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Was tun, wenn einer mehr fühlt?

*******ero Mann
196 Beiträge
Themenersteller 
Was tun, wenn einer mehr fühlt?
Hallo

Ich möchte mal all jene ansprechen, die die „berühmt- berüchtigte“ Freundschaft+ oder auch eine Affäre anstreben oder gerade (er)leben.
Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr merkt, dass euer Gegenpart anscheinend mehr für euch verspürt oder empfindet als es vorher eigentlich „klar vereinbart“ war. Was tut ihr, wenn ihr euch zu sehr eingeschränkt und vereinnahmt fühlt und wenn ihr bemerkt, dass einfach mehr von euch erwartet wird, obwohl euer Lebensplan das ausdrücklich nicht vorsieht. Wie bringt ihr eure Einstellung rüber, ohne zu verletzen oder wehzutun? Bleibt als Alternative nicht einzig der rigorose Cut? Man kann schließlich nicht einfach dem anderen die Gefühle untersagen und sie so abstellen.

Und andererseits, was würdet ihr erwarten oder wie würdet ihr reagieren, wenn ihr eurer/m „Freund/in“ mehr entgegenbringt, als es eigentlich gedacht war und daraus eine plötzlich aufkommende Distanz spürt?
*********uest Mann
2.133 Beiträge
JOY-Angels 
Emotionales Ungleichgewicht ist immer schwierig. Der letzte Part Deines Posts ist eigentlich der entscheidende: Die- oder derjenige, die/der mehr Gefühle entwickelt hat, muss entscheiden, ob sie/er damit klar kommt oder nicht, denn für sie/ihn ist es schmerzhafter.

Wenn es unterm Strich mehr weh als gut tut, ist ein "Cut" wohl die beste Lösung.
*******ata Frau
943 Beiträge
REDEN! Was denn sonst?
Beide Seiten legen ihre Bedürfnisse dar. Wenn das, was ist, weiter passt, dann lässt sich weiterführen, was auch immer es ist, wenn es für eine der beteiligten Personen nicht mehr passt, konsequent beenden.
Andere Menschen in irgendeiner Form zu interpretieren, und daraus eine Geschichte zu machen, bringt wenig, und ist dazu noch ziehmlich übergriffig. Seine eigene Wahrnehmung zu kommunizieren, ohne sie als allgemeingültig darzustellen, halte ich in solchen Fällen für notwendig. Dass das Gegenüber eine ganz andere Wahrnehmung haben kann, sollte dabei klar sein.
Dazu kommt, dass, erfahrungsgemäss, Menschen in "unverbindlichen" Konstellationen stark auf ihr Gegenüber projizieren, weil zu wenig über Bedürfnisse und Erwartungen gesprochen wird.
Ein wichtiger Punkt ist auch, dass sich Bedürfnisse und Erwartungen verändern, weil Menschen im Verlauf ihres Lebens Erfahrungen sammeln, und dies ihre kleine persönliche Welt verändern kann.
Ich halte es für wichtig, sich selbst klar zu sein, was gewünscht ist, sich auch zu hinterfragen, ob wirklich alles passt, wie es grad ist.
... und dann, wie geschrieben, reden.
*******in78 Frau
4.379 Beiträge
Ich würde mich zuerst fragen, was genau mich stört und warum ich starr an dem festhalte, was ich irgendwann mal für mich beschlossen habe.

Ich für mich weiß, dass das Leben manchmal andere Wege geht und würde prüfen, ob ich mir nicht selbst etwas verbaue. Oftmals meinen wir, wir werden von anderen Fremdgesteuert, sind es aber mit unseren selbst auferlegten Regeln selbst diejenigen.

Dieses „einschränken“ und „vereinnahmen“ kann alles und nichts bedeutet, daher kann ich hier schwer etwas dazu sagen.

Wenn ich klar für mich entschieden habe, Sex okay, sonst möchte ich mit dem Menschen nichts weiter zu tun haben, dann würde ich einen Cut machen.

Umgekehrt, siehe ebenfalls oben, es kommt drauf an, wie starr der andere in seinem Selbst ist. Ist es zu dogmatisch, würde ich ebenfalls einen Cut machen.

