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Sich trennen

****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Sich trennen
Hallo Clubber,

ich lese gerade ein Buch das ich so noch nie gefunden hatte. Ich bleibe immer wieder an Stellen hängen die ich immer und immer wieder lesen muß.
Es handelt sich um das Buch: "Ich verlasse dich" von Sandra Lüpkes aus dem Krügerverlag.
Glaubt mir, ich habe schon so viele Beratungsbücher gelesen, angefangen von liebe dich selbst über so rettet man seine Beziehung bis hin zu Trennung in Liebe. Es sind wirklich schon viele gewesen.
Aber noch nie hatte ich ein so gutes Buch zu diesem Thema in der Hand.

Ich gebe mal kurz den Klappentext wieder:

" "Als ich meinem Mann mitgeteilt habe , dass ich ihn verlassen werde, haben wir beide eine Beratungsstelle aufgesucht. Während er mit einem ganzen Stapel Ratgeber versorgt wurde, bekam ich noch nicht mal ein Blatt Papier in die Hand."

Wer seinen Partner verlässt, scheint jedes Recht auf Verständniss verwirkt zu haben. Sandra Lüpkes hat das erste Buch für diejenigen geschrieben, die sich für eine Trennung entschieden haben: Rat und Hilfe für alle, die nun mit Vorwürfen, Zweifeln, Gewissensbissen und Ablehnung zurecht kommen müßen."

Nun würde mich interessieren wie bei euch die Trennung war.
Wie lange hat es gedauert bis ihr euch durchringen konntet?
Wie habt ihr euch gefühlt?
War es der richtige Zeitpunkt? Gibt es den überhaupt?
Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert?

Viele Fragen. Es wäre schön wenn der eine oder andere Berichten könnte.
Und es wäre schön wenn sich beide Geschlechter äußern würden.

Kelene
Das bis dato einzige Mal, in dem ICH die Trennung ausgesprochen habe, war dringend nötig gewesen.

Ich lebte im Ausland, er in Deutschland, und er nahm mich finanziell aus wie eine Weihnachtsgans. Obwohl ich anfangs durchaus verliebt in ihn war (erste Beziehung überhaupt), kam mit dem größeren räumlichen Abstand auch die geistige Klarheit. Situationsbedingt erfolgte die Trennung am Telefon.
Ich habe sowohl vorher als auch nachher ziemlich mit einem schlechten Gewissen gerungen, nach dem Motto "das kann ich ihm doch nicht antun", aber natürlich mußte ich es tun, um mich selber zu retten (klingt dramatischer, als es war).

Er hat noch Monate und selbst ein Jahr später immer wieder angerufen und versucht, mich zurückzubekommen, selbst mit Drohungen und emotionaler Erpressung gearbeitet. Gerade das hat mich darin bestärkt, daß mein Entschluß der richtige war. Vermutlich wollte er einfach nur seinen dummen Goldesel nicht verlieren. Meine Familie war äußerst erleichtert über die Trennung, sie hatten die Beziehung nie gutgeheißen.
Ich kann jetzt nur von Ex-Beziehungen berichten.


Wie lange hat es gedauert bis ihr euch durchringen konntet?

Bei mir hat es meist so lange gedauert, wie mein Geduldsfaden lang war.
Irgendwann reißt auch dieser und dann ist es eben vorbei.
Zeitspanne ca. 2-5 Monate.

Wie habt ihr euch gefühlt?

Absolut befreit.

War es der richtige Zeitpunkt? Gibt es den überhaupt?

In dem Moment wo ich mir bewusst werde, daß die Liebe weg ist durch Verletzungen und dergleichen, ist die Beziehung Geschichte!
Man ist einfach nur nur angenervt vom anderen.


Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert?

Sie haben es akzeptiert ohne Vorwürfe, denn es ist MEIN Leben.
*******rde Frau
3.234 Beiträge
Wie lange hat es gedauert bis ihr euch durchringen konntet?
fast 2 jahre... von den ersten überlegungen, folgenden gesprächen und dem versuch die ehe zu retten.

Wie habt ihr euch gefühlt?
in den ersten wochen elend. es hat mich voll umgehauen, obwohl ich gegangen bin. ihm ging's im übrigen nicht anders. wir haben sogar ab und an nachts telefoniert, wenn's mir richtig schlecht ging.

War es der richtige Zeitpunkt? Gibt es den überhaupt?
als ich gemerkt hab, dass ich es für mich nicht mehr schaffe. wir waren 11 jahre lang ein perfektes team, nur konnte er von anfang an seine finger nicht von anderen lassen und ich nicht mit diesem umstand leben.

Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert?
entsetzt, fassungslos, traurig... durch die bank weg alle. es kannte ja keiner die hintergründe.
wir haben uns im guten auseinander dividiert. unstimmigkeiten kamen nur auf, als sich freunde einmischten und "ratschläge" gaben.

wir waren unsere grosse liebe und haben es beide gründlich versaut...
ab und zu haben wir arbeitstechnisch miteinander zu tun oder laufen uns auf partys über den weg und freuen uns beide, dass es dem anderen gut geht.
Ja auch ich habe meinen Mann damals verlassen.

Wie lange es gedauert hat? eine Nacht. also nur wenige stunden.

Gefühlt.... ich hatte das gefühl, für die welt um mich rum traurig sein zu müssen, war es aber nicht wirklich. Klar, so gedanken, wie: schade, dass es nicht geklappt hat... aber das wars auch schon. In wirklichkeit war ich so wahnsinnig wütend auf meinen ex und gleichzeitig irre erleichtert, das hinter mir zu lassen.

Es war auch absolut der richtige Zeitpunkt. richtiger hätte er nicht sein können. Denn der auslöser war eine saftige tracht prügel (und es war leider gottes nicht die erste). meine Gesundheit und auch die meines sohnes standen auf dem spiel, wenn nicht sogar mehr. Am nächsten morgen war ich weg.

Familie und Umfeld.... unsere gemeinsamen "Freunde" haben mir nicht geglaubt und mir den Rücken gekehrt. Meine Familie stand voll hinter mir und meiner Entscheidung, mein Dad war froh, er hatte immer was gegen ihn.
SEINE Familie weiß glaube ich bis heute nicht, was damals passiert ist. Seine eltern haben bei meinen darum gebeten, mich und den kleinen nicht aufzunehmen, damit ich quasi gezwungen sei zurückzu gehen und die ehe zu retten...

Das ist alles Geschichte. Und auch aus heutiger sicht würde ich es wieder machen. Mit einigen Änderungen vielleicht, aber alles in allem war die entscheidung richtig.
******815 Frau
114 Beiträge
Ich bin gerade mitten in der Trennung von meinem Mann. Wir waren zwölf Jahre zusammen.

Wie lange hat es gedauert bis ihr euch durchringen konntet?

Ungefähr sechs Jahre. Wir hatten damals eine große Krise, mein Mann wußte nicht, ob er mich noch liebt. Das kam aus heiterem Himmel für mich und war gleichzeitig der Auslöser, meine Gefühle zu überdenken. Natürlich wußte ich vorher schon, dass wir in bestimmten Dingen nicht zusammenpassten. Diese Punkte waren mir sehr wichtig, ihm dagegen überhaupt nicht. Das gab schon vorher immer wieder Grund für einen Streit. Aber nachher wurde es noch schlimmer. Und ab dem Zeitpunkt war irgendwie die Luft raus.


Wie habt ihr euch gefühlt?

Schlecht. Mir geht es nicht gut, obwohl ich die Trennung wollte.
Ich fühle mich schuldig, weil ich vielleicht zuviel erwartet habe. Und weil ich ihm nicht weh tun wollte, aber ich es doch getan habe.
Traurig, weil mein Traum von der großen und ewigen Liebe nun auch offiziell zerbrochen ist. Ich wußte es natürlich schon vorher, aber es war noch relativ leicht zu verdrängen, solange man einfach immer so weiter macht.
Ich habe Angst vor der Zukunft, weil ich es nicht gewohnt bin, alleine zu sein, alleine die Verantwortung für mich und die Kinder zu tragen.


War es der richtige Zeitpunkt? Gibt es den überhaupt?

