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Meine Frau ist zufrieden mit unserem Sexleben, ich nicht

Manchmal ist es nicht einfach, die passenden Worte zu finden. Sex ist nicht alles auf dieser Welt, meine Meinung! Wer Sex vor den Seelenfrieden und sein inneres Glück stellt, ist in meinen Augen sehr oberflächlich eingestellt! Lieber TE, was denjst du denn darüber? Hat sich dein Standpunkt geändert? Hat sie was gesagt? Ich hoffe für euch zwei, dass ihr das überwinden könnt!
Machtspielchen
Der Karren steckt doch eigentlich schon im Dreck, lange bevor solche Auswüchse wie die vom TE geschilderten das marode Konstrukt der Beziehung so deutlich offenbaren.

Ehemals freie, intelligente, selbstbestimmte Menschen finden sich zu einer Beziehung zusammen und bringen ihr Bündel an Konventionen und darin steckender Träume oder Wünsche mit. Exemplarisch nur einige dieser "Merksätze für das Leben":
• Ehe bedeutet ewige Liebe und Treue,
• erfüllte Sexualität ist der maximale Ausdruck der zufrieden gelebten Zweisamkeit,
• Kommunikation und Rücksichtnahme sind der Garant für eine erfüllte Partnerschaft,
• es gibt kein vollkommenes Leben ohne Baum, Haus, Kind und Partner,
• Orgasmen sind nur schön, wenn man gleichzeitig zum Höhepunkt kommt,
• wer fremd geht ist schuld und zahlt (mindestens moralisch) die Zeche,
• die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln,
• Bayern München wird in jeder Saison Deutscher Meister, et et et.

Woher haben wir diese Merksätze eigentlich und warum halten sie sich so hartnäckig? Ist das das "wertvolle Erbe" der Altvorderen, die späte Rache aller Enttäuschten an den Folgegenerationen? Tatsächlich hält doch kaum einer dieser Sprüche einer sachlichen Überprüfung stand.

Dennoch lassen wir uns auf dieses Spielchen ein, glauben an diese Sprüche und verteidigen sie sogar, geben unsere Selbstbestimmung am Beziehungseingang (und ich machte meinen, das gilt für 90 Prozent aller Beziehungen) zum Gutteil ab und unterwerfen uns dem Urteil und der (hoffentlich vorhandnen) Mildtätigkeit und Weisheit eines anderen (wie wir meinen vertrauten) Menschen. Warum?

Und warum wundern wir uns dann, wenn sich der "geliebte Mensch" nicht als das Ideal herausstellt, das wir anfangs in ihm zu sehen glaubten, Macht über uns ausübt, uns gängelt, manchmal sogar quält?

Gibt es darauf eine vernünftige Antwort?
Sex ist oberflächlich...
Der Mensch ist ein sexuelles Wesen und unterdrückte Sexualität macht krank.

Es gibt spirituelle Leute, die sich bewusst ihre Sexualenergien umleiten können. grundsätzlich ist Sexualität Natur.

Natur oberflächlich finden... nun persönliche Meinung eben, wird natürlich respektiert, wenn auch nicht geteilt.

Seelenfrieden findet, wer im Einklang mit seiner ureigenen Natur lebt. Das erreichen zwar einige nicht einmal mit Sexualität, aber Sex ist ganz gewiss ein zentraler Schlüssel dazu.

Sexualität ist auch nicht der Akt an sich, sondern umfasst ein breites Spektrum an Erleben.

Wenn „es gibt auch noch was anderes als Sex“ so viel wichtiger ist und vor den Seelenfrieden gestellt wird, frage ich mich, warum dann Frauen immer noch nach Partnerschaft mit Männern streben?