Das Leben verändert sich und so möchte ich es auch leben.
*****o17 Mann
338 Beiträge
@*******in78 (Wenn ich klar für mich entschieden habe, Sex okay, sonst möchte ich mit dem Menschen nichts weiter zu tun haben, dann würde ich einen Cut machen)

….ich könnte denjenigen bewundern, der so folgerichtig handeln kann … ich würde ihn/sie bedauern, wenn Veränderungen nicht zugelassen werden (können)
********aika Frau
1.431 Beiträge
Das Leben ist ein ständiges Fliessen. Pläne kann man machen, aber durch das Fliessen ändern sich die Umstände, so dass der einstige Plan seine Grundlage verliert. Wie heisst es so schön... der Mensch denkt (plant, etc.) und Gott (das Universum, das Leben oder wie es jeder nennen will) lenkt. Und Gefühle lassen sich sowieso nie planen. Ich würde nicht an alten Plänen festhalten, sondern schauen, was ist JETZT und was lässt sich daraus machen. Unter Umständen passt es dann jetzt leider nicht mehr. Oder es kann sich was ganz tolles neues entwickeln, was man bisher gar nicht gesehen hat.
****ody Mann
11.704 Beiträge
Anfangs wird viel geredet und irgendwann wird vermehrt geschwiegen. Und ich habe es nicht gemerkt, als aus einer Freundschaft Plus mit Treffen alle drei oder vier Wochen und dem anfänglichen, beiderseitigen Bekenntnis, nicht das Beuteschema für eine Partnerschaft des jeweils anderen zu sein, doch mehr Gefühle sich entwickelten. Ich fand unser Arrangement perfekt, aber ich hatte keine Ahnung, dass es für sie mehr wurde, bis ich eine andere Frau kennenlernte und eine feste Beziehung daraus wurde.
*******ant Frau
27.365 Beiträge
Wenn es einseitig ist (darum ging es doch im EP?):
Ich würde es beenden. Egal, wer von beiden sich ernsthaft verliebt hat.
*******ssa Frau
5.202 Beiträge
Bei uns (Spielbeziehung, er verh.) hat es Jahre gedauert bis er gerafft hat, dass meine Gefühle für ihn nicht bedeuten dass ich ihn ganz will.

Den Fehler machen mMn nach viele Männer: Hingabe erleben, angeschmachtet werden usw ok, wenn es dem Zweck dienlich ist, aber bloß keine Gefühle erwidern aus "Angst" vereinnahmt zu werden.
****ody Mann
11.704 Beiträge
Zu wissen, was es ist, es benennen und "das Level" halten, können viele Männer. Ich würde sogar denken, sie können es besser als Frauen.
*******ata Frau
943 Beiträge
Zitat von ****ody:
Zu wissen, was es ist, es benennen und "das Level" halten, können viele Männer. Ich würde sogar denken, sie können es besser als Frauen.

Der Punkt ist aber, dass Leben Veränderungen bedeutet, und nicht "Level halten".
*********eams Mann
296 Beiträge
Ich habe das hinter mir. Als Verliebter ..und auch als Ziel des Liebeswunsches. Wenn man Glück hat, pendelt es sich auf beiden Seiten zu einem erträglichen und leb-baren Zustand ein. Wenn man Pech hat, geht es auseinander. Wie, ..das ist von den einzelnen Personen und Umständen abhängig.

Das ganze Leben ist ein Risiko. Damit muss man leben, .auch wenn man "nur" Spaß haben will.
***n2 Frau
801 Beiträge
Das wäre dann mein Grund, warum ich mich aus derartigen Konstrukten grundsätzlich fernhalte. Mir ist nicht klar, wie das gehen soll. Die Gefühlswelt vorher "klar vereinbaren"?

Was natürlich nicht bedeutet, dass ich es für andere nicht für möglich halte.

