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wünsche in der schublade

nur mal so ganz blöd gegengefragt...
...wie definierst Du "Bedürfnis"?

...und mal ganz blöd geantwortet:

Ist ein Bedürfnis überhaupt etwas wert?


Das Bedürfnis an sich vielleicht nicht... Wobei Bedürfnisse ja auch Motivation darstellen (können).


Muss jedes Bedürfnis auch unbedingt befriedigt werden?

Nein, sicher nicht.


Und ist es nicht besser, frei von Bedürfnissen zu sein?

Das muss jeder für sich entscheiden, denke ich. Ich empfinde mich nicht "fremdbestimmt" oder "abhängig" durch Bedürfnisse, die ich verspüre, daher belastet es mich nicht, sie zu verspüren...


Ein Bedürfnis zu haben, macht das nicht irgendwie auch abhängig?


Das kommt darauf an, wie stark und welcher Art das Bedürfnis ist und ob es sich eventuell bis zur Sucht oder Obsession steigert.


Man glaubt dann, die Befriedigung zu brauchen.
Und etwas zu brauchen, hat nur wenig mit Freiheit zu tun.

Ich "brauche" nichts - ich "will".
Und: die schiere Freiheit ist nicht immer viel Wert. *zwinker*


Ist es nicht schöner, etwas zu genießen, das man gar nicht braucht, sondern geschenkt bekommt?


Oh, wenn man es sich wünscht ja. Wie oft schenkt einem jemand etwas, das man gar nicht möchte... Und anders als materielle Geschenke wird man immaterielle nicht so leicht wieder los...

Etwas nicht nötig zu haben, das ist doch viel freier, oder nicht?

Da stimm ich Dir in jedem Fall zu, gebe aber nochmal zu bedenken, dass die schiere Freiheit nichts wert ist...

Charlotte
• grad ein bißchen mit Knoten im Kopp gaga
@mrburns
schließlich will ich niemanden zu etwas zwingen und da ich sie liebe, verzichte ich gerne mal auf etwas.

Das ist genau der Punkt - das ist eine Entscheidung, die Du für Dich triffst, eine Abmachung mit Dir - wenn jedoch ein Partner dem anderen etwas untersagt?
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
widerspruch:
die freiheit kann niemals nicht viel wert sein. aber wir verwöhnten mitteleuropäer wissen das nicht mehr zu schätzen.
was die freiheit wert ist, weiß man erst, wenn man sie verloren, bzw. wiedergefunden hat.
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
wie ich sagte,
wenn eine schublade reicht, macht es mir nix aus, auch mal auf etwas zu verzichten.
sie als ganzes ist mir wichtig und wenn sie irgendetwas nicht will, dann verzichte ich gerne.
Einspruch!
...auch ein "verwöhnter Mitteleuropäer" (Obacht!) kann Unfreiheit erlebt haben...
Ich bleib dabei - die schiere Freiheit ist (in meinen Augen) nicht viel wert.
ich lebe in einer beziehung, die mir sexuelle freiheiten mit anderen partnern nicht erlaubt.
offenbart hab ich sie, geschockt haben sie, und bevor der partner schluss machen konnte, habe ich den "schwanz" eingekniffen und habe meine wünsche und gedanken offiziell in die schublade gesteckt.

da liegen sie nun.

zusammen mit anderen gedanken, gepaart mit beziehungsideal und wunschdenken.

in meiner ehe sind mir sexuelle freiheiten auch nicht erlaubt...
offenbart sind sie - geschockt haben sie ....
und auch ich hab den "schwanz eingekniffen"....
es dann aber nicht durchgehalten
und bin in "heimliches ausleben" mit liebespartner 2 "abgetaucht"....

mit liebespartner 2 kann ich offen über meine "polyamor-affinität"
sprechen und zwischen uns ist die ehrlichkeit, die ich mir für meine ehe so wünschen würde.......




mich würde interessieren,

was liegt in euren schubladen und wie geht ihr damit um?
aus dem auge, aus dem sinn?

