Schöne Beiträge - vieles wurde schon geschrieben.
Ich glaube die Versuchung, wenn man es könnte wäre schon teilweise recht gross - und doch, wenn man sich klar macht, daß man nicht der Mensch geworden wäre, der man ist - würde es der Grossteil dann doch lassen.
In dem Zusammenhang fällt mir ein Sinnspruch ein, den ich hier auch schon als Motto gelesen habe.
Bedenke was du dir wünscht, es könnte in Erfüllung gehen ...
Was habe ich mir schon alles gewünscht, wie sich mein Leben anders hätte gestalten können - ich wäre heute totunglücklich - wenn das alles geklappt hätte
und wenn ich wirklich nochmal könnte - ich würde noch mehr aufdrehen - noch intensiver leben als ich es eh schon mache
zu dem Thema - alles im Leben hat einen Sinn - möchte ich einen ungekürzten, älteren Auszug aus meiner Homepage einfügen - seit ich "Lebens - Pannen" so sehe - geht alles ein wenig geschmeidiger
Notgedrungen
In einer kargen Landschaft, in der kaum ein Baum wuchs und zwischen lauter Fels und Stein nur dürre Halme zu finden waren, fristete eine kleine Familie ihr dürftiges Dasein. Eine Hütte aus Felsstein und zwei magere Ziegen waren ihr ganzer Besitz.
Da geschah es, daß in der Nacht zu Ostern ein Wolf geschlichen kam und die beiden Ziegen riß.
Nun war ihnen nichts geblieben, wovon sie sich hätten ernähren können. Die blanke Not trieb sie, ihre wenigen Habseligkeiten zu einem Bündel zu schnüren und in die Fremde zu ziehen.
Nach manchem Leid, vielen Demütigungen und Enttäuschungen fanden sie weit weg von ihrer Heimat eine Arbeit und eine Unterkunft, Zwei Jahre später konnte der Mann ein Stück Wiese pachten und dort ein Schaf weiden lassen. Er arbeitete fleißig und brachte es schließlich zu einem Häuschen, einer Kuh, einem Ochsen und acht Schafen.
Wieder nahte das Osterfest, und der Mann zündete zwei Kerzen kann.
„Warum zwei Kerzen?' fragte ihn seine Frau. „Eine, weil morgen Ostern ist, das verstehe ich. Aber wozu die zweite?" „Die ist als Dank für den Wolf, der uns aus unserer Heimat vertrieben hat."
Manchmal geschehen Dinge, die wir nicht ändern können. Wir finden sie grausam, gemein oder ungerecht und hadern mit unserem Schicksal. Wir stellen fest das wir machtlos, ohnmächtig sind und das Geschehen, auch wenn wir es noch so wollen, uns noch so anstrengen, nicht ändern können. Je mehr wir uns wehren, desto schmerzhafer wird es für uns. Wir winden und quälen uns in Sorge und Angst und können uns kaum vorstellen das es überhaupt noch irgendwie weitergehen könnte. Aber wir können nicht ändern was passiert. Wir leiden unter unserer Machtlosigkeit.
Später, wenn wir etwas Abstand gewonnen haben und zurückblicken sehen wir die Dinge ganz anders. Wir haben akzeptiert, angenommen und manchmal fragen wir uns sogar warum wir diesen Weg nicht schon längst eingeschlagen haben, weil er uns weitergebracht hat. Wir haben dazugelernt, sind reifer geworden und haben Dinge geschafft und Kräfte entwickelt die wir zuvor garnicht in uns gespürt hatten. Wir haben es einfach nicht für möglich gehalten und unsere Vorstellungskraft reichte nicht aus. Wir haben uns soviele Schmerzen bereitet anstatt die Veränderung in unserem Leben zu begrüssen und mit Spannung darauf zu warten was sie uns Neues bringt und wie sie uns bereichert.
Jede Veränderung trägt auch immer etwas positives in sich. Jedes Ende bedeutet auch einen Anfang.
Wir allein haben die Wahl.
Die Wahl uns zu wehren, Schmerzen zu haben
oder
anzunehmen und die Veränderung willkommen zu heißen.
Wie WILLST Du Dein Leben leben?