Wie gestaltet/entdeckt man neue sexuelle Basis?
Zurück zur Monogamie - Wie schafft man neue sexuelle Basis?Hi zusammen,
vorab: Ich erhoffe mir von dem Thread keine Lösung o.ä., sondern wünsche mir einfach einen höflichen Gedanken -/ Erfahrungsaustausch:)
Meine Frau und ich sind seit 13 Jahren zusammen und seit 2 Jahren verheiratet.
Vor vielleicht 6-7 Jahren haben wir auf meine Initiative hin unser Sexleben erweitert und verschiedene Dinge ausprobiert.
Sowohl Besuche bei ,,Junge Paare“ Partys als auch private Treffen mit Paaren.
Das hat ihr alles gut gefallen, beide sahen wir das aber immer alles als schönen Zusatz, nicht so, dass wir das jedes Wochenende gebraucht hätten.
Irgendwie war das Kopfkino vor und nach den Treffen für uns dabei am aufregendsten. Bei mir hat sich dann auch eine gewisse Neigung für Wifesharing und/oder Cuckold entwickelt, was wir auch ausprobiert hatten und gut fanden.
Diese neue Welt war für mich persönlich irgendwie eine echte Errungenschaft.
Seit 2 Jahren hat sie beschlossen, den jahrelangen Hormonkonsum bzgl Pille und später Verhütungsring einzustellen und wir auf Kondom umschwenken. Das habe und befürworte ich nach wie vor. Das hat jedoch auch zu zwei Dingen geführt:
Sie hat für sich festgestellt, dass sie keinerlei Interesse mehr an sexuellen Aktivitäten außerhalb der monogamen Beziehung und außerhalb des Schlafzimmers mit mir hat. Ich akzeptiere das 100% und dränge sie zu absolut nichts, aber ich fühle mich wie ein Kind das man aus einem fancy Abenteuerspielplatz gezogen hat und wieder aufs Malbuch beschränkt hat😂😅
Andererseits hat sie viel mehr Lust auf Sex, könnte mittlerweile eigentlich täglich. Auch ihr sexuellen Erleben und Empfinden hat sich komplett verändert, sodass sie extrem feucht wird und mehrfach kommen kann, was während den Hormonen eigentlich sehr selten war. Allerdings ist sie mit dem gleichen Ablauf (abends ins Bett, Repertoire aus 1-3 Stellungen, Orgasmus und schlafen) , keine Dessous oder Spielzeuge sehr zufrieden. Bspw. mein Vorschlag, wieder Clubs zu besuchen und ausschließlich zwischen uns was zu haben, fühlt sie sich generell einfach unwohl. Das hat langsam bei mir dazu geführt, dass ich kaum noch sexuelles Interesse habe, weil es sich für mich anfühlt, als würde ich immer nur noch den gleichen Weg joggen und keine neuen Reize erleben.
Sie meint, dass das optimal so für sie ist und sie nicht mehr braucht. Früher sprachen wir auch deutlich mehr über Sex, aber aktuell gibt es auch nicht viel zu reden, denn jeder kennt die Einstellung/Bedürfnisse des/der anderen.
Eine einseitig geöffnete Beziehung kommt für mich vermutlich nicht in Frage, da mir das Erleben mit ihr wichtig ist und nicht die Sache an sich, wobei ich es grundsätzlich auch mal ausprobieren würde.
Bei einem Sexualcoach waren wir auch schon, die meinte allerdings eher nur, dass ich ihr zu liebe doch darauf verzichten könnte und mich mehr auf meine eigene Selbstbefriedigung in Verbindung mit Fantasien konzentrieren soll.
Eigentlich dachte ich, dass das soweit auch ok für mich wäre, aber gestern habe ich zufällig eine Sendung entdeckt über Paare, die gemeinsam neue sexuelle Dinge erleben und das hat doch die verdrängte Thematik aufgewühlt und beschäftigt mich seitdem.
Trotzdem ist für mich klar, dass das Thema nicht den ausschlaggebenden Stellenwert für die Beziehung hat wie andere Werte.
Habt ihr so eine Phase vielleicht auch schonmal erlebt und habt ihr es geschafft, wieder eine gemeinsame sexuelle Basis zu schaffen?