hoffnungen sind da......
wünsche und träume,
die sich zur zeit nicht verwirklichen lassen
weil die zeit dafür noch nicht reif ist.......
und erinnerungen

sie warten liebevoll verpackt in schatullen auf den passenden moment...


warum steckt man/frau in die schublade?
ist es ein "schwanz einziehen" oder prioritäten setzen?

mal das eine - mal das andere....
manchmal braucht man zeit und viel geduld für sich,
um herauszufinden......
was man wirklich möchte....
was spielerei ist, was "ernstes gefühl"
was neuGIER ist und was grundbedürfnis für sinnerfülltes leben

wann öffnet sich so eine schublade bei euch?
ist es ein bestimmtes knöpfchen, das unerwartet gedrückt wurde oder bewusst gedrückt werden kann?

alles hat seine zeit.....
und bei dem "bild der schubladen"
assoziiere ich sofort den "seelenvogel"

ich glaube, knöpfchen drücken macht weder so - noch so glücklich...
ich plädiere für "leichtgängige schubladen",
die man gerne öffnet, hineinschaut und das angesammelte bestaunt
etwas herausnimmt oder wieder zurücklegt und aufbewahrt
und dies auch gerne zusammen mit dem partner....

ansonsten läßt der "seelenvogel" schnell den kopf hängen
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Interessant!
Eine interessante Diskussion!

Danke, Charlotte, für die Antworten aus Deiner Sicht! (Es sind ja nur Fragen, ich weiß auch nicht auf alle eine Antwort bzw. kann sie nur für mich selbst finden.)

Aber was ich ganz klar und objektiv feststellen kann und ausmeiner Sicht für richtig halte:

* Ein Baby und ein Kleinkind haben Bedürfnisse - und die müssen möglichst befriedigt werden, das ist für sie zum Überleben notwendig.

* Ein erwachsener Mensch hat auch Bedürfnisse, sollte aber so weit gereift und erwachsen sein, sie in Wünsche umwandeln zu können, da die meisten (abgesehen von Essen, Trinken und Atmen) nicht überlebenswichtig sind. Und Wünsche dürfen sein, aber man kann niemals auf ihre Erfüllung pochen.

Un so besehen kann ich jederzeit auch mal die Erfüllung meiner Wünsche verzichten.

Aber ich werde mich auch immer nach Kräften bemühen, die Wünsche meiner Partnerin zu erfüllen - auch wenn es Wünsche sind, die mir vielleicht nicht unbedingt gefallen und ich dafür über meinen Schatten springen muss. Denn für mich gehört zur Liebe auch dazu, dass meine Partnerin möglichst glücklich ist.

Wie ich hier schon geschrieben habe: Für mich fängt Liebe erst da an, wo ich auch mal meinen Egoismus überwinden kann. Nur gehört das Pochen auf die Erfüllung meiner Bedürfnisse (nicht Wünsche!) hat eben mit Egoismus zu tun ...

(Der Antaghar)
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
@charlotte:
da gebe ich dir vollkommen recht, leider. aber ich bleibe auch beim verwöhnten mitteleuropäer, lach......

zum thema zurück, wenn die schubladen zu bersten drohen bricht man sowieso aus, darum gilt: vermeidung!

es gilt mal wieder die standart antwort, reden-reden-reden. wenn etwas garnicht geht, abwägen, will oder kann ich damit leben?
jepp, antaghar...
Bei der Definition ist wohl nach der Dringlichkeit der Bedürfnisse zu unterscheiden...

Sollte ich dann lieber von Wünschen sprechen, als von Bedürfnissen? amkoppkratz *grübel*
So wird das mit dem Knoten im Kopf auch nicht grad leichter... *schwitz* *g*

Genau - man muss nicht auf die Erfüllung seiner Wünsche pochen.
Das Ding mit dem "Verzicht" geht aber erst, wenn man etwas machen könnte, es aber - nach eigener Entscheidung!! - nicht tut.

