Schade, dass dieser Thread, mit einem Thema das zum
Nachdenken und zum In-sich-gehen anregt, auf ein so geringes
Echo stößt. Dennoch sind in den paar wenigen Antworten,
schon einige berührende, fast schon poetische Aussagen
getroffen worden.
Letztendlich wären ohne traurige Momente die umso schöneren
Momente nicht möglich gewesen, "über jede Träne auch gelacht".....
Ein Satz den ich mir ausleihen und unverändert so stehen lassen
möchte.
Und da gab es noch einen Ausspruch meiner Großmutter, an
den ich mich erinnere, den sie immer dann gebrauchte, wenn
etwas schief gegangen ist:
"Wer weiß, wofür es gut war."
Als kleiner Bub, konnte ich mit der Aussage überhaupt nichts
anfangen - konnte ich es doch so gar nicht verstehen, wie sie
in einem offensichtlichen Unglück, noch etwas Gutes sehen
konnte.
Doch viele Jahre später entdeckte ich, wie viel Weisheit und
Lebenserfahrung in diesem Ausspruch in Wirklichkeit steckte.
So destruktiv und gleichgültig mir einst diese Einstellung
vorkam, so lebensbejahend und positiv war sie doch eigentlich.
Etwas Geschehenes, auch wenn es noch so unerfreulich war,
hinnehmen und akzeptieren zu können und dabei gleichzeitig
nicht aus dem Auge zu verlieren, dass es auch der Keim für
Neues und Schönes sein kann.
Genau aus diesem Grund stellt sich dann die Frage - wenn wir
all die schlechten Dinge, die in unserem bisherigen Leben passiert
sind, ändern würden, wer weiß ob uns die Guten, die wir nicht
missen möchten, dann je zugestoßen wären.
lg raider