbst nehme ich rücksicht .... und selbst zu verzichten heißt, sich selbst nicht zu lieben.

liebe ist nicht verzichten .... verzichten ist sich den dingen selbst nicht wert zu sein.
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
wer alles will, verliert letztendlich alles!
wer nicht loslassen kann, verliert letztendlich alles .....

vieles müssen wir nicht wollen, nur zulassen das dieses geschieht.
diese logik ist spannend...

denn die askese, der verzicht lehrt erst, wie wichtig dinge im leben sein können.
dieses pendel des verzichtes, schlägt bekanntlich in beide richtungen aus

wieviel liebe trägst du in dir, um dein leben, für das leben zu geben, das dir wichtig ist?
diese frage wirft existensielle fragen auf...

gnade dem, dem diese frage nicht gestellt wird!!!
man kann mehrere menschen lieben...

nacheinander, gleichzeitig, oder abwechselnd... mal mehr, mal weniger wen lieben...


aber erst, im verlust, in der endgültigkeit der sache, wird einem bewusst, wie wichtig die liebe ist...

sie ist reich, sie ist unermesslich...
aber eines ist sie nicht


SELBSTSÜCHTIG.....
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
denn die askese, der verzicht lehrt erst, wie wichtig dinge im leben sein können.
die askese habe ich lange jahre meines lebens gelebt und heute weiss ich, was mir wichtig ist. *zwinker*
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
viel schwieriger als mehrere menschen gleichzeitig zu lieben ist, sie zu finden.
Es wird immer unterhaltsamer. Machen wir doch mal kurz die Gleichungen bzw. logischen Reihenfolgen auf, die sich hier so in den Texten verstecken:

Sich selbst lieben -> Auf nichts verzichten -> Alle Bedürfnisse befriedigen -> Mehrere Menschen lieben...

Oder anders...Ich bestehe aus verschiedenen Facetten und habe dadurch mannigfaltige Bedürfnisse und wenn ich nicht alle von egal wieviel Menschen befriedigen lasse, liebe ich mich selbst nicht.


Ich weiß nicht, wie es dem Rest der Leserschaft geht, aber es gibt eine Spezies Mensch, die genau dieser Logik folgt....Kinder.
Die Welt ist ein Selbstbedienungsladen und ich will jetzt A oder B haben und nehme es mir aus dem Regal.

Während Kinder allerdings eher in der egozentrischen Sichtweise verharren und sich weniger um den Fallout ihrer Handlungen kümmern, will ich den Polyamoren mal einen Blankoscheck ausstellen und annehmen, daß sie sich um alle Beteiligten kümmern.

Also bleibt ein eher hedonistischer Lebensstil übrig, den wahrscheinlich vor allem diejenigen ablehnen, die für sich die Erkenntnis gewonnen haben, daß man eben NICHT alles im Leben haben kann. Obwohl man eventuell dazu in der Lage wäre polyamor zu leben.
Dabei fragt sich nur mit wievielen Menschen man dann LiebesBeziehungen führen müsste? Wenn ich das für mich kurz hochrechne komme ich auf 4-5...gebt mir noch einen Tag und ich erhöhe die Zahl.

Wer schonmal versucht hat ein Treffen an einem bestimmten Tag/Zeitpunkt zu organisieren, weiß, daß es umso schwieriger wird, je mehr Personen man einlädt. Anders ausgedrückt..je mehr Personen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß einer nicht kann/will.
Auf Beziehungen gemünzt bedeutet das für mich: Es ist schon alles andere als leicht mit nur einer Person eine gemeinsame Perspektive zu entwickeln und auf Dauer zu leben. Wie soll das erst mit Zweien sein?
Ich vermute, daß viele Menschen Polyamorie genau aus dem Grund ablehnen, weil sie keine langfristige Zukunftsperspektive bietet.

Klingt natürlich erstmal alles super was diese Menschen erzählen, aber wenn ich mit der Erkenntnis lebe, daß man eben nicht alles haben kann und die natürlichen Schwankungen der Lebensläufe in Betracht ziehe, fahre ich mit dem Aufbau einer Zweisamkeit am Ende besser.
Trotz oder vielleicht sogar obwohl ich auf manches verzichten muss. Verzicht hat mir sehr viel über mich selbst gelehrt...Ich vermute sogar wesentlich weitreichender als es eine Dreierkiste jemals gekonnt hätte.
**********erbar Mann
122 Beiträge
@Ripefruit
Deine Argumentationskette ist logisch aufgebaut und in sich stimmig.

