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Brauchen wir ein drittes, non-binäres Personalpronomen?

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*******1802 Mann
607 Beiträge
Themenersteller 
Brauchen wir ein drittes, non-binäres Personalpronomen?
...gibt es das, geht das oder brauchen wir das? Drei Fragen...

Diskutiert wurde das in den Foren schon, aber Antworten zu finden, ist schwer. Deswegen von mir als GL'in der Gruppe "Non-binary" ein paar neue Überlegungen...

Die erste Feststellung: Die Sprache gibt es wahrscheinlich auch künftig nicht her.
Anstelle von SIE oder ER gibt es dann höchstes noch das grammatikalische Neutrum ES.
"Neutral" - das hieße jedoch Geschlechtslosigkeit; aber "geschlechtslos" sind "sich non-binär identifizierende Menschen" beileibe nicht!
Ich stolpere - das sei in diesem Zusammenhang einmal angemerkt - immer wieder darüber, dass es in der deutschen Sprache "das Kind" heißt. Bei aller Akzeptanz gegenüber einer gewissen "Geschlechtsunmündigkeit von Kindern" zucke ich dennoch jedesmal zusammen; denn ich persönlich kann mich gut erinnern, dass ich bereits mit 5 Jahren wusste, mich von der "männlichen Spezies" (in deren anatomische Gegebenheiten ich hinein geboren wurde) wesentlich zu unterscheiden - sprich: Ein geschlechtsspezifisch differenziertes Selbstverständnis existiert schon im frühen Kindesalter. Ich wusste mit 5 Jahren schon sehr sicher, dass ich kein Junge war!

Noch weit vor dem Personalpronomen gehört zu einem Menschen zu seiner Identifikation vor allem sein Name, aus dem sich dann zwangsläufig auch das Personalpronomen ergibt, das SIE oder ER für sich beansprucht.
Ich kenne non-binäre Menschen, deren Name mit ihrem körperbiologischen Geschlecht übereinstimmt wie auch solche, deren Name gegenüber den körperlichen Gegebenheiten abweichend dann mehr die Psyche, also die "andere Seite" betont - Letztere scheinen mir in der Mehrzahl zu sein; das ist verständlich, denn der den körperlichen Geschlechtsmerkmalen "gegensätzliche" Name hilft vielleicht ein wenig, die Diskrepanz zwischen "Innen und Außen" auszugleichen.

Namen, die eine geschlechtsspezifische Zordnung nahezu offen lassen, sind extrem selten. Sie wären vielleicht die Lösung; aber am Personalpronomen kommen auch die Meschen mit diesen Namen nicht vorbei...

Mein Gedanke:
Es wird sehr selten der Fall sein, dass ein Mensch mit non-binärer Geschlechtsidentität sich genau 50 zu 50 zwischen den Geschlechtern definiert; eher denke ich, dass es meistens eine gewisse "Tendenz" gibt; und die wird - das scheint mir ebenso einleuchtend - viel mehr vom "inneren Befinden" bestimmt sein.

In diesem Sinne bin ich CHRISTINE und denke für mich im Stillen konsequent und permanent SIE. Manchmal denke ich (und rede dann in Gedanken auch so) von mir selbst in der 3. Person, indem ich mich z.B. abends zu Bett begebe und in Gedanken vor mich hin sage: "Dann geht 'se jetzt mal Zähneputzen...".

"Last but not least"... - Menschen, die sich non-binär definieren und mit denen ich hier im JC in persönlichem Kontakt stehe, tragen einen eindeutig geschlechtsspezifischen Namen. Und das ist gut so!
*****cat Paar
42.176 Beiträge
Eine Frage, die wir auch schon einmal beantwortet haben wollten in Warum das dritte Geschlecht?

Wir sind gespannt *les*
*****ven Frau
7.289 Beiträge
Brauchen ... hm
Also erstens hoffe ich, dass es nicht respektlos scheint, wenn ich als CIS-Person mich dazu äußere.

Die Frage, was "gebraucht" wird hängt meiner Meinung nach untrennbar damit zusammen, was "gewollt" wird. Sprache schafft Bewußtsein - so weit so klar. Im Fall von Personalpronomen (wie in vielen anderen Fällen auch) sowohl für die angesprochenen Personen als auch für die ansprechenden Personen und für alle rundherum.