Ich kann nicht mit Verboten leben.
Und wenn mir jemand sagt: "Wenn Du mich wirklich liebtest, dann..." beginne ich erstmal an der Aufrichtigkeit seiner Liebesbekunungen zu zweifeln...

Ich muss für mich immer entscheiden, ob ich mit dem, was mein Partner tut leben kann oder nicht. Ich kann es ansprechen, ich kann aber nicht wirklich verlagen, dass er Verzicht übt, weil ich damit nicht klar komme.

...immer noch nicht klarer da in meinem Kopf... seufz
@schokozwerg
Habe ich dich richtig verstanden, dass dein Partner das Spiel bestimmt, weil du es auch zulässt?

Guck mal bitte hier rein:

Aufrichtig sein oder lieber lügen, um . . .


Mit dem Partner über alles reden können?

Vor gut 5 Jahren hab ich es einfach probiert:

Wünsche geäußert, keinerlei Ablehnung erhalten, nicht alle Wünsche werden erfüllt werden, aber ich durfte und darf sie äußern. Puh, welche Freiheit.
WOW, was eine anregende diskution ! danke allen erst einmal,
hoffe ja, das es noch weiter geht *herz*

ich kann nicht wirklich auf alle eingehen, aber mag auch mal wieder etwas über meine gedanken und situation schreiben.

vorab: die, die es nicht wissen: mein mann und ich leben poly, mein feund ist bekennender monogamist...

meine schubladen habe ich vor 2 jahren mit einem riesen knall in einem bournout ausgeschüttet, offenbart und freigelegt.
mein mann hat damit sehr gut umgehen können, es sich anzuhören, zu verstehen.

wünsche, die, wie ich finde, nicht unnormal sind, besonders, wenn man von dem wunsch schon einmal genascht hat (in früheren zeiten) und der mann es auch zT miterlebt hat. eher als nebenrolle.
er kennt mich zu gut, liebt mich sehr und weiss, das ich diese wünsche nicht "zum leben brauche" aber das diese wünsche, da erfüllbar, "aktuell" werden können, oder es sind.

mein feund hat die eigenschaft, mich so zu sehen, wie er das grad mal so aushält. das zu dem thema umgehen, verdrängung.
er liebt mich nicht, sondern er hat mich lieb (auch ein sehr interessanter thread, der grade läuft).

er kam *dazu*, wurde unerwartet in unseren familienverband mit einbezogen, war darauf nicht gefasst und ist gerade mit der lebenssituation polybeziehung überfordert. denn bis vor kurzen waren er und ich ,,,und mein mann.
nun ist es ,,,er und ich,, mein mann und ich,,, mein mann und seine freundin.

das machte ihm in dem gespräch angst. "sein bild vom schokozwerg", verträngt etc. wurde auf einmal aktuell auf den tisch gelegt, und in der beziehung öffentlich gemacht. da ist das bedürfniss nach einer freundin, nach einem mann, nach einem paar.

den "schwanz eingekniffen" hab ich nicht direkt, da ich ihn erst fragte, ob ich trotzdem bleiben soll bzw darf, und erst nach seiner positiven antwort sagte, okay, dann leg ich das in meine schublade.
aber erst zu diesem zeitpunkt.

und dann begann erst bei mir die gedanken purzelbäume zu schlagen..

nein, wünsche sind nicht lebensnotwendig. ich denke, wir haben sie von kindesbeine an und sind es "gewohnt" das wir sie haben, erfüllen oder unterdrücken, weil nicht machbar, oder nicht vorstellbar.

manchmal geht das gut, mit den wünschen, manchmal kommt aber der moment, in der man sich in einer situation befindet und feststellt: oh! da hab ich doch *wüüühlll, ahja, genau, das entspricht genau meinem wunsch von anno dazumal. oh,, ich könnte den jetzt erfüllen,, oh jaaaaa

leben im hier und jetzt...

bedürfnisse sollten gedeckt werden. ja, kinder haben sie direkt, sofort. wir adults haben gelernt, oder sollten gelernt haben, mit diesen umzugehen. ist es ein bedürfnis nach freiheit, sexuell, oder braucht das mein ego. (nicht zu verwechseln mit egoist..)


