Kleiner Heraldikkurs bei Dr_Z.
*******ory:
Was ich die Insignien oder das Wappen angeht, dachte ich mehr im Sinne einer guten Heraldik, an einen goldenen XL-Penis (siehe der andere Thread hier bei JOY) auf schwarzen Grund (als Hommage an JOY!). Also Metall auf Farbe, ganz fachgerecht, einfach und eindrücklich. Das Familienemblem oben in der rechten Ecke (nicht politisch gemeint!). So wird auch das Wesentliche meines blaublütigen Strebens gleich deutlich, ohne dass ich jedes mal bei diversen Festansprachen auf Debütantinnen-Bällen eigens darauf hinweisen muss ...
Also ... da geht doch einiges ein klein wenig durcheinander, hüstel. Ich fürchte, ich muss dem frischgebackenen Wappenträger da ein wenig unter die Arme greifen.
Wenn es um die Beschreibung eines Wappens geht, sprechen wir von der
Blasonierung (nein: das gilt nur für das Wappen, nicht für den Wappenträger, das kommt später und mit "blasiert" oder "blasen" hat das nur mittelbar zu tun).
Bei der Farbe der Schilddecke und der Figuren sprechen wir von Tingierung oder
Tinktur (nein: das gilt nur für das Wappen, nicht für den Wappenträger, und ist noch nicht medizinisch gemeint, das kommt später, etwa weil der Galan beim Infight mit der Kurtisane wieder seine französischen Mäntelchen vergessen hat).
Ist der Belag der Schilddecke einfarbig, dann sprechen wir von
ledig (nein: das gilt nur für das Wappen, nicht für den Wappenträger, der kann so viele Frauen, Nebenfrauen und -das kommt später - Kinder haben, wie der Geld- und andere Beutel hergeben).
Heraldisch schwarz, vom Zobel (gute Wahl: auf Zobelfell fahren Frauen immer noch tierisch ab, auch wenn heutzutage natürlich auch der konservativste Sack mit Adelshintergrund am Kunstpelz nicht vorbeikommt, aber die Farbe stimmt schonmal).
Als Heroldsbild (nein: das gilt nur für das Wappen, nicht für den Wappenträger, der muss gar kein He(ro)ld sein) eine einzige gemeine Figur (nein: etc ..., gemein wird das Bild erst in seiner Anwendung seines körperlichen Pendants) ein Körperteil (so wie die Zunge des Johannes Nepomuk, aber viel effektiver): ein Penis (natürlich XL, hallo? Wir sind in der Heraldik, da bedarf es keiner symbolischen Verniedlichung, es geht um gute Sichtbarkeit auf dem Schlachtfeld, sonst nix).
Allerdings kommt es bei der Beschreibung des Heroldsbildes natürlich noch auf die Stellung an (etwa: steigend, gestürzt, gesenkt, gestümmelt (sic!), aber auch: hersehend oder sprungbereit, auch wachsend ist bekannt) und wenn etwa verziert, z. B. mit Blüten, spricht man auch von bemalt, besamt oder bebutzt.
Begleitungen und ähnliches Gedönse lasse ich jetzt ´mal weg (die schmiegen sich dem Wappenträger hoffentlich ganz von selbst in den Arm).
Metall auf Farbe, ja, das stimmt, das ist heraldisch echt. Leider gibt es da zur Auswahl nur silber und gold (natürlich gold), andere, vielleicht wünschenswerte Materialien (alu oder stahlhart) sind nicht vorgesehen.
Was bisher gar nicht Erwähnung fand:
• Helm (ich nehme an, das bedeutet: beschnitten, oder nicht),
• Helmzier (das ist ja wohl relativ klar: immer mit Kondom),
btw: es gibt auch Wappen mit mehreren Helmen, aber das ist ja wohl mehr Wunschtraum, als anatomisch korrekt und deshalb bloße Angeberei.
Dann gibt es noch
• Prachtstücke (als ob die güldene Heroldsfigur hier nicht Prachtstück genug wäre),
• Schildhalter (braucht vermutlich erst der ältere Adelige),
• Wappenmantel (klar, im Winter ja sonst viel zu kalt und schrumpelig),
• Panier (also: Schlachtruf, etwa: "Halali"),
• Wahlspruch (z. B. "stets aufrecht") und Devisen (davon kann man ohnehin nie genug haben)
und zum Schluss Orden und Fahnen (wobei die ja eher bei der Arbeit stören).
Das Schild kann dann noch von einem Wappenzelt umrahmt werden (das macht wieder Sinn, besonders morgens, alles Latte, kennt man ja).
Fertig ist das Wappen eines echten Adeligen, dessen man sich nicht schämen muss!