BDSM = "Dunkel"?

Auch bei gläubigen Menschen ist es situativ und von Person zu Person recht unterschiedlich, wie sehr das ihr Alltagsleben bestimmt und wie sie das dann in Worte fassen.

Zur Ausgangsfrage:
Ich mag schwarz als Farbe und "Wellness" wäre sicher nicht meine erste Assoziation bei "BDSM". Aber "meine dunkle Seite" würde ich es trotzdem nur bei Sith-Blödeleien nennen.

Warscheinlich haben einige zuviel kommerziellen Sachen gesehen.... ohne hier Namen zu nennen.🙄

Mich nervt es echt auch, wenn diese Möchtegern BDSM Personen komische Dinge von sich geben.

Das fängt schon da an, wenn Profile nicht richtig erkannt werden.

Aber das wird einen immer begleiten.

Man kann nur Abstand von einem bestimmten Personenkreis nehmen.

Für mich hat bdsm keine Farbe. Ich gebe ja auch anderen Interessen meinerseits keine Farben. Bdsm und speziell Sadismus ist einfach nur ein Teil von mir. Es ist auch keine "dunkle Seite" oder so. Es ist einfach etwas, dass in der Gesellschaft in Normalfall nicht verstanden bzw. akzeptiert wird und daher gehe ich damit nicht hausieren.

SM Räume / Locations sind durch ihre dunklen Farben gemütlich und kuschelig,man wird nicht abgelenkt und man kann sich voll auf sich und dem Gegenüber konzentrieren.Es hat was angenehmes.Aber davon mal abgesehen,einiges am Equipment wird inzwischen auch in den Farben weiß,pink,rosa und sogar mit Glitzer verkauft.

"Möchtegern BDSM Personen"...gefällt mir.
Beweist wieder so einige Dinge die uns aufgefallen sind.

Und dass es offenbar einigen nicht gut getan hat zuviele Schläge in dunklen SM Kellern abbekommen zu haben.

Junge Junge, überall wird Toleranz gefordert (Swinger, SMler, fetischisten) aber das darf einen dann natürlich nicht selber betreffen.

Hallo liebe BDSM`ler / innen

Ich möchte mich, nachdem ich hier einige Beiträge zum Thema gelesen habe, auch einmal zu Wort melden.
Irgendwann hat sich die schwarze Farbe, schwarze Kleidung durchgesetzt und in den Köpfen vieler fest verankert.
BDSM, oder wie einige auch als Kurzbeschreibung salop sagen "SM" , ist für mich persönlich überhaupt nicht dunkel. Es gibt bereits so viele Utensilien / Kelidung in dem BDSM Bereich, die Farblich angestimmt sind. Für mich ist BDSM somit auch nicht Mysteriös, geschweige denn Verrucht, oder Dunkel.
Ich selbst bin Devot und genieße meine Neigung. Als TV Sklave / in ist es für mich egal, ob ich schwarz gekleidet bin oder normale Kleidung / Wäsche trage, während der Session. Was für mich ausschlaggebend ist, ist die Tatsache, das ich die Lust der Herrin oder der Herrschaft fühle und spüre. Wie der Lustschmerz immer und immer mehr von meinem Körper besitz ergreift und mich auf meiner Woge der Lust mitreißt.

Klar gibt es für gewisse Events, dann auch gewisse Vorschriften, wie man sich zu kleiden hat. Aber auch das finde ich nicht gerade so prickelnd. Ich liebe zwar den Geruch von Leder, aber wenn mich jemand fragt, ob ich auch selbst Leder, Lack oder Latex trage .... so muss ich dieses verneinen.
Ich kann, wie gerade auch schon erwähnt, auch im schönen Minirock, einer durchsichtigen Bluse und entsprechenden Halterlosen, signalisieren, das ich Devot bin. Alleine schon mein Verhalten, müsste Aufschluss geben, was ich bin. Obwohl ich auch schwarze Kleidung habe, so trage ich lieber hellere Sachen.

Ein Situation gibt es dann doch, bei der ich es für mich speziell "Dunkel" mag.
Werde ich z.b. fixiert, dann liebe ich es, wenn mir dabei die Augen verbunden werden und es Dunkel um mich herum ist. In diesem Moment dann, kann ich total abschalten und mich fallen lassen und den Stress des Alltags vergessen.

