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Schwangerschaft, Mann vernachlässigt

*********ssom Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Schwangerschaft, Mann vernachlässigt
Wer kennt das auch: das erste Kind ist unterwegs. Alles ist aufregend und spannend. Dann kommt das kleine Glück auf die Welt und alles wird noch besser. Mit der Zeit merkt man aber dass es auch wichtig ist Zweisamkeit zu haben. Das ist aber einfacher gesagt als getan. Zumal steigt man als Mann klassisch in der Hierarchie eine Stufe ab. Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Wie ist es bei euch gelaufen?

Grüsse
*********ssom:
Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Wie ist es bei euch gelaufen?

Hab ich 3 mal erlebt. Als vernachlässigt oder in der "Hierarchie abgestuft" habe ich mich aber nie empfunden. An der Schangerschaft habe ich bestmöglich als Mann und werdender Vater teilgenommen und natürlich gab es mit den Kids auch bei uns dann Phasen, in denen wir von Zweisamkeit weit entfernt waren. Immer mal wieder haben wir uns - als die Kds etwas älter waren - kleine Auszeiten genommen zum Essen gehen oder mal für ein Wochenende, an dem Oma und Opa aufgepasst haben. Oftmals war es trotzdem nicht wirklich entspannend, weil man gedanklich doch bei den Kids ist.

Die Zeit der Kinder ist nicht nur eine Zeit für die Mutter, auch als Vater gibt es unzählige Möglichkeiten, sich einzubringen - und dann bist Du mittendrin, statt nur dabei.
Wenn ihr diese Zeit gemeinsam erlebt, erlebt ihr auch die Einbußen an Zweisamkeit, Sex usw gemeinsam.
Und das kann auch zusammenschweißen, statt zu trennen.
*******ust Paar
5.644 Beiträge
da hilft nix...
einen festen Abend/Woche für den Sex einplanen.
Die spontanen Treffen können jederzeit dazu kommen.
Und eine Woche/Jahr Urlaub ohne Kids.
Nichts ist unattraktiver, als ein erwachsener Mann, der mit einem Baby konkurriert... *muede*
*********ssom:
Schwangerschaft, Mann vernachlässigt
Phuh, das klingt ja wirklich... phöse...

Wer sich als Mann "vernachlässigt" fühlt, wenn ein Kind auf die Welt gekommen ist, macht in meinen Augen etwas falsch - er "vernachlässigt" die Beziehung, das Kind und seine Frau. Denn ein Neugeborenes wird die Familie eine ganze Zeit lang auf Trab halten, das liegt in der Natur der Sache.

Ein Mann, der die Situation als solche richtig erkennt und einstuft, wird sich nicht "vernachlässigt" fühlen, sondern sich einbringen. Den 24-Stunden-Job als Vater annehmen und seinen Teil beitragen. Und sich auch um Kind und Frau kümmern. Dann geht die Nähe und Vertrautheit nicht verloren, die Intimität findet sich in der Regel von selbst wieder. Die richtigen Momente dafür findet man gemeinsam.
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Konkurrieren
Konkurriert Mann mit einem Neugeborenen , hat er schon zu 99,999.. % verloren.

Lg
*********ssom Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Niemand hat was von Konkurrenz gesagt
Hi,

Danke für eure Antworten. Wir sind eine glückliche Familie und auch ich habe großen Anteil an der Erziehung des Kindes. Niemand hat hier etwas von Konkurrenz gesagt. Solch negative Sichtweisen gibt es bei mir nicht. Es geht viel mehr darum dass man ja nun ein neues größeres Projekt verfolgt wodurch Dinge die man vorher getan hat jetzt weniger Priorität bekommen.

Beste Grüße
****on Mann
16.112 Beiträge
Kinderzeit!
Als meine Tochter zur Welt gekommen war, war nicht ich derjenige, der weniger Aufmerksamkeit bekam, sondern meine Frau. Ich wollte es rundum perfekt machen, dem Kind alles geben, was es brauchte. Ich brannte für mein Vatersein. Meiner Frau soviel Umsorgungsarbeit wie zeitlich möglich weggenommen, mir begeistert die Nächte um die Ohren gehauen. Sie hat sich beklagt, dass sie kaum noch vorkäme.