Das gesellschaftliche Ziel ist aus meiner Sicht, so viel Offenheit bezüglich Genderidentität wie möglich zu schaffen. Möglichkeiten dazu gibt es wahrscheinlich mehrere:

• Die Gesellschaft so offen machen, dass generell die Interpretation von "weiblich" und "männlich" (in den Köpfen) gar nicht mehr gemacht wird ... unabhängig von der sprachlichen Verwendung
• Die Sprache so erweitern, dass für alle bekannten und zukünftig möglichen Bedürfnisse Raum geschaffen wird
• Sprache, die "Schubladen" unterstützt nicht mehr zulassen
• und wahrscheinlich noch viele mehr, auf die ich gar nicht komme.

Aus meiner Sicht (ausgehend von der momentanen, realen Situation) muss es kein entweder/oder geben. Die Gender-Schubladen (und nicht nur die) sind derart einzementiert, dass alles was dabei hilft sie aufzulockern hilfreich (in Richtung Ziel) ist. Ich persönlich unterstütze daher jeden Versuch, sich mit Gender- und anderen Identitäten auseinander zu setzen. Alles, was Dialoge erzeugt, Bewusstsein schafft, Grenzen aufbricht finde ich gut. Und zwar nicht nur deswegen, weil ich mir mehr Freiheit für andere Menschen wünsche, sondern auch deswegen, weil ich als CIS-Frau mit Bi-Tendenzen (wasauchimmer das wieder heißt *zwinker* ) davon in jedem Fall auch profitieren würde.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Brauchen??? Hmmm …
*********1802:
Brauchen wir ein drittes, non-binäres Personalpronomen?...gibt es das, geht das oder brauchen wir das? Drei Fragen...

Ich könnte wieder einmal sehr viel darüber schreiben, aber ich versuche mich kurz zu fassen:
Ich denke, die Idee ist gut, der Ansatz verbesserungswürdig.
Bei "Das Kind" bekommst Du ein Zucken??? Was ist mit "Das Mädchen"? Oder "Die Männer"? Bei einem ist Mann noch Männlich, bei vielen ist Mann Weiblich?
Die Erde, kann ich noch verstehen - die "Mutter" Erde … aber die Sonne? Der Mond, die Planeten??? Die Möhre??? (Wenn das kein Phallussymbol ist, weiß ich auch nicht)

Was können wir daraus lernen? Die Sprache hat gar nichts mit Geschlechtern zu tun. Bitte korrigiert mich, aber ich sehe keine Logik darin.

Etwas in Geschlechter einzuteilen macht aber auch nicht viel Sinn, weil es eben Menschen sind und jegliche Unterteilung, die Menschen in Gruppen teilen wird - und dann muss man für jede Gruppe verschiedene Regeln erkämpfen. Es ist schon echt ätzend, wenn man/frau hier korrekt Gendern möchte. So muss ich, wenn ich über ein BDSM Thema schreibe immer wieder darauf achten, dass ich auch Kombinationen beachte. Das kann echt schwierig werden:
Wenn der/die Dom(se) zuschlägt bereitetet es de(m/r) Sub viel Spaß. (Meine Autokorrektur kommt da nicht mit … und auch die Menschen lächeln mehr darüber, als dass sie das ernst nehmen - denn, die Aussage selber bleibt ja gleich, nur die Ausdrucksweise muss man unnötig verkomplizieren. Warum???)

Ich denke, wir sollten nicht ein eigenes Pronomen dafür erfinden, sondern eins von den vorhandenen abschaffen … oder, wie die Engländer oder Amerikaner, beide … dann hätten wir nur das "Das" oder das "Der" oder das "Die" - aber nichts mehr.

Was ich mich frage ist, warum das Geschlecht sooooooo wichtig ist? Je wichtiger man es "tut" desto mehr kümmert man sich mit Sachen, die einen von den anderen "unterscheidet".

