"Überkreuzungen".
Ich denke auch, dass eher die psychische Seite gemeint war. Das Dunkle, das Verruchte, das in Hinterzimmern geschieht, das Verbotene, und genau deswegen etwas Besonderes. Das, das "uns" von den anderen abhebt, "wir" tun ja etwas ganz Spezielles, das Dunkle in uns, das Tier, das wahre Selbst. Im Vergleich zu den Stinos, den Vanillas, sind doch alles Spießer, die,
wir sind die wahren Bösen.
Soweit das Klischee.
Die Praxis erlebe ich da, zum Glück!, vollkommen anders.
In der Praxis, selbst der "Szenepraxis", geht es häufig (nicht immer) vor allem um eines: Spaß. Freude. Freude an dieser Nähe, Freude daran, sich auszuprobieren, einiges zu entdecken,
sich selbst noch einmal völlig neu zu entdecken. Den eigenen Körper, die eigenen Grenzen. Ein anderes Miteinander.
Diese Seite hat dann auch gar nichts Verruchtes mehr. Nicht einmal etwas soo Besonderes.
Je normaler es ist, desto besser wird es vom Umfeld auch angenommen. Wenn klar ist, dass man nichts Besonderes sein möchte, sondern dies für einen einfach etwas Besonderes ist, weil es einem unterm Strich gut tut, dann geht auch ein "Vanilla"-Umfeld das Tempo mit. Es sagt dann zwar "ok, meins wäre es jetzt nicht ...", verbunden dann aber auch gerne mit "... aber es scheint dir ja gut zu tun, also kann es so verkehrt nicht sein".
Ich kleide mich im übrigen gerne dunkel und schwarz, weil die (wenigen) Farben, die ich dazu dann mal trage, für mich dann viel besser zur Geltung kommen. Kräftige Farben wirken so einfach besser, finde ich.
Genauso sieht dann auch meine Wohnung aus: Schwarze und dunkle Möbel, bunte Bilder in schwarzen Bilderrahmen an der Wand. Schwarz und Bunt harmonieren so dann auch wunderbar miteinander.
Und: Ich mag meine Seile in Gelb und Orange. Auf schwarzer Kleidung wirken sie dann auch hier noch um einiges bunter und schillernder. Hach ...