Also mein Fazit ....
BDSM muss nicht gleich Schwarz, Dunkel, Verrucht sein. Nein BDSM kann auch Licht, Freude sein. Die Hauptsache ist doch, das für Stunden, die Lust regiert und man auf der Welle der entfachten Exstase mitgerissen wird um zu erleben, auszuleben und zu genießen.
ergebenste Grüße
Darleen

Für mich ist BDSM zwar dunkel, aber denoch Licht und Freude.
Das ist kein Widerspruch, insbesondere Freude nicht. Wäre doch furchtbar, wenn BDSM mir keine Freude bereiten würde,
Für mich beinhaltet das Licht im BDSM nur ein warmes Mondlicht oder Kerzenschein, nicht die grelle Sonne im Sommer.

Es gibt ja da auch unzählige Richtungen und Fetische...kommt auch auf das Thema an, wie dann die Umgebung gestaltet wird.

Für mich vor Allem viel Metall in eher düsterer Umgebung, evtl. mit Schwarzlicht. Als Kontrast dazu Räume mit weissen, glänzenden Fliesen, in denen das ganze stattfindet
Etwas dunkles Holz für die Flächen, mit denen grössere Körperpartien in Berührung kommen, da es mich persönlich abtörnt, dabei zu frieren.
Ja... recht viel rot auch dann und wann.

Es kann aber auch ein Wald oder Lost Place als Umgebung dienen

Was mich persönlich nervt sind so Aussagen wie: "BDSM ist ganz exakt dieses oder jenes, sonst ist es kein BDSM, sondern bla bla...und mit irgendwelchen Fachbegriffen um sich geschmissen wird....
NEIN.... es ist das, was jeder für sich als richtig und anregend empfindet.

BDSM ist für mich erstmal "bunt".
Weil die Menschen eigentlich bunt sind, das fängt ja schon bei der Wahl der Kleidung (nicht der Farbe) an, Männerkleidung und Damenkleidung in fetischistischer Hinisicht, Kreativität in Form und Style der Bekleidung, dazu kommt ja auch die jeweilige Neigung bzw. Veranlagung, keiner ist gleich in seinem BDSM-geprägten Tun, gut es mag wohl ein paar Ähnlichkeiten in bezug auf die Häufigkeit der jeweiligen Auslebungsarten geben (siehe MaleDom und FemSub-Verbindung was wohl die häufigste Konstellation darstellt), aber ich denke, keiner kopiert einen anderen, Jeder und Jede ist einzigartig in ihrer Darstellung. Das assoziiere ich mit "bunt".
Warum dunkel:
Wurde ja auch schon mal erklärt. Das "Dunkle" impliziert wohl das Verruchte, das Verbotene, das Nicht-Anerkannte ABER trotzdem reizvolle an der Sache. Fetischneigungen spielen ja auch mit hinein, da wird die Farbe Schwarz auch wieder wichtig.

Mir begegnet das so: je starrer die Rollen, desto eher spielt das Ganze im Gleichklag der Farben Schwarz - Rot - Weiss. Haptisch Lack-Leder-Latex. Akustisch Metal-Dark. Rituale halt.
Je entspannter das Rollenverständnis, desto farbiger und lichter wird das alles.

Aber das Ganze trägt ja noch mehr Funktionen: Abgrenzen, Identifizieren, Identitäten schaffen, Assoziationsräume besetzen, Stimmungen triggern. Und da sind dann die Vereinsfarben mindestens zum Einstieg hilfreich.

Also wenn eine Session in einem hell erleuchteten Raum stattfindet..oder vielleicht noch mit pinken Wänden...würd ich wahrscheinlich anfangen mit Barbies zu spielen..oder würd den Süßigkeitenschrank suchen

Mal im Ernst...also ich brauche dunkle Farben..Schwarz, dunkelrot..Holz...
Einfach damit ich zur Ruhe kommen kann. Grelle bunte Farben würden mich nur ablenken...

Dunkel ist doch nur eine Definition, selbst mit einer Augenmaske kann man doch Dunkelheit vorgaukeln. Aber es ist eine sehr reizvolle Spielart.