"Die Glatzen" brauchen dann aber auch eine eigene Anrede … denn immerhin sind die ja was ganz anderes. Ach ja, "Die" Rothaarigen (eigentlich meine ich auch Männer, warum dann die???) brauchen definitiv ein eigenes Pronomen, denn immerhin wurden sie in der Geschichte gejagt und getötet … und was immer noch nicht geklärt ist, sind es nun Hexen oder nicht? (Von Hexern war nie die Rede, oder?)

Wenn wir schon dabei sind, warum benutzen wir Pronomen und nicht direkt Kasten - das ist viel Flexibler:
Kaste der Männer mit Haare.
Kaste der Männer ohne Haare.
Kaste der … mit …


Vielleicht sollte da noch der Beruf hin … und auch das Herkunftsland - dann könnten die "Patrioten" und Rassisten sich mal so richtig auslassen …

Oder …
Wir versuchen die "Sprache" zwar neu zu ordnen, schauen aber, dass wir die richtigen Wörter wieder gerade rücken:
NATO ist KEIN Verteidigungspakt, sondern Militärbündnis, dass andere tötet, wenn sie etwas machen, was wir nicht wollen.
Agentur für Arbeit ist ein Amt, dass Arbeitslose aus der Statistik versucht zu streichen, egal mit was für Mittel …
Gutmenschen ist positiv, nicht negativ.
Wirtschaftsflüchtlinge sind die, die Steuern sparen wollen und deshalb ins Ausland ziehen, nicht die, die nichts zu essen haben und deshalb hierhin kommen.
Und tausend andere Sachen …

Einfach geschrieben:
Ich bin dagegen. Ich denke wir müssen was an unserer Sprache verändern, aber nicht in diese Richtung.

*******n_78:
Sprache schafft Bewußtsein - so weit so klar.
Ganz Deiner Meinung.

*******n_78:
Das gesellschaftliche Ziel ist aus meiner Sicht, so viel Offenheit bezüglich Genderidentität wie möglich zu schaffen.
Auch dem stimme ich zu …

*******n_78:
Ich persönlich unterstütze daher jeden Versuch, sich mit Gender- und anderen Identitäten auseinander zu setzen. Alles, was Dialoge erzeugt, Bewusstsein schafft, Grenzen aufbricht finde ich gut. Und zwar nicht nur deswegen, weil ich mir mehr Freiheit für andere Menschen wünsche, sondern auch deswegen, weil ich als CIS-Frau mit Bi-Tendenzen (wasauchimmer das wieder heißt *zwinker* ) davon in jedem Fall auch profitieren würde.
Ich denke deshalb, wenn wir das Differenzieren abschaffen, erschaffen wir automatisch eine endlose Differenzierung. Wenn wir stattdessen für alle Eventualitäten etwas Neues einfallen lassen … Denn das ist immer Endlich … egal wie viele Fälle wir dafür nehmen.

Lieben Gruß,
Kal

PS.: Ich möchte niemandem beleidigen oder zu nahe kommen … ist nur meine Meinung.
*****cat Paar
42.176 Beiträge
Der, die, das
Die Adjektive von Singular zu Plural zu vermischen, ist jetzt aber auch ein bisschen wie das Vergleichen von Äpfeln und Birnen.

Bei Mehrzahl ist es immer "die"...egal ob männlich oder weiblich und eine "Verniedlichung" --> "chen" wird immer sächlich. (Beispiel: Der Hase, das Häschen; die Nase, das Näschen, etc)

Ich habe zum Beispiel nie verstanden, wie aus einem englisch-eingedeutschten, sächlichen Wort (Pool, Toast, Carport....etc ...alles "the"...aber bei Beschreibung "it"), plötzlich ein männliches werden kann.

Das ist genauso schräg, wie dieses "Kannst du mir mal bitte die Salzstreuerin rüber reichen...ich würde mir gern etwas über die Petra-silie streuen"
*umfall*

Aber letztendlich geht es auch gar nicht darum.

Es geht um die Geschlechterfrage von Menschen:
Eine Frau,
ein Mann und
ein Trans-Mann,
eine Trans-Frau...
und ein/e irgendwasdazwischen.

