Werte, Ehrlichkeit, Lügen und Besitzansprüche. Und vielleich

Hier nochmal die Behauptung von http://www.joyclub.de/my/573639.feuerbird.html
zum Nachlesen
Wenn ich persönlich das Gefühl (oder die statistisch
belegte Bestätigung) hätte, dass 70% der Leute
mit denen ich zu tun habe, gar nicht das wollen was
ich will und deshalb lügen bis sich die Balken biegen,
würde ich mich schon fragen, warum ich mich hier
überhaupt noch aufhalte.


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edit

Wer will denn da von uns die Grenze ziehen, frage ich mich mal ehrlich, schon allein, wenn ich Profile betrachte, was ich zugegebenermaßen nur selten mache?

Ist Verschweigen Lügen? Ich wäre dafür, die Diskussion grundsätzlicher laufen zu lassen und tatsächlich mal zu Überlegen, was z.B. der Unterschied zwischen einer Lüge und einer Notlüge ist oder aber eben, ab wann Verschweigen zur Lüge wird.

Die gewonnen 3 Kilo in einem Profil sind eine Sache, die mehr oder weniger erfolgreich abgewehrte Hepatitis eine andere.

Bezüglich des Lügens kommt es imho wirklich auf die Situation an. Wäre ich hier und wollte ich unbedingt einen Kontakt, so kann ich einiges verschweigen, ohne gelogen zu haben. Beim Treffen ereilt mich dann spätestens das Unglück.

Ansonsten aber: Zeig mir bitte mal einer, wo nicht gelogen wird, ich ändere Religion, politische Gesinnung und natürlich die Marke meiner Lieblingsunterwäsche.

hab jetzt mal heute ein bischen in mich hineingehört....
es wird mir nicht die beachtung geschenkt, die ich gerne hätte und bin daher noch empfindlicher.... denn ich weiß aus sicheren quellen das er mich anlügt (notlüge?!? wie auch immer man das nennen mag)
meine gefühle sind verletzt, weil er mir nicht die wahrheit sagt,aber...
das ist jetzt eh gegessen.... den er ist ein Spieler!

ich wäre da zu faul, mit jemanden zu schreiben wenn ich nicht weiß wofür.

und ich denke es hat keien sinn es hinaus zu zögern.

sag wie es ist
und passt-was auch immer dann ist.

lg
stefan

ja das kann ich verstehen, ist alles blöd gelaufen....
ich werde mich jetzt auch gefühls-mässig zurückhalten, zumindest versuche ich es

Weil ich schon sehr viele schlechte Erfahrungen gemacht habe,ist dieses Thema auch für mich sehr interessant. Wenn der Partner-in nicht Aufgeschlossen ist für neues,dann ist schon eine Notlüge nötig hin und wieder,das ist selbstverstäntlich. Bei einer offenen Beziehung oder auch nur Freundschaft ist das nicht nötig,würde den Freund oder Partner nur kränken. Auch besitzansprüche sind nicht erwünscht und auch nicht fair. Ich hoffe,das ich jetzt wirklich die Frau gefunden habe,die ich seit 12 Jahren vegeblich gesucht habe...

Nicht nur Bequemlichkeit, Selbstunsicherheit oder selbstdefinierte Not führt zur Lüge. Sehr oft ist es auch der Wunsch sich nicht für jeden Furz vor jemanden rechtfertigen zu müssen.

Vor dieser Situation steht man nämlich oft bei Leuten mit unrealistisch hohen Ansprüchen, die den Gegenüber nicht so akzeptieren können wie er ist!

Werte ?

Mal ganz ehrlich: Wieviele Leute kennst Du, die die Werte, die Du ansprichst, auch wirklich leben ?

Ich habe in einem anderem Thread hier einen Teil über Werte geschrieben, und, dass es mittlerweile immer weniger Leute gibt, die was von Werten halten... die nicht mal welche haben... und hab mich damit nicht sonderlich beliebt gemacht. Anscheinend gelten Werte heute einen Dreck !

Zurück zum Thema:

Notlügen.. warum gibt es Notlügen ?

Doch nur, weil man im ersten Moment nicht genug Arsch in der Hose hat, die Wahrheit zu sagen oder zu schreiben; aus Angst, jemanden zu verletzen... aus Angst jemanden zu vergraulen, etc.

Aber... : Macht man sich damit Freunde ? Wo ist denn die Grenze zwischen einer Notlüge und einer handfesten Lüge ?

Ws spricht dagegen, dass man Dinge so darstellt, so wie sie sind oder wie man darüber wirklich denkt ?

