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Exklusivität & Treue

Ideale sind abgestorbene Ideen.
Statistisch betrachtet ist der Mensch nur wenig treu. Er hat in Deutschland durchschnittlich mit 7 Partnern Sex, davon einige auch in der Ehe, von denen jede dritte geschieden wird. Ein weiterer Teil hat binnen kurzem einfach gar keinen Sex mehr und sich auch sonst nur mehr wenig zu sagen, so dass die Treue abgesehen von wirtschaftlichen Aspekten keinen nennenswerten Inhalt mehr hat, sondern schlechtestenfalls zum ideellen Statussymbol herabsinkt. Ein weiterer Gutteil ist sexuell ohnehin nicht sonderlich interessiert und verwechselt Treue mit Bequemlichkeit.
Man sehe sich einfach mal im Familien- und Bekanntenkreis um und frage sich dann, welche Beziehung man als glücklich bezeichnen kann? Die eigene sollte man tunlichst von solchen Bewertungen ausnehmen :-))
Ich selbst habe noch nie einer Frau die Treue versprochen, weil ich weiss, dass dies ein Verrat an mir selbst wäre. Ich vermute, dass es den meisten Menschen ebenso geht und sie auch gar nicht wirklich an die Treue glauben. Es kommt ihnen vielmehr darauf an, dass der Partner als "Liebesbeweis" seine Integrität opfert. Letztlich geht es um einen Machtkampf mit der sehr scharfen Waffe der Moral. Ich bin kein Scharfrichter und war meinen beiden Ehefrauen dennoch dreissig Jahre treu, weil ich sie nicht verletzen wollte und weil wir einfach so reichlich und schönen Sex hatten, dass ich wenig Anlass hatte, mich wo anders umzusehen. Ich denke Treue ist keine Voraussetzung für eine gute Beziehung, kann aber durchaus mal das Ergebnis sein.
ganz nüchtern aus unternehmerischer Perspektive...
... hängt stark von den beteiligten Personen und den Umständen und der jeweiligen Lebensphase ab, inwieweit Exklusivität und Treue ein Thema sind. Am Anfang einer Liebesbeziehung regeln das in der Regel die Hormone, daß man sich zumindest emotional treu ist. Läßt der erste Überschwang nach, entscheidet sich, ob daraus eine lockere Geschäftsbeziehung oder eine dauerhafte Fusion wird.

Hängt dann von der Solidität des Geschäftsmodells, der Risikobereitschaft, den Ideen, dem KnowHow, der Geschäftslage und der Konjunktur ab. Insolvenz ist aber nie auszuschließen.

Allein die Idee und die Vereinbarung treu zu sein ist bissl dünn, um sich dauerhaft als Joint venture zu etablieren. Zuerst braucht es m.M. nach ne solide unternehmerische Basis, also im Fall von ner Paarbeziehung eine sich ergänzende Produktpipeline solider Perönlichkeitsmerkmale und Erfahrungen und ne vernünftige langfristige Strategie und Risikobereitschaft, um zukunftsorientiert am Markt zu agieren.

Allerdings: Wer traut sich schon ein Risiko mit ner perspektivlosen, an Insolvenzen reichen, Bilanzen frisierenden Klitsche einzugehen? *nachdenk*
******ins Frau
22.807 Beiträge
JOY-Team 
Dürfen wir überhaupt Exklusivität und Treue verlangen?

*janein*

Ich bin der Meinung, dass ich meinem Partner meine Wünsche im Bezug auf Exklusivität und Treue mitteilen sollte, sofern mir das wichtig ist. Denn nur so hat der Gegenüber die Chance, aber natürlich auch ich, die Chance zu entscheiden, ob wir in diesem Punkt zusammenfinden.

Und nur so haben wir die Chance in einem entsprechenden "Beziehungsrahmenvertrag" zu entscheiden, ob uns Monogamie / Exklusivität wichtig ist.
Wenn dann konkret festgelegt ist: Monogamie ist eines unserer gemeinsamen Werte auf die wir uns verständigt haben. Dann empfinde ich es schon so, dass der Anspruch, dass dies eingehalten wird durchaus erstmal besteht.

