Auch meinen Senf dazu
Liebe lenifee!
Auch ich habe eine Beziehung gehabt in der dann ein Kind durch einen anderen Mann entstanden ist - da waren wir in einer on/off-Beziehung wo sie sich nicht für einen entscheiden konnte. Wir hatten direkt von Anfang an eine Exkusivität vereinbart zumal sie selbst sehr stark zu Eifersucht neigt. Ich habe meiner Partnerin als sie sich schwanger wieder für mich entschieden hatte gesagt das ich nicht nachfragen werde ob das Kind meine Gene hat. Wir haben kurz danach geheiratet und das Kind ist dadurch ein eheliches Kind gewesen.
Leider gab es dann nochmal einen "Ausbruch" aus der Beziehung (jetzt innerhalb der Ehe) in der sie eine Woche "bei ihrer Mutter sein müsse" - da hat sie ein mit ihr befreundetes Pärchen überredet mehrmals zu dritt die Matratzen zu strapazieren. Immerhin war sie so ehrlich, als der Zeugungszeitpunkt beim Frauenarzt festgestellt wurde, mir die Angelegenheit zu beichten.
Da sie mich in der Vergangenheit immer wieder angelogen hat war dann das Maß endgültig voll und ich ließ ihr 3 Monate Zeit sich eine eigene Wohnung zu suchen und half auch beim Umzug und der Renovierung. Während des Scheidungsverfahrens hat sie die Vaterschaft für beide Kinder angezweifelt, was ich nicht für das erstgeborene Kind (Tochter) nicht wollte, aber als Mann kann man sich dagegen nicht wehren, und es stellte sich da heraus das ich auch da nicht der Erzeuger war.
Da das Kind ja nichts dafür kann bin ich weiterhin ihr Papa (jetzt ist sie 9) nur leider darf sie wegen der Vaterschaftsanfechtung ihrer Mutter nicht bei mir leben. Sie weiß schon lange (nicht durch mich) das ich nicht ihr Erzeuger bin. Ich kümmere mich so oft es geht (mehrmals in der Woche) um sie und auch um den "Scheidungsgrund". Die Kids können nichts dafür.
Ich bin stolz auf sie und sie auf mich! Es gibt nichts schöneres für mich als wenn meine Prinzessin mir ins Ohr flüstert beim Gute-Nacht-sagen "Du bist der beste Papa der Welt!"
Das sollte nur erklären das man sich um die Kinder kümmern soll - sie sind ohne Schuld, müssen aber mit der Schuld der Erwachsenen irgendwie zurande kommen! Der Stolz auf seine Tochter ist also nicht nur legitim sondern sehr wünschenswert!
Zum brechen der Vereinbarung möchte ich folgendes zu denken geben: Vielleicht hat er die Exklusivität ja so ausgelegt das er keine weitere Freundschaft + mehr eingehen solle da ja bei F+ ja keine Ansprüche auf sexuellem Gebiet im Raume stehen. Dann ist es eine Beziehung - ich würde also sagen in diesem Punkt:
selbst schuld!!!
Was garnicht geht ist aber das Verschweigen der Tochter!!! Das ist ein schwerer Vertrauensbruch! Die Schwangerschaft vielleicht noch nicht, es kann ja noch schief gehen, wenn auch unwahrscheinlich! Das Verhalten von ihm würde ich als sehr unmännlich und feige sowie als Lüge bezeichnen.
Aber zugute halten möchte ich ihm das er sich, wenn auch viel zu wenig, aber man kennt nicht die Absprachen zwischen der Mutter und ihm, um das von ihm wohl nicht gewünschte Kind kümmert. Leider tun das viele Erzeuger nicht und da kann ich diese auch nicht "Vater" nennen!
Das Vertrauen muß er sich in meinen Augen (bezüglich der Unterschlagung des Kindes) erst einmal wieder verdienen, was in Eurer Situation sehr schwierig sein sollte. Andererseits schreibst Du ja auch davon das Du Dein "anderes Leben" ja noch führen würdest.
Ob Du ihm noch eine Chance geben kannst muß Dein Herz entscheiden! Aber alleine das Du diese Diskussion eröffnet hast zeigt m.E. das Du es solltest da Deine Verletzung zwar tief sitzt, aber noch viele Gefühle da sind.
Aber ich würde Euch raten es dann doch möglich zu machen Euren Wohnsitz zusammen zu legen. Das hilft dann auch eventuell aufkommendes Mißtrauen leichter zu verscheuchen.