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Sich trennen

*****sha Frau
2.613 Beiträge
ich hatte große angst, denn ich hab davor noch nie ganz alleine für mich sorgen müssen

Zeigt das nicht,wie sehr wir Frauen uns oft abhängig machen,in dem wir die Männer uns" versorgen" lassen?

Und dann damit überfordert sind oder in der Endlosschleife verharren,weil wir keine Lösung sehen,alleine auf beiden Beinen unser Leben zu meistern,ohne Mann,den wir als "Versorger" betrachten?

Ich selber habe immer gearbeitet,nach der Schutzfrist sogar,weil es finanziell nicht anders ging,denn mein Mann hat nur sehr wenig verdient und ich in meinem Job das 5 fache seines Nettolohnes gehabt.

Meine Abhängigkeit von ihm war auf einer anderen Ebene und eine selbstgeschaffene.
@**I:

ich hab doch auch gearbeitet:)

ich meinte nicht finanziell für mich sorgen...ich hatte immer jemanden, der für mich mein leben ´organisiert´ und bestimmt hatte: erst mein vater und dann (im nahtlosen übergang) mein exmann...und beide männer hatten mir eingeredet, ich kann alleine nichts richtig machen, ohne einen mann würde ich untergehen (was ich nach jahrelangen gehirnwäsche auch wirklich geglaubt habe).

dazu muss ich sagen: D ist nicht meine heimat, ich hab hier kaum familie, und damals waren fast alle freunde unsere gemeinsame, die er (natürlich) für sich behalten hat...ich stand alleine da:)
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Mir geht es ähnlich: ich arbeite. aber ich arbeite zugunsten der Kinder Halbtags und habe Steuerklasse 5.
Da bleibt unterm Strich nicht wirklich viel hängen.
Auch mir wurde (und wird) eingeredet das ich alleine doch nicht lebensfähig wäre.
Und irgendwann glaubt man das einfach.
Wobei ich WEIß!!!!!! das dem NICHT so ist!!!!

Mich beschäftigt auch die Tatsache das ich/wir irgendwo versagt haben.
Vielleicht rede ich mir das auch nur ein.
wobei ich/wir wirklich alles probiert haben. Ja, Ehetherapie haben wir hinter uns. Und Anfangs war es auch wirklich besser, ich glaubte mein Gefühl für ihn wächst wieder dahin zu einem richtigen Liebesgefühl zwischen Mann und Frau zu werden.
Aber ich muß einsehen das dem nicht so ist.
Also doch versagt?

Kelene
*****sha Frau
2.613 Beiträge
ich würde nicht sagen "versagt" sondern; jeder gibt zum jeweiligen,das Bestmöglichste was er gerade geben kann,aber manchmal reicht dieses einfach nicht für beide und für die Rettung der Ehe aus.

Sich ein Versagen einzureden oder zu versuchen,für sich den Zeitpunkt herauszufinden,wann der Zeitpunkt war,wo alles kippte ist müßig.
Man kann den Zug ,der bereits vor die Wand gefahren ist,schwerlich auf ein rettendes Gleis umleiten.

Und @****na und Kelene

Eine schöne Taktik, zu suggerieren: Ohne mich bist du weniger als Nichts und lebensunfähig.Wie ihr schon sagtet, kann das eine Frau
dazu bringen,sich auch so zu fühlen.Wobei ich auch Fälle kennen,in denen die Frauen die Männer so gedrückt haben.
Ich habe von dem Buch schon gehört und was bisher bei mir ankam, kann ich nur bestätigen. Nun, um deine Fragen zu beantworten.

Wie lange hat es gedauert bis ihr euch durchringen konntet?

Bei meiner Ehe... Fast drei Jahre. Da wir ein gemeinsames kleines Kind haben, habe ich lange versucht "durchzuhalten". Letztlich ist es aber mein Leben und ich denke, lieber glücklich getrennte Eltern als unglückliche, die sich irgendwie arrangieren.

Wie habt ihr euch gefühlt?