Und sie nützt leider überhaupt nichts...

Sie basiert auf der Annahme, dass Mensch sich entscheidet, für die eine oder andere Lebensweise. Es ist vielen Menschen - dich eingeschlossen - sicherlich möglich eine solche Entscheidung zu treffen, andere Menschen hingegen folgen ihrem Herzen und nicht ihrem Verstand, und Ja, darin mögen sie wie Kinder sein.

Ich weiß auch, dass ich nicht alles haben kann, und du wirst es vielleicht nicht glauben, aber mein gelebtes Motto hierzu war lange Zeit "man muss sich in das Unabänderliche einfügen". Ich kann immer noch nicht alles haben, aber mit dem Einfügen sieht es bei mir inzwischen anders aus - das ist plötzlich verdammt schwer geworden. Und auch, wenn das Leben insgesamt hierdurch sicherlich nicht einfacher geworden ist, möchte ich nicht mehr zurück. Was mich davon abhält, ist allerdings ein Thema für sich.

Du vertrittst hier eine - wie ich finde - sehr betriebswirtschaftlich geprägte Sichtweise: es lohnt sich nicht in eine polyamore Lebensweise zu "investieren" da das Ergebnis vermutlich außer Verhältnis zum Aufwand steht. Mit dem Aufbau einer Zweisamkeit fährst du am Ende besser, Verzicht (auf Polyamorie?) hat dich vermutlich mehr über dich gelehrt, als eine Dreierkiste es gekonnt hätte. Das ist schon sehr ergebnisorientiert gedacht...

Ich kann nachvollziehen, dass man auf diese Weise an das Leben herangehen kann. Ich kann aber auch nachvollziehen, dass es Menschen gibt, denen diese Logik absolut fremd ist und die nicht die Möglichkeit haben, eine Wahl zu treffen.
Ich kann beide Seiten nachvollziehen, weil ich selbst lange Zeit ein reiner "Vernunftmensch" war und dann etwas mit mir passiert ist, das meine sämtlichen durch Logik und Prinzipien aufgebauten Überzeugungen in sich zusammenfallen ließ wie ein Kartenhaus.

Vielleicht führt dieses Unvermögen, die Dinge logisch zu betrachten und daraus die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen für viele Menschen dazu, dass sie in etwas investieren, das keine Zukunft hat. Andere Beispiele zeigen aber, dass Polyamorie auch erfolgreich gelebt werden kann. Während es auch nicht wenige monoamor geführte Beziehungen gibt, die scheitern.

Betriebswirtschaftlich ist es übrigens nicht viel anders. Wir wären nicht da, wo wir heute sind, wenn es nicht auch im Unternehmertum immer wieder Visionäre gegeben hätte, die den traditionellen Pfad "maximaler Output bei optimalem Input" verlassen hätten, mehr in eine Sache, ein Unternehmen investiert hätten, als auf den ersten Blick betriebswirtschaftlich sinnvoll erscheint. Und auf der anderen Seite gibt es genug Unternehmen, die die althergebrachten Regeln befolgen und dennoch scheitern.

Da die Eingangsfrage lautet, "Kann man 2 Menschen lieben?", ist eine von Vernunft und Logik angeleitete Argumentation aber eigentlich von vornherein sinnlos, da Liebe nun einmal nichts mit Logik zu tun hat.
****e69 Frau
481 Beiträge
Es gibt hier im JC ja einen "wundervollen" Gruppenbereich zum Thema: http://gedanken-der-welt.joyclub.de

Natürlich schreiben wir uns ein hohes Maß an sogenannter Intelligenz zu, die uns als Mensch, und nicht als Tier ausmacht.

Und gerade davon, glauben viel zu viele etwas zuviel davon zu haben ... gelle? *mrgreen*

Was bitte ist für Dich die sogenannte Intelligenz? Ich orientiere mich bei den Worten Intelligenz und Toleranz am Duden:

Intelligenz ist die Fähigkeit des Menschen, abstrakt und vernünftig zu denken und daraus zweckvolles Handeln abzuleiten (von: intellegere = erkennen, verstehen)

Toleranz (auch: Duldsamkeit) kommt vom lateinischen Verb tolerare), das „ertragen“, „durchstehen“, „aushalten“ oder „erdulden“, aber auch „zulassen“ bedeutet.

Ohne vorhandene Intelligenz kann Toleranz nicht funktionieren. Doch beides wird ja gerne von "den Anderen" gefordert und erwartet (wahnwitzig romantischer Gedanke). Das einzelne Individuum sollte erkennen können, welche Bedürfnisse, Interessen und Lebensinhalte für ihn lebbar sein könnten und welche nicht. Um eine Metapher zu benutzen: Dann muß ich auch nicht als "Fleischesser" anfangen wollen, mit "Veganern" über Sinn und Unsinn der jeweiligen "Ernährungsweise" zu diskutieren. Die Liebe ist im Grunde genommen auch nichts anderes, wie "Nahrung für die Seele und das Herz". Nicht jede Liebe ist grenzenlos altruistisch und auch nicht jede grenzenlos narzisstisch. Und bevor mir hier jemand etwas von Zwängen, Askese und Verzicht erzählen möchte, wäre es interessant zu erfahren, in welchem "Umfeld" so manch einer herangewachsen sein könnte.

Ich selbst wurde nicht als Einzelkind mit "Cinderella-Syndrom" herangehätschelt, sondern wuchs mit einem jüngeren Bruder heran. Die Erziehung in meinem Elternhaus war demokratisch-liberal. Ich habe dort u. a. etwas von sozialen Pflichten und Rechten vermittelt bekommen sowie von der Möglichkeit, Freiräume eigenständig gestalten zu dürfen. Dass auch Eltern nicht für die grenzenlose "24/7 Bespaßung" da sind und diese auch noch ein "Sexualleben" haben, wurde mir ebenfalls nicht vorenthalten. Damals gab es kaum Wohngegenden mit Spielstraßen - heute sehe ich in solchen Wohngegenden kaum Kinder spielen. Doch wir Kinder wußten uns damals zu beschäftigen.

Mir muß keiner etwas von "Zwängen" erzählen wollen, dem evtl. in jungen Jahren nicht beigebracht wurde, wie man Energien und Ressourcen "nutzbringend" einsetzen kann - vorausgesetzt man hat gelernt zu kommunizieren (aus dem Lateinischen communicare und bedeutet "teilen, mitteilen, teilnehmen lassen; gemeinsam machen, vereinigen"). Dass man gerade als Kind mitunter lernen sollte, auch mal etwas aus_zu_halten (auch ohne dabei ein Trauma zu erleiden), halte ich durchaus für eine normale und gesunde Lernmethode. Die "Probleme" der heutigen "wohlstandsverwahrlosten Jugend" beinhalten eine niedrige Frustrationsgrenze, teilweise fehlende Empathie sowie das fehlende Verständnis dafür, dass Respekt nicht immer vom "Baum" fällt, sondern Respekt in manchen Bereichen (!) erst einmal "verdient" werden muß bzw. nicht immer selbstverständlich gewährt wird. Demut ist für manche Kinder oftmals ein Fremdwort. Andere zu demütigen, dagegen leider nicht.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, wieso hier von Zwängen die Rede ist (vorausgesetzt man ist in einer Solidargemeinschaft integriert aufgewachsen). Ich kann schließlich einiges im Leben nach meinen Bedürfnissen steuern und regeln. Das das Leben leider nicht immer nach "von Menschenhand gedengelten Gesetzen", sondern mitunter auch von unvorhersehbaren/unberechenbaren "Naturgesetzen" "gesteuert/geregelt" wird, das finde ich einfach nur "natürlich". Mein "Ding" ist und war es noch nie die Bodenhaftung zu verlieren. Kann jedoch durchaus daran liegen, dass ich schon sehr früh zur Eigenständigkeit sowie dem Verantwortungsbewußtsein für mich selbst erzogen wurde.

Dass es heutzutage eine große Anzahl von Kindern gibt, die mit einer sehr niedrigen Frustrationstoleranz "herangezüchtet" werden, fern jeglicher Realität schon verdammt früh weit über dem Boden schweben, "Grenzerfahrungen" sehr oft in Form von "antisozialen Extremen" kennenlernen sowie im Kindergarten oder in der Schule nur vollgestopft mit Psychopharmka still sitzen können … ja, "unheimlich toller Einfall", in solchen Fällen auch noch den "Narzissmus", die "romantische Ader" sowie mangelnde Feinfühligkeit für Toleranz, Respekt und Diskretion zu "fördern".

Als ich noch zur Schule ging, lernte ich von Zivilisationskrankheiten wie der Gicht oder Leberschäden. Damals waren eher Alkohol und falsche Ernährung die gesundheitlichen Problemfaktoren. Heute sind es psychische und/oder psychosomatische Erkrankungen. Während der Drogenmißbrauch ebenfalls gestiegen ist (siehe Komasaufen unter Jugendlichen).