bei vielem, was wir brauchen, benötigen wir ein feedback von aussen.
ich persönlich habe es auch hier im jc bekommen und es ist ein irre gutes gefühl. schön wäre, die bestätigung sich von innen holen zu können. geht aber in punkto sexualität nun mal nur bedingt..*grins.

da ich in der partnerschaft mit meinem mann die schubalde ehe/beziehung aufgeräumt habe, wurde mir bewusst, wie toll und frei sich das anfühlt.
da ich (muss ich jetzt leider denken?*hmm) meinen freund aber auch liebe, hab ich da jetzt wieder eine schublade erschaffen, die ich grade umwühle, aufräume, wegwerfe, begutachte, hinterfrage und dass nicht erst vor dem knall, sondern gleich sofort, nach entstehung...

ich denke, in meiner geschichte ist es von vorteil, das ich den freund nun mal wieder 4 tage pur erleben kann (da fernbeziehung) und wir wohl so manches gespräch am wochenende führen werden (ob er will, oder nicht...*)

nur mit offenheit und ehrlichkeit kann man beziehungen leben und lieben. allerdings berücksichtige ich, das meine sexuellen wünsche nicht einfach so aus dem nichts entstanden sind, sondern durch erleben...
ich weiss, wie es sich anfühlt eine frau im arm zu haben, ich weiss, wie es sich anfühlt mit dieser frau einen männlichen part einzubeziehen. und dieses wissen macht lust auf mehr durch jc, da ich hier die möglichkeit habe, es ganz offiziell zu leben, zu spüren.

dieses wissen macht mich stark. und ich bin gespannt, ob er mit dieser stärke umgehen kann. dafür braucht er zeit, dafür die Schublade...

sorry, ist wohl eher eine kurzgeschichte geworden. *grins
aber so ist es kompakter, als wenn ich immer wieder "dazwischen gefunkt" hätte...

einen ganz lieben
schoko-knuddler an alle
vom
schokozwerg *aufatmend, zurücklehnend und weiter gespannt weiterlesend
Da
stellt sich ja alles noch einmal völlig neu dar.

Kurze spontane Zwischenfrage: wenn du als Frau mit deinem Mann offenbar alles offengelegt hast und deine persönlichen Wünsche erkannt hast, magst du auf die Erfüllung dann wirklich noch verzichten zugunsten eines Freundes, der dich lieb hat, aber noch lange nicht soweit ist, wie ihr, die Polys?

(seufz, ich bin ein eher ungeduldiger Typ, würde liebend gern, meine Wünsche heut und nicht erst in ein paar Jahren leben)
grins
ich hatte ganz bewusst diesen thread so eröffnet, da ich mir dachte (und es ja auch lesen konnte), dass viele menschen sich in so einer situation befinden. aussehrdem wollte ich unser poly-leben nicht als das einzige und wahre bedenken, sondern eben die tatsächliche situation,
die halt auch in der üblichen lebensweise unserer gesellschaft vorkommen kann .

leider können sich viele menschen unter polyamorie nicht so viel vorstellen und haben eine etwas abwehrende haltung dem gegenüber. was ja auch ihr recht ist. gedanken sind frei *sing (schmunzel)
aber das nur nebenbei...
dafür haben wir ein wundervolles poly-forum..*g

spontan zu dir:

ich habe es ja schon 2 jahre gelebt.
die mono-beziehung zu ihm...
ohne dabei meine wünsche zu bedenken...

ganz bös gesehen:

hätte ich nicht vor ein paar wochen durch meinen mann und freunden der polymail-liste vom jc erfahren, ich wäre mir meines schubladeninhalts nicht so bewusst gewesen.

versuchung?.....
möglichkeiten?....
verträngung?...

ich hatte einen wunsch erfüllt bekommen, sogar mit schlagoberst,, eine bessere beziehung mit meinem mann..

das hat mir bis vor kurzem gereicht.
das es jetzt nicht mehr reicht, oder das gefühl geweckt hat, noch mehr zu wollen, ist ein wenig kindlich (denk ich mal).
der finger und die ganze hand...