Ehrlich? Total sch... Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, denn aus Sicht aller Beobachter waren und sind wir immer noch das ideale Paar. Und ich bin diejenige, die einfach ging. Weil ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen Freunden und Ehepartnern. Mein Mann war aber nur noch mein Freund. Kein Sex mehr, keine Liebe mehr. Offensichtlich gibt es viele, die so etwas nicht verstehen. Frei nach dem Motto: Sei doch froh, dass ihr euch wenigstens gut versteht, Sex haben doch die meisten nach ein paar Jahren nicht mehr. Gut... hab ich halt andere Ansprüche...

War es der richtige Zeitpunkt? Gibt es den überhaupt?

Es war definitiv nicht zu spät! Wir haben uns ohne Streit getrennt und hatten von Anfang an ein gutes Verhältnis. Kein Kampf ums Kind oder ums Geld. Wären wir länger zusammengeblieben.... wer weiß... denn irgendwann platzt man einfach... Dann wird aus Unmut Ärger und aus Ärger Wut...

Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert?

s. oben. Ich bin echt der Buhmann und jeder versucht, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Aber ich stehe dazu. Ich will Liebe und ich denke, dass ich darauf und auf Glück einen Anspruch habe.

Ich lebe lieber allein als in einem Dauer-Kompromiss.

Zum Thema Versagen:

Warum muss man immer versuchen, auf Teufel komm raus eine Beziehung zu retten? Da wird jahrelang geredet, bis einem Fusseln am Mund wachsen. Man schleppt sich zu Therapien, findet Kompromisse und wieder reden, reden, reden.

Nicht missverstehen: Sicher muss man in einer Beziehung reden. Aber irgendwann ist das alles nur noch Krampf und Kampf.

Und warum soll ich mit aller Gewalt an etwas festhalten, dass sich überholt und überlebt hat???

Weil in unserer Gesellschaft immer noch "auf immer und ewig" zählt? Weil Trennungen zwar alltäglich sind, aber immer noch behandelt werden, als wären sie etwas abnormales?
Vielleicht aber auch, weil andere nicht die Kraft haben, sich zu trennen und aus reinem Neid und Frust über die Trennung anderer lästern?

Ich finde das alles sehr bedenklich. Sorry, wenn ich da völlig egozentrisch (nicht egoistisch) denke: Ich möchte nicht ewig kämpfen, weinen, schreien, Hoffnung haben, mal kurz mit "es geht halt wieder" leben, sondern ich möchte mich konstruktiv auseinandersetzen, gemeinsam Glück und Liebe anstreben.

Und dazu gehört der Wille beider und nicht der Kampf von einem...
**********bears Paar
63 Beiträge
Hmmm
@ Klene_Jens

Mich beschäftigt auch die Tatsache das ich/wir irgendwo versagt haben.
Vielleicht rede ich mir das auch nur ein.

Ich denke schon das du dir da viel einredst. Ihr habt es probiert. Man verändert sich und nur weil man in einer Partnerschaft ist, bedeutet es das es auch in die selbe Richtung ist. Egal wie alt man ist, Entwicklung, lernen und erfahren stoppt nie.
Sei nicht so hart zu dir !
Sicher habe ich auch diese Gedanken gehabt ... das erste Mal das ich merkte es passt nicht waren wir grade mal verheiratet und ich hab mich bemüht und getan und gemacht und so ging es jahrelang weiter weil nun war es zu spät, nun hatten wir beide Ja gesagt und, auch wenn man sich für noch so modern hält und unabhängig, man gibt es nicht auf sondern versucht es aufrecht zu erhalten - was irgendwann an die Substanz geht.
Ich will nun kein gloreiches Lied auf die Scheidung singen zwinker, aber für mich war es die beste Entscheidung.
Angst davor ob ich das allein schaffe, mit Kleinkind hatte ich genug, das glaub mir, aber man kann es schaffen und man schafft es !!!
@blue_gummibears
das erste Mal das ich merkte es passt nicht waren wir grade mal verheiratet und ich hab mich bemüht und getan und gemacht und so ging es jahrelang weiter weil nun war es zu spät, nun hatten wir beide Ja gesagt

DAS kommt mir übrigens verdammt bekannt vor!!!