Und damit hatte sie Recht. Im Rückblick würde ich es natürlich nicht wieder so machen, und mir tut es von Herzen leid, dass es so gelaufen ist.
*****948 Paar
60 Beiträge
Aus einer Zweier-Beziehung wurde eine Familie. Eine Familie hat veränderte Grundbedürfnisse.
Trotzdem existiert die ursprüngliche Zweier-Beziehung doch immer noch.

Dieser gefühlte Spagat irritiert vielleicht anfänglich; aber wenn Jedem das Wohlergehen der jeweils anderen Zweien am Herzen liegt, wird was draus. Die "Kleinen" haben damit jedenfalls null Problem!
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Der Titel und das EP dieses Threads klingen aber so, als ob die Frau "zuständig" für das Wohlbefinden des Mannes ist und wenn dann dieses unberechenbare und total hilflose Wesen auf der Bildfläche auftaucht, dann kümmert sie sich nicht um die Bedürfnisse des Partners, sondern nur noch um das Kind. *oh*

Aber - Du sagst es ja selber, Springblossom, dass es ein "gemeinsames Projekt" ist. Ich möchte nur mal daran erinnern, dass natürlich Frauen Schwangerschaft und Geburt unterschiedlich wegstecken. Aber so allgemein gesagt mal ein paar Punkte:
  • Schwangerschaft und Geburt sind eine Riesenleistung für einen Körper und es braucht seine Zeit (mehrere Monate!), bis das körperlich überwunden ist.
  • Stillen kostet Energie, so praktisch wie es auch ist.
  • So ein neues Kind hat keinen verlässlichen Rhythmus und gerade beim ersten Kind ist man leicht nervös, bis man weiß, wie das Kleine so "tickt" und wie man es behandeln muss.
  • Schlaflose Nächte und ein sehr unvorhersehbarer Tagesablauf zermürben auch noch.
  • Hormonelle Veränderungen - und der Körper, der eben noch lange nicht mehr so ist, wie vorher, das kann eine Frau auch belasten. Oder es geht ihr wie mir: bei all dem Baby-Stress war mir mein Körper nur in sofern wichtig, dass ich ihn gesund erhalten wollte. Erotisches Aussehen interessierte mich nicht.

Natürlich verändert sich auch für den Vater Vieles - ich fände es interessant, mal zu lesen, wie Väter das empfunden haben. Also ran an die Tasten ! *tipp*

Wenn man(n) sich das klar macht, dann ist klar, dass "Sie vernachlässigt mich" und "Ich rutsche in der Hierarchie nach unten" nicht das ist, was eine junge Mutter braucht. Sie braucht jemanden, der mit ihr die Lasten trägt, der aber auch die Freude und die Liebe zu dem kleinen Erdenbürger mit ihr teilt. Dem sie sagen kann "Guck mal, wie süß er atmet", ohne dass die Augen gerollt werden.*zwinker*

Bei all dem darf man sich als Paar nicht ganz aus den Augen verlieren - nach einiger Zeit spielt sich das mit dem Baby ein, man(n) und frau wird gelassener, man hat wieder Augen füreinander. Bei mir waren damals die 6 Wochen "Wochenfluss" in etwa die Karenzzeit, die ich nach der Geburt brauchte. Aber dann war auch der Gedanke an Sex wieder da - und wir hatten auch immer wieder Stunden nur für uns, die wir bewusst als solche genossen, und wenn es nur der gemeinsame "Tatort" war.

Und viele Dinge, die wir vorher schon gerne zusammen gemacht hatten (Spaziergänge, Radfahren, Zoobesuche, Modelleisenbahn gucken ...) haben wir dann eben mit Kind gemacht. *freu*
****on Mann
16.112 Beiträge
*******na57:
"Ich rutsche in der Hierarchie nach unten" nicht das ist, was eine junge Mutter braucht.

Hatte es auch erst so verstanden, als sei damit die Hierarchie in der Aufmerksamkeit der Partnerin gemeint. Der TE meinte aber, so vermute ich jetzt, die Stellung in der Gesellschaft, die junge Väter belächelt und aus der Runde der tollen Hechte zuweilen ausgrenzt.
*********ssom:
Es geht viel mehr darum dass man ja nun ein neues größeres Projekt verfolgt wodurch Dinge die man vorher getan hat jetzt weniger Priorität bekommen.
Genau da liegt mMn der Knackpunkt: Es geht nicht um "mehr" oder "weniger" Priorität, die Verhältnisse verschieben sich womöglich, aber die Prioritäten behalten ihr Gewicht. Dadurch ist sicher gestellt, dass sich niemand vernachlässigt fühlen muss.