Aber wie Yassire1802 richtig sagt:
*********1802:
Es wird sehr selten der Fall sein, dass ein Mensch mit non-binärer Geschlechtsidentität sich genau 50 zu 50 zwischen den Geschlechtern definiert

Insofern müssen wir "anderen" uns einfach daran gewöhnen, dies zu akzeptieren.

Auf unserem Gruppentreffen vor zwei Wochen lernte ich eine Transsexuelle kennen. Zwei Tage lang war sie eindeutig weiblich gekleidet und ich nahm sie als Frau wahr.
Mit einer gemeinsamen Bekannten sprach ich über sie...als "sie".
Am letzten Tag war sie dann männlich gekleidet und nicht geschminkt. Sofort schaltete ich um und es war nun "er".

Für uns ist es/er/sie ein Mensch. Und je nachdem, was er/sie lebt eben auch genau das.

LG
Cat
Standbild
*******1802 Mann
607 Beiträge
Themenersteller 
@ redraven_78

Da meinem Beitrag nicht der Wille nach einer "kurzfristigen Lösung für ein non-binäres Perrsonalpronomen" zugrunde lag, erfreuen mich Deine Gedanken umso mehr, weil sie wesentliches auf den Punkt bringen, wie auch ich es denke, und eben mit dieser "Offenheit ohne Schubladen".
Wahrscheinlich wird es eine tatsächliche "sprachliche Neuschöpfung" für ein solches Personalpronomen auch künftig nicht geben; und vielleicht ist es gut so. Die Ideel, eine solche Frage überhaupt aufzuwerfen, rührt am ehesten aus dem Wissen, dass es "noch einen Berg Beton an binärer Denkweise zu knacken gibt"; danach wird es wahrscheinlich egal sein ob "SIE" einen Penis hat und ob sie dazu eine Hose oder einen Rock trägt, oder ob "ER" immer wieder den perfekten Lidstrich hinbekommt und mit der Federboa erscheint, oder wie auch immer...
Danke nochmal für Deine Worte!

Christine
Für mich ganz einfach: Ich brauche es nicht, mag die Sprache wie sie ist bzw. wie sie war, bevor der political correctness-Wahn begann...
*****ven Frau
7.289 Beiträge
@The Alien
Das glaube ich dir, als heterosexuellem CIS-Mann sofort. Die ganze Welt - inklusive der Sprache - ist ja zu eurem Vorteil. Ein bisserl Nachdenken über diese Position und Empathie mit all' jenen, die in einer anderen Position sind würde nicht schaden.
@redraven
Deine Unterstellung an mich, darüber nicht nachgedacht zu haben bzw. empathielos zu sein ist typisch für Vertreter der politischen Verlogenhei... Korrektheits-Schiene bzw. der VertretX eines völlig aus dem Ruder gelaufenen, krankhaft-wahnsinnigen Feminismus. DU weißt gar nichts über mich!

Die ganze Welt inlk. der Sprache sei zum Vorteil heterosexueller CIS-Männer? Ein bisschen Nachdenken über diese Position würde nicht schaden...
******sen Mann
6 Beiträge
Ja!
Ich wäre heilfroh, wenn die deutsche Sprache ein neutrales Pronomen hätte, das ähnlich elegant funktioniert wie das singuläre "they" im Englischen.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Diskriminierend ist …
*******n_78:
Das glaube ich dir, als heterosexuellem CIS-Mann sofort. Die ganze Welt - inklusive der Sprache - ist ja zu eurem Vorteil.
Die ganze Welt??? *nachdenk* Im Englischen ist es nicht so, oder? (Chinesisch und andere Sprachen kenne ich nicht).
Aber liegt es an der Sprache oder haben wir ein generelles Problem?