Und wenn man mal bei anderen Paaren, die sich getrennt haben, nachhört: sehr oft haben beide oder einer schon sehr früh gespürt... da passt was nicht.

Trotzdem zieht man es dann jahrelang durch - ich auch. WARUM bloß? Ich finde für mich selbst keinerlei Erklärung...
**********bears Paar
63 Beiträge
Merkwürdig oder ?
Stimmt, wenn ich so bei Freunden oder in der Familie schaue - immer öfter höre ich wie unglücklich sie seien und wie beeindruckt das ich das so durchgezogen hätte - wo man bei uns selten Streit erlebt hat. Man musste uns wirklich gut kennen um zu sehen das es nicht stimmte und passte.
Er und ich waren eben das totale Vorzeigeehepaar ala Stepford Wives.
Inzwischen ist es für mich unverständlich in einer Ehe auszuharren in der ich mich nicht gut fühle.
Umso trauriger finde ich es dann wenn, wie jetzt erst, eine Freundin zu mir kommt die sich vor wenigen Monaten noch von ihrem Mann trennen wollte weil er sie beschimpft und Alkoholprobleme hat, und sie mir stolz verkündet das sie zum 2. Mal Mama wird. Sei ein Wunschkind !
Für mich sieht es nach Rettung der Ehe aus.
Und auf die Frage wie es liefe bekam ich die bedrückte Antwort "Er hat sich gebessert."
Ich finde es traurig und schade das mit an zu sehen denn ich weiß wo ihre Angst lag und liegt: allein klar kommen mit einem, nun dann ab Juni 2 Kindern.
Aber mehr als da sein und zu hören kann man nicht.
Horror!
@**********bears:

Mal ehrlich... ist allein klar kommen und allein sein wirklich so schlimm im Gegensatz zu dem, was deine Bekannte sich da antut?

Wenn ich so etwas lese oder höre, bin ich ratlos...
ein jahr
hat es gedauert ... ein ganzes, langes jahr. man hat es immer wieder probiert ... wir hatten zwei geschäfte und dann waren da noch die 10 jahre, die wir zusammen waren. meine jugendliebe. die kann man doch nicht so einfach verlassen. alles blödsinn.
in diesem jahr haben wir uns gegenseitig was vor gemacht. die liebe war nur noch freudschaftlich. das verlangen nach sex total abgeebbt... und die interessen gingen auch auseinander.
irgendwann hat er eine frau kennen gelernt, mit der er für ein paar stunden sex hatte. sein schlechtes gewissen plagte ihn und nach zwei tagen erzählte er mir davon. zu anfang war ich natürlich total gekränkt .... aber diese frau hat doch der himmel geschickt ..... ich war ihm nicht böse .... dafür aber erleichert. und ich hatte endlich gemerkt, dass ich ihn nicht mehr als mann liebte ....
so fing ich ein neues leben an .... (habe ihn aber als guten freund behalten .... )
**********bears Paar
63 Beiträge
@ Die_EineEinzige
Eben, das denke ich auch.
Allein erziehend zu sien ist sicher kein Zuckerschlecken - aber so schlimm wie ich es mir ausgemalt hatte oder oft lese ist es bei weitem nicht. Es ist alles eine Frage des damit umgehens.
Ich habe mir lange und bewusst Gedanken darüber gemacht.
Mein Ex und ich haben selten gestritten und wir hatten selbst bis zu dem Tag als ich ging noch nette, teilweise schöne Momente die mich zweifeln liessen, doch die hatten wir zuvor auch und ich wusste es würde sich nichts ändern.
Der Start war schwer, mein Ex machte es mir nicht leicht, aber es war es wert !!!
Ich habe gelernt wer ich bin, was ich kann, habe sehr viel mehr Selbstbewusstsein als zuvor und ich erst jetzt gelernt zu leben und zu lieben.