Ich persönlich habe die Zeit nach der Geburt sehr bewusst wahrgenommen und genossen, das nächtliche Füttern zur Hälfte übernommen, diese stille gemeinsame Zeit mit Baby als etwas Besonderes gesehen. Und auch die körperliche wie seelische Nähe zu meiner Frau gezielt gesucht wie auch angeboten, denn Berührungen gehören für uns zu den Sprachen der Liebe.

Die Fragestellung
*********ssom:
Zumal steigt man als Mann klassisch in der Hierarchie eine Stufe ab. Habt ihr ähnliche Erfahrungen?
muss ich klar verneinen, bei uns in der Familie gab und gibt es keine "Hierarchie", die es zu verteidigen gilt, es gibt einfach Mutter, Vater und Kind(er). Wie in meinen vorherigen Beitrag erwähnt, wer sich als Mann so fühlt, macht mMn etwas Grundlegendes falsch - ein Kind ist keine Konkurrenz, die frisch gebackene Mutter ist auch kein anderer Mensch als vorher, sondern genau der gleiche Mensch mit einer für uns Männer nicht nachvollziehbaren neuen Erfahrung. Sie spielt keine neue Rolle, sondern hat neue Aufgaben.

Dass in etlichen Beziehungen das/die Kind/er zu einer Belastung werden können, ist mir bewusst, gerade wenn im Kopf ein Wandel stattfindet, der den Beteiligten neue Rollen und eine neue Rangordnung zuordnet. Einer der Klassiker für Probleme in Beziehungen. Es scheint Männer zu geben, die ihre Frau anders wahrnehmen, andere scheinen zu glauben, das Leben müsse doch eigentlich in den gleichen Bahnen verlaufen wie ohne Kind(er).
*********ssom Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Hierarchie
Hallo an alle,

Danke für die tollen und ausführlichen Antworten. Der Begriff hierachie scheint ja ganz schön ins Auge zu fallen. Ich meine damit dass die individuellen Bedürfnisse jedes Partners erst mal hinter den Bedürfnissen des Babies stehen. Wenn es schreit, dann ist erst mal Schluss mit dem was man gerade tut. Das gilt für Mann und Frau, im Titel nur Mann genannt. Ich sehe es anders als mein Vorredner. Prioritäten können nicht gleich bleiben wenn etwas neues hinzukommt. Beispiel Arbeit: man hat acht Stunden am Tag und wenn man ein neues Projekt machen soll muss etwas anderes warten oder gestrichen werden. Eben eine Frage der Prioritäten.

Durch das Baby nehme ich unsere Beziehung jetzt noch wichtiger und intensiver wahr. Die jüngsten Erlebnisse haben uns definitiv näher gebracht. Wie auch schon erwähnt wurde hat die Frau ein grosses Laster zu tragen, während und auch nach der Schwangerschaft. Dadurch habe ich noch stärker die Bedürfnisse meiner Freundin wahrgenommen und versucht ihr maximal Entlastung zu bieten bzw immer noch zu bieten. und sei es nur durch eine Massage am Abend. Meine Bedürfnisse Stelle ich dabei hinten an und habe Verständnis dass bei einem harten Tag meiner Freundin ich jetzt nicht noch mit extra wünschen ankomme. Das hinten anstellen meiner Bedürfnisse darf aber nicht zum Dauerzustand werden. Man findet ja zwangsweise eine neue Routine mit Kind und da müssen früher oder später auch die Bedürfnisse jedes Partners wieder einfließen, wenn auch verringert weil man zwangsläufig Prioritäten setzen muss und etwas neues hinzugekommen ist.
*********ssom:
Ich sehe es anders als mein Vorredner. Prioritäten können nicht gleich bleiben wenn etwas neues hinzukommt. Beispiel Arbeit: man hat acht Stunden am Tag und wenn man ein neues Projekt machen soll muss etwas anderes warten oder gestrichen werden. Eben eine Frage der Prioritäten.
Ich sehe es ebenