Es gibt
die wirklich tragischen Entscheidungen nach der Vorgabe der Antike. Beispiel Odysseus:
Links Skylla, das menschenfressende Ungeheuer, rechts Charybis, die wasserstrudelnde Göttin, in deren Strudeln jedes Schiff zerschellt.
Odysseus entschließt sich, die tödliche Enge zu nehmen, indem er so weiten Abstand wie möglich zur strudelnden Charybis hält.
So schnell wie die Arme und Ruder nur können, rudern seine Gefährten dicht am Rachen der menschenfressenden Skylla vorbei. Sechs der Gefährten verschlingt sie, wie Kirke es vorausgesagt hatte.
Die Übrigen entkommen, da sie rudern was das Zeug hält.
Man hat bei tragischen Ereignissen nicht die Wahl, sich sinnvoll zu entscheiden. Ich denke, dass sich viele Menschen (es muss nicht um Tod gegangen sein) an Ereignisse erinnern, bei denen sie alles nur falsch machen konnten. Trennungen zählen oft dazu. Ich hatte im Frühjahr wieder eine solche Entscheidung zu treffen, von der ich sofort wusste, das kann nur schiefgehen, egal was ich tue.
Vor Jahren war es ein Urlaub, den ich wider besseres Wissensollen angetreten habe. Aber bereuen? Alles begreife ich als Teil eines lebenslangen Lernprozesses. Allerdings gehört zu diesem Lernen auch, dass es eine Illusion ist, zu glauben, dann keine Fehler zu machen. Indem man bestimmte Fehler zu vermeiden trachtet, macht man andere.