Ich denke, man bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn man ehrlich ist..

Oder hast Du Angst, die Person zu vergraulen... ? Am Anfang sind es Notlügen mit denen man sich über Wasser hält, ich persönlich finde aber, dass es der falsche Weg ist ...

Wenn DU einer Person nicht von Anfang an klar sagst "Hör mal Kleiner... Du bist zwar lieb und nett, aber ich WILL jetzt nicht mehr mit Dir telefonieren, chatten, etc." dann ist das für mich eine Art Tod auf Raten... Unterm Strich ist das Ergebnis das selbe... nur dass Du das "Problem" vor Dir her schiebst...

Mich macht das nicht glücklich; und jetzt versetz Dich mal in die Lage des Gegenübers: Wie muss er denn denken, wenn Du sagst (oder gesagt bekommst "heute habe ich keine Zeit, ich muss mir die Fußnägel rausreissen, morgen habe ich Hallen-Halma-Kurs, etc., vielleicht treffen wir uns im Jahr 2012"... fühlst Du Dich da besser bzw. Dein Gegenüber ? Warum kann man von vornherein nicht sagen, was Sache ist ? Deswegen halte ich nichts von Notlügen... es gibt keine "Not"-Lügen...; vom Prinzip her hat man, wie bei einer normalen Lüge etwas zu verheimlichen.

Du hast geschrieben, Du möchtest eine Person nicht verletzen oder verlieren... würdest Du wollen, dass mit Dir so umgegangen wird, nur aus "Rücksicht" zu Dir bzw. Deiner Person ?

Du hast ja selber geschrieben, dass es Dich nervt, weil Du angelogen wirst und es weisst... deswegen finde ich (gerade wenn s auch noch um Emotionen geht) GIBT es keine Lügen...

Du merzt viele Dinge von vornherein aus... und so schlecht finde ich das nicht

Egal in welcher HInsicht bin ich der Meinung, man darf ruhig die Wahrheit erwarten, ja vielleicht sogar fordern... auch wenn s einem selber überhaupt nicht passt.

Und falsch ! Ich bin der Meinung Du darfst sehr wohl erwarten, dass mit Dir so umgegangen wird, so wie Du mit anderen Leuten umgehst. Du darfst ruhig den Ball Deinem Gegenüber zuspielen um dann zu sehen, was er draus macht und ihn zurückspielt (oder auch nicht).


Zum Thema Besitzansprüche:
Ganz klar... einer der es macht, und der andere der es mit sich machen lässt.

Ich bin kein Freund von dem Satz... aber es ist was Wahres dran.

in jedglicher Form einer sozialen Beziehung oder Bindung muss es Spielregeln geben; es muss klar sein, was ist oder auch was nicht ist. Oder will man sich in einer Grauzone bewegen ? Dann läuft man Gefahr, dass genau solche Dinge wie Besitzansprüche erhoben werden bzw. Dinge vorausgesetzt werden, ohne das man Muh und Mäh gesagt hat

Sag ihm vorn vornherein klipp und klar, wie Du das siehst und was Du erwartest.... sprich, spiel ihm den Ball zu und sage, wie Du ihn gern zurückgespielt bekommen hättest

Und zum Aushorchen sag ich mal nix...

Fox

danke für deine lange antwort,
ich bin nicht die jenige, die die leute verascht und "lügt", der beweggrund dies zu veröffentlichen war eine person über die ich mich sehr aufgeregt habe.


ich spiele immer mit offenen karten, was ich von meinem gegenüber auch erwarte.

aber man darf nicht von sich auf andere schließen

Die Grenze zwischen Notlüge, Lüge...und vielleicht Unwahrheit ist vielleicht eine fliessende - es kann glaube ich nicht immer glashart abgegrenzt werden, was "richtig" ist.

Manchmal wird gelogen, um jemanden zu schonen. Ist das so falsch?
Die Motivation dafür, die kann natürlich falsch sein.

Ein Beispiel:
Nehmen wir an, jemand hat häufig oder täglich mit Sterbenden zu tun. Mal weg von der "Mystifizierung" und "Glorifizierung" dieses Vorgangs...entgegen den Behauptungen schläft fast niemand einfach "friedlich" ein, und fast jeder Tod (sofern nicht durch ein direkt zum Tod führendes Trauma eingetreten) ist zumindest "kurz" mit unter Umständen starken Schmerzen ("Todesqualen") verbunden.