Wäre es nicht konsequent und angenehm sich in Frauen-WGs zusammenzurotten und zwecks Fortpflanzung auf eine Samenspende zurückzugreifen?
*********_love:
@****bor
und ihr Abwürgen ist nicht egozentrisch? Ein Gespräch verweigern und eine Situation schaffen, in der der Mann keine Chance hat, etwas richtig zu machen, findest Du toll?

glaubt ihr wirklich ernsthaft, das reden probleme löst... *angsthab*

das gegenteil ist der fall, die frau schafft eine situation, in der der mann beweisen kann, das er es richtig macht!


und auf seine sexuellen bedürfnisse aufmerksam zu machen, ist definitv der falsche ansatz!
Gibt es darauf eine vernünftige Antwort?
Natürlich Dr. Z.

Wikipedia: Introjektion
@ Mutabor
Es ist bestimmt ein Geschenk für viele Frauen, dass Du sie so gut verstehst.

In der Psychologie nennt man das double-bind und es ist kranker Scheiss.

Mit Doppelbotschaften stellt man Fallen. Wie liebevoll... 🙄
*******_65:
die frau schafft eine situation, in der der mann beweisen kann, das er es richtig macht

Endlich eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens: Frauen sind vom Universum bestimmte Warentester, deren Aufgabe es ist, die Männer dieses Universums verschiedensten Prüfungen zu unterziehen, in denen sich Mann nur bewähren, oder (mehrheitlich) verlieren kann. Mir ist nur noch nicht klar, was dem Sieger am Ende für ein Preis winkt.
Hausgemachte Probleme
Viele Frauen sind mit ihrem "Marktwert" beschäftigt. Sexy sein, ganz wichtig.

Aus der Lust an sich selbst, finde ich das auch wichtig! Macht man es nur, um den nächsten Schritt auf der "Karriereleiter" zu schaffen, nämlich einen Mann "abzukriegen", "geheiratet werden" bis hin zum Eigenheimidyll ist das der erste Schritt sich selbst und dem Angebeteten mit Verachtung zu begegnen.

Was nun, wenn die Libido nachlässt und der Körper sich verändert. Was für natürliche Menschen natürlich ist und in einem real harmonischen Miteinander auch ganz natürlich auf Augenhöhe besprochen werden kann, kann in solchen künstlich inszenierten Beziehungen eben nicht besprochen werden.

Nun hat die Frau sich immer so viel Mühe gegeben und der geile Bock (was sie ihm ja schon durch das sexy anlocken von Anfang an unterstellt hat) hat sie ja ohnehin noch nie verstanden. Jetzt gib je zwei Möglichkeiten - sich selbst verachten, dafür hat man zu viel geleistet, Frau hat "was Besseres verdient" - und somit wird die ganze Selbstverachtung mal gediegen auf den Mann übertragen, schön auf passiv-aggressive Weise, so dass der arme Depp völlig entwaffnet da steht und am Ende auch noch glaubt, er sei ein widerliches notgeiles Schwein, obwohl er sich schon nicht mehr erinnern kann, wann er das letzte Mal überhaupt Sex hatte.

Dass Männer auch Gefühle haben, wird völlig ignoriert, denn alles, was nicht Mitgefühl für sie ist, ist ja nicht Gefühl sondern Egoismus. Da wird dann aus Gründen der Besitzstandswahrung noch von Liebe gesprochen, gelebt wird Verachtung.

Völlig unterschätzt wird, mit welcher Ernsthaftigkeit Männer tatsächlich an ihr Eheversprechen glauben und wie langatmig die Erinnerung an die Frau, in die sie sich mal verliebt haben, sie durch den Umstand trägt, dass sie diese Frau nur leider schon ewig nicht gesehen haben. Und zwar nicht, weil sie ein bisschen Cellulite am Arsch hat, sondern weil sie sich aufführt, wie die Axt im Wald und das einst zarte, liebevolle Mensch sich in Luft aufgelöst hat.