Sollte sich im Laufe der Zeit daran etwas verändern, dann würde ich eine "Neuverhandlung" erwarten. Sprich: Ein konstruktives Gespräch darüber, ob wir noch in die selbe Richtung blicken.

Ich selbst möchte keine sexuelle Exklusivität in einer Beziehung, aber ich möchte Treue. Treue im Bezug auf das was im "Beziehungsrahmenvertrag" vereinbart wurde. Und da wäre mir zB eine offene und ehrliche Kommunikation wichtig. Heimlichkeiten würde ich als Vertrauensbruch empfinden und somit als Treuebruch.
****54 Mann
3.576 Beiträge
Wenn für Dich die sexuelle Exklusivität verhandelbar, die Treue zur den "Beziehungsrahmenvereinbarungen" aber nicht verhandelbar ist, dann verstehe ich das so, dass auch ein Polyamores Beziehungskonstrukt so funktionieren könnte. Entweder gibt es dieses eine Beziehungsmodell, dem mehrere Personen angehören oder es gibt mehrere parallele Beziehungen, jede mit ihrem Rahmenvertrag.

Für mich ist es genau umgekehrt. Ich sehe mich zu einem polyamoren Lebensmodell nicht in der Lage, nicht nur, weil meine Partnerin sich nicht dazu in der Lage sieht. Auch weil ich dieser einen Lebensgemeinschaft einen besondere Rolle in zuweise, sie ist insofern exklusiv. Vor die Wahl gestellt würde ich mich immer für die Lebensgemeinschaft entscheiden müssen. Dagegen ist die sexuelle Treu (oder Exklusivität) für mich kein Wert an sich, im Gegenteil, es ist eine Beschränkung, die ich theoretisch schon immer abgelehnt habe.

sexuelle Exklusivität - sexuelle Treue

So eindeutig verstehen wir die Begriffe offenbar nicht.
Die Einstellung zur Treue hat sich die letzten Jahren geändert. Seit fast zwei Jahren bin ich hier angemeldet. Bislang habe ich noch keinen Seitensprung mit einem Clubmitglied gehabt. Aber ich gestehe, dass es denkbar gewesen wäre. Meine Moralvorstellung hat mich davon abgehalten.


Da ich nunmehr für das Öffnen unserer Ehe bin, hat sich mein Mann hier seit ein paar Tagen angemeldet.
Da ich nunmehr für das Öffnen unserer Ehe bin, hat sich mein Mann hier seit ein paar Tagen angemeldet.

Manche Dinge brauchen Zeit.
Viel Spass. 👍
*******i123 Mann
3.310 Beiträge
Ich habe nicht alles gelesen im Thread, muss ich auch nicht unbedingt, weil ich eine Meinung unabhängig vom TE und von eurer Meinung anführen möchte:

Meine Grundaussage:

1. Es gibt kein Anrecht auf einen Menschen (beziehungstechnisch - und auch nicht anderweitig!))
2. Wenn Menschen eine Beziehung eingehen, sollte genug Freiraum für fast alles eingeräumt werden.
3. Treue betreffen fällt es mir schwer eine allgmeingültige Aussage zu treffen; ich meine Treue wird heutzutage allgemein nicht mehr so als erstrebenswert eingestuft. Treue ist in die Jahre gekommen. Das ist u. a. eine gesellschaftliche Fortentwicklung, wobei das früher nicht anders war! Heutzutage hat man mehr Möglichkeiten!

Wer nach Treue strebt, dem empfehle ich Ehrlichkeit. Aber Ehrlichkeit tut oft weh!
****p35 Mann
7.172 Beiträge
Die Frage ist doch: Was schmerzt mehr?
<<Aber Treue tut oft weh>>

Meine These: Untreue auch.

Aber: Ich gebe Dir Recht, ein Anrecht auf einen Menschen besteht wohl nicht.
Ich möchte jedoch noch einen anderen Aspekt in die Diskussion einbringen, der bislang für mein Empfinden zu kurz gekommen ist: "Fördern" durch "Fordern".