noch dazu kommt eben, das mein freund sich halt auch zurückgezogen hat. berufliche probleme, online-gaming, etc.
ich habe mir wie einen lückenbüser das jc gesucht *rotwerd
und bin über mich selber gestolpert.

auf die wünsche verzichten?
nein, nicht wirklich. es sind zu schöne erinnerungen und zu schön die mögliche erfüllung.

aber ich habe diesen stein zum rollen gebracht und schau nun, ob ich ihn loslassen kann, oder ob es mir ein bedürfnis ist, ihn aufzuhalten.

zeit...spiel....lust...freude...leben...ich...wir...du...

denke, das alles spielt eine rolle, in dem zukünftigen leben des

schokozwerg's

liebe grüsse

ps die erde wurde auch nicht an einem tag erschaffen...
mein mann hatte die möglichkeit mich rauszuwerfen oder sich mit poly auseinander zu setzen. dafür hat er sich 1,5 jahre zeit genommen und ist jetzt mit ganzem herzen dabei.
hätte er sich die zeit nicht genommen....
diese zeit möchte / muss ich auch meinem freund geben. dem vertränger per excelance... hat auch was von loyalität...
Spannendes Thema ... da musste ich erst mal drüber nachdenken, ob und was da in meiner Schublade liegt.

Bei mir ist es meine leichte BDMS-Neigung, die in der Schublade liegt. Dort liegt sie, wird aber hin und wieder rausgenommen, und kommt zum Einsatz. Mein Partner hat keine BDMS Neigung, ist aber experimentierfreudig und offen dafür, verschiedenes auszuprobieren.

Ich habe allerdings festgestellt, das ein Mann, der keine DOM-Ader hat, zwar den Dom spielen kann, aber das "Feeling" dabei nicht wirklich rüberkommt. Einen Großteil meines Vergnügens an der Sache ziehe ich nämlich aus den Reaktionen meines Partners, und natürlicherweise ist seine Reaktion nicht die eines dominanten Mannes.

Andererseits hat mein Partner auch ein paar neue Bedürfnisse in meine Schubladen gezaubert. Ideen und Bedürfnisse, denen ich bisher in meiner Gedankenwelt keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, weil ich auf meine eigenen Phantasien beschränt war. Jetzt malen wir uns zusammen diese Dinge aus, und haben schon durch die "theoretische Abhandlung" eine Menge Lust gewonnen.

Zum Teil haben diese neuen Wünsche die alten verdrängt, und sie sind dadurch nicht mehr ganz so präsent. Ich finde diese gemeinsame Entwicklung sehr spannend. Ich hatte nicht gedacht, das ich so viel Spielraum habe, wie sich meine Lust entfachen läßt.

Ich lese hier hin und wieder, das jemand der auf BDSM steht, eben so tickt, und nicht auf Dauer ohne kann. Ganz ehrlich, ich fände es auch schade, auf meine Ausflüge in diese Welt ganz zu verzichten, aber ich finde es auch schön und entspannend, nicht mehr so sehr darauf fixiert zu sein.

@*******werg
Eure Art der Beziehung - offen in alle Richtungen - finde ich schon interessant. Eine meiner Ideen war es, eine "Menage a trois" zu führen - also eine Beziehung zu dritt. Ich baue immer wieder sehr starke Beziehungen zu Frauen auf, die allerdings bisher immer auf der freundschaftlichen Ebene geblieben sind. Ich fände es einfach schön, mir mit einer von mir geliebten Frau den geliebten Mann zu teilen ... die vertraulichen Gespräche mit meinem männlichen Partner und mit meinem weiblichen Partner zu teilen, und nicht immer Vertraulichkeiten mit der Freundin und Vertraulichkeiten mit dem Mann zu haben. Mir fehlt die Verbindung zwischen meinen beiden liebsten Personen.

Nigra
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ charlotte36
Kleiner Nachtrag, der mir wichtig ist:

Wenn Du mich wirklich liebtest, dann...