Frage:
Wieso haben wir überhaupt in der Sprache die Unterscheidung zwischen Geschlechtern? Wieso ist die Sonne weiblich? Der Tornado dagegen männlich? (Weil Frauen heiß sind und Männer nur heiße Luft produzieren können?) Ist das nicht auch sexistisch?
Wenn wir also anfangen "korrekt" zu sein, dann doch bitte in alle Richtungen … JEGLICHE Unterscheidung können diskriminierend sein. Wenn man hingeht und eine Bewegung ins Leben ruft, sie Feminismus nennt, ist das weder korrekt, was den Inhalt angeht, noch ist es den Männern gegenüber nicht diskriminierend (da geht es ja darum, dass alle gleichberechtigt werden, dass es keine Diskriminierung gibt, doch das Wort selber ist allein schon diskriminierend - ein Oxymoron - https://de.wikipedia.org/wiki/Oxymoron)
Wir können nicht eine "Ungerechtigkeit" durch eine andere "Ungerechtigkeit” ersetzten und denken, dass dadurch das Leben besser wird.
Und "zu Eurem" Vorteil ist genauso ein Vorurteil, wie dass Flüchtlinge schlecht sind, dass BDSM Pervers ist und dass Blondinen blöd sind.
Möchten wir, dass Gleichberechtigung herrscht, müssen wir es ganz woanders anpacken: u.a. das Geld loswerden, denn Geld ist per Definition diskriminierend (warum ist ein Apfel teurer oder günstiger als eine Birne oder Orange? Das selbe gilt auch für den Lohn … usw. Geld wird immer Menschen ausgrenzen … wir nennen das dann Armut - hat also nichts mit dem Geschlecht zu tun, es werden nur die Mechanismen des Kapitalismus ausgenutzt).

Möchtest Du weiter diskutieren, auf dem höheren Niveau oder wollen wir mit Stammtischparolen weitermachen?

Ich bin dafür, dass alle Menschen (egal welche Hautfarbe, Geschlechtsteil oder sogar Urinstrahl *fiesgrins* ) die gleichen Rechte haben (gleiche Rechte, nicht immer gleiche Behandlung - denn es gibt Menschen, die wollen eine bestimmte Behandlung nicht, was auch ihr Recht ist.)
Ein Schritt wäre … die Gruppierung zwischen Frauen und Männern und Transgendern und Crossdressern und … aufzuheben und sie als Menschen zu sehen …

Lieben Gruß,
Kal
*******nded Mann
18 Beiträge
Ist jetzt zwar schon ein Weilchen her, aber ich habe keine Regeln gegen das Posten in älteren Threads gefunden. Deshalb hier mal meine Meinung zu dem Thema:

Nein, brauchen wir nicht. Es gibt nur zwei Geschlechter; männlich und weiblich. Das ist ein biologischer und wisschenschaftlich zu 100% bewiesener Fakt. Wenn eine Frau sich (ganz oder teilweise) kleidet und verhält wie ein Mann, dann ist sie trotzdem noch eine Frau. Wenn ein Mann sich (ganz oder teilweise) wie eine Frau kleidet, dann ist er trotzdem noch ein Mann. Punkt. Auch ein Mann der keinen Fussball aber dafür schnulzige Filme mag, ist ein Mann. Und eine Frau die sich für Autos interessiert aber mit Make-Up nichts anfangen kann, ist trotzdem eine Frau. Nochmals Punkt.
Crossdresser (also prinzipiell alle Leute die sich aus verschieden Gründen als das andere Geschlecht "verkleiden" (das Wort ist weder böse noch abschätzend gemeint)) werden in der Regel mit den Pronomen des Geschlechts angesprochen, als das sie sich "verkleidet" haben; was wiederum eines von ZWEI Geschlechtern ist. An ihrem biologischen Geschlecht ändert sich dabei nichts.
Transsexuelle wiederum sind als das eine Geschlecht geboren, ihre Gehirne funktionieren jedoch wie die Gehirne des anderen Geschlechts (ja, da gibt es Unterschiede). Das nennt man dann Geschlechts-Dysphorie (gender dysphoria) und ist tatsächlich auch wissenschaftlich beweisbar. Sie entscheiden sich dann manchmal (ich denke nicht alle tun/können es aus verschiedenen Gründen) dazu, durch die Einnahme von Hormonen und operative Eingriffe ihr Äusseres dem gefühlten Geschlecht anzupassen; wodurch sie sich dann oftmals/meistens (nicht immer) wohler fühlen in ihrem Körper und in der Gesellschaft. Man bemerke, dass es auch hier um ZWEI Geschlechter geht; und man verwendet bei diesen Leuten ab einem gewissen Punkt in der Transition automatisch die Pronomen des jeweils anderen Geschlechts. Auch hier bleibt das biologische Geschlecht jedoch dasselbe; es spielt aber in der Regel (zumindest im Idealfall) nur noch im medizinischen (und allenfalls rechtlichen) Kontext eine Rolle.
Dann gibt es noch Intersexuelle, die mit Geschlechtsmerkmalen beider Geschlechter geboren werden. Aber auch diese lassen sich klar einem der beiden biologischen Geschlechter zuordnen; ausserdem sind sie extrem selten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Nicht drei, vier, oder fünf. Und schon gar nicht hunderte, von denen man mehrere haben kann und die sich auch je nach aktueller Laune ändern können, und unter denen man so Kreationen findet wie Mond-Geschlecht (zeigt sich nur bei Mondschein) oder sogar Autismus-Geschlecht (ja, es gibt Leute die das behaupten). Das ist meiner Meinung nach einfach nur Humbug; erfunden von Leuten die einen Grund suchen/brauchen, um sich speziell und einzigartig zu fühlen. Schade eigentlich, und im Prinzip bemitleidenswert.