Wenn jemand nicht (immer) die Kraft aufbringt oder es für sinnvoll hält, dies auch so mitzuteilen sondern den Eltern z.B. sagt: "Ihr Kind ist heute Nacht friedlich eingeschlafen...es hat nicht gelitten ."
Ist das so schlimm?

Ist die Erklärung, dass in Folge des Zusammenbruchs der Sauerstoffversorgung es zu schweren, schmerzhaften Krämpfen kam und schließlich nach minutenlangem Todeskampf es zum finalen Zusammenbruch des Organismus kam, die bessere für die Eltern?

Etwas worüber diejenigen die hier am lautesten danach rufen, dass man immer die Wahrheit sagen muss / soll, vielleicht einmal kurz nachdenken sollten..... .

Ich glaube bei weitem nicht, dass den "Todesnachrichtenüberbringern" immer der "Arsch in der Hose" fehlt (aber auch das gelegentlich). Vielmehr wissen sie vielleicht manchmal auch die Wahrheit sinnvoll einzuteilen.... .

Ich weiß, das ist ein Extrembeispiel (und daher unfair in der Diskussion), jedoch ist es ganz schön pauschal, bei der Wahrheit von IMMER zu sprechen. Ohne Lügen wäre mancher nicht mehr lebensfähig. Ohne Notlügen noch weniger.
Die Frage ist doch immer vielmehr: welche Gründe stehen dahinter - und wem nützt / schadet es?

Man kann die Frage im übrigen auch "verkehren":
Wenn mich jemand anlügt - welchen Anlass habe ich ihm gegeben, nicht ehrlich zu sein? Fürchtet er (mich) meine Reaktion so sehr, dass er lügen mußte? Wie kann ich ihm vermitteln, dass er mir jederzeit und immer die Wahrheit sagen darf - auch wenn es mich verletzt? Und wichtiger: will ich das überhaupt?


Grüße

J.


Im Gegenteil: NUR dann wird gelogen..... .

@ solana:

Das war gar nicht mal auf dich bezogen, sondern eher gedacht als : "wie gehen Menschen mit anderen Menschen um..., sowohl in der Jäger als auch Opferrolle". Ich hab mir schon gedacht, dass du in der Opferrolle warst...

Und stimmt, wenn du erwartest dass andere genau so agieren bzw reagieren, so wie du es tun würdest, wirst vergeblich warten

@ LiJoe

Du hast recht, ich finde, dass man in deinem Beispiel nicht pauschalisieren darf. Allerdings ist s ja, wie du schön gesagt hast, ein extrembeispiel, und in der Diskussion kaum anzuwenden

Ich komme aus der medizinischen Branche und hatte sehr häufig mit solchen Dingen zu tun.

Unterm Strich bleibt aber das ergebnis das selbe. Und somit auch der schmerz. In deinem Beispiel werden die Eltern kaum weniger schmerz erleiden, "nur" weil das Kind nicht gelitten hat.

Wie gesagt, das Ergebnis ist ja dass, worauf es ankommt... Was schmerz oder Freude voneinander unzerscheidet.

Eigentlich ist s ja ein guter Ansatz , not zu lügen, aus Rücksicht auf den anderen. Aber, wird solana deswegen weniger Kummer haben ? Nein... Sicher nicht. Vor allem wenn sie auch noch durch fremde mitbekommt, dass sie belogen wurde.

Und es wird IMMER der fade beigeschmack der Lüge da sein


Fox

Da ist ja teilweise der versuch einer wissenschaftlichen abhandlung über das lügen im allgemeinen!
Ich verstehe das irgendwie trotzdem nicht...jede lüge ist doch eine NOTLÜGE...oder lügt da einer aus spass oder aus freude..?

Jeder möchte sich oder auch anderen einen vorteil verschaffen indem er lügt oder ??

Stimmt... Man will sich bewußt oder unbewußt einen Vorteil verschaffen.

Und die Gründe ? Bequemlichkeit, angst, eigennutz, Ignoranz, Gewohnheit, Spaß, Selbstdarstellung, etc

@******ird,

nicht unbedingt, Lügen wird unangenehm, wenn man es tut, um sich selber einen Vorteil zu verschaffen. Dummerweise haben selbige aber recht kurze Beine, zumindest im Beziehungssektor.