zu anfang war ich natürlich total gekränkt .... aber diese frau hat doch der himmel geschickt ..... ich war ihm nicht böse .... dafür aber erleichert. und ich hatte endlich gemerkt, dass ich ihn nicht mehr als mann liebte ....
Auch das kenne ich. Mein Ex hatte eine Affaire nach der Anderen vor denen ich gerne die Augen verschloß, auch weil ich mich selbst ins geheim nach anderen Männern sehnte, bzw. nach einem den ich lieben könnte und lieben würde.
Ich hatte immer gesagt würd eich das rausfinden würd eich "Hackfleisch" aus ihm machen, stattdessen war ich, nach anfänglicher Enttäuschung, erleichtert !
Nun würde mich interessieren wie bei euch die Trennung war.
Wie lange hat es gedauert bis ihr euch durchringen konntet?
Jahre. Da es eben neben diesen Momenten, in welchen ich die Klarheit verspürte, dass eine Trennung die wahrhaft richtige Lösung ist, auch Momente der Nähe gab, welche die Hoffnung und Zuversicht nährten, sich eine Zufriedenheit (was für mich eigentlich DER erstrebenswerte „Zustand“ ist) in der Ehe erarbeiten zu können. Der „Entschluss“ kam dann aber letztendlich sehr plötzlich, fast überraschend, auch für mich. Es war, als ob sich mit einem Male ein fest gerosteter Stellhebel umlege.

Wie habt ihr euch gefühlt?
Beschissen….aber doch auch gut. Ein Zentner Last auf dem Rücken, der mich fast erdrückte…aber doch erleichtert. Als „Übeltäter“….aber doch mit mir im Reinen. Todestrauer…und doch wie neugeboren.

War es der richtige Zeitpunkt?
Diese Frage stelle ich mir nicht. Er kam einfach.

Gibt es den überhaupt?
Aus Sicht des Verlassenen wohl eher nicht. Aus meiner Sicht dann, wenn man von seinem Tun überzeugt ist. Mir selbst war es wichtig, nicht sagen zu müssen: „es gibt eine Andere“ (wobei wohl genau das der Umstand ist, welcher das Umfeld des Verlassenen fassungslos macht).

Wie hat das Umfeld, die Familie reagiert?
Das Umfeld positioniert sich. Das war für mich die eigentliche unangenehme Überraschung. Weite Teile des Umfeldes bringen es nicht fertig, die Trennung einfach nur zur Kenntnis zu nehmen und zu akzeptieren. Ich erlebte einen großen Hang des Umfeldes dazu, „Partei zu ergreifen“. Gemeinsame Kinder (egal wie alt) sind da in der absoluten Zerreißprobe, sie sind die großen Verlierer dabei.

Zu guter Letzt:
Auch wenn eine Trennung hier immer wieder recht schnell empfohlen wird (so kommt es mir jedenfalls vor) ist dieser Schritt doch mit viel Zeit verbunden.
Ja, das ist mir hier im Forum auch immer wieder übel aufgestoßen. In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder gerne die Phrase „habt Arsch in der Hose..“ bemüht, *flop* .
******ion Frau
2.473 Beiträge
Kelene, wenn du möchtest, kannst du mich gerne anschreiben, ich möchte es hier nur nicht so ausbreiten
Die Ängste, das Gefühl alleine ein Nichts zu sein, das liebe Geld und vieles mehr........ist mir nicht unbekannt, aber es geht viel besser als du glaubst!

LG Lizzy
Fr. Wolf schreibt:

Ich bin bis jetzt einmal gegangen. Und es war schwerer und leichter wie ich dachte.

3,5 Jahre war ich für meinen damaligen Verlobten Putzfrau, Waschfrau, Köchin und wenn er Lust hatte auch Lustfrau. Ich bin bei ihm geblieben weil ich ihn geliebt habe und weil ich finz. abgesichert war. Uns ging es richtig gut.