Schieflagen können meiner Meinung nach immer entstehen, ob vorher vereinbart oder nicht. Mit Kommunikation vertreibt man leider Gefühle nicht. Aber man kann in sich hineinhorchen, inwieweit man bereit ist, sich mit der Situation zu arrangieren. Deshalb kann es sicherlich nicht schaden, das Zukunfts-Szenario mit der Partnerin einmal durchzuspielen.
*****ite Frau
8.863 Beiträge
Solange der "mehrliebende" Teil nicht versucht, die Schlinge zuzuziehen bin ich gut damit. Wenn die "Liebe" damit einhergeht, dass der andere sich irgendwie ändern, einschränken, Exklusivität bieten
etc. soll - das geht nicht.
******_73 Mann
1.568 Beiträge
Zitat von ********aika:
Unter Umständen passt es dann jetzt leider nicht mehr.

Das ist der springende Punkt.

Emotionen sind nicht kalkulierbar, nicht erzwingbar, nicht negierbar. Und da hilft dann auch reden nicht mehr.
Nur in wenigen Fällen führt es nicht früher oder später zu einem Cut, meist spätestens, wie M_Brody schrieb, wenn sich einer von beidem jemand anderem Zuwendet.
Die Frage ist, kann man mit dieser unerwiederten Zuneigung / Liebe leben, oder ist das ein dauernder Schmerz.
*********chen Frau
2.596 Beiträge
Ja ja, man klärt alles vorher rational ab. Weil das ja so gut geht….. und es hier immer wieder so propagiert wird.

Dann kommt etwas schrecklich menschlich-emotionales dazu, die Gefühle…

Was nu?

Offen ansprechen und die Beziehung beenden, sofern Du kein weiteres Interesse hast.

Grüssle
Stahlwittchen
********aika Frau
1.431 Beiträge
Zitat von ******_73:
... Die Frage ist, kann man mit dieser unerwiederten Zuneigung / Liebe leben, oder ist das ein dauernder Schmerz.

Wenn Zuneigung/Liebe besteht, besteht sie nur in einem selbst. Es ist dafür nicht erforderlich, dass der andere das selbe fühlt. Insofern kann man das Gefühl auch einfach nur für sich selbst geniessen, ohne dass es auf den anderen Konsequenzen haben muss.
Wenn man jedoch erwartet, dass der andere einen auch lieben muss, wird es schmerzhaft.
********_bln Frau
11.405 Beiträge
Wie würdet ihr damit umgehen, wenn ihr merkt, dass euer Gegenpart anscheinend mehr für euch verspürt oder empfindet als es vorher eigentlich „klar vereinbart“ war.

Mich erst einmal lockern, denn Gefühle ändern sich und halten sich an keine Absprache. Ist menschlich und kann auch Dir passieren. Wäre Sie für Dich Beziehungspotential, dann wären sie möglicherweise auch bei Dir aufgeflammt.

Mal grundsätzlich die Frage an Dich, mit dem Perspektivwechsel. Was würdest Du in einem solchen Moment brauchen? Welche Worte, welche Taten? Heißt nicht das es Ihr Weg wäre, aber kann in der Umsetzung helfen nicht so verkrampft im Gedanken Tunnel hängen zu bleiben.


Was tut ihr, wenn ihr euch zu sehr eingeschränkt und vereinnahmt fühlt und wenn ihr bemerkt, dass einfach mehr von euch erwartet wird, obwohl euer Lebensplan das ausdrücklich nicht vorsieht.

Hier würde ich prüfen weshalb und was genau mich stört. Es liegt ja für mein empfinden nicht an dem Lebensplan (der kann nämlich sowohl als auch beinhalten und nicht nur entweder oder), da steht was anderes dahinter und da würde ich hinsehen. Danach das Gespräch suchen und in Kommunikation gehen. Schildern wie es mir aktuell mit dem Umgang geht, was ich brauche und sie fragen wie sie es wahrnimmt. Darüber werden sich Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.

Wie bringt ihr eure Einstellung rüber, ohne zu verletzen oder wehzutu

Man kann niemanden einen Wunsch-egal ob er ausgesprochen oder wie ein kleiner Elefant im Raum hängt- abschlagen, ohne das sich der andere möglicherweise verletzt fühlt. Liegt aber nicht in Deiner Hand, wie der andere emotional damit umgehen will.

