Naja...innere Werte schön und gut.
Ich für meinen Teil sehe immer erst bevor ich höre und rieche. Die inneren Werte kennen und ggf. sogar lieben, dass dauert dann noch einmal ein ganzes Stück. Also ja, ich mache mir binnen Sekunden ein Bild und das hat natürlich Konsequenzen. Interesse/ kein Interesse. Das ist Okay so, ich nutze dieses Aussieben und ich weiß, dass es mir nicht schwer fällt einen ersten Eindruck ggfs. zu revidieren. Denn kaum etwas ist spannender als jemand, der meine Vorurteile ins wanken bringt
. Mein aussieben hat aber nichts damit zu tun nach Perfektion zu suchen, sondern damit was mich triggert. Trigger kann ich hinterfragen.. mache ich natürlich auch
.
Der zweite Punkt: Verwahrlosungstendenz nach der Schwangerschaft
. Mein bestes Beispiel. Derart gefangen im Muttersein, dass Jogginghose und wilder Haarknoten zum Alltag wurden
. Hat mich oberflächlich nicht gestört...ist halt so.
Ich weiß nicht wie ich jetzt rumlaufen würde, hätte mein Mann mir nicht irgendwann den Spiegel vor das Gesicht gehalten
. Und dabei ging es ihm hauptsächlich um mich. Um mein Gefühl zu mir, meiner Person, zu meinem Körper. Wir erkannten also den Bedarf, dass ich mehr eigenen Raum brauche. Mehr Raum, nur mit mir sein, um wieder in Kontakt mit meinem Körper zu bekommen.
Ich möchte nicht immer genommen werden wie ich bin, denn ich kann optisch entgleisen
(es hat gedauert bis ich einsehen musste, der hellblaue Plüschpullover ist es einfach nicht) und Charakterschwächen habe ich auch.
Perfekt ist es für mich, wenn sich jemand mit mir auseinandersetzt, mich ggfs. spiegelt. (Eigene) Ansprüche an mich, habe ich natürlich auch. Doch ich verstehe es eher als ein Abenteuer, zu versuchen diese zu erreichen. Denn die Gewässer des Lebens sind wild und wie wir wo und wie lange stranden ist ungewiss. Meistens.