Der gereifte Mensch, dem muss doch auffallen, wenn es ihm nicht mehr möglich ist, dem geliebten Menschen mit Respekt zu begegnen. Entweder geht man gleich und wenn man nicht gleich aufgeben möchte, dann empfiehlt es sich, sich auseinanderzusetzen.

Reden bedeutet nicht totreden oder überreden. Es bedeutet sich auseinandersetzen. Klarheit schaffen. Den eigenen Anteil verstehen.

Zwei Personen bedeuten IMMER zwei Wahrheiten, zwei Anteile, immer. Das ist ein Naturgesetz. Ignoriere ich Naturgesetze, fahre ich den Karren eben vor die Wand. Dann kann ich die Illusion davon, die Fassade noch aufrecht erhalten, die Protagonisten aber, sterben beide in sich weg.
*********hymus:
*******_65:
die frau schafft eine situation, in der der mann beweisen kann, das er es richtig macht

Endlich eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens: Frauen sind vom Universum bestimmte Warentester, deren Aufgabe es ist, die Männer dieses Universums verschiedensten Prüfungen zu unterziehen, in denen sich Mann nur bewähren, oder (mehrheitlich) verlieren kann. Mir ist nur noch nicht klar, was dem Sieger am Ende für ein Preis winkt.

diese fixierung mann/frau hätte ich jetzt nicht erwartet! *huch*

tauschen wir einfach die rollen, und der TE wäre eine frau und der ehemann wäre jener, dem die sexuelle lust abhanden gekommen ist.
meine argumentation bliebe die gleiche, bliebe deine antwort dieselbe?
*********_love:


Reden bedeutet nicht totreden oder überreden. Es bedeutet sich auseinandersetzen. Klarheit schaffen. Den eigenen Anteil verstehen.



und dann? *nixweiss*

es wurde geredet, es wurde sich miteinander ausgesetzt!

sind dann die probleme gelöst?
"Er" schreibt...
*******_65:
und dann? *nixweiss*

es wurde geredet, es wurde sich miteinander ausgesetzt!

sind dann die probleme gelöst?

Nein, aber es ist eine Basis da an den Problemen gemeinsam zu arbeiten. Nicht miteinander reden und sich mit Problemen auseinandersetzen ist nichts anderes als Stillstand. Man entwickelt und verändert sich und dadurch entstehen zwangsläufig immer Reibungspunkte. Nicht darüber reden und sich damit auseinandersetzen heißt, dass jeder sich einzeln entwickelt und die Partnerschaft die man freiwillig eingegangen ist auf der Strecke bleibt über kurz oder lang. Ist diese einem aber wichtig, arbeitet man daran.

Wenn du miteinander reden nicht zu einer Partnerschaft dazu zählst ist es deine Ansicht... Ohne Kommunikation und gemeinsames angehen von Reibungspunkten, hätte für mich persönlich eine Beziehung allerdings keinerlei Wert und Bewandtnis. Dann kann ich besser Single bleiben...

LG "Er" von NeueReize
@ Mutabor
Klarheit ist der erste Schritt überhaupt eine Entscheidungsgrundlage zu schaffen.

Soll diese Entscheidungsgrundlage allen Beteiligten gerecht werden, muss auch alles sein dürfen und gesagt werden dürfen.

Erst dann kann man sehen, inwieweit man sich miteinander noch vereinbar fühlt, so weiter zu machen, oder sich neu aufzustellen.

Auch eine Trennung kann eine gute Lösung sein. Ich kenne Paare, die in freundschaftlicher Wohngemeinschaft weiter leben. Sie konnten sich eben eingestehen, was sie jetzt sind und was nicht und was von dem, was ist, sie sich bewahren wollen.

Selbstverleugnung eines Partners, nur um die Wogen zu glätten jedenfalls ist Co-Abhängigkeit. Nicht gesund und löst auch keine Probleme.
*******_65:
tauschen wir einfach die rollen, und der TE wäre eine frau und der ehemann wäre jener, dem die sexuelle lust abhanden gekommen ist.
meine argumentation bliebe die gleiche, bliebe deine antwort dieselbe?