Das weiß ich nicht. Ich habe schon mehrfach den Versuch gestartet, aber ich habe es nie wirklich geschafft. Diesmal ist vielleicht insofern der richtige Zeitpunkt, weil nun auch mein Mann eigensehen hat, dass es einfach nicht mehr geht und er die Entscheidung nun auch akzeptiert. Momentan ist er sogar der Stärkere Part, der mich trösten muss.


Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert?

Dazu kann ich noch nicht viel sagen. Ich habe es bisher kaum jemandem erzählt. Meine Freunde versuchen mich zu trösten und z.B. Arbeitskollegen, die es mitbekommen, schauen mich voller Mitleid an.
Meiner Familie habe ich es nicht erzählt, da ich ein schwieriges Verhältnis zu ihnen habe. Nur mein Bruder weiß es und da er schon vom letzten Trennungsversuch weiß, war er nicht mehr so erschüttert wie beim ersten Mal. Aber ich denke, er akzeptiert meine Entscheidung, auch wenn er es sehr schade findet.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch für eure Antworten.
Auch wenn eine Trennung hier immer wieder recht schnell empfohlen wird (so kommt es mir jedenfalls vor) ist dieser Schritt doch mit viel Zeit verbunden.

Lady_Mel: du sagst das du innerhalb einer Nacht ausgezogen bist nach einer Tracht Prügel, die aber nicht die Erste war.
Also hast du doch sicher innerlich voher schon öfter die Trennung durchdacht, oder?

Sammy und acquaverde: ich denke das es bei vielen genau so ist wie bei euch: man versucht zu Retten, dann versucht man mehrfach den Schritt endlich zu gehen, traut sich aber nicht.
Dieses nicht trauen , denke ich, hat viele Ursachen.
Man mag den Partner ja trotzdem noch, es ist nur nicht genug Liebe da um eine glückliche Partnerschaft weiter zu führen.

Sqirtgirl: du sagt das dein Geduldsfaden irgendwann gerissen sei.
Was denkst du, wurde der Faden (sprich die Zeitspanne) immer dünner?
Die meisten berichten davon das sie sich danach befreit fühlten, das der Schritt bis zur Trennung, es wirklich auszusprechen, die meiste Kraft gekostet hat.

Elora: was denkst du, hättest du länger gebraucht dich zu trennen wenn ihr nicht durch die Ferne getrennt gewesen wärt?

Es wäre schön wenn sich noch ein paar Leute zu Wort melden würden.
Egal ob Mann oder Frau.
Ich glaube das es für denjenigen der die Trennung ausspricht nicht so einfach ist wie viele es immer gerne darstellen.
Keine Frage: der sich Trennenden hat den Vorteil von der Absicht vorher schon zu wissen. Der Verlassene wird somit vor vollendete Tatsachen gestellt.
Wobei da doch sicher vorher Hinweise auf diesen Schritt gewesen sein müßen.
Ich frage mich warum man selbst so lange braucht um sich wirklich durchzuringen?
Warum kostet dieser Schritt so viel Kraft?

Kelene
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Einen Gedanken
habe ich hier auch beizutragen.

Spontan musste ich nicken als ich den Teil des Eingangspostings las, in dem es darum ging, dass derjenige, von dem die Trennung ausging, meist auf wenig Verständnis im Umfeld hoffen darf.

Ich habe das immer so erlebt und eigentlich nie verstanden.

Als ich damals meine Ehe beendete, war es sogar so, dass meine Familie zwar ständig fragte "Und? Wie geht es dem armen ... denn jetzt so?" aber tatsächlich nie jemand fragte, wie es MIR geht.

Ich war diejenige, die die Ehe beendet hat. Ja. Faktisch. Weil ICH irgendwann initiativ wurde, das ewige Schweigen, die Bewegungslosigkeit nicht mehr ertrug und mich entschied, zu gehen. Ich war also die, die verließ, er der, der verlassen wurde.

Aber wer fragt denn bitte hinterher noch, wie es dazu kam? Wie es mir in all der Zeit ging, in der ich innerlich zu dem Entschluss gelangte, dass es nicht mehr geht?