Als ich merkte das ihrgendetwas fehlte habe ich ihm gesagt das was nicht stimmt und wir etwas ändern müssen. Er versuchte es, es hilt 24std, ich versuchte es, aber ich war nicht mehr richtig bei der Sache. Dann eines Abends kam er nach Hause mit einem risigen Strauß Blumen ( ich hatte NIE Blumen bekommen). Die falsche Antwort zur richtigem Zeitpunkt....... Am nächsten Tag kam er heim, ich sah ihn an und da genau wußte ich: Jetzt nicht mehr.

Das erste: ich will nicht mehr ich ziehe aus tat nicht nur ihm weh. Das 2te mal das zu sagen ging leichter.
Die erste Nacht in der eigenen Wohnung.... wir haben uns angerufen und beide geheult.

Das ist jetzt 4 Jahre her. Seit dieser Nacht haben wir keinen Kontakt mehr. Mir ist es auch egal ob es ihm gut geht oder nicht.

Körperlich ging es mir nach der Trennung beschissen. Geistig fiel ich in ein Loch. Wie ich wieder raus kam? Freunde begleiteten mich ein Stück dieses Weges.

Meine Eltern und Freunde gaben ihm und mir die Schuld an der Trennung und das war auch damals schon okay.

Es mag vielleicht ihrendwann leichter sein wenn man kopfmäßig schon weg ist, aber das Herz........... das bleibt oft noch eine Weile da.

Lieben Gruß von jemanden der jetzt seit fast 2 Jahren glücklich verheiratet ist mit dem durchgeknalltesten Rollifahrer der hier in Schleswig-Hostein rumfährt.

Fr. Wolf
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Hulot, du sagt da etwas ganz wichtiges: man fühlt diesen Druck, schiebt die Entscheidung aber doch auf weil so vieles dran hängt.
Dann glätten sich die Wogen und man verfällt wieder in diesen "naja, es geht doch, so schlimm ist es ja doch nicht"-Zustand.
Ich weiß ja nicht wie es bei anderen ist da ich ja von mir ausgehe. Aber wir hassen uns nicht. Wir leben eben wie gute Freunde in einer WG wo man aus Platzgründen eben in einem Bett schläft.
Wir haben viele gute Zeiten. Auch jetzt.
Wir haben viel geschafft worauf wir mit Recht stolz sein können.
Aber mein Gefühl ist eben abhanden gekommen.
Und das drückt ungemein schwer.

Kelene

@******ion: Danke meine Liebe, ich komme gerne auf dein Angebot zurück *knuddel2*
Ach Kelene...
Aber wir hassen uns nicht. Wir leben eben wie gute Freunde in einer WG wo man aus Platzgründen eben in einem Bett schläft.
Wir haben viele gute Zeiten. Auch jetzt.
Wir haben viel geschafft, worauf wir mit Recht stolz sein können.
Ja, ja, ja, ja, ja!

Aber mein Gefühl ist eben abhanden gekommen.
Und das drückt ungemein schwer.
Genau das.

Man bemüht sich, sucht dieses Gefühl, wo ist es denn bloß hin? Einfach so in Luft aufgelöst? Habe ich überhaupt ein Anspruch auf dieses Gefühl? Andere leben doch auch ganz gut zusammen... ohne diese Gefühle... Warum kann ich das nicht? Bin ich nicht normal? Zu anspruchsvoll?


Und dann kommt irgendwann der Break-Even-Point...
Wo der Selbstbetrug oder die Selbstverleugnung einfach nicht mehr funktioniert...
******815 Frau
114 Beiträge
Ohja, mir geht es gerade genauso.