@**x und LiJoe,

ich glaube, dass beide Positionen etwas haben, zumal man auch aus der Sicht des Lügenden urteilen sollte. Habe ich da (Arzt) etwas gegeben, dass unendliches Leiden verkürzt und berichte hinterher ganz lapidar "er/sie ist friedlich entschlafen"? Damit gehe ich als Verantwortlicher erst einmal nach Hause und ins Bett. Die Angehörigen, weil Fox das noch mal aufgegriffen hat, merken davon nix. Wer mit der "Lüge" ins Bett gehen muss, ist der behandelnde Mediziner.

Und nun Fox, wüsste ich gern von Dir, als Gewissensfrage: was wäre denn besser?

Ich komme OT, bleibe aber bei meiner Ursprungsaussage, es wird gelogen und teilweise weil es muss.

Und nein, auch beziehungstechnisch muss nicht nicht immer auf nackten Tatsachen herumreiten (gilt nur für mich). Gut, ich muss auch nicht lügen, aber Schweigen sollte doch wohl erlaubt sein.

Meine Antwort als Gegenfrage :

Meinst du was für dich besser ist (nicht dich persönlich gemeint) ((sprich : bei was du deinen seelenfrieden hast oder dich besser fühlst) oder was für die anderen besser ist ?

Wer mich wissentlich anlügt, Achtet und Respektiert mich nicht! Fakt!

dabei ist es unerheblich , was die Beweggründe sind.Ich spreche jetzt in erster Linie über Lügen in einer Beziehung.
Diese Notlügen: muss gerade was wichtiges erledigen, Banküberweisungen machen, bekomme gleich Besuch keine Zeit...usw. kenne ich zur genüge.
Heutzutage scheint es halt einfacher,bequemer zu sein sich so herauszuwinden, um seine "Ruhe" zu haben. Leider!
Man merkt es aber doch irgendwann und dann ist die Reaktion darauf , für den Lügner viel schlimmer. Und für den der belogen wird.
Ich finde das muss doch nicht sein, oder?.Das Leben ist doch mitunter kompliziert genug, müssen sich da Menschen auch noch ständig weh tun. Ihre Beziehung, oder den Beginn einer solchen mit Lügen gefährden?
Kann ich nicht nachvollziehen. Sage lieber jemanden klipp und klar woran Er mit mir ist, wie meine Gefühle sind bzw. ob und was ich für Ihn empfinde. So kann Er und auch ich entscheiden wie, oder ob weiter.Jemanden sich "Warm" halten für "schlechte Zeiten " ist ja wohl das letzte.

das ist ja genau das, was mich ärgert....

jeder hat seine eigene interpretation,was das lügen betrifft, seine wertvostellung, eifersucht usw........ ich jedenfalls werde in zukunft aufpassen.

Ich schreibe im Chat immer die Wahrheit.
Kleines Beispiel gefällig?

Mann schreibt mich das erste Mal an: Hi, du.
Ich: Hi zurück.
Mann: Verheiratet oder Freund?
Ich: Beides.
Mann: Weiß dein Mann davon?
Ich: Klar.
Mann: Stört ihn das gar nicht?
Ich: Nein, dem ist das egal.

Damit habe ich nichts als die Wahrheit geantwortet. Fehlt nur die Zusatzinformation, das ich schon seit Jahren von meinem Mann getrennt lebe ...

Ich finde diese Art der Ausfragerei zudringlich. Es ärgert mich, und darum stelle ich den Sachverhalt auch nicht richtig. Ich frage mich nur, welches Recht ein Chatpartner hat, von mir die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu verlangen, und so neugierig zu sein.

Im Chat wird von mir immer ein falsches Bild entstehen - ganz zwangsläufig, weil ich immer nur in einer bestimmten Stimmung chatte, und der Gegenüber dadurch ein verzerrtes Bild von mir hat: Immer einen lockeren Spruch drauf, witzig, charmant, sexy.

Das ist auf seine Art auch ein Lüge.

Was anderes ist es, wenn ich beabsichtige, zu einem Menschen eine wirkliche Beziehung aufzubauen. Eine Affäre hat kein recht auf "die ganze wahrheit". Mein Ich - so unverfälscht wie möglich - zeige ich nur denen, die mir nahestehen. Und nur diese Menschen zeige ich - so gut es mir möglich ist - wer ich wirklich bin. aber selbst da gibts Kommunikationsfehler, die das Bild verzeichnen.

Eine Aussage ohne mitschwingende Lüge - weil alles immer vom anderen interpretiert werden muss, und deshalb nie das Original ankommt - gibt es eigentlich gar nicht.

Nachdenkliche Grüße, Nigra

so wie du es beschrieben hast geht es mir ähnlich... im chat kann man spaßig rüberkommen oder eben genau die Fragen "so" beantworten

deshalb habe ich auch in meinem Profil stehen, dass ich ganz anders sein kann.. diese Einblicke lass ich aber nur bei" Vertrauen" zu..

