Sich trennen

.....hat da seine eigene Wahrheit und ich glaube mittlerweile, dass diese Wahrheiten beide auch Wahrheit sind. Die Frage nach der Schuld läßt sich meistens überhaupt nicht beantworten - nur von der lieben buckligen Verwandschaft, die kennen sich da aus und wissen Bescheid.

Natürlich gibt es auch die Version, dass ein Teil der gescheiterten Beziehung wirklich bewußt die Unwahrheit verbreitet, aber häufig ist es auch unwissentlich der Fall, weil er das, was er erzählt wirklich als Wahrheit empfunden hat.

... Soundman.

Ich versuche zu reflektieren und ich bin mir meiner "Schuld" des Scheiterns der Beziehung bewusst.

Sicherlich wird es auch noch Momente geben, wo ich mir "meine Wunden" lecken werde. Dafür ist die ganze Sache viel zu frisch.

@*******Girl

Du hast Recht, Trennungen sind immer schmerzvolle Ereignisse im Leben, weil mit ihnen oftmals gravierende Veränderungen im Leben anstehen. Ich glaube aber auch, sie machen irgendwie stark, weil man sich ein Stückchen näher gekommen ist. Erst in der nächsten Beziehung werde ich sehen, ob ich gelernt habe.

Schwanzlose

Ich habe erst eine gravierende Trennung hinter mir und bin heute noch erschüttert davon, wie dumm ich war, wie sehr ich mich habe einschüchtern lassen und wie wenig ich mich selbst in die Verantwortung genommen habe!

Ein Grund dafür, dass es immer so lange dauert, bis sich einer trennt, ist, dass der Mensch gern den bequemeren Weg wählt. Bewust oder unbewust. Egal. Es ist doch viel schöner sich in seinem Schicksal zu suhlen, anstatt sie Initiative für sein Leben zu ergreifen. Genau das ist auch der Grund warum es solche Sendungen wie "Supernanny" gibt! Bloß keine Verantwortung übernehemen.

Gottsei dank kann man als klar-denkender Mensch aus Fehlern lernen! Oder?

Hallo@Bimaedel80

Ich schließe mich deinen Worten soll und ganz an. Jeder sollte aus seinen fehlern lernen. Ich habe gelernt wenn auch auf der harten Tour, aber manchmal ist es besser so als nie dazu lernen.

Lieben Gruß Golden_Girl

Ich steck gerade mitten in einer Ehekrise. Ich weiß nicht was ich machen soll. Es wird wohl auf Trennung hinauslaufen.

Es ist zwar ein sehr trauriges und schmerzhaftes Thema, es tut aber verdammt gut mit „Leidensgenossen“ darüber zu reden.
Vielen Dank für eure tollen Beiträge.

LG
Catman

Dieser Thread lässt bei mir wieder die Gefühle hochkommen, die ich vor über fünf Jahren hatte.
Ich war verheiratet, ein Kind, ein Haus.
Eigentlich alles um glücklich zu sein... so jedenfalls war die Meinung des Umfeldes.
Irgendwann, ich weiß nicht einmal mehr genau wann, schlich sich bei mir immer mehr der Gedanke ein, war das alles??
Wir hatten uns irgendwie voneinander entfernt, hatten dies nicht wahrgenommen und auch verpasst, darüber zu reden.
Auf jeden Fall entwickelten wir uns zwar weiter aber der Weg war schon länger kein gemeinsamer mehr. ( Diese Erkenntnis kam uns erst nach der Trennung bei vielen, vielen Gesprächen...die wir jetzt auf einmal führen konnten)
So jetzt aber zurück zum Zeitpunkt vor der Trennung.
Ich wollte mehr vom Leben und mein Mann war glücklich in seiner eigenen kleinen Welt.
Tja und dann passierte eben, daß ich jemanden kennenlernte, der mit mir auf einer Wellenlänge schwamm, tolle Gespräche usw usw...ich merke ich schweife schon wieder ein wenig ab...sorry
Ich erkannte jedenfalls, daß es so nicht weitergehen kann und noch dazu war ich total verliebt in diesen "neuen" Mann.

Ich hatte Angst, genauso wie du Kelene, ich traf mich mit meinem Neuen, wohnte aber immer noch zu Hause. Das war furchtbar für mich!!!
Zuhause war es so: Er wußte zwar, ich liebe ihn nicht mehr so und es lief auch im sexuellen Bereich schon länger nichts mehr.
Aber diese Schritt zu tun, endgültig den Schlußstrich zu ziehen...davor scheute ich mich! Und er wußte nichts von meiner neuen Liebe..irgendwie wollte ich ihm nicht noch mehr weh tun.

