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Wandelnde Beziehungsformen abhängig vom Lebensabschnitt?

*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Wandelnde Beziehungsformen abhängig vom Lebensabschnitt?
Einmal Poly - mmer Poly?

Einerseits tue ich mich etwas schwer, der Art meiner Beziehungsgestaltung überhaupt irgend ein Etikett anzuhängen - dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass ich Mitglied der Gruppe "Beziehungsanarchie" bin - andererseits muss ich das Thema, das mich beschäftigt aber auch in irgend eine griffige Form bringen.

Sei's drum!

Ich war mal monogam und habe das auch zwanzig Jahre lang so gelebt - den weitaus größten Teil dieser zwei Jahrzehnte war ich damit völlig erfüllt und zufrieden. Vielleicht lag das auch daran, dass in dieser Zeit drei Kinder geboren wurden; keineswegs lag der Sex brach, im Gegenteil. Aber vielleicht liebte ich auch, weil ich lieben wollte. Tatsächlich, ich war treu - nicht unwesentlich aus der pragmatischen Sicht heraus, dass das Gras auf der anderen Seite des Zauns immer nur so aussieht, als sei es grüner.

Heute erlebe ich es als befreiend, Liebe empfinden zu können für mehrere Männer. Ohne Eifersucht und ohne Besitzansprüche. Im Grunde schützt mich diese Konstellation sehr gut davor, mein Leben um DEN EINEN herum zu organisieren und das macht mich glücklicher als ich je zu hoffen wagte - habe ich doch begriffen, dass ich ohne feste, monogame Beziehung, ohne Wohngemeinschaft mit einem Mann, auch ein vollständiger und zufriedener Mensch sein kann.

Ob das nun "Polyamorie" ist oder ich es "Mehrere Freundschaften Plus" nenne oder auch "Parallele Liebschaften" is' mir echt wurscht. "Meine" Männer gefallen mir mit all' ihren verschiedenen Facetten und ihrer jeweiligen Einzigartigkeit, keiner von ihnen hat die alleinige Verantwortung für mein Lebensglück.

Alles tutti, könnte ich also sagen. Anfangs habe ich mir auch deutlich mehr Sorgen gemacht, was womöglich mal sein wird, wenn ich alt bin und vielleicht sexuell nicht mehr so aktiv wie jetzt. Werde ich dann vielleicht nicht doch wünschen, DEN EINEN (dann alten) Mann neben mir im Sonnenuntergang auf der Gartenbank sitzen zu haben? Der Beziehungsgeflechte müde, mich nach Gleichmaß und Beständigkeit sehnend?

Es gibt in meinem Umfeld Menschen, die in ähnlichen Lebensabschnitten wie ich ebenfalls "mehrgleisig" gut unterwegs waren, sich damit wohl fühlten - denen dann aber dennoch irgendwann, so als Endfünfziger, Anfangsechziger EIN Mensch begegnete, bei dem sie dann quasi doch "wieder hängen blieben" und dann war alles gut und richtig so.

Jetzt frage ich mich schon, ob diese Veränderung der Beziehungsformen je Lebensabschnitt eine Sache von Entwicklung, vielleicht auch Reife (?) ist - oder ob eventuell einfach nur DER oder DIE EINE erscheinen muss?

Wenn ich auf mich und mein Leben schaue, dann glaube ich eher nicht, dass das von den Personen abhängt, die mir begegnen, sondern mehr von meiner Haltung zum Thema "Sexualität und Beziehung".

Aber was mein Ihr?
*********uest Mann
2.133 Beiträge
JOY-Angels 
Ich glaube, während der Lebensphase...
..."Familiengründung und Erziehung" fällt ein monogames Leben generell leichter, da man zusammen mit dem/der Auserwählten ein zentrales Projekt am Laufen hat, das wenig Raum lässt und auch weniger Bedürfnisse weckt für das Ausleben sexueller Vielfalt mit wechselnden Partnern.

Das ändert sich oft, wenn die Kinder erwachsen sind oder ein anderes großes gemeinsames Projekt fehlt.

Nach meiner Überzeugung sind wir Menschen von Natur aus nicht monogam, sondern haben uns diese Lebensform aus gesellschaftlichen Gründen angeeignet.

Also ich finde den Wunsch nach mehreren Sexpartnern/ -partnerinnen völlig natürlich und finde eine solche Lebensform auch gesellschaftlich o.k., so lange alle Beteiligten damit glücklich sind und es keine Verletzungen Einzelner gibt. Und es ist eher keine Frage der "Reife" oder der persönlichen Entwicklung in eine bestimmte Richtung, sondern eher bestimmt durch die aktuelle Lebenssituation und -einstellung.

Ich glaube auch nicht, dass "Einmal poly, immer poly" gilt. Denn wenn zwei aufeinander treffen, bei denen mehr passt als die sexuelle Attraktivität und beide voneinander "mehr" wollen, gehen viele auch wieder eine monogame Beziehung ein, zumindest auf Zeit...
Grüß Dich Frau_Weiblich and all:

Ich kann "Dich" total gut nachempfinden, denn bei mir sieht es ähnlich aus.

Es gab und gibt für mich immer nur diesen einen Mann - meinen Ehemann.
1986 lernten wir uns kennen und 1988 heirateten wir. Ich liebte nur ihn, und das blieb und bleibt ewig so - dachte ich, und fühlte mich damit wohl und vollständig.

Anfang / Mitte vierzig merkte ich aber, daß ich mich neu entdecke, daß ich "noch" Schmetterlinge im Bauch spüren kann, wenn mich ein Mann "anspricht".
Und so ließ ich zu, daß ich mich verliebe. Nur so ein bisschen - nichts schlimmes. Ich wollte wieder dieses Gefühl... es tat so gut.
Als diese Schmetterlinge weiterflatterten kam ein nächster Mann. Unsere Zweisamkeit war etwas mehr als beim "Ersten". Der Abschied von ihm tat dann auch schon etwas weh.

Vor einem Jahr, ich bin 50, lernte ich erneut jemanden kennen mit dem ich jetzt seit 12 Monaten eine Art Liebesbeziehung habe.
Wir sehen uns einmal die Woche. Mein Mann weiss und tolleriert das. Es ist ok für uns alle.
Sollte diese Beziehung einmal enden wird es richtig schwer für mich. Ich empfinde keine Schmetterlinge mehr - diese sind schon eine Weile weg. Ich glaube eher daß es Liebe geworden ist. Liebe meinem Freund gegenüber und natürlich Liebe zu meinem Ehemann.
Wenn es nach mir geht bleibt das so wie es ist. Ich will es nicht mehr anders haben. 2 Männer ist perfekt für mich.

Zu Deiner Frage:
Ich glaube nicht, daß es von "der Person/nen" abhängig ist.
Es liegt an uns selbst, unsere Lebensjahre, vor allem an unseren Erfahrungen und die damit kommende Gelassenheit. Und ich bin so froh, so gelassen geworden zu sein.
Früher schnell mal auf "180" - lache ich heute, habe ein Augenzwinkern im Gesicht über Dinge die mich damals aufregten - die "no go" waren.
Ich habe mir mein Leben noch nie schwer gemacht, ging oft den Weg des geringsten Wiederstandes. Jetzt aber lebe ich so wie es mir passt. Ich wurschtel mich durch, so daß es für alle angemessen und schön ist.
Klar ist es für die meisten Menschen nicht normal einen Ehemann und einen Freund zu haben. Jedoch bin ich erfüllter und auch richtig glücklich so leben zu dürfen. Das verdanke ich meinem Ehemann und lass es ihn wissen und spüren.

In meinem Profiltext steht irgendwo: "Ich habe zu viel Liebe, zu viel für nur einen Mann."
Und genauso empfinde ich.
Ich will nicht erdrücken. Lieber teile ich auf, was für einen Mann zu viel wäre und lebe wirklich glücklich zur Zeit.

Du bist also mit Deiner Lebensart / -gedanken nicht alleine. *zwinker*


Alles Liebe Tysia
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Special_Guest:
Ich glaube auch nicht, dass "Einmal poly, immer poly" gilt. Denn wenn zwei aufeinander treffen, bei denen mehr passt als die sexuelle Attraktivität
"... mehr passt als die sexuelle Attraktivität"?