Aber ja, mit ebenso vertauschten Rollen. Es kann doch nicht das Wesen einer Beziehung sein, dass sie in Fragen der Berechtigung, Wünsche vorzutragen und Problemlösungen zu erarbeiten unpaar ist, i.e. dem einen Partner automatisch und ab initio moralische Integrität, Schutzbedürftigkeit und Unbeflecktheit zuzubilligen und den anderen Partner als bloßen Erfüller niedriger sexueller Instinkte und als sexuell getriebenen Molch abzuwerten. "Siehe: ich habe gerade keine Lust und besonders keine, mich mit dieser, meiner Unlust auseinanderzusetzen, aber du darfst dafür gnädigst einen anderen Schwanz (nur nicht mehr meinen) pimpern.". Die meisten Frauen wäre entsetzt (zurecht), denn: kann man einen Menschen noch mehr verächtlich machen?

Und ja: jetzt warte ich auf den Einwand von "Ich habe mich aber selbst aus freien Stücken entschieden, einen anderen Mann zu ficken und mein ach so geliebter Ehemann hat mich dazu freigegeben.". Auch da macht die Frau den Ehemann verächtlich, auf perfide, erpresserische, scheinbar doch so tolerante Art und Weise.
Abenteuerlich
diese fixierung mann/frau hätte ich jetzt nicht erwartet! *huch*

Aus einer Antwort zu einer konkreten Formulierung eine „Fixierung“ abzuleiten. Wie kommt man denn auf sowas?

Kannst Du das begründen? Lerne gerne dazu.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
*********_love:
Viele Frauen sind mit ihrem "Marktwert" beschäftigt. Sexy sein, ganz wichtig.

Aus der Lust an sich selbst, finde ich das auch wichtig! Macht man es nur, um den nächsten Schritt auf der "Karriereleiter" zu schaffen, nämlich einen Mann "abzukriegen", "geheiratet werden" bis hin zum Eigenheimidyll ist das der erste Schritt sich selbst und dem Angebeteten mit Verachtung zu begegnen.

Dem stimme ich zu. Und trotzdem gibt es doch auch zu dieser Medaille eine Kehrseite, oder nicht? Es gibt ja auch den Mann, der die Präsentation über alle anderen Kriterien stellt und nach dem Augenschein wählt. Wenn dann der Inhalt nicht mit der Verpackung überein stimmt, ist es dann grundsätzlich nur die Frau, die das zu verantworten hat?

Auf dem Markt gibt es das sonst auch nicht. Verklagt jemand Duschgelhersteller oder Duftwasserfabrikanten weil der in der Werbung suggerierte Effekt dass sich auf einmal lauter rollige Frauen an ihm reiben nicht eintritt? Nein, da heißt es, du musst die Werbung vom Produkt unterscheiden. Frauen wird oft vorgeworfen, zu kritisch und zu wählerisch zu sein - wer verbietet das eigentlich Männern? Eine Frau ist immer selbst Schuld wenn sie auf einen Schürzenjäger herein fällt, warum soll dann der Mann im umgekehrten Fall immer nur das arme Opfer sein?

Natürlich gibt es nicht nur solche Fälle - hinter der Aussage, es funktioniert nicht mehr im Bett kann sich ein ganzes Universum an Möglichkeiten ausbreiten. Mit der Aussage, nur eine Seite hätte generell immer Schuld daran kommt man nicht weit. Es kann die eine Seite sein, die Andere oder auch beide zu unterschiedlichen Teilen. Allen gemeinsam ist wohl nur dass in der Regel jeder behauptet, es läge nicht an ihm ... *fiesgrins*
******ize:
"Er" schreibt...
*******_65:
und dann? *nixweiss*

es wurde geredet, es wurde sich miteinander ausgesetzt!

sind dann die probleme gelöst?