Versteht mich bitte nicht falsch - ich habe nichts gegen solche Leute. Ich würde ihnen stets mit demselben Respekt begegnen wie anderen Leuten auch. Trotzdem halte ich jegliche Versuche, wissenschaftlich klar bewiesene Fakten über Bord zu werfen und die Existenz von mehr als zwei Geschlechtern gesetzlich (oder durch erzwungene Sprache) festzulegen für hochproblematisch; und es trägt auch definitiv nicht zur Akzeptanz geschlechts-nonkonformer Personen bei.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
ich switche immer zwischen sie und er hin und her. wobei ich meist von mir in der erform erzähle. es ist eine sache. und ich bin keine sache - nur wenn es mir psychisch nicht gut geht, fühle ich mich manchmal als "sache". ich tät das dann aber nie als es in wort sagen und schreiben.

ich bin als transmensch auch nicht so drauf, dass ich nur als mann angesprochen werden (möchte). das fühlt sich mal so und mal so an. es gibt freunde, die sagen zu mir charlie oder stef.

und dann gibt es halt die familie. die redet mich halt mit meinem weiblichen vornamen an. und ich muss sagen, zur zeit fühlt sich für mich beides okay an.

obwohl ich gerne rein körperlich ein mann wäre - nur ohne schwanz.

was ich damit sagen will?

das thema ist zu individuell, um es in irgendwelche sprachregeln pressen zu können. ich "scheitere" ja schon daran - im kopf - mich als "divers" zu bezeichnen. ich bin halt herr oder frau gewohnt. ... *zwinker*
******sen Mann
6 Beiträge
Ja, ich wäre heilfroh, wenn es im Deutschen eine Entsprechung gäbe zu dem singulären "they" im Englischen. Das würde mir alles vereinfachen.
*******_hh Frau
957 Beiträge
...gibt es das, geht das oder brauchen wir das? Drei Fragen...

1. Nein, das gibt es nicht wirklich in der deutschen Sprache
2. Sicherlich würde das gehen, alles ist möglich
3. Ich würde sagen ja, wir brauchen das. Um es greifbarer zu machen, für alle.

@*******l_El
Was ich mich frage ist, warum das Geschlecht sooooooo wichtig ist? Je wichtiger man es "tut" desto mehr kümmert man sich mit Sachen, die einen von den anderen "unterscheidet".
Weil das eigene Geschlecht ein wichtiger Teil der eigenen Identität darstellt und man dementsprechend von der Außenwelt so wahrgenommen werden möchte. Als cis-Frau habe ich meine Schwierigkeiten, non-binären Menschen nachzufühlen, aber es bricht mir wirklich keinen Zacken von der Krone ab, wenn wir ein neues Pronomen einführen.
Man kann sicher alles verkomplizieren, oder aber wir nehmen den einfachen Weg: Wir "erfinden" ein passendes Pronomen für non-binäre Menschen und mehr nicht.