Ehm ... das tut es jetzt auch. Auch bei mehreren Männern zugleich. *happy*

Ich spreche nicht von "Wir-ficken-ja-bloß"- Verhältnissen und möchte nicht auf eine Diskussion über die Qualität der Gefühle bei mehreren parallelen Beziehungen hinaus - denn die sind durchaus liebevoll.
*********uest Mann
2.133 Beiträge
JOY-Angels 
Die Qualität der Gefühle...
...wollte ich mit meiner - zugegeben etwas verkürzten - Bemerkung auch nicht infrage stellen. Reine "Wir-ficken-ja-bloß"-Beziehungen gibt es für mich auch nicht, weil ich Sex ohne Gefühle nicht mag und nicht kann.

Aber Du hast mein Zitat leider hinten abgeschnitten. Ich wollte einfach zum Ausdruck bringen, dass es gefühlsmäßig schon einen Unterschied macht, ob man bereit ist zu teilen oder jemanden ganz allein für sich haben will, und dabei kommt es auf beide Beteiligten an.
********n_he Mann
4.028 Beiträge
Ich denke einfach, dass sich unsere Bedürfnisse ändern. Anders formuliert wir entwickeln uns. Heute haben wir die gesellschaftliche Freiheit zwischenmenschlich Verhältnisse verschiedener Colour auszuprobieren. Diese Freiheit probieren wir aus. Mit dem Ausprobieren entstehen unter Umständen neue und/oder alte Bedürfnisse.

Nachdem ich mich bezüglich meines Lebensideals verlaufen hatte, probierte ich auch aus. Ich musste erst erlernen, welche Frau mir gut tut und welche nicht.

Heute bin ich sicher, dass ich sie erkennen werden. Warum soll ich deswegen weiter suchen und/oder ausprobieren?

Für mich hat sich im wesentlichen die Einstellung zu mir verändert. dies führt natürlich unter anderem zu einer Veränderung in meinem Verhalten. Mit dem Erlernen, dass ich mir körperliche Aktivität tut gut, wurde ich unabhängiger in meiner Bestimmungssuche zur Frau.
Letztendlich liegt die Aufmerksamkeit stärker auf den Momenten, welche ich aus eigener Kraft beeinflussen kann.
Alles im Leben entwickelt sich!
Warum sollte da ausgerechnet Partnerschaft, Liebe und Sex ausgenommen sein. Ob sich jemand auf Veränderung einlässt oder vermeidet unbekanntes Gebiet zu betreten, hängt von seiner Risikobereitschaft, seiner Neugier und seinem Sicherheitsbedürfniss ab. Natürlich gibt es gewisse Punkte, an denen sich Lebenssituationen ändern, an denen vielleicht ein neuer Lebensabschnitt auch im hier angesprochenen Bereich beginnen kann, aber die Möglichkeit zur Veränderung ist immer da und nicht von Fixpunkten unseres Lebens abhängig. Wer der Versuchung widersteht, weiß nicht, ob er mit mehr Mut glücklicher geworden wäre. Wer bereit ist zu probieren, wird sich immer irgendwie und irgendwann entwickeln.
Micha
*******ust Paar
5.631 Beiträge
alles entwickelt sich - genau...
und nach meiner Erfahrung bleiben grade Frauen,
wenn sie dann mal Ü60 sind
(nach dem Tod des männl. Ehepartners)
in der Regel lieber alleine
als sich noch mal einen Mann "ans Bein zu binden".
*******nep Frau
15.236 Beiträge
Wandelnde Beziehungsformen abhängig vom Lebensabschnitt?

Ich denke eher von Lebenserfahrungen?

Rückblick: ich war monogam. Habe immer nur IHN geliebt. War IMMER treu. Fremd gehen war TABU. War auch mein Trennungs- und Scheidungsgrund. Durch die entstandene Freiheit (Kinder alle 14 Tage am Wochenende beim Papa), konnte ich mich neu entdecken. Machte meine sexuellen Erfahrungen, lernte dinge kennen, die ich zuvor nicht mal im Traum hatte geschweige denn im Netz ansehen wollte.