Mein Mann zieht heute aus. Er tut mir so leid. Und ich mir auch, genauso wie die Kinder. Und obwohl ich es war, die gesagt hat, dass er gehen soll, tut es weh. Immer wieder frage ich mich, ob ich zuviel erwartet habe. Ob ich vielleicht einfach damit zufrieden hätte sein sollen wie es war, auch wenn ich oft unglücklich war.
Jahrelang habe ich mit dem Gedanken gespielt und vor drei Jahren hatte ich mich auch schon mal getrennt. Damals habe ich ein paar Wochen durchgehalten und habe mich dann von ihm überreden lassen, es doch noch einmal zu versuchen.
Aber wir hatten auch viele schöne Zeiten, auch jetzt noch. Ich hasse ihn nicht, nein, ich liebe ihn noch immer auf eine Art. Die ist allerdings anders als früher.
@Sammy0815
Ja, Sammy, dies sind die Fragen, die "man" sich stellt, wohl auch stellen muß. Beantworten kannst Du sie Dir letztendlich nur selbst. Du gibst den Hinweis, dass Du häufig unglücklich in dieser Beziehung bist/warst. Ich habe ähnliches erlebt, deshalb mein Hinweis für Dich: führe Dir den Beziehungsalltag der letzten Jahre bewusst vor Augen. Da wirst Du vielleicht am deutlichsten spüren, was Du willst.
Alles gute, Hulot.
****ne Frau
8.415 Beiträge
Themenersteller 
Die_EineEinzige: genau diese Fragen gehen mir auch tausend mal durch den Kopf.
Warum schaffe ich es nicht?
Bin ich zu anspruchsvoll?
Erwarte ich zuviel?
Sollte ich nicht damit zufrieden sein was ich habe?
Sollte ich nicht damit zufrieden sein einen Mann zu haben der mich liebt, der das Geld Heim bringt, der sich kümmert, der ein guter Freund ist?
Sollte ich dann nicht lieber auf das Gefühl der Liebe verzichten?
Was will ich eigentlich, es geht mir doch gut?
Bin ich einfach nur zu egoistisch weil ich an mich denke, weil ich dieses Gefühl spüren möchte?
Habe ich darauf überhaupt ein Recht?

Kelene
Hi Liebes
... vielleicht liegst du mit der Erwartungshaltung richtig.
Das weißt nur du für dich.
Ich habe meine im vergangenen Jahr ziemlich heruntergeschraubt. Nein nicht falsch verstehen. Nicht meinen Anspruch an mich, sondern dass was ich von anderen erwartet habe.
Und auch wenn ich manchmal ein Gefühl von:Verdammt noch mal warum merkt hier keiner was???? habe!!!! Dann komm ich erst einmal auf mich zurück und schaue bei mir.
In 90% liegt es dann nämlich tatsächlich an dem was ich als "Normal" voraussetze.
Ich reflektiere anders und hinterfrage mehr mich als die Menschen um mich.
Hulot hat es doch schon so treffend beschrieben.
Alles ist irgendwie "richtig" und doch irgendwie "falsch".
Wir können nur aus unseren Fehlern lernen, wenn wir sie nicht machen können wir auch nichts lernen.
Und auch wenn der Kopf uns so häufig leitet, weil er uns Leiten "muss".
so frag ich immer wieder was sagt mein Herz.
Mein Herz sagt mir, ich bin hier richtig, genauso wie ich "dort" richtig bin.
Du weisst was ich sagen will.
Und ich weiß daß ich es packe. Ich glaub an mich selbst. Und dieser Glaube setzt sich aus der Mischung von Hirn und Herz zusammen. EInem Hinterfragen meines eigenen Ichs und des arbeiten an dem mir und uns.
LG Liebes
Bei mir hat es insgesamt 2 Jahre gedauert bis ich mich getrennt habe von meiner Ehefrau, sie hat es bis jetzt (3,5 Jahre danach) nicht wirklich verwunden und den Kontakt abgebrochen. Ich finde das sehr schade, aber ich konnte gar nicht mehr anders denn unsere Beziehung hat mich krank gemacht und ich litt unter einer derben psychosomatischen Krankheit. Trotzdem ist es mir nicht leicht gefallen zu gehen und ich hab dann nur dank der Hilfe einer anderen Frau recht schnell wieder zu mir gefunden, diese Frau inzwischen (vor etwa 1,25 Jahren) mich verlassen, auch wenn ich mich damit schwertat dies zu verdauen, so bin ich ihr trotzdem dankbar, denn sie hat mich verändert und stark gemacht an Stellen an denen ich bereits lange kapituliert hatte und ohne diese Beziehung würde mir Einiges fehlen, was ich nicht mehr missen möchte.