Wenn du miteinander reden nicht zu einer Partnerschaft dazu zählst ist es deine Ansicht... Ohne Kommunikation und gemeinsames angehen von Reibungspunkten, hätte für mich persönlich eine Beziehung allerdings keinerlei Wert und Bewandtnis. Dann kann ich besser Single bleiben...

LG "Er" von NeueReize


wie soll kommunikation funktionieren, wenn man nicht zuhört? *nixweiss*
@Candide
Ich glaube ich habe ausreichend bekundet, dass das natürlich immer für beide Seiten gilt.

Was die Begleiterscheinungen von „mit seiner Weiblichkeit hadern“ und „mit seiner Männlichkeit hadern“, kann man grob in der Breite unterschiedliches Verhalten beobachten.

Es geht auch nicht um Schuldzuweisungen, sondern um aufzeigen, was im Hintergrund wirkt, was sich an der Oberfläche völlig anders zeigt. Ein gängiges Beispiel, im etwas grundsätzliches zu erklären. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Schein und Sein.

Wie in diesem und auch anderen Themen ausgiebig erwähnt, es gibt immer so viele Wahrheiten und Anteile wie Beteiligte. Das ist das allererste, was es anzuerkennen gilt.
Bemühen wir den alten Watzlawick
Vor dem Hintergrund des Umstandes „Man kann nicht nicht kommunizieren“, was sagt Dir das dann?

wie soll kommunikation funktionieren, wenn man nicht zuhört? *nixweiss*

*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Nun, Watzlawick sagte, man kann nicht nicht kommunizieren. Dem stimme ich zu. Er sagte aber nicht, man kann nicht nicht zuhören! *g*
*******e72 Paar
187 Beiträge
Aber
nicht zuhören ist auch eine Art der Kommunikation *zwinker*
Eben
und spricht eben eine eigene Sprache
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
*********_love:
Wie in diesem und auch anderen Themen ausgiebig erwähnt, es gibt immer so viele Wahrheiten und Anteile wie Beteiligte. Das ist das allererste, was es anzuerkennen gilt.

Und zu diesen Wahrheiten gehört was genau? Nicht auch die Wahrheit dass sich so manche Männer in erster Linie wegen der 'fuckability' für ihre Partnerin entscheiden? Und dass es Frauen gibt, die dieses Angebot so bereitstellen?

Das ist doch kein isoliertes Problem. All das was wir die letzten Jahrzehnte so erlebt haben hängt doch letzten Endes damit zusammen. Auch die Frage, die immer noch diskutiert wird, ob es für eine Frau gesellschaftlich akzeptabel ist, ihre Sexualität offen auszuleben. Das ist doch nicht ausschließlich die Entscheidung von Frauen gewesen, das nicht zu akzeptieren. Diese Schizophrenie in der Bewertung, sexy scheinen aber nicht sexy sein ist doch im Grunde auch ein Nährboden für genau diese Probleme. Von Klein auf wurde Frauen das so eingeimpft. Du darfst zwar in bestimmtem Umfang so aussehen, sein darfst du aber nicht so.

Was mich an den meisten Threads dieser Art so stört ist das immer wieder stereotype Auftreten von 'der Sex war genau so wie ich mir das vorgestellt habe und nun ist es nicht mehr so - wo ist der Reklamationsschalter an dem ich umtauschen kann?' - offen gestanden bezweifele ich in solchen Fällen grundsätzlich dass der Sex tatsächlich für beide so gut war. Von mehr oder minder temporären Faktoren wie Hormonumstellungen mal abgesehen bezweifele ich stark dass Frauen generell Unlust entwickeln obwohl der Sex für sie wirklich gut war. Warum? Nur damit sie den Mann damit abstrafen können? Mag sein dass es so etwas vereinzelt auch gibt - aber in der Mehrheit vermute ich dahinter doch eher andere Gründe.