Die Welt hat ganz offensichtlich zu wenig Phobien, Neurosen, Jammerlappen, Selbstsüchtige und Größenwahnsinnge sowie anderen Extremen – willkommen in der Welt der "vorprogrammierten Kollateralschäden".
Und auch dazu gab es hier schon mal einen Thread: Sexueller Entzug ist nur der Collateralschaden...

Und dass hier nun auch noch Liebe in Verbindung mit Logik gebracht wird … Halleluja … was haben es die Islamisten gut … die sprengen sich in die Luft und landen direkt bei den 40 Jungfrauen. *mrgreen*

Ich weiß nicht, auf welchem "Kuschelplaneten" so manch einer hier aufgewachsen sein muß, wenn ich soviel groteske Hypothesen lesen muß. Ich bin unter Menschen aufgewachsen und eines haben mich diese Menschen schon als Kind gelehrt: mit offenen Augen, mit Herzlichkeit sowie einer gesunden Skepsis sich durch das Leben zu bewegen. Soll auch tatsächlich heißen: in_Bewegung_bleiben - sowohl geistig als auch körperlich und seelisch und dabei hin und wieder auch mal "5 gerade sein zu lassen".

Auch "Monokulturen" scheitern in der Regel oftmals daran, dass sie sehr "pflegeintensiv" sind und außerdem ein erhöhter Aufwand bei der "Beschaffenheit" sowie der "Schädlingsbekämpfung" betrieben werden muß. Vielleicht durchleutet jeder ganz individuell seine eigenen Möglichkeiten und Ressourcen. Denn auch in monogamen Beziehungen (vor allem jene mit "romantischen Adern") muß ein erhöhter "hedonistischer Lebensstil" betrieben werden. Oder ist hier etwa auch noch die Rede vom "Egoismus zu Zweit", von Keuschheit oder evtl. "heimlicher Masturbation" und sonstigen "Ersatzbefriedigungen"? *fiesgrins*

"Erotische Leidenschaften" (damit meine ich vor allem die sinnlich-geistige Zuneigung) dürften bei allen "(Sub)Kulturen", in denen die (non)verbale Kommunikation nicht "fließt" "Leiden" schaffen. *zwinker*
.
*******icht Mann
3.498 Beiträge
sich selbst nicht ernst nehmen - auf nichts verzichten - alle bedürfnisse befriedigen - wenn überhaupt, dann nur einen menschen lieben, mögen oder brauchen.

oder anders .... ich bestehe aus relativ wenigen facetten und habe es dadurch viel leichter meine zukunft zu PLANEN, denn ich bin kein kind mehr und ich wurde gelehrt erwachsen zu werden.

das erwachsen geworden sein und die zukunft sind für mich dann gescheitert, wenn derjenige in seiner haut grundsätzlich unzufrieden, unglücklich ist, und/oder wenn die paarbeziehung über die jahre mehr materie angehäuft hat, als das gefühl zueinander und die gegenseitige wertschätzung.

schaue ich mich ein wenig um, so brauche ich keine intellektuelle fähigkeiten um zu erkennen, dass niemand auf etwas verzichten möchte. die bedürfnisbefriedigung die allgegenwärtig stattfindet bezieht sich vorwiegend auf materielle dinge, die vielmehr als ersatzbefriedigung gedeutet werden könnte, als tiefere menschliche bedürfnisse die existentiell sind. diese jedoch verleugnet werden, denn das erwachsen geworden sein und die zukunft vom werteverständnis eher und vielmehr von der sozialisation geprägt sind, als vom sich selbst ernstnehmendem kind, das diese fähigkeit im erwachsenen alter für sich zurückgewinnt, da es sich menschlich nicht ENTFREMDEN lässt.

wie kommt das eigentlich, dass ich kaum glücklich strahlende paare in der öffentlichkeit erkenne, und damit meine ich nicht erwachsen geglaubte menschen, die sich jung verliebt haben, vermutlich mehr aus der intension heraus eine gemeinsame trächtige zukunft zu erschaffen, die meinst NICHT auf zwischenmenschliche werte gestützt ist, sondern viel mehr auf familien-planung, wie z.b. kinder, haus und boot .....

mich interessiert auch nicht der schein, der sehr oft bewusst nach außen vermittelt wird, wie zufriedenheit und glückseligkeit von paarbeziehungen. unzählige reale lebensgeschichten haben meine ohren erreichen dürfen, wie das innerhalb der beziehung wirklich und wahrhaftig stattgefunden hat um zu begreifen, wie das wirklich hinter den kulissen ausschaut und das ist mit dem bild, das sehr oft nach außen vermittelt wird, nicht kongruent.