Schwarz...
...weil es immer noch ein Tabu in der Gesellschaft ist
… weil es von unwissenden als dunkel, teils sogar als abstoßend empfunden wird
… weil es für mich eine geheimnisvolle faszinierende Welt ist
… weil es meine dunkle Seite (Sadismus) zum Vorschein bringt


Weinrot...
...weil das für mich für die tief empfundene Liebe zu meinem Sub steht
...weil es für mich für zugefügten Schmerz steht
… weil es für mich für ungezügelte Leidenschaft steht
… weil mich bdsm bis in mein tiefstes Innerstes berührt

LadyAnn72



Sehr schön geschrieben 🍷

Tiefste Tiefen sind dunkel....oder ein unglaubliches Grün wenn es sich wasserartig um mich legt.

Das Gefälle, das ist es. Der Wasserfall rauschend und bewegt. Keine klaren Konturen....nur das Gefälle.

Mein Fuß auf seinem Nacken.

Rot....lebendig quirliges Rot.....und dunkler...dunkler....hinab ins umarmende Nachtsamtschwarz.

Wer die Wahrheit unter dem Make-up einer Frau sucht, der findet sie nicht im Licht, der sucht sie vorzugsweise im Verborgenen - und zwar dort, wo kaum jemand hinfindet.

Könntest Du das näher erläutern? Ich verstehe leider überhaupt nicht, was Du damit in diesem Zusammenhang meinst (davon abgesehen verstehe ich den Satz auch so nicht).
Ich stehe da echt auf dem sprichwörtlichen Schlauch,

Das ist das verborgene, dass in einem steckt und irgendwann rausgekitzelt wird bzw. geöffnet wird.
(sexuell) (BDSM)

die wahrheit über eine frau (welche wahrheit?)

kann man/frau nur im dunkeln finden...

dunkel = geheimnis?

Desertof myheart….ist deine Frage ernst gemeint oder ironisch...

@******n72

ist das wichtig?

noch bin ich eher neutral...
warte auf antwort der gestellten fragen...

Wie AnnaAmalia_2018 schon angedeutet hat verstehe ich darunter folgendes...

BDSM legt die innersten Geheimnisse und Leidenschaften frei. Sadismus, Lust auf Schläge oder geschlagen werden, jemanden zu erniedrigen...alles Dinge die man nicht unbedingt in die Welt hinausposaunt oder die durch extrem strenge Erziehung verschüttet wurde und neu entdeckt wird.

Und ohne irgendjemanden zu nahe treten zu wollen....manchmal hat man eine schöne geschminkte Frau vor sich, schaut man aber hinter das Make up entpuppt sich erst die wahre Schönheit - sofern vorhanden - durch Intelligenz, Feinfühligkeit, Verständnis, Einfühlungsvermögen usw

die wahre schönheit...

oder aber auch

die nackte - ungeschminkte wahrheit

das kann sich dann durchaus in ein
"antlitz des grauens"
verwandeln...

deshalb das make-up...sonst könnte es jeder mensch fofort erkennen...

Es gibt ja schon Gründe, warum BDSM traditionell mit der Farbe Schwarz verbunden ist und als "dunkle Seite" o.ä. bezeichnet wird:
Zum einen spiegelt BDSM in einvernehmlicher Weise Situationen und Machtverhältnisse, die als "böse" und "dunkel" gelten, nämlich Gefangennahme, Sklaverei, Folter, Unterdrückung, usw.. Wenn einen also solche Situationen in Geschichten/Filmen erregen und man sie einvernehmlich nachempfinden möchte, ist es schon nachvollziehbar, dies als seine "dunkle Seite" zu bezeichnen.
Zum anderen war die BDSM-Szene in ihren Ursprügen verbunden mit der schwulen Lederszene und der heterosexuellen Gothicszene und hat ihre Ästhetik deutlich von diesen meist schwarz gekleideten Leuten geholt, was man auch heute noch auf BDSM-Partys und -Messen sieht, wo schwarze Gothic-Styles und Leder-Riemen immer noch en vogue sind.

Selbstverständlich gibt es mitlerweile seit Jahren in der BDSM-Szene auch vegane Bondagefans, die erdfarbene/ bunte Stoffe tragen und BDSM eher spirituell sehen, und technoaffine Latexfans in quietschbunt und viele weitere Ästhetiken, die BDSM nicht mit schwarz und dunkel verbinden. Die Szene ist offen dafür also gilt natürlich nicht die strenge Gleichung "BDSM = schwarz/dunkel".