Mein Ex tat so, als falle er aus allen Wolken, als hätte ich ihn mit meinem Entschluss quasi aus dem Nichts überrannt. Und so kam das auch bei meiner Familie an. Meine Hinweise darauf, dass es uns schon seit Monaten mies miteinander ging, wurden fast vollständig überhört. Statt dessen war ich die Unüberlegte und die Herzlose.

Daran, dass auch ich nach der Beendigung einer fast zehnjährigen Beziehung in ein Loch fallen würde, dass auch ich Ängste und Sorgen bzgl meiner Zukunft hatte, dass auch ich einsam war und litt, daran hat wirklich kein Mensch gedacht damals.

Natürlich tut das Ende einer Beziehung weh! Und zwar auch dem, der geht. Der macht es sich doch in den allerseltensten Fällen so leicht wie es nach außen hin dann wirkt.

Der Punkt ist nur, derjenige hat bereits einen Verarbeitungsschritt mehr getan indem er sich mit der Tatsache abgefunden hat, dass die Beziehung zu Ende ist. Aber deswegen geht es ihm trotzdem schlecht.

Ich muss sagen dass ich es irgendwie traurig finde, dass man das nicht nur erwähnen muss sondern anscheinend auch ein Buch darüber schreiben muss ein wenig Verständnis zu bekommen...
Tja da muss ich leider gestehen: Nein, ich hatte vorher nicht wirklich darüber nachgedacht, nicht darüber, wohin, wann, ob und wie. Klar kam der Gedanke, dass es so nicht weitergeht, aber an Trennung direkt habe ich mich gar nicht zu denken getraut. Ich glaubte, ohne ihn sowieso nicht zurecht zu kommen, war ihm regelrecht hörig....

Aber als es an dem Abend so richtig knallte hat sich irgendwie ein schalter umgelegt...

Heute würde ich mir keine einzige Ohrfeige mehr gefallen lassen, geschweige denn minutenlange Tritte und schläge. ich bin daran gewachsen.
Elora: was denkst du, hättest du länger gebraucht dich zu trennen wenn ihr nicht durch die Ferne getrennt gewesen wärt?

Ich fürchte, wenn ich mich so ansehe, wie ich damals mit 19 war... wären wir nicht räumlich getrennt gewesen durch meinen Beruf, hätte ich niemals eine Trennung durchgezogen. Ich war so blindlings verknallt und glücklich, daß sich endlich mal jemand für mich interessierte, daß ich ihn vermutlich geheiratet und ihm mein gesamtes Gehalt geschenkt hätte. Jetzt, fast 12 Jahre später, kann ich sagen, daß das mit Sicherheit der größte Fehler gewesen wäre, aber ich war damals in Liebesdingen völlig ahnungslos und insgesamt eher naiv-vertrauensselig. Insofern habe ich wirklich einfach nur Glück gehabt...
******815 Frau
114 Beiträge
Wenn ich meinen Mann hassen würde, dann würde es mir sicher leicht fallen. Aber ich hasse ihn nicht.
Die Liebe ist nur immer weniger geworden und damit gleichzeit auch die Geduld, vieles hinzunehmen, dass mich stört oder mich verletzt.

Niemals hätte ich gedacht, dass es mir so sehr schwerfallen könnte. Ich habe die Trennung im Kopf schon hundert Mal durchgeführt. Aber erst jetzt, da ich es wirklich getan habe und es nun endgültig ist, kommt der Schmerz um den Verlust. Nun sehe ich auch wieder die positiven Dinge, die uns verbunden habe.
Mein Mann wußte schon lange, dass ich mich trennen will. Ich hatte es auch schon mal getan, aber nach ein paar Wochen konnte er mich überreden, es nochmal zu versuchen. Er hatte also auch genug Zeit, sich darauf vorzubereiten. Es war nur eine Frage des Zeitpunktes. Wir beide wußten das.