Statistiken über tatsächliche Orgasmushäufigkeiten beispielsweise unterstützen das ja auch eher. Ich lese in den Beschreibungen über den Sex vor der Flaute nie etwas von der sexuellen Eigenständigkeit der Frau - gut war es immer wenn sie so wollte und so oft wollte wie er - etwas über die Anpassung seiner Vorstellungen an ihre lese ich in einem solchen Zusammenhang irgendwie nie.

Ich bin durchaus der Meinung, dass Frauen ihre Wünsche und Bedürfnisse kommunizieren und auch für sie eintreten sollten - und ich habe das für mich auch schon sehr lange so gehalten. Das scheinen aber aus meiner Sicht nicht die Fälle zu sein die hier so oft vorgetragen werden. Und wer auf dem Standpunkt steht, gut ist es, solange es für mich gut ist und der Rest interessiert mich einfach nicht - nun, der hat mein Mitleid nicht wenn es dann irgendwann mal nicht mehr so funktioniert.

Natürlich ist das nicht die einzige Art von Fällen, die es in diesem Zusammenhang geben kann - das schrieb ich ja auch schon. Aber ich denke auch nicht, dass es ein seltener Fall ist.
Interessante Gedanken
aber irgendwie anderes Thema.

Eher ein eigenes schönes Thema.

Hier geht es konkret um ein Paar mit zwei Beteiligten, die sich ihren ganz individuellen Wahrheiten zu stellen haben. Was scheinbar einseitig verweigert wird, so dass jetzt einer alleine nach einer Lösung sucht.

Ich denke nicht, dass eine feministische Debatte dazu passt.

Abgesehen davon ist Schmollen und Verweigern für mich eher nicht Ausdruck einer gleichberechtigten Sexualität, sondern von mangelnder Reife und Respekt.

In einem konkreten Fall kann man im großen und ganzen nur Impulse finden. Diese ändern aber nichts an der eigenen Wahrheit.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
*********_love:
Abgesehen davon ist Schmollen und Verweigern für mich eher nicht Ausdruck einer gleichberechtigten Sexualität, sondern von mangelnder Reife und Respekt.

Kannst du in diesen dürren Worten, die der TE bereit gestellt hat, schon wirklich etwas über die speziellen Zusammenhänge in diesem Fall herauslesen? Ich jedenfalls nicht. Es fehlen ja sogar die Spekulationen darüber, wie es der Frau geht und was ihre möglicherweise sogar nachvollziehbaren aktuellen Motivationen sind. Es ist wohl mindestens ein kleines Kind da, was irgendwo zwischen einem und drei Jahren alt sein dürfte. Wie ist die Schwangerschaft verlaufen? Wie ist das Kind so, ist es ein pflegeleichtes oder eher ein 'Sorgenkind'? Wie ist die allgemeine Unterstützungslage für die Frau und ihre Vorbereitung auf diese Situation?

Ich lese nur, sie ist anders als sie war/ oder anders als er sie gern hätte. Über das Warum und Wie lese ich außer der Tatsache, dass es ein Kleinkind zu geben scheint, nichts. Daraus zu schließen dass es zwangsläufig sie ist die sich der Kommunikation und Selbsterkenntnis verweigert halte ich für fraglich ...
Kontext
Der TE beschreibt, wie er es erlebt und das bildet die Grundlage für diese Diskussion.

Ihr wird gar nichts unterstellt oder abgesprochen. Alles, was gesagt wird, bezieht sich natürlich auf das, was er in den Raum stellt.

Jeder Mensch hat immer Gründe für sein Verhalten. Wir wissen über sie nun einmal nichts und von ihr erst recht nicht. Vielleicht gibt es sie gar nicht und der Beitrag ist erfunden?

Er beschreibt ein bestimmtes Verhalten und dazu äußern die Leute hier ihre Meinung. Sie als Person steht überhaupt nicht zur Debatte. Das wäre ja anmaßend.
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