OK, wahrscheinlich wirkt es auf den ersten Blick, auf das erste Gefühl schon unangenehm, wenn man ignoriert wird, aber, es liegt an den betreffenden Menschen selbst, wie sie damit umgehen werden. Das verstehe ich für meine Person zumindest als eine Art Lernprozess, welchem man unterworfen ist. Wie viel lasse ich dann an mich heran, also werde ich mich immer herabgesetzt, nicht anerkannt oder ähnliches fühlen.
Ich bin ja selbst auch bebranntmarkt, da ich in einem äusserst brutalen, diskriminierenden und rassistischen Schulumfeld aufwachsen musste. Stephen King könnte ich mal ein Drehbuch davon schicken, und da sind seine anderen Filme alle recht lahm dagegen, aber ok, das ist ne andere Story.
Thema Lernprozess: Vielleicht kann Dir da ein bissel von meinem Erfahrungsschatz nützlich sein.
Früher ging mir das auch, logischerweise, recht nah, wenn man diskriminiert oder abgelehnt wurde, egal auch aus welchem Grund. Das liegt aber an der Perspektive und mangelnder Erfahrungslage eines heranwachsenden Menschen, eben eines Schülers. Junge Menschen streben immer nach Anerkennung, egal ob nun von den Eltern, Geschwistern, Freunden und Kumpels, von Lehrern oder sonstwie. Natürlich kann ein solches Streben nach Anerkennung auch im negativen Falle erfolgen, also im Falle von gewalttätigem Verhalten, von Prügeleien, von Sachbeschädigungen, von diversen sinnvollen oder sinnfreien Mutproben, und, vom Diskriminieren andersdenkender und anderslebender Mitmenschen.
Das wär der negative Fall von einer sozialen Anerkennung.
Das ist immer ein sehr schmaler Grat, ob die angestrebte Anerkennung durch eine soziale Gruppe nun für das Individuum in positiver oder negativer Hinsicht vonstatten geht.
Erst viel später, als Erwachsener, ist mir das so richtig klar geworden, warum man konkret eine Aussenseiterrolle im sozialen Gefüge inne hatte. Das sucht man sich nämlich nicht selbst aus, sondern es wird von der sozialen Gruppe, hier Schulklasse, festgelegt. Es ist kein bewusster Entscheidungsakt von einem selbst, da man eben den Regularien der Gruppendynamik unterliegt, welcher man sich auch nicht wirklich entziehen kann, da jeder Mensch, egal ob nun Aussenseiter oder Spitzenreiter, ein Teil dieser sozialen und dynamischen Gruppe ist.
Heute sehe ich solche Prozesse ganz pragmatisch an, denn es berührt mich nicht mehr. Es ist mir egal, ob mich nun jemand im Reallife gut oder schlecht leiden kann, denn es bringt mir ja nix, darüber immer hin- und herzugrübeln. Das Grübeln kommt aber von alleine, es ist eine Art Automatismus und im extremen Falle kann das auch gesundheitsschädlich sein.
Auch hier im Forum ist man, auch auf eine gewisse Distanz ein Teil einer sozialen Gruppierung, welche ebenfalls diversen Regularien unterworfen ist. Das Reallife und das Virtuallife unterscheidet sich nämlich garnicht so viel voneinander. Ob mich nun jemand aus welchen Gründen auch immer auf Igno setzt, so what, dann muss diese Person das eben für sich so machen. Mir geht es dadurch aber auch nicht schlechter, egal was für "ein Zeichen" die mich ignorierende Person auch damit setzen möchte. Mein Leben geht weiter und das der ignorierenden Person auch. Na und ??? Dadurch darf man sich nicht schlechter fühlen. Es kann aber sein, das es zu einer Art "Plan" gehört, aber wenn dem so ist, dann sollte man besonders nicht davon anfällig sein. Im Gegenteil. Lernen sich zu verteidigen, also in einem Extremfall, ist ja das Recht jeder betreffenden Person. Wie diese Verteidigung dann aussehen mag, ist immer individuell zu regeln.
Also, stay cool, nur weil Du mal ignoriert wurdest. Das mindert, also in meiner Perspektive als erwachsener und lebenserfahrener Mensch, in keinster Weise Deinen Status hier. Darüber würde ich nicht einmal näher drüber nachdenken wollen, weil Zeitverschwendung. Du wirst auch hier Dir wohlgesonnene Menschen treffen und das ist der wichtige Punkt. Alles andere ist nur "Gedankenmüll" und kann mitunter auch wertvolle seelische Energie kosten.
Hak´ das Thema für Dich als zusätzliche Lebenserfahrung ab und denke weiter im positiven Sinne.
All the best.