Fazit: 6 Jahre nach der Trennung habe ich einen sehr großen sexuellen Horizont, es gibt kaum etwas was ích nicht mache, was mich nicht reizt. Seit einem Jahr lebe ich in einer glücklichen Partnerschaft. Eifersucht ist so gut wie weg, Angst das er fremd geht oder fremd gehen könnte.... nein. Eher würde es mir gefallen wenn ich weiß das eine kommt und er Spaß hat. Denn dann weiß ich, das ich mit dabei bin, weil die Dame wie ich ebenso Bi ist und wir uns verwöhnen und ihn verwöhnen können und dürfen. Wir gehen zusammen in Clubs, tauschen die Partner wenn es sich ergibt.... ZUSAMMEN.

Was schöneres, einfacheres, kann und will ich nicht mehr.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
So ähnlich
wie einigen von Euch ging es bei mir auch: ich war 20 Jahre lang verheiratet, monogam, sexuell exklusiv, treu. Auch, als die Liebe ging, blieb meine Solidarität mit ihm und dem, was ich ihm versprochen hatte.

Nach meiner Trennung gab es ein kurzes "monogames" Intermezzo, bevor ich mich mal auf die Suche nach dem machte, was ICH eigentlich wollte. Und im Grunde steckte so viel Freiheitsdrang in mir, dass eine feste Beziehung unmöglich erschien. Also meldete ich mich beim JOY an.

Und da wurden aus einigen der als "unverbindlich" gedachten Affären sehr liebevolle und verbindliche Bindungen. Aber eben keine exklusiven mehr, weder auf meiner Seite noch auf der der betreffenden Männer.

Und so habe ich beides - die Freiheit in meinem Leben, aber so viel Liebe und Lust und Freundschaft und menschliche Wärme. Dieser Freiheitsdrang steckte schon immer in mir - mit 10 Jahren wollte ich zur See fahren und nicht so richtig "Ehefrau und Mutter" sein. Aber irgendwann passt frau sich den Erwartungen an - und Kinder zieht man am besten in einer Familie auf, was ich auch nicht bereue.

Wie das weiter gehen wird ...*nixweiss* ... ich kann mir immer noch nicht vorstellen, irgendwann "den EINEN" zu treffen, mit dem ich alt werden will. Ich denke nicht, dass ich deshalb "einsam" sein werde, dazu bin ich viel zu vernetzt mit Menschen verschiedenen Alters und auch engagiert und aktiv.

Und wenn ich nicht mehr "aktiv" sein kann ? Ich weiß nicht, was ich dann tun werde, aber ob es mit "dem EINEN" wirklich schöner ist ...*skeptisch*

Ich lasse es einfach mal auf mich zukommen. Denn ein Vorteil hat das Alter: ich traue mich viel mehr, einfach MEIN Ding zu machen und auf die Erwartungen der anderen zu pfeifen...*floet*
****on Mann
16.112 Beiträge
Lebensphase egal
Mir war das Thema Monogamie/Polyamorie immer egal. Ich habe kein besonderes Sicherheitsbedürfnis. Es ist für mich halt eine Vereinbarung, an die ich mich ohne Abstriche halte. Monogame Beziehungen habe ich monogam gelebt. Mein Herz hat Platz für viele, nichts zwingt und treibt mich aber dazu, dieses große Herz bis zum Rand mit unterschiedlichen Partnern zu füllen.

Für mich ist es keine Frage der Lebensphase, sondern der Partnerin, der Partnerinnen, welches Modell wir vereinbaren. Inzwischen bin ich allerdings einfach nur Single. Für mich seit fast eineinhalb Jahren immer noch "neu" und spannend. Auch ein schönes Lebensmodell. Gäbe es nicht die Sehnsucht nach einem verbindlichen Du - ich würd's so lassen.
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Ich denke auch, dass sich Beziehungformen wandeln. Abhängig vom Partner, Lebensituation, Erfahrung und den eigenen Bedürfnissen. Auch die Beziehumgsmodelle an sich entwickeln sich ja weiter auch ohne sich zu ändern.
Ich finde das immer gut 👍
Ich mag keinen Stillstand im Leben!
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*********5645:
Auch die Beziehumgsmodelle an sich entwickeln sich ja weiter auch ohne sich zu ändern.

War beim Trabi auch so...