Du kannst das Pflaster ganz langsam von der Haut abziehen, um recht lange etwas von dem Schmerz zu haben oder Du verkürzt die Sache. Reißt es zackig ab. Sprich.....

Kläre Dein eigentliches Thema und bringst es zur Sprache, sodass Ihr beide zügig eine Chance für Veränderung bekommt.
Ein sehr schönes Thema!
Ich hatte als Single eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Es kam wie im Lehrbuch, dass ich mehr wollte als die 2. Geige zu sein, schwer verliebt schließlich mein Problem angesprochen habe.
Da er nichts ändern wollte, blieb mir bzw uns nur der Schlussstrich.
Dies war alternativlos für mich.
Nicht schön, sehr traurig, aber nur logische Folge… Wir haben uns sehr liebevoll getrennt, nochmal in Ruhe gesprochen 😢🫂 er hatte viel Wertschätzung bis zuletzt (ich war noch zu traurig, um das dann sagen zu können) und jetzt haben wir Null Kontakt mehr. Es ist für beide Seelen vermutlich das Beste und ermöglicht mir, meine Single-Freiheit voll zu genießen oder gibt mir Luft, jemanden zu finden, der frei ist.
*******ero Mann
196 Beiträge
Themenersteller 
@ all ... als Zwischenfazit: Danke an alle, da ich das als "Basismitglied" offenbar nicht einzeln kann.

Ist hoch interessant die verschiedenen Meinungen und Argumente zu lesen und sie in die eigene Gefühlslage einfließen zu lassen. Aber im Grunde ist es natürlich immer individuell und braucht daher auch nicht ausdiskutiert zu werden, obwohl dies bestimmt sehr spannend wäre.
Danke!
Reden über das, was jeder denkt und fühlt. Und dann schauen, wie man nach dem Gespräch miteinander umgeht. Ehrlich sein.
*********l_82 Frau
428 Beiträge
Enden nicht wirklich fast alle Freundschaften + dadurch, dass irgendwann ein Ungleichgewicht entsteht?
Wie viele Freundschaften plus kennt ihr, die über einen längeren Zeitraum auf "einem Level " gehalten wurden und sich Bedürfnisse nicht geändert hätten?
Ich würde zumindest nicht mehr mit dieser Erwartungshaltung in eine Freundschaft plus gehen.
*******kull Frau
8.154 Beiträge
Sollte ich diejenige sein,dann kann ich das erstmal ganz egoistisch genießen. Ich behalte es auch erstmal für mich. Fängt es an weh zu tun und mir geht es nicht mehr gut dabei,dann suche ich das Gespräch und der Kontakt wird erstmal runtergefahren und das Plus wird gestrichen. So würde ich es mir auch vom Gegenüber wünschen. Meine letzte F Plus ging auseinander,weil er sich verliebt hat,nicht in mich aber in eine Andere. Leider litt auch die Freundschaft drunter und er hat sich einfach nicht mehr bei mir gemeldet. Musste mir alles selber zusammen reimen. Hätte er mir das einfach gesagt,dann hätte ich doch gesagt, Hey nutze deine knappe Freizeit für sie. Ich laufe als Freundin nicht weg. Aber es kam ja nix,zwei Monate Funkstille. Das war mir zu viel und so musste ich die Freundschaft beenden. Es hätte anders laufen können.
********aika Frau
1.431 Beiträge
@*********l_82 , zählt für Dein Empfinden 4 Jahre schon als "länger"?
*********0966 Mann
3.170 Beiträge
Gerade dieses F+ Dingens hat so viele Modelle, da bedarf es schon in der Anfanhsphase was beide wollen.
Eine Frau sagte kürzlich zu mir meine Vorstellungen würden einer festen Beziehung entsprechen, jedoch mit getrennten Wohnungen?

Wenn sich daraus mehr entwickelt dann gerne, problematisch wird wenn das eindeitig geschieht.
Im ungünstigen Fall ist dann für beide eine Trennung das Beste.
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