Was ist mit meinem Kind und das Haus...ich hatte keine Ahnung wie ich dies bewerkstelligen sollte.
Nach einem halben Jahr "Beziehung" mit dem Neuen, wurde dies meinem Mann gesteckt und er sprach mich darauf an!

Und mir fiel ein Stein vom Herzen...endlich Schluß mit dieser Lügerei!!
Aus mir brach alles raus und ich hab ihm alles erzählt.
Er war zwar sehr verletzt aber es folgten eben viele Gespräche über unser Leben.
Wir streiten bis heute nicht und verstehen uns gut.
Das Schlimmste waren aber damalige "Freunde" seine Familie und auch meine Familie. Da ließ keiner ein gutes Haar an mir und niemanden hat es interessiert wie ich mich fühle.
Für sie alle war ich die böse Fremdgängerin und wir kann man nur diesen guten Mann verlassen.....
Aus dieser Zeit habe ich noch genau eine Freundin!
Mit meiner Familie hat es sich wieder einigermaßen eingerenkt, nachdem ich klargemacht hatte...
Dies ist mein Leben und ich bin jetzt glücklich!
Dieser Mann mit dem ich damals meinen Ehemann betrog, ist übrigens immer noch mein Partner
Er hat auch sehr viel mit durchmachen müssen aber wir haben es geschafft!!

Was ich damit sagen wollte liebe Kelene:

Diese Zeit ist nicht leicht und diesen Schritt zu tun, bedeutet auch viel Schmerz und Tränen.
Aber du hast nur ein Leben und man sollte versuchen sich ein wenig Glück zu erhaschen.
Diese ganzen Faktoren.... Geld, Verwandtschaft, Freunde usw sind eigentlich nebensächlich...
Die wahren Freunde kristallisieren sich ganz schnell heraus.
Finanziell kann man alles regeln!
Verwandtschaft ist mir nicht wichtig...ich komm mit meinen Eltern wieder klar...mehr interessiert mich nicht.
Von denen fragt keiner wie es einem geht!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und egal was du tust, entscheide nach deinem Herzen!!

Ganz liebe Grüße

Frau Dream_Team

Deine Einleitung liest sich wie mein Leben!
Meine Frau ist glücklich in ihrer eigenen kleinen Welt. Sie hat ihr Haus, ihre Kinder, den Haushalt. Das genügt ihr, mehr will und braucht sie nicht!
Aber das kann es nicht gewesen sein, wir reden nicht mehr miteinander, wir haben uns so richtig auseinander gelebt!

Ich will mehr vom Leben! Ich lebe ja noch! Das kann es noch nicht gewesen sein! Kann mir nicht vorstellen bis an mein Lebensende gegenseitiges Anschweigen und nur über eingehende Post zu reden....das kann es nicht sein!

Es liegt noch ein schwerer Steiniger Weg vor uns!

LG
Catman08

@ catman
wenn dir etwas daran liegt, solltest du versuchen etwas daran zu ändern. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät!
Wann hast du deiner Frau das letzte Mal Blumen mitgebracht oder bring die Kinder bei der Oma unter und überrasche deine Frau z.B. mit einem Wellness-Wochenende oder etwas was euch gefällt!


@ Kelene
Habs vielleicht überlesen, aber weiß dein Mann von deiner nicht mehr vorhandenen Liebe?
Und das ihr reden könnt ist ein großer Pluspunkt!
Verlorengegangene Liebe kann man trotz allem nicht mehr zurück holen.
Dein Schritt wird noch etwas dauern, ich denke du bist noch nicht ganz so weit und die Angst überwiegt! Was sehr verständlich ist.
Wobei du dich soo intensiv mit dem Thema auseinander setzt... Hut ab!!