Es ist bestimmt gefühlsmäßig alles stress, aber
wieso wundern wir uns denn..??
Wir sind umgeben von Lüge, Manipulation und Fehlinformationen..oder liebe @**ha glaubst du viel was in der zeitung steht?, im TV gebracht wird?, selbst in den Nachrichten wird manipuliert!
Aktien, Jahresabschlüsse, Verkaufsgespräche usw usw, alles Lügen zum Vorteil des Lügners!

Gute Frage @**x, genau die stelle ich mir eben auch.

In der von mir skizzierten Situation spielen doch mehrere Aspekte eine Rolle:
1. Ein Mensch leidet, dass er früher oder später sterben wird, sei mal als Fakt gegeben.
2. Die Angehörigen leiden ebenfalls.

Unser Arzt steht vor der Entscheidung: Lass ich den bis zu Ende leiden und sag der Familie "Der Mensch wird sterben und zwar hässlich.", was der Wahrheit entspräche oder aber greife in meinen Zauberkoffer, beende das Leiden (was davon abgesehen ja auch nicht einwandfrei ist, zumindest hier in Deutschland) und murmele, was von "friedlich eingeschlafen". Eine weitere Alternative: ich diskutiere eine terminale Medikamentengabe mit den ohnehin schon vor Leid zerrissenen Angehörigen und begebe mich damit mal eben mit einem Bein ins Gefängnis?

Tut mir Leid, ich bleib dabei, in dem von mir beschriebenen Beispiel (ich beziehe mich nur darauf), ist eine White Lie im Sinne und zum Wohle aller. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Arzt durchaus unter seiner Lüge leidet. Vorteile hat wohl kaum einer in dieser Situation, außer derjenige, dessen Leiden da ein Ende findet.

Mir geht es hier beim wissentlichen Lügen nicht um mangelnden Respekt oder so etwas, sondern darum, dass es Situationen geben kann, in denen Lügen nicht mit der Schädigung anderer oder der Verschaffung eines Vorteils einhergeht.

@******ird, nein, ich glaube nicht alles, was durch die Medien geistert, aber ich glaube eben auch nicht, dass Lügen immer und überall verdammenswert ist.

feuerbird:
damit hast du völlig recht!!!


ich danke euch für die vielen aussagen und einträge. ist immer wieder interessant auch andere ansichtsweisen zu lesen und darüber nachzudenken.

danke !!

nebenbei auch noch einen ganz egoistischen Grund für Ehrlichkeit:

Lügen sind mir einfach zu anstrengend... es stresst doch total, sich ständig vorsehen zu müssen, damit man sich nicht in Widersprüche verheddert und das sorgsam aufgebaute Lügengebäude nicht in sich zusammenstürzt.

Wer braucht das?

Ich möchte mir so etwas nicht vorwerfen müssen.

Dazu kommt, wenn ich herumlüge in dem Sinne, dass ich dem anderen vormache, jemand anderer zu sein als die, die ich bin, wie kann ich denn dann je sicher sein, dass er MICH liebt und nicht mein Lügengebäude? Ich kann doch nie sicher sein, ob er auch bei mir wäre wenn er die ganze Wahrheit wüsste.

Nö. Also das wäre mir zu anstrengend und zu selbstzerstörerisch.

Notlügen im Sinne von "Ja Schatz, rosa steht Dir wunderbar und ich finde es auch SEHR männlich an Dir" gehen schon mal, damit der Schatz mit einem guten Gefühl zur Arbeit geht.

Und dann ist dieser Mann ein 200 kg Mann, wo alle bei einem rosa Hemd nur eine Assoziation haben... und ihm oink *oink* hinterherrufen.... oder zumindest dran denken (weil sowas macht man ja nicht) und ihm vielleicht auch noch sagen "super Hemd!"

Nur damit er sich blamiert, würdest du ihm nicht sagen, dass das, was er grade anhat, scheisse aussieht?

Also ich sag meinem schon mal "nein, diese Hose passt gar nicht grad...!" Und dann zieht er sich um und alles past.
Und er macht bei mir das selbe. Würde ich auch erwarten von ihm.

(das zieht sich durch... beim Essen zB "nein, schmeckt super!" und in Wirklichkeit ist es total fad gewürzt oder versalzen oder keine Ahnung was... wie soll man denn daraus lernen, wie es besser geht?)