Sagittarius
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für Eure vielfältigen Beiträge! *blumenschenk*

Meine Gedanken dazu:

Seehund_58:
die Möglichkeit zur Veränderung ist immer da und nicht von Fixpunkten unseres Lebens abhängig.
Stimmt. Vielleicht denke ich zu kurz, wenn mich manchmal die Furcht anlangt, im Alter ohne monogame "Vorsorge" als sexuell nicht mehr so aktive Frau zwangsläufig einsam zu sein. Zu viele erlernte Stereotypen in meinem Kopf, nehme ich an. Schließlich hat mir ja auch mein bisheriges Leben gezeigt, dass viele Dinge nicht von heute auf morgen vorbei sind, sondern alles fließt.

spiel_lust:
bleiben grade Frauen,
wenn sie dann mal Ü60 sind
(nach dem Tod des männl. Ehepartners)
in der Regel lieber alleine
als sich noch mal einen Mann "ans Bein zu binden".
Also "ans Bein binden" hieße ja ein Ungleichgewicht. Das entspricht der Haltung der Generation meiner Mutter - so etwas finde ich in keiner Lebensphase erstrebenswert und halte es für möglich, auch im Alter Zweisamkeit auf Augenhöhe zu erlangen. Hab' ich jetzt ja auch und hängt nach meinem Empfinden nicht von Exklusivität ab.

BikerSub:
Durch die entstandene Freiheit (Kinder alle 14 Tage am Wochenende beim Papa), konnte ich mich neu entdecken. Machte meine sexuellen Erfahrungen, lernte dinge kennen, die ich zuvor nicht mal im Traum hatte geschweige denn im Netz ansehen wollte.
Tja, so sind die Wege verschieden: in der langjährigen Beziehung zum Vater meiner Kinder hatten wir vieles gemeinsam entdeckt; er war der Initiator, derjenige, der mir Entwicklung ermöglicht hat. Dafür werde ich ihm auch immer dankbar sein, egal, was sonst war zwischen uns. Letztlich hat mir dieses Wachstum auch den Schritt der Ablösung ein wenig leichter gemacht.

Katharina57:
Und da wurden aus einigen der als "unverbindlich" gedachten Affären sehr liebevolle und verbindliche Bindungen. Aber eben keine exklusiven mehr, weder auf meiner Seite noch auf der der betreffenden Männer.
*hi5* Jepp. Genau da bin jetzt auch. Wobei "unverbindlich" nie meine Zielsetzung war. Die liebevollen Gefühle für "meine" Männer sind bedingungslos. Und die Freiheit, die das FÜR MICH bedeutet, macht mich ausgesprochen glücklich. Die Männer freilich sind öfter verwirrt davon. Macht aber nichts: Ich erklär's ihnen gerne immer wieder. *happy*

Trigon:
Für mich ist es keine Frage der Lebensphase, sondern der Partnerin, der Partnerinnen, welches Modell wir vereinbaren. Inzwischen bin ich allerdings einfach nur Single. (...) Gäbe es nicht die Sehnsucht nach einem verbindlichen Du - ich würd's so lassen.
Irgendwie wabert die Unverbindlichkeit bei diesem Thema immer mit - ohne richtig fassbar zu sein. Ich empfinde mich trotz meiner unkonventionellen Beziehungsgestaltung niemals als unverbindlich. Ich bin verlässlich und ehrlich, das ist für mich der Kern. Mich gibt es nur nicht exklusiv. Und bei Dir, Trigon, irritiert mich, dass da etwas mitschwingt, dass nach Unterordnung klingt, wenn Du sagt, die Gestaltung ist abhängig von getroffenen Vereinbarungen, als brächtest Du keine eigene Vorstellung mit ein? Dass Du sehr wohl eine Sehnsucht hast, sagst Du ja selbst.

Natascha_5645:
Auch die Beziehumgsmodelle an sich entwickeln sich ja weiter auch ohne sich zu ändern.
Das verstehe ich nicht so ganz. Magst Du das nochmal erläutern?

Natascha_5645:
Ich mag keinen Stillstand im Leben!
Ich denke auch: Stillstand ist Tod!

DeltaSagittarii:
Natascha_5645:
Auch die Beziehumgsmodelle an sich entwickeln sich ja weiter auch ohne sich zu ändern.