Nein, brauchen wir nicht. Es gibt nur zwei Geschlechter; männlich und weiblich. Das ist ein biologischer und wisschenschaftlich zu 100% bewiesener Fakt.
Nein, ist es nicht wirklich. Aber darauf einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Kurz gesagt: Es ist alles viel komplizierter und komplexer als wir denken.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Nicht drei, vier, oder fünf. Und schon gar nicht hunderte, von denen man mehrere haben kann und die sich auch je nach aktueller Laune ändern können, und unter denen man so Kreationen findet wie Mond-Geschlecht (zeigt sich nur bei Mondschein) oder sogar Autismus-Geschlecht (ja, es gibt Leute die das behaupten). Das ist meiner Meinung nach einfach nur Humbug; erfunden von Leuten die einen Grund suchen/brauchen, um sich speziell und einzigartig zu fühlen. Schade eigentlich, und im Prinzip bemitleidenswert.
Außerhalb von Tumblr ist mir niemand begegnet, der sich tatsächlich als "Autismus-Geschlecht" identifiziert. Non-binäre Menschen gibt es aber. Und ich verstehe wirklich nicht, warum man da so ein Aufhebens macht, unsere Sprache etwas inklusiver zu gestalten.

Wer meint, unsere Sprache passt so, wie sie jetzt ist, der hat Sprache nicht verstanden. Der hat nicht mal die Menschheit verstanden. Wir befinden uns in einem stetigen Wandel und die Sprache, als unser wichtigstes Werkzeug, ebenso. Tagtäglich kommen neue Wörter hinzu, für neue Tierarten, Metalle, die wir finden, Bakterien, Stoffe usw. Reisen wir tausend Jahre zurück in die Zeit, wir könnten uns nur schwerlich unterhalten. Sprache verändert sich und passt sich an, an uns und unsere Gegebenheiten, nicht umgekehrt.

Viele non-binäre Menschen switchen zwischen den Geschlechtern und verwenden je nach Situation weibliche oder männliche Pronomen, andere switchen nicht auf diese Art und Weise und haben daher ein "Problem". Im englischsprachigen Raum verwenden viele non-binäre Menschen gerne they/them und ich denke, so eine Lösung wäre auch hier in Deutschland möglich.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Viele non-binäre Menschen switchen zwischen den Geschlechtern und verwenden je nach Situation weibliche oder männliche Pronomen, andere switchen nicht auf diese Art und Weise und haben daher ein "Problem". Im englischsprachigen Raum verwenden viele non-binäre Menschen gerne they/them und ich denke, so eine Lösung wäre auch hier in Deutschland möglich.

wohl eher für familie und freunde und bekannte?

man könnte auch einfach die personalpronomen in der anrede weglassen.
*******nded Mann
18 Beiträge
Auch sogenannte "nonbinäre" Menschen sind biologisch ganz klar einem Geschlecht zuzuordnen. Bloss weil ein Mann nicht der typische Mann ist, ist er noch lange keine Frau. Und umgekehrt. Und auch nicht keines von beidem. Er/Sie ist einfach nur ein/e untypische/r Mann/Frau.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
das biolgogische geschlecht reicht aber eben nicht aus. und es wäre intolerant und engstirnig und rückständig, sich darauf zu beschränken. und das ganze nur als untypisch abzutun ist, mit verlaub gesagt, ... nun ja. ich sage dazu besser nix mehr. ^^
*******nded Mann
18 Beiträge
Doch, es reicht aus dazu. Viele Leute verwechseln und vermischen "Geschlecht" heutzutage mit "Gefühl", "Hobbies" und "Stimmung".