Ich glaube, es kostet deshalb so viel Kraft, weil man immer noch Hoffnung hatte. Und eine Hoffnung zu verlieren oder aufzugeben ist schwer.
Man weiß, dass sich das Leben (manchmal) von Grund auf ändert, wenn man sich getrennt hat. Finanziell geht es den meisten Frauen schlechter. Dann die Verantwortung, die ist ja auch nicht ohne. Und wer ist schon wirklich gerne immer alleine?
Und leider hat man nach der Trennung ja nicht nur die negativen Dinge ausgelöscht. Nein, auch all die positiven Eigenschaften des Partners und die immer noch schönen Momente wird es nicht mehr geben.
Sqirtgirl: du sagt das dein Geduldsfaden irgendwann gerissen sei.
Was denkst du, wurde der Faden (sprich die Zeitspanne) immer dünner?
Die meisten berichten davon das sie sich danach befreit fühlten, das der Schritt bis zur Trennung, es wirklich auszusprechen, die meiste Kraft gekostet hat.

Ja, der Faden wurde bei mir immer dünner und die Liebe immer weniger.
Also Kraft gekostet, es auszusprechen, hat es mir eher nicht.
Es war mir echt eine absolute Befreiung von einer Last!

Die Zeit davor war eher die , die zermürbt und müde gemacht hat.
@SinasTraum
Da stimme ich dir zu. Danach fragen die wenigsten. War bei mir genau so. Wie es einem selber geht fragt kaum einer. Man hat ja selber verlassen und wollte es ja so. Das man trotzdem selber genau so traurig vor einem Scherbenhaufen steht, den man nicht wollte und genau so frustriert und am Ende ist sieht keiner. Man muss doch nun glücklich sein weil man hat was man wollte.

Wie lange hat es gedauert bis ihr euch durchringen konntet?

4 Jahre

Wie habt ihr euch gefühlt?

elend, traurig, wütend, enttäuscht und Angst vor dem was kommt hatte ich auch

War es der richtige Zeitpunkt?


nein, es hätte schon viel früher sein müssen

Gibt es den überhaupt?

Ja für mich schon. Der Moment wo man merkt das es nicht mehr klappt, der andere einem seelisch oder körperlich weh tut und kein Respekt mehr vorhanden ist dem anderen gegenüber.

Und spätestens dann, wenn das Versprechen das alles anders und wieder gut wird, nicht erfolgte und es so bleibt, schlimmer wird, oder einer sich unwohl fühlt.

Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert?

mit Unverständnis. Man trennt sich nicht und mit Kind schon gleich gar nicht. Da sucht man sich ein paar Hobbys und zwar beide (Mann und Frau) weil man sich dann seltener sieht und es so klappt. Aha...

Es konnten denke ich nur gute Freunde verstehen, die auch wussten wie es in der Beziehung war. Sowas bekommt die Familie ja oft nicht mit.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Das kommt zu dem ganzen Angstgefüge noch dazu: die Vorwürfe des Umfeldes. Vor allem von der Familie.
Die Familie hat jetzt schon kaum Zeit für einen, man bekommt nur zu hören: "Das mußten wir auch schaffen.....blabla" (ich kanns schon nicht mehr hören).
Und dann will immer jeder den Grund wissen.
Das man sich auseinandergelebt hat zählt nicht.
Ich erlebe trennungen im Freundeskreis und sie gleichen sich mit euren Aussagen.
Ich lese dieses buch und erkenne mich.
Und ich habe so panische Angst.
Im Kopf nimmt es immer mehr Form an. Nur der entscheidende Schritt....den traue ich mich nicht. Ich schiebe ihn wie eine Schneeschaufel vor mir her. Und das jetzt schon so lange.
Ich habe alles versucht.
Das schlimme ist, er ist für mich ein so wichtiger Bestandteil meines Lebens.
Der eigentliche Bruch war vor etwa einem halben Jahr: da war ich mal wieder so weit und wollte es wirklich durchziehen. Da sagte er: "Du bist doch ohne mich lebensunfähig!"
Bin ich das?
Gestern haben mir meine Freundinen klar gemacht das mein Selbstbewußtsein am Boden ist.
So bewußt ist mir das noch nie gewesen.
Hat er mich am Ende die ganzen Jahre manipuliert?
Wer bin ich eigentlich?
Alles was ich machen wollte hat er mir im Vorfeld ausgeredet oder schlecht gemacht.
Und heute weiß ich gar nicht wer ich bin und was ich mag.
Und immer diese Scheißangst!!!!