War beim Trabi auch so...
Ich bin verwirrt?!
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
*********lich:
Auch die Beziehumgsmodelle an sich entwickeln sich ja weiter auch ohne sich zu ändern.

Ich meine damit, dass sich auch eine Monogame Beziehung weiterentwickelt, auch wenn sie nicht in Poligamie oder ähnliches umschlägt. Das Sexualleben in einer Partnerschaft wandelt sich, genau wie die Lust und Bedürfnisse. Mal ändert sich dadurch die Beziehungsform... Muss aber nicht zwangsläufig so sein.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Mich von der auf Verlustangst beruhenden Eifersucht weitgehend befreit zu haben erlebe ich auch als Bereicherung. Eigentlich möchte ich nie wieder so eng denken. Es gibt aber Menschen, bei denen diese Vorstellung mich doch noch anwandelt. Da muss ich dann gründlich in die Auseinandersetzung mit mir selbst gehen. Kennt ihr das auch?
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Themenersteller 
Natascha_5645:
Ich meine damit, dass sich auch eine Monogame Beziehung weiterentwickelt, auch wenn sie nicht in Poligamie oder ähnliches umschlägt.
Ah! Veränderung innerhalb der Beziehung. Verstehe.
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Ich weiß, was du meinst. Das geht glaube ich jedem Paar so, was nicht ganz der "Norm entspricht" wir führen keine klassische offene Beziehung, aber wir haben einen sehr lockeren umgang mit unserer Sexualität. Ich bin auch viel entspannter, wenn ich mir nicht um alles einen Kopf machen muss. Und ich empfinde dieses gegenseitige Vertrauen und die Freiräume stärken unsere Beziehung. Es gibt genug, die das anders sehen und mir ihren "Ratschlägen" nicht zurückhalten.

Meine Erfahrung aber hat mir gezeigt, dass eine Stino Beziehung nich unbedingt mit purem Glück erfüllt sein muss (vorsichtig formuliert)
In meinem Umfeld sind die am glücklichsten, die ihren Weg gehen. Mir geht es auch so und das bestärkt mich. Jeder kennt sich und seine Partnerschafft besten, da sollte kein anderer drüber urteilen und man selber sollte sich auch nicht mit anderen vergleichen.
****on Mann
16.112 Beiträge
*********lich:
Und bei Dir, Trigon, irritiert mich, dass da etwas mitschwingt, dass nach Unterordnung klingt, wenn Du sagt, die Gestaltung ist abhängig von getroffenen Vereinbarungen, als brächtest Du keine eigene Vorstellung mit ein? Dass Du sehr wohl eine Sehnsucht hast, sagst Du ja selbst.

Ein Fall von Schwingungs-Fehlinterpretation. Ich wollte deutlich machen, dass es mir nicht auf Mono/Poly ankommt. Ist mir komplett egal. Ich selbst brauche kein Poly, habe es aber gelebt. Ich brauche es jedoch wirklich nicht. Meine Partnerin darf es halten, wie sie will. Ist ihr eine Mono-Vereinbarung wichtig, vereinbare ich diese gern. Ist ihr Poly wichtig - auch gut. Mit Unterordnung hat es nichts zu tun, sondern mit freilassen dort, wo es mir einerlei ist.