Ich rede hier auch nicht von Transsexuellen; die fallen in eine eigene Kategorie, und manchmal entscheiden sie sich dazu (falls finanziell/gesundheitlich möglich) das äusserliche/gesellschaftliche Geschlecht (nicht jedoch das biologische; das ist unmöglich) durch Hormone, OPs etc. dem gefühlten Geschlecht anzupassen, was in vielen (nicht allen) Fällen zu einer Erhöhung der Lebensqualität führt. Aber auch da ist das Ziel entweder Mann-->Frau oder Frau-->Mann; sprich es geht auch da um zwei Geschlechter; nicht um hundert. Oder tausend.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
tja, und was machen die nonbinären transsexuellen? eben um die geht es doch hier - so jedenfalls habe ich diesen thread verstanden. das hat nix mit vermischung irgendwelcher dinge zu tun. leute wie du machen es betroffenen menschen schwer. ... alles muss passend gemacht werden in dieser gesellschaft. und was nicht passt, fällt unten durch oder wie jetzt?

achsooo. die gibt es einfach nicht, weil sie vermischen ja was.

sehr sarkastisch gugg
*********ller Paar
2.081 Beiträge
Ganz simpel gesprochen: Nein, das brauchen wir nicht.

Was wir brauchen ist Offenheit den Geschlechten gegenüber, die sich nicht in das duale System einpassen lassen. Aber dies ist nicht über den Weg der Sprache zu erreichen. Die Sprache ist kein Geschlechteridentität stiftendes System. Viele Menschen verwechseln die sprachliche Geschlechtlichkeit mit der sexuellen. In dem Fall wäre der Türrahmen ein Mann und die Tür eine Frau? Das das sinnlose zuordnung ist, ist sicher schnell erkennbar.
Außerdem erzeugt Benennung auch immer Ausgrenzung. Alte Völkermordregel: Willst du eine Bevölkerungsgruppe auslöschen gib ihr zuerst einen eignen Namen um die von anderen Gruppen abgzugrenzen.
Mir/uns ist das Geschlecht völlig egal. Wir sehen nur Menschen. Im Gegenteil, wir finden jede Art von Intersexualität interessant und bereichernd. Wir freuen uns püber jede solche beknntschaft, bietet sie doch neue und interessante einblicke in Gefühlsweltenm, die uns bisher verschlossen waren. Trotzdem würde ich es nie in betrcht ziehen einen unserer Trans-Inter-Queer Gäste mit einem eigenen Pronomen anzureden.
Die Sprache wurde zum Nebenkriegsschauplatz des Geschlechterkampfes. Dabei gibt es viel wichtigeres zu Klären. Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier. Rollenverteilung selbstbestimmt übernehmen und dafür auch akzeptiert werden. Alles für uns wichtiger als die Sprache zu verhunzen.
*******nded Mann
18 Beiträge
Zitat von *********ose_K:
tja, und was machen die nonbinären transsexuellen?

"Nonbinär" und "transsexuell" schliessen sich per Definition gegenseitig aus. Nonbinäre fühlen sich zwar weder als Mann noch als Frau (bzw. zumindest nicht als typische Vertreter eines der beiden Geschlechter), sind jedoch biologisch trotzdem klar einem von beiden Geschlechtern zuzuordnen. Transsexuelle hingegen identifizieren sich ganz klar als das Geschlecht, welches nicht ihrem biologischen Geschlecht entspricht. D.h. ein Mann fühlt sich als Frau und umgekehrt. Zwei Geschlechter. Punkt.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
so einen "müll" habe ich schon lange nicht mehr gelesen. türlich gibt es nonbinäre transexuelle. so mancher von ihnen geht sogar den operativen und hormonellen weg.
Standbild
*******1802 Mann
607 Beiträge
Themenersteller 
Um mich auf den vorangegangenen Beitrag zu beziehen:

...türlich gibt es nonbinäre transexuelle...

Ich möchte aber an dieser Stelle einmal ausdrücklich darauf verweisen, dasss es unbedingt non-binäre Menschen gibt, die sich absolut nicht als Transsexuelle ansehen oder fühlen.

Bei allmeiner er nicht nur vorhandenen vollkommenen Wertschätzung, sondern meistens sogar tiefer Zuneigung zu transsexuellen Menschen sehe ich mich nicht als einen solchen, denn:
'trans' bedeutet ja irgendwie einen Weg von A nach B. Nun ja - auf (m)einem Weg bin ich auch, aber der führt mich nicht von einem Geschlecht zum anderen, sondern immer konsequenter genau dazwischen.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
@*********1802

ich habe auch nicht geschrieben, dass sich alle nonbinären als transsexuell verstehen. ich schrieb nur, dass es sie gibt.
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