Eine solche Aussage ist für mich der Beweis dafür, dass jemand nicht liebt, sondern von Angst beherrscht wird. Angst ist jedoch der größte Gegenspieler und ein absolut tödlicher Feind der Liebe.

Wer so etwas sagt, liebt sich nicht mal selbst, ist vielleicht nicht mal nur egoistisch - aber bis zur Halskrause voller Angst. Wovor? Was kann ihm denn passieren?

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ schokozwerg
Darf ich Dir kurz mal zur Seite springen?

Ich lebe seit etwa 1970 polyamor (wenn auch mit Unterbrechungen), damals nannte man es eben noch "freie Liebe". Und ich glaube, da auf einige Erfahrungen zurückblicken zu können (immerhin fast 40 Jahre) und in etwa zu wissen, was wichtig ist - wohl wissend, dass jeder seinen eigenen Umgang damit hat und selbst die beste Erfahrung und Theorie nicht vor Fehlern bewahrt.

Es langsam reifen zu lassen, ist ein wichtiger Punkt. Absolute Offenheit und Ehrlichkeit, auch sich selbst gegenüber, ist ebenfalls wichtig. Und als Grundthemen werden immer auftauchen:

Neid, Eifersucht und Defizite, Mängel bzw. Ängste und Blockaden aus früheren Beziehungen - bis hin zur Kindheit.

Wenn man diese nicht verdrängt oder leugnet, sondern offen auf den Tisch legt und betrachtet, darüber spricht, sie liebevoll klärt - dann kann man mit all dem prima umgehen und in einer polyamoren Beziehung garantiert mehr lernen und weiter kommen als in einer monogamen Partnerschaft.

Dennoch würde ich Monogamie niemals abwerten oder verteufeln: Letztlich gilt für sie das Gleiche wie für die Polyamorie: steht und fällt vor allem mit den Menschen, die es leben. Deshalb gibt es auch sehr gute monagame und ziemlich beschissene polyamore Beziehungen.

Aber kann niemanden "zwingen", mit einer offenen oder polyamoren Beziehung klarzukommen. Aber das ist Dir ja auch längst bewusst.

(Der Antaghar)
Tja, so eine Schublade hab ich (der weibliche Skin) auch...
Wobei mein Partner auch genau weiß, was darin ist... und ich ihn öfters darauf anspreche...
Manchmal schaffe ich es sogar, mal was daraus zu holen und es wird angenommen. Nur mein größter Wunsch will zwar ständig raus, wird aber von meinem Partner immer wieder zurückgestopft in die Lade...
Was bleibt mir anderes über, als irgendwann mal den Wunsch zu begraben, wenn mein Partner doch so stur ist...

Was mich allerdings interessieren würde: Kann es wirklich sein, daß sich manche sexuelle Interessen nur auf das Single-Leben beschränken und dann in der Beziehung nicht mehr interessant/akzeptabel sind????

Aus meiner Sicht her nein, denn meine Phantasien ändern sich ja nicht - egal, ob ich einen Partner habe oder nicht...
@antaghar...
...sag ich ja... *zwinker*


Wer so etwas sagt, liebt sich nicht mal selbst, ist vielleicht nicht mal nur egoistisch - aber bis zur Halskrause voller Angst. Wovor? Was kann ihm denn passieren?

Er hat Angst, mich zu verlieren.
Jemanden "nicht verlieren wollen", jemanden "brauchen" wird meiner Ansicht nach häufig verwechselt mich jemanden "lieben". Für mich ist das aber etwas komplett anderes. Ich will keinen Partner, der mich braucht - ich will einen, der mich WILL.

Liebe Grüße,
Charlotte
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ charlotte36
Dem gibt es nichts hinzuzufügen!
Wir sind da absolut einer Meinung!