Inzwischen habe ich keine große Angst mehr vor einer Trennung, denn wenn es nicht mehr geht dann muss was passieren, ansonsten geht man selbst vor die Hunde und das ist niemand wert! Liebe darf nicht in völliger Selbstaufgabe münden!
„schönes Thema“ …
… und so aktuell grad für mich.

Ist es nicht egal wer letztendlich die Trennung ausspricht? In den seltensten Fällen kommt sie plötzlich und aus dem Nichts. Zwar habe ich sie ausgesprochen, aber auch nur, weil es nicht mehr zu ertragen war, was da in der Luft lag.
Ich war traurig, sehr traurig. Es fühlte sich wie ein kleiner Tod an. Es war ein Scheitern auf ganzer Linie für mich. Es folgten Monate des Hin und Her zwischen ihm und mir. In guten Zeiten wuchs bei mir die Hoffnung, die Beziehung hat noch eine Chance bis der nächste Bruch kam. Es hat bei mir lange gedauert, um endlich zu kapieren, diese Beziehung ist nicht mehr gut für mich. Ich habe mir auch lange genug selbst in die Tasche gelogen. Das schmerzt dabei fast am meisten, selbst zu erkennen, wie Unachtsam ich mir selbst gegenüber war.

Noch lebe ich in der gemeinsamen Wohnung, aber ein Ende ist in Sicht. Gespräche sind zurzeit nicht mehr möglich und es wird wohl ein kühles Auseinander geben. Schade drum, ich hätte es mir anderes gewünscht. Aber wie singt schon Heinz-Rudolf Kunze: Ich hab`s versucht.

Für mich beginnt mit der Trennung ein neues Leben, weil ich alles hinter mir lasse und komplett mein Leben neu starte. Es kann nur besser werden und ich freue mich drauf!

*g* Schwanzlose
@*******lose: Du hast sicher an vielen Stellen recht, aber Deine Aussage, dass es egal ist wer den Schlussstrich zieht trifft nur zu, wenn beide bereits das Ende Ihrer Beziehung erkennen können.

Besonders gut finde ich Dein Fazit im letzten Absatz Deines Postings, denn es ist aus meiner Erfahrung wichtig Dinge hinter sich lassen zu können, da nur so ein Neuanfang möglich ist und somit auch die Wunden heilen können.
Trennung
Bis jetzt habe ich mich immer getrennt. Jede Trennung dauerte immer sehr lange über Monate bei meinem Ex-Mann sogar Jahre. Ich hatte Angst es auszusprechen, weil ich niemanden Verletzten wollte. Ich habe erst wirklich Nägel mit Köpfe gemacht wenn ich merkte das es nur noch Leid gab, und das meine Kinder in mitleidenschaft gezogen wurden. Es war nie leicht, und es hat jedes mal wehgetan wie hölle.

Lieben Gruß Golden_Girl
****os Paar
567 Beiträge
Es ist ja.....
.....fast immer so, dass derjenige, der verläßt, der böse Teil ist. Ich (der m von riscos) war vor vielen Jahren dieser böse Teil und das hängt mir bei einigen wenig reflektierenden Familienmitgliedern heute noch an. Irgendwann hat mir das mal was ausgemacht, heute habe ich so viel Abstand dazu, dass ich teilweise sogar erleichtert bin, dass mich diese Familienmitglieder verdammen - ich möchte mit ihnen sowieso nichts mehr zu tun haben.

Allerdings habe ich nach diesen vielen Jahren überhaupt keine Lust mehr, über diesen Teil meines Lebens viel nach zu denken, es gehört ebenso wie meine Schulzeit der Vergangenheit an.
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