@****aba: Da dein Post die meisten vorgebrachten Argumente im Sinne des Mannes ganz gut zusammen fasst, werde ich mich mal daran abarbeiten. Es ist nicht als persönliche Antagonisierung zu tun, im Gegenteil bin ich recht dankbar, dass du mir Arbeit sparst.
****aba:
Wart Ihr mit 20 schon so reif, klar und erfahren wie mit 27 oder 63? Sicher nicht!
Natürlich ist man mit 18 erwachsen und hat sich schon ein wenig im Leben sexuell ausgelebt. Dennoch bezweifel ich sehr stark, dass eine endgültige Orientierung schon stattgefunden hat.
Zu diesem Argument stellt sich mir die Frage: Warum sollten die sexuelle Orientierung und das Geschlecht in der Erwägung eine Rolle spielen? Ist Verhalten das bei einer heterosexuellen Frau inakzeptabel ist, bei einem homosexuellen Mann auf einmal moralisch akzeptabel?
]Fremdgehen ist immer Sch...., Nichtreden genauso. Aber mal ehrlich: habt Ihr in so jungen Jahren schon genau gewusst, was es wirklich heisst, einen Partner zu haben? Habt Ihr tatsächlich die sogenannten Absprachen getroffen oder waren es eher stillschweigende Übereinkünfte, weil "es eben so ist"?
So wenig es mir gefällt, die monogame Paarbeziehung ist in unserer Gesellschaft die Norm, insofern ist davon auszugehen, dass man sich in einer solchen Befindet, wenn nicht explizit etwas anderes besprochen wurde.
Ich kann von mir sagen: mit 20 wollte ich einen Freund und fremgehen war (und ist es heute noch) ein Tabu.
Tja...und dann passiert das, was man Leben nennt.....und irgendwann - 20 Jahre später- meldet man sich im Joy an, liest in Foren mit, probiert sich neu aus....und stellt auf einmal fest, dass nicht alles immer schwarz-weiss sein muss.
Wären die TE und ihr Freund 20 Jahre älter hätte ich es auch nicht befürwortet, seine Neigung zu verschweigen und heimlich fremdzugehen. Mit 40 sollte man genug Leben gelebt haben und soviel Kommunikationsbereitschaft an den Tag legen, dass über sexuelle Vorlieben geredet werden kann.....aber nicht unbedingt mit 20.
Wie berechtigt mich das Unwissen über alternative Beziehungsformen moralisch dazu, meinen Partner anzulügen? Das ganze Argument "Unwissen" läuft darauf hinaus, dass dem Mann die Unfähigkeit unterstellt wird, zwischen Wahrheit und Unwahrheit unterscheiden zu können.
Möglicherweise habe ich zu hohe Ansprüche, aber ich habe schon immer von potentiellen Beziehungspartnern erwartet, den Unterschied zwischen der Wahrheit und einer Lüge zu verstehen.
Zur Verdeutlichung nochmal der Post von der TE, der auf die Frage nach dem Auffliegen der ganzen Sache antwortete:
********nt97:
Ja.. Leider herausgefunden
*******ust:
wie ist es denn rausgekommen?
[..]
Habe es leider herausgefunden in den ersten Minuten hat er es sogar noch abgestritten obwohl schon häufig etwas ans Licht kam er kann da leider nicht offen mit umgehen er hat Angst um seine Männlichkeit was ich ganz schön.. Doof.. Finde :(
Es ist keine Lüge, nichts von etwas zu sagen, dass man nicht von sich wusste, es ist eine Lüge, mit jemandem Sex zu haben und hinterher zu behaupten dies sei nie geschehen, wenn man direkt damit konfrontiert wird.
Er könnte auch eine geschlechtslose Gallertmasse von der Vega gevögelt haben. Spätestens wenn er die Frage "Hast du mit einer anderen Person Sex gehabt." verneint, obwohl er genau das getan hat, dann hat er schlicht und ergreifend gelogen.
Damit ist die Vertrauensbasis erledigt, egal wie man über seine Sexualität denkt oder wie man zu offenen Beziehungen steht.