*blume*

(Der Antaghar)
... dein Freund wird sich halt das gleiche denken wie ich: wieso eine Frau mit einem anderen Mann teilen, wenn's so viele hübsche(re) Solofrauen gibt? ... und deshalb wird er sich so langsam zurückziehen um sich von den Fängen einer zu bestimmenden und egozentrischen Frau zu befreien
so viele...
schöne und feinfühlige und inhaltsreiche Aussagen zu einem Thema hab ich schon lange nicht mehr gelesen. Toll!

Diese kleine Kommode in Deinem Boudouir ist doch ein großer Schatz. Auch wenn wir uns zwar jetzt gerade darüber austauschen - früher oder später treten reale Ereignisse ein, die mit unsichtbarer Hand an den Schublädchen rütteln, sie manchmal sogar mit einem Ruck aufziehen. Diese Herzensdinge dann mit rationalen Mitteln beherrschen zu wollen, ist nach meiner Erfahrung vergebliche Liebesmüh und führt auf Dauer zu einem Verschluß des Herzens und der Seele.

In meinem persönlichen Leben (also ohne das generalisieren zu wollen) habe ich die (scheinbar) paradoxe Erfahrung gemacht, daß oftmals derjenige die schwindende Offenheit in der Beziehung zutiefst beklagt, der gerade dabei ist, sich zu verschließen.

Wenn Dein Partner diese kostbaren Schätze von Dir ablehnt, die er das Glück hatte von Dir zu erfahren, ist das ja eine Grenze oder ein Tabu in ihm, und nicht in Dir.
Wenn Du also zurücksteckst, nimmst Du ihm die Möglichkeit, mit Dir zu wachsen.
Gerade wir Männchen unterschätzen bei dem Thema "Sexuelle Fantasien" oft elementar die offene Bereitschaft und sogar das Interesse/ das Verlangen unserer uns wahrhaft liebenden Weibchen, diese Schätze mit uns zu teilen.

Wenn alles Gespräch nichts hilft und Du immer mehr das Gefühl hast, dich selbst zu verraten, bleibt nur noch, irgendwann Ereignisse eintreten zu lassen und sich nicht mehr selbst zu zensieren. Dann wird sich alles zeigen und klären.

Liebe Grüße
Bernd.
@*******ores

Ich stoße ja immer mal wieder über deine Beiträge, und jedesmal ärgere ich mich wieder über deine boshaften Ausfälle:

... Fängen einer zu bestimmenden und egozentrischen Frau zu befreien ...

Geht mich ja eigentlich nichts an, ich kenne auch Schokozwerg nicht persönlich, aber wenn ich ihre Postings hier lese, dann würde ich mal sagen das sie im Gegenteil eine Frau ist, die ihrem Partner Wahlmöglichkeiten bietet, und die sich viele Gedanken über die Befindlichkeiten derer macht, die ihr wichtig sind.

Kann ja sein, das du nichts von polyamoren Beziehungen hältst, das sei dir auch unbenommen. In deinem Profil gibst du an "Ich möchte meine Sexleidenschaft wieder aufleben lassen (bevor es zu spät ist :)) - und du schreibst du bist verheiratet, aber deine Abenteuer suchst du offenbar ohne deine Frau. Sorry, für mich kommt hier viel eher der Eindruck auf, das du egozentrisch bist.

Nigra
Hallo Corvus Negro, hast 'ne blühende Fantasie und versuchst Vieles zu interpretieren, was in Wahrheit gar nicht so ist - so zum Beispiel dass ich
geschrieben hätte, verheiratet zu sein
*hae*
@ paco

Zitat aus deinem Profil: "Ich lebe in harmonischer Beziehung."

Na gut, dann halt nicht verheiratet. Aber ganz sicher mit Frau (oder, um ganz sicher zu gehen, mit Beziehungspartner männlicher oder weiblicher Natur), dem oder der gegenüber du dich polyamorös (wenn schon nicht polyamor) verhalten möchtest - mit oder ohne Wissen und/oder Einverständniss entzieht sich jetzt meiner Kenntnis. Leider hast du es nicht für nötig befunden, dazu Stellung zu nehmen.

Nigra
... na und *roll* ... bei dir und bei anderen steht auch nicht viel mehr im Profil!
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