wie kommt das eigentlich, dass ich in der öffentlichkeit erwachsen geworden geglaubte menschen in einer paarbeziehung, die mitten in ihrer von werte geprägten prächtigen zukunft stecken, kaum als paare zu erkennen sind ? der zweifel, das sich diese zwei menschen überhaupt kennen ist schon sehr groß und dieser wird erst durch eine längere intensive beobachtung entkräftigt, da diese zwei menschen doch irgendwann ein paar worte miteinander wechseln, oder auf einmal gemeinsam an der kasse eines supermarktes auftauchen, um die ware gemeinsam aus dem einkaufswagen auf das band zu legen .... zweifellos indizien der zusammengehörigkeit.

die eingangsfrage könnte auch "HABEN oder SEIN ?" lauten und ich denke, am diskussionsverlauf hätte sich nicht viel geändert.
@ Brian_Lorenzo
spielen in Eurer Dreierbeziehung auch minderjährige Kinder eine Rolle? Wenn ja, wie gehen die mit der Situation um?

Interessante Frage, denn nach meinem Empfinden hat die Kinderanzahl wenig mit der Form der Partnerschaft zu tun.

Du hast Recht, die Anzahl der Kinder hat nichts mit der Form einer Partnerschaft zu tun. Aber glaube mir, viele meiner Ansichten, die ich habe und vertrete, sind geprägt davon, weil ich Kinder habe.

Was also ist so wichtig daran ob wir Kinder haben oder nicht?

Es ist nicht wichtig ob ihr Kinder habt, aber immer wieder kann man feststellen, dass Menschen die Kinder haben, eine ganze Menge Eigenegoismus als Grundeinstellung ablegen.
Das hier immer wieder angesprochene Thema der "ach so unverzichtbaren Eigenliebe" geht bei Eltern oft über in Achtung, Rücksicht üben, etc.
Somit entstehen immer wieder die gleichen Für- und Wider-Argumente! Ich für meinen Teil fühle mich sehr wohl in der Lage, in dem Gefühl der Liebe auch zu verzichten und nein, nicht alle Bedürfnisse müssen erfüllt werden, weil mir andere Menschen nunmal so wichtig sind, weil ich diese liebe, dass ich dafür auch verzichten kann ohne mich zu geiseln!

Was jedoch an dieser Frage interessant ist, ist die Tatsache, dass moralisch gesehen eine blutige Scheidung für Kinder als leichter erträglich angesehen, aber eine stabile Partnerschaft zu Dritt als für Kinder unerträglich empfunden wird.

Das möchte ich mit aller Ernsthaftigkeit verneinen. Jede stabile Partnerschaft, ganz gleich wie sie aussieht, ist die einzig richtige Basis, in der Kinder aufwachsen sollten. Und niemals sehe ich eine Scheidung für Kinder als erträglich an, in der Rosenkrieg herrscht.

Grüße
True_L0ve (w)
Traurige Welt
@ sonne_licht

ja, auf mich selbst nehme ich rücksicht .... und selbst zu verzichten heißt, sich selbst nicht zu lieben.

liebe ist nicht verzichten .... verzichten ist sich den dingen selbst nicht wert zu sein.

Es lebe der Egoismus!
So verschieden können die persönlichen Ansichten sein.
Nach meiner Meinung heißt Liebe auch verzichten und sich nicht immer nur sich selbst das Wichtigste zu sein! *basta*

Somit ist mir das Wohlergehen der Menschen, die ich liebe, nunmal wichtig und manchmal auch wichtiger als ich mir selbst bin. Gleichzeitig heißt das natürlich auch, dass ich eine gewisse Erwartungshaltung habe, die gleichmaßen auch Rücksicht von den Menschen, die mich lieben, fordert.

Liebe ist G E B E N und N E H M E N!

Das ist meine Meinung und Ansicht dazu.



sie ist reich, sie ist unermesslich...
aber eines ist sie nicht

SELBSTSÜCHTIG.....


Vielen Dank @ mutabor65

Manchmal könnte ich von dem Verdacht befallen werden, ein merkwürdig denkendes Wesen zu sein, was vom Aussterben bedroht ist. Danke, dass es auch noch andere Personen gibt, für die Liebe nichts mit Selbstsucht zu tun hat.


Allen noch einen schönen Tag im Kreise seiner Lieben
wünscht
True_L0ve (w) *wink*
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