Wenn die PartnerInnen einer Beziehung Treue oder sogar Exklusivität leben möchten und dies für sich so entschieden haben, sich versprochen haben, kann es vielleicht auch den Charakter stärken, ebendies voneinander zu erwaten... aber ich weiß es nicht, ist nur ein Diskussionsansatz, was meint Ihr?
@****p35

Ich finde den Charakter stärkt miteinander zu wachsen.

In Treue und Exklusivität bedeutet das für mich auch die Achtsamkeit füreinander aufrecht zu erhalten und Freude daran zu behalten, einander gut zu tun.

Was in diesem Forum regelmäßig zu lesen ist und sich mit dem deckt, was ich auch bei mir bekannten Paaren beobachte ist eine Beziehungsfaulheit und den Partner auflaufen zu lassen.

Lediglich die Forderungen werden aufrecht erhalten.

Deshalb finde ich die Idee sich etwas zu verlangen absurd. Wenn es stimmig ist zwischen beiden, braucht es das nicht.

Wenn es das braucht, ist man doch schon in der Quälerei.
Angenommen ..Menschlein kommt im Plausch auf Innere Werte beim kennenlernen. und sagt :

Ich verlange in einer Beziehung Treue & Exclusivität .



So ein ausgesprochenes Verlangen vorab ,kann durchaus klärend wirken.
*******i123 Mann
3.310 Beiträge
Beim kennen lernen spricht man(n) nich gleich von solchen (unwichtigen) Dingen!

Später bei der Hochzeit vielleicht???
Ja...


So etwas darf jeder Mensch besprechen und ansprechen.


Ein Mensch darf alles aussprechen ,ohne jegliche Forderung an den anderen.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Angenommen ..Menschlein kommt im Plausch auf Innere Werte beim kennenlernen. und sagt :

Ich verlange in einer Beziehung Treue & Exclusivität .



So ein ausgesprochenes Verlangen vorab ,kann durchaus klärend wirken.

Eigentlich gibt es da nichts zu klären. Über die unbewussten Erkennungsmuster ist die Entscheidung längst gefallen, schon bevor es zu Verhandlungen kommt.

Wenn Menschlein frühkindliche destruktive Erfahrungen gemacht hat, dann kann er hundertmal verhandeln und einen konstruktiven Umgang von seinem Gegenüber verlangen. Es ist nur aussichtslos, denn mit einem konstruktiven Menschen käme er erst garnicht in die Verhandlung. Er wäre schon vorher unbewusst über die Erkennungsmuster abgelehnt, weil als fremd eingestuft.
Warum verhandeln ?

Es gibt nichts zu verhandeln ,sondern ein ausgesprochenes Verlangen.
Ich darf verlangen Herr Sonne

Jeder Mensch darf für sich das verlangen ,was ihm gut tut.

Der Andere Mensch muss nicht mitgehen...und das wird auch akzeptiert.
Herr Sonne

Ich mag Deinen Einwurf

Wenn Menschlein frühkindliche destruktive Erfahrungen gemacht hat, dann kann er hundertmal verhandeln und einen konstruktiven Umgang von seinem Gegenüber verlangen


Gibt es zu Hauf diese Kindserfahrung.

Es gibt durchaus Menschen die mit und ohne diese Erfahrung ihr Verlangen bzgl.Exclusivität und Treue in ihrem Leben vor Beginn einer Beziehung äussern.
Und von den Menschen, die auf dieser Ebene verhandeln gibt es die, die sagen

"Ich bin monogam, mir ist das von zentraler Bedeutung. Wie ist das für Dich?"

und solche, die sagen

"ich verlange Exklusivität"
Nun verlangen als Wort ..ist hier das Thema ..dieses jetzt austauschen nicht mein Ansinnen.


Ich mag Deinen Satz Frau Green

"Ich bin monogam, mir ist das von zentraler Bedeutung. Wie ist das für Dich?"


Und das vorab geäussert ...darf sein.


Ganz wunderbar Frau Green *blume*
****p35 Mann
7.172 Beiträge
@GreenEyes_love
"Ich bin monogam, mir ist das von zentraler Bedeutung. Wie ist das für Dich?"

Diesen Satz finde ich sehr schön formuliert und zugleich würde ich eine (für mein Empfinden berechtigte) Anforderung an mich und an die gemeinsame Beziehung darin verstehen.

