*****717:
Heute sind andere Eigenschaften gefragt und auch eine Frau sollte in der Lage sein, ihr Leben finanziell und eigenständig zu meistern. Da haben Eigenschaften, die als typisch weiblich - also "süß", hilflos", "zickig", "unentschlossen" usw. gelten, wenig Chancen zum Ausleben.
Denn nur noch wenige Männer werden bereit sein, so etwas zu finanzieren.
Und auch der hübscheste Körper wird einmal alt, faltig oder dick.
Wie kann frau nur so verbittert sein, um permanent hier im Forum die verbale Keule rauszuholen?
Mein Leben wird komplett von mir alleine finanziert. Ich gehe arbeiten und bezahle dadurch meine eigenen vier Wände, mein Auto und meine Kühlschrankfüllung selbst. Auch ein Urlaub liegt mal drin. Meine Bude ist sauber und aufgeräumt, meine Versicherungspapiere up to date, es gibt keine überquellenden Wäsche- und Bügelkörbe und eine ordentliche Mahlzeit kriege ich auch immer auf den Tisch.
Dennoch treffen alle die von Dir genannten Eigenschaften
"süß", hilflos", "zickig", "unentschlossen"
in manchen Situationen auch auf mich zu. Dazu kommen noch typische Klischees wie "blond", "naiv", "Heulsuse", "Quasselstrippe", "handwerkliche Legasthenikerin", eine "absolute Null in Sachen PC und Technik".....diese Liste könnte ich noch seitenlang weiterführen.
Ich brauche keinen Mann, der mein Leben finanziert, aber ich nehme gerne seine kleinen und größeren Geschenke an.
Mein Partner braucht keine Köchin, dennoch freut er sich, wenn ich koche.
Er kommt alleine durch die Männergrippe, mag aber auch mal betüddelt werden.
Breche ich mir da einen Zacken aus der Krone?
Ich bin gerne "Weibchen" und betüddel meinen Partner. Und ich scheue mich nicht, auch meine Schwächen preis zu geben. Reifenwechsel, abgestürzter PC, Renovierungen, Ikea-Regale...Dinge, die mich regelmäßig an meine Grenzen bringen. Aber ich weiß, ich darf fragen...und tue das auch....und gebe damit auch meinem Partner das Gefühl von Wertschätzung und Anerkennung seiner Fähigkeiten in diesen Bereichen. Ihm vertraue ich und weiss, das wird gut und richtig.
Ich habe nicht (mehr) den Anspruch, in allen Bereichen des Lebens perfekt zu sein. Das, was ich kann, mache ich gut....den Rest überlasse ich gerne meiner besseren Hälfte. Würde es ihn nicht geben, könnte ich aber auch einen Handwerker bezahlen.
Umgekehrt habe ich das Gefühl, dass viele Männer heutzutage sehr verunsichert sind aufgrund der Emanzen- und Feministinnen-Debatten. Ich glaube nicht, dass die Männer heute alle noch das berühmte Heimchen zuhause haben wollen sondern eine Frau, die durchaus noch frau im Sinne von "Mutter- und Familienmensch" ist ohne sich selbst zu vergessen und sie dahingehend auch unterstützen. Ebenso wie Männer eben auch eigenständiger geworden sind in Sachen Haushalt, Kinderbetreuung usw.
Ich muss nicht ständig dem Mann sagen "Das kann ich selbst" sondern bitte um Hilfe und kann mich dann ganz gelassen den Dingen widmen, die mir besser liegen. Oder mithelfen und dazulernen. Und ich gebe ihm gerne das Gefühl, ein "echter Mann" zu sein.
Klischee? Jepp....funktioniert gut bei mir