Kelene
Liebs Kelene...
... wir sind uns in vielen DIngen so ähnlich.
Das was ich jetzt für mich heraus gefunden habe, bzw. für mich filtern konnte ist etwas super wichtiges jedenfalls für mich wenn es um Trennung geht.
Du weißt, daß mein Mann und ich auch schon fast mehr als unser halbes Leben gemeinsam verbringen.
Wir wahnsinnige hochs und tiefs "überlebt" haben, und sogar meine Polyamory die wirklich exestent ist, nicht zur Trennung geführt hat.
Mir hat eine ganz für mich emens wichtige Frage die Antwort gegeben.
Kann ich ohne meinen Mann zu recht kommen. Ohne ihn Leben, die Kinder versorgen, würde ich zurecht kommen.
Vor zwei drei jahren hätte ich angst davor gehabt.
Heute weiß ich genau ich könnte es, und er hat sich auch hinterfragt,
auch er könnte. ABER extra groß: Wobei wir immer noch viele Probleme in unserm Leben meistern "müssen" WOLLEN WIR nicht, ohne den Anderen sein. Jeder arbeitet an sich, und so hart diese Artbeit auch manchmal zu sein scheint, sie stärkt unser wir enorm.
Das heißt nicht, daß wir manchmal nicht auch zweifeln, aber das dürfen wir.
Das heißt nicht, daß wir keine Fehler machen, aber das dürfen wir.
Das heißt nicht, daß für Streitigkeiten nur einer Verantwortlich ist, aber das macht nichts, denn wir wissen beide, daß nie einer alleine Schuld ist.
Was uns manchmal fehlt, ist einfach ein bischen mehr kraft.
Aber auch da werden wir noch einen Weg finden, um beide wieder Aufzutanken.
(Ja ich weiß jetzt kommt dafür sollte der Patner da sein!!! Kann er aber auch nicht immer , weil ihm selber häufig durch äußere Umstände die Kraft genommen wird)
LG Kelene von YOYO
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nein!
Natürlich bist Du ohne Deinen Partner nicht lebensunfähig!

Das ist die Gedankenkrücke, die er sich zurecht gelegt hat. Er spürt genau wie Du dass da etwas zu Ende geht und er hat auch Angst. Deshalb redet er sich da was ein - und Dir ja wohl auch - um seiner Angst zu entkommen.

Jede Frau ist auch ohne Partner lebensfähig.

Was Du da spürst, das sind ganz normale Ängste! Du bist emotional Zweisamkeit gewohnt, Du bist Geborgenheit gewohnt, vielleicht sogar Versorgung und finanzielle Absicherung durch den Partner. Weiß ich ja nicht.

Aber je größer die faktische Abhängigkeit von ihm war, desto größer ist natürlich der Sprung, den Du wagen musst.

Aber das heißt nicht dass Du es nicht schaffen kannst. Klar, es ist erst mal weniger bequem und es ist einsamer ohne Partner.

ABER: Du wirst auch eine große Entlastung empfinden und ein befreiteres Aufatmen. Und mit jedem Schritt, den Du allein in die Unabhängigkeit gehst, wirst Du ein wenig stolzer auf Dich sein.

Mit Recht.

Also, nur Mut! Viele Frauen vor Dir haben das schon geschafft, dann schaffst Du es auch!

*g*
Ich kann Sina da nur zustimmen!

Es ist normal das der Partner sowas sagt und versucht. Ich wurde Nächte lang "verhört" und wusste am Ende nicht mehr was ich eigentlich überhaupt will und richtig ist.

Aber mal ehrlich, wer hat keine Angst vor einem so extremen Lebens Wechsel und den Folgen einer Trennung?