Die Abzweigung verpasst du je länger du wartest und noch mühst das es sich vlt doch ändert. So lang lebst du mit der "Lüge" und verleugnest du die Realität.
Es ist traurig aber wahr.
Ich habe jahrelang auf bessere Zeiten gewartet, auf den Punkt wo es gut wäre zu gehen ohne mich fragen zu müssen war es richtig und können wir danach auch noch einander in die Augen schauen ?
Im Freundes- und Bekanntenkreis gibt es immer diese negativ Beispiele, so lang du auf andere schaust und dich fragst was sie denken wirst du dich nicht trauen.
Mein Ex und ich sind bei weitem nicht im Guten auseinander gegangen so sehr das auch mein Wunsch war, allein schon für unseren Sohn.
Wir haben uns erst 3 Monate nach meinem/unserem Auszug wieder gesehen, hatten einige hässliche und schmerzhafte Streiterein am Telefon und die nacht vor dem Treffen hab ich kaum ein Auge zu gemacht, aber es verlief gut.
Wir hatten uns am Telefon alles an den Kopf geworfen und danach auch ruhiger drüber sprechen können, so war das Wiedersehen gehemmt, aber nicht unangenehm.
Wir haben uns nicht anders als Früher verhalten, mit dem Unterschied das wir die Last des Traumpaar vorspielen müssens los waren.
Wir verhielten uns wie Freunde und das tun wir auch jetzt noch, trotz endlos vieler Unstimmigkeiten und Streitpunkten.
Unsere Leben sind weiter gegangen und wir schaffen es, trotz Streit, auch mal miteinander zu telefonieren nur um uns zu erzählen was grad los ist.
Es gibt keine rein harmonische Trennung, selbst wenn sie von beiden als solche gewollt ist. Entweder man steht drüber, gesteht sich und anderen die Fehler ein, oder man lässt es und streitet.
Ich kenne auch genug Trennungen im Freundeskreis die weitaus besser gelaufen sind als meine und ebenso Schlimmere, doch das sind Andere, nicht man selbst !
Alles Liebe !

Hallo BM_Dream_Team
Das hab ich mir auch gedacht, aufgeben ist nicht mein Ding.
Mit einem Wellness-Wochenende hat es leider noch nicht geklappt. Aber wir sind sehr oft zum entspannen in der Sauna. Aber die gefühlte „Innere Spannung“ wir dadurch auch nicht weniger. Ich denke mich trifft die Hauptschuld, vermutlich hab ich zu wenig für unsere Ehe getan.
Aber jetzt kommt ja die besinnliche Weihnachtszeit, vielleicht ist das unsere Chance um wieder zueinander zu finden.

Danke für deine Anteilnahme und guten Tipps

LG

Catman

Ja, leider ist an der Aussage wohl was dran. Vielleicht braucht eine Trennung "Hässlichkeiten", damit jeder denkt: was für ein Idiot, zum Glück hat das bald ein Ende. Ob es den Schmerz leichter macht, bezweifel ich, es verhärtet nur die Fronten.

Ich bin voll in Trennung, die Umzugskisten werden immer mehr und ich warte, oder besser gesagt, wir warten, auf den Tag der "Erlösung", wenn ich aus seiner Wohnung ausziehe.

Nachts, wenn wir nebeneinander schlafen, sind wir friedlich und fast harmonisch miteinander und schmiegen uns, nur ganz zart und es ist fast nicht vorhanden, mal an den Kopf des anderen. Natürlich hat das keine Bedeutung mehr, aber schön ist es trotzdem, weil es, einen Hauch, an eine vergangene Zeit zueinander erinnern lässt.

Schwanzlose

... nur eine Marginalie, die leicht hätte vermieden werden können. Aber manche Menschen brauchen diese – andere sind empathisch genug und verstehen es vorher und ziehen ihre Konsequenzen. Jeder nach seinem Gusto.

Ich kam an einen Punkt, an dem ich immer mehr grübelte ob es mir allein mit meinem Kind nicht besser gehen würde. So ohne Streitereien.

So nach ein paar Wochen, habe mich bewußt für eine Trennung entschieden. Hab es ihm mitgeteilt - und das wußte ich vorher - traf nach 13 Jahren auf keinerlei Verständnis.

Ich hatte von Okt. 2007 - bis April 2008 zu kämpfen. Immer wieder Stress mit dem Noch-mann. Ende März habe ich die Scheidung beantragt, habe eine Mutter-Kind-Kur beantragt und habe mein Leben allein in Griff bekommen.

Auf Kur hab ich alles in einem kleinem Tagebuch verarbeitet. Habe gelernt im Alltag gelassener zu sein und noch mehr auf mein Kind einzugehen.

Den Stress habe ich immernoch mit meinem Ex - wird ja immer der Vater meines Kindes bleiben. Aber ich weiß jetzt damit umzugehen. Und das beste Weihnachtsgeschenk: Die Scheidung ist noch dieses Jahr.