"Fordern im Sinne des Förderns": Damit meine ich auch eine Form der Unterstützung der/s Partners/In, sich selbst treu zu bleiben (vorausgesetzt natürlich, das geforderte -z.B. Exklusivität- entspricht seinem Wesen, wenn nicht, sehe auch ich darin eine -wie Du es beschreibst- "Quälerei": "Erziehen" darf es natürlich nicht bedeuten!).
*******aris Frau
644 Beiträge
Monogram ja, aber nicht sexlos
Im Grunde bin und war ich immer Monogam.
Allerdings habe ich das erste mal einen Partner, der Sex als notwendiges Übel sieht.
Anfangs war das noch anders, aber nach einem Jahr war für ihn das erledigt.

Nun, ich habe von Anfang an gesagt das mir Sex wichtig ist und ich ihn auch brauche.

Tja, ich habe einiges versucht, aber...

Somit leide ich nun darunter und bin auch wieder hier gelandet.

Wie gesagt - ich hätte nie gedacht das ich in einer Beziehung in diese Situation je kommen würde.
Aber somit verabschiede ich mich von der Monogamie und sehe ob sich etwas anderes ergibt.
Man hört ja immer wieder die Forderung nach "Respekt". Doch dieses Wort ist zweideutig, es bedeutet Rücksicht, doch meistens wird es mehr im Sinne von "Achtung" verstanden und verwendet. Und das finde ich ehrlich gesagt lächerlich, denn Achtung im Sinne von Respekt oder Ehrerweisung kann man nicht fordern, die muss man sich schon verdienen.
Bei Treue, finde ich, ist das ähnlich, denn wenn mein Partner mir untreu wird, dann frage ich zuerst, was ihn daran erfreut, oder vielleicht abgeht und nicht "wieso tut er mir das an". Ich fühle mich nicht erniedrigt, denn solange ich Liebe als meine aktive Entscheidung begreife und nicht als Gefühlsüberschwang der mich hin und her reißt, bin ich kein Opfer.
Allerdings treffe ich auch keine so fatalen Vereinbarungen wie sexuelle Treue, denn Ideale ersetzen immer das Sein durch ein Soll und das ging bekanntlich schon im Paradies gründlich schief, was nebenbei bemerkt auch genau so beabsichtigt war und an diesem Punkt finde ich das ähnlich wie die Forderung nach Respekt irgendwie lächerlich *zwinker*

p.s. selbstverständlich respektiere ich aber die Freiheit solche Entscheidungen zu treffen und entsprechende Forderungen zu stellen. Die Welt ist ja groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen.
Meine Eltern hatten eine offene Beziehung. Ich hatte eine offene Beziehung beinahe die Hälfte meines Lebens; er war polyamor. Ich bin jetzt Single und weiss, dass ich es so spannend finde, einmal monogam die Energien zu erleben. Denn eines weiss ich schon immer, ich bin letztlich nur für einen Menschen in der Seele da. Und die Erweiterung lebe ich wenn es sich ergibt dann gerne nur gemeinsam.
"Ich verlange Exklusivität"
würde mich in die Flucht schlagen - nicht notwendigerweise wegen des Sinngehalts, aber wegen des Tons. Kommunikation geht anders.
**********ede56 Mann
6.132 Beiträge
War das ein Versehen oder hat sich das r mit Absicht
eingeschlichen?
@*******aris
Mit dem r ergibt Monogam eine ganz andere Bedeutung. Interessant übrigens was ein Buchstabe bewirken kann. *zwinker*
Monogamie ohne Stress
Ich strebe als eines meiner Lebensziele definitiv eine monogame Beziehung an, in der sich beide genügen und glücklich machen ohne sich gezwungen zu fühlen.
Ich hab bei anderen gesehen, dass es das gibt und wünsche mir das selbst einfach auch.
Ich weiß nicht was daran für viele so abschreckend ist.
Eine Beziehung ist kein Käfig und kein bindender Vertrag, aus dem man nicht mehr raus kommt. Es muss beide Seiten froh machen und in meinem Fall ist da auch ein richtig gutes Sexleben irre wichtig.
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