Klar wird alles anders sein, klar muss man sich neu orientieren. Es ist einfach ein Lebensabschnitt der dann vorbei ist. All die Wut, Trauer und Co muss erst mal raus und verarbeitet werden. Ich habe selbst als ich hier in meiner neuen Beziehung war noch Tage gehabt wo ich Rotz und Wasser heulte. Aber du wirst merken das es richtig war wenn es einen Grund gibt dich zu trennen und es zusammen keinen gemeinsamen Weg gibt. Auf Dauer kann man nicht zusammen bleiben nur weil das unsere Eltern vielleicht konnten oder sonst wer.

Einen guten Tipp. Wenn man sich unsicher ist ob es der richtige Weg ist und es Zweifel gibt und beide eigentlich zusammen sein wollen und es nur nicht zu klappen scheint. Eine Paartherapie/Eheberatung aufsuchen. Die gibt es kostenlos und man bekommt eine gute Beratung und kann es vielleicht noch wenden. Ich kenne Paare bei denen es klappte. Ich selber wollte es am Anfang des Endes und er nicht. Als ich nach 4 Jahren nicht mehr wollte und konnte und für mich abgeschlossen hatte wäre er dazu bereit gewesen, aber ich nicht mehr. Also rechtzeitig zusammen helfen lassen wenn man sich liebt oder unsicher ist. Man hat dann alles probiert. Ich freu mich für die Paare denen es half.

Ansonsten nicht klein reden lassen. Natürlich kann man alleine überleben! Man hat ja auch Freunde die einem helfen über eine Trennungsphase hinweg zu kommen. Ich persönlich finde es auch gut den Schmerz raus zu lassen und zu verarbeiten. Nur wer verarbeitet kann abschließen und ein neues Leben beginnen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@Tan74
*top*
2 Jahre
hab ich mich immer wieder mit dem Gedanken herumgeschlagen, ob ich es tun soll, oder nicht.

Dazu muß ich allerdings sagen, dass wir ein gemeinsames Kind haben, und diese Tatsache hat mich zuerst davon abgehalten.

Tja, bis ich dann eine Affäre hatte........

Da war mir schlagartig klar, dass ich mich trennen muß.

Ich hatte Angst davor es auszusprechen, aber eine Abends, nach einer Woche des anschweigens wegen irgendeiner Meinungsverschiedenheit flog es einfach so aus mir raus!

Er las grad ein Buch, und hat nicht mal den Kopf gehoben.

Nur genickt, und " ist okay" gesagt.

Womit er meinen Verdacht bestätigte, eigentlich nur darauf gewartet zu haben.

So war ich also der Buhmann, und er konnte sagen
SIE hat mich verlassen.

Ich fühlte mich unglaublich erleichtert, nachdem es endlich raus war, und hab mich gefragt, warum ich mich nicht schon wesentlich früher dazu durchgerungen habe.

Wir haben alles weitere recht sachlich geklärt, und 4 Wochen später ist er ausgezogen.

Geweint hab ich in der Zeit natürlich auch, aber nicht wegen IHM, sonder eher, weil es mir für unser Kind wahnsinnig leid tat!!!!

Die Reaktionen in Bezug auf unsere Trennung waren sehr unterschiedlich.

Meine Familie hatte es wohl schon länger geahnt, und es ( mit Ausnahme meines Vaters) eher gelassen hingenommen.

Im Freundeskreis gab es z.T. großes Erstaunen......Wir waren aber auch wirklich gute Schauspieler *lol*.

Heute verstehen wir uns recht gut, da für uns das Wohl unseres Kindes an erster Stelle steht!!!


Bis heute habe ich meinen Schritt nicht einen Tag bereut!!!

LG

Blue
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Das ist leider Standard
Dass Männer die Sache aussitzen.

Damit dann die Frau die Schuldige ist, die Böse, die Verlasserin.

Männer sitzen aus, wenn es sein muss bis zum Sanktnimmerleinstag.

Frauen gehen. Auch in eine ungewisse und schwierige Zukunft.

Das klingt nach einer platten Verallgemeinerung, ist aber zahlenmäßig mit Sicherheit belegbar. Ich kenne es ausschließlich so, von mir oder aus dem Bekanntenkreis. Nein, nicht ganz. Eine Ausnahme ist mir bekannt. Da lief es anders herum. Aber ansonsten:

Männer gehen nicht. Männer lassen gehen. Damit sie hinterher mit dem Finger zeigen können.
********ngel Frau
1.107 Beiträge
Vor ca. acht Wochen habe ich mich von meinem Mann nach 9 Jahren Beziehung und 6 Jahren Ehe getrennt.

Die Entscheidung ist mir schwer gefallen und ich habe ihm immer wieder Zeit gegeben. Das ganze hatte ein dreiviertel Jahr gedauert. Dazu muss ich sagen, dass die letzten drei Jahre mehr schlecht als Recht waren (physische und psychische Gewalt, etc.)

In dem letzten dreiviertel Jahr habe ich mich sehr verändert, nicht nur äußerlich. Habe zu altem Selbstbewusstsein zurückgefunden, welches ich in den 9 Jahren verloren habe. Vielleicht auch ein Grund warum es mir mo,emtam so gut geht und ich mein Allein sein genieße. Jetzt stelle ich fest, dass ich diesen Schritt schon viel früher hätte gehen sollen.

Mein ganzes Umfeld reagiert übrigens positiv auf diese Trennung, weil es jeder nachvollziehen kann. Sie unterstützen mich wo es geht und stehen hinter mir...auch seine Familie...
Wie lange hat es gedauert bis ihr euch durchringen konntet?
Bei mir hat es gut 3 Jahre gedauert bis ich endlich gesagt habe es ist vorbei

Wie habt ihr euch gefühlt?
Am Anfang beschissen, weil er geheult hat und meinte ich wär seine Große Liebe und *blabla*... Im nachhinein habe ich erfahren das er da seine Affaire schon über ein Jahr hatte und alles nur gelogen war um sein bequemes Leben weiter zu führen

War es der richtige Zeitpunkt? Gibt es den überhaupt?
Nein ich hätte es schon viel viel früher tun sollen ... und nicht drei Jahre meines Lebens vergeuden sollen

Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert?
Meine Familie hat super reagiert, total verständissvoll...Es gab nie von irgendeiner Seite Vorwürfe...sondern sie haben mich alle nur unterstützt

LG
Sweetdragon
sich trennen
Eine Trennung bringt immer gewisse Trauer mit sich...ich bin seit 1 Jahr schon von meinem Mann getrennt. Meine Gedanken haben sich oft auf die Frage konzentriert warum? und das hat mich sehr lange beschäftigt....aber es bringt nicht sich diese Frage zu stellen...man bekommt keine Antwort...8 Jahre sind vergangen und jetzt lebe ich nur von heute und jetzt...

Wenn eine Tür zugeht , gehen zwei neue auf...es ist immer besser wie es vorher war, wenigstens bei mir. Ich lebe jetzt viel schöner und intensiver wie vorher, weil ich mich mit mir beschäftige und den schönen Dingen des Lebens widme.

Wenn eine Beziehung vorbei ist...dann ist sie vorbei...und man muss nach vorne schauen...sich trennen und neue Wege gehen, positiv in die Zukunft sehen und sich freuen was die Zukunft bringt...

Jole08
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
@sina
aber es gilt wie immer: ausnahmen bestätigen die regel. *zwinker*
@Kelene_Jens
Gutes Thema zur richigen Zeit.
Ich hab jetzt genau zwei Jahre mit mir gekämpf, nun ist die Trennung da. Zwei Jahren in denen fast alle meine Freunde meinten: Das passt nicht, allein schon weils ne Wochenendbeziehung ist. Was es letztlich war, für mich war das allein sein an den WEs an denen wir uns nicht sehen konnten, daß macht mürbe. Nun war ich es der den Schritt gegangen ist, ich fühl mich leichter, weil es ehrlich war und schlecht, weil sie eine tolle Frau ist. Gute Trennungen gibt es einfach nicht. Bei meiner letzten, vor fünfeinhalb Jahren, waren wir uns einig daß es nicht mehr geht, wollten aber Monate lang nicht die Nähe des Anderen verlieren, einfach nur daß er da war. War auch nicht toll.
In einem Ratgeber hab ich gelesen, der der sich trennt muss konsequent dabei sein, denn nur so zeigt er dem anderen Respekt. Da ist was drann denke ich.
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