Die Sehnsucht ist die nach einem verbindlichen Gegenüber. Egal, wie dieses am liebsten lebt. Ich habe für mich schon eigene Vorstellungen. Nicht bezüglich Mono/Poly, aber bezüglich meiner eigenen Bewegungsfreiheit. Mir ist wichtig, meine Freundschaften und Unternehmungen frei zu gestalten, und ich hatte Beziehungen, in denen mein Recht darauf nicht anerkannt wurde. Ein Quell des Verdrusses.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Im Rückblick
war ich bis zum 55.Lebensjahr beschränkt, wie in Aida lebendig eingemauert. Aber damals war das Gefühl gar nicht das des Eingemauertseins. Es war normal, so zu leben, Haus auch ein zweites Mal zu bauen, sehen, wie die Kinder heranwachsen, gerade auch für sie da zu sein. Danach war alles anders, aber nun kam es auf die Personen an, nicht auf den Lebensabschnitt als solchen, ob ich eher parallel monogam oder eher polyamor leben wollte und konnte. Hätte mir das Leben nicht die Möglichkeiten geschaffen, hätte ich weiter monogam getrielt. Die Möglichkeiten waren es, nicht der Lebensabschnitt!
Veränderungen
Also ich war in mehreren Beziehungen immer monogam. Bin nun seit 9 Monaten allein und stelle gerade jetzt trotz meines Alters fest, das zwei drei Freunde Plus doch auch ganz angenehm sind und genieße es nun ,es aus zu leben
****on Mann
16.112 Beiträge
Zeitgeist statt Lebensabschnitt
Es ist ja auch eine Frage des Zeitgeistes, in den wir hineinwandern. Vor hundert, oder auch nur vor fünfzig Jahren gab es keine sich wandelnden Beziehungsformen. Nur Monogamie. Es ist schön, dass diese fixe Idee die Gesellschaft so nach und nach verlässt. Sollten wir irgendwann eine Welt haben, in der jede und jeder beliebig viele parallele Partner hat, bleibt ja dennoch die exklusive Zweisamkeit, wenn beide sich das wünschen. Das geht ja nicht verloren.

Sinn macht sie für jene, die Angst haben, die Vielzahl an weiteren Partnern könne dafür sorgen, aus dem Team zu fliegen. Dabei wird Trennung unwahrscheinlicher, wenn zwei nicht einander alternativlos auf der Pelle hängen und die Nerven strapazieren. Und dann gibt es noch den Wunsch, die sogenannte erste Geige spielen zu wollen, weshalb auch deshalb Monogamie gewünscht wird. Eine gewisse Teamfähigkeit ist die Voraussetzung für Polyamorie.
*****nne Frau
3.231 Beiträge
JOY-Angels 
Ich lebe seit 37 Jahren in einer monogamen Beziehung. Wenn mal ein anderer Mann in mein Leben trat, dann hat immer die Vernunft gesiegt - als verheiratete Frau und Mutter von Kindern tut man "sowas" nicht.

Jetzt bin ich in einer Phase, wo mir das ziemlich egal ist, ich bin verliebt in einen anderen und würde gerne meine Beziehung anders gestalten, meinen sexuellen Horizont erweitern, die Liebe erleben. Dabei ziehe ich eine Trennung von meinem Mann nicht zwingend in Betracht. Eine offene Beziehung wäre jetzt wohl das richtige für mich, darüber habe ich auch schon mit meinem Mann geredet und ihm sogar gesagt, dass ich nichts dagegen hätte, wenn er eine andere Frau kennen lernen würde und Sex mit ihr hätte. Das hat ihm allerdings nicht gefallen.

Ich denke, es ist vielen Umständen geschuldet, welche Beziehungsform wir wählen. Am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden.
****on Mann
16.112 Beiträge
Zurück von Poly zu Mono
*********lich:
Es gibt in meinem Umfeld Menschen, die in ähnlichen Lebensabschnitten wie ich ebenfalls "mehrgleisig" gut unterwegs waren, sich damit wohl fühlten - denen dann aber dennoch irgendwann, so als Endfünfziger, Anfangsechziger EIN Mensch begegnete, bei dem sie dann quasi doch "wieder hängen blieben" und dann war alles gut und richtig so.

Ich habe eine Zeit lang mehrere Freundschaften Plus gelebt. Das war aufregend und anregend. Habe darin gebadet. Es schien auch superunkompliziert. War wohl naiv. Es wurde unter den Freundinnen kompliziert. Und so wurde es auch für mich stressig, weshalb ich diese multifeminale Geschichte beendet habe. Es war nicht mehr anregend, sondern nur noch aufregend... und stressig.

Nun könnte ich ja dafür sorgen, dass die Frauen einander nicht kennen oder begegnen. Das widerstrebt mir jedoch sehr. Ich verbinde meine Menschen ständig. Das ist ein MUSS bei mir. Lieber verzichte ich auf Multipoly, als mehrere eigene Leben hermetisch voneinander zu trennen.
Plus Freunde
sag ja nicht ,dass ich gleich ein Dutzend Freunde Plus habe, einige sind auch nur gute Freunde.Auch das gibt es . Aber so hin und wieder mal mit dem einen oder anderen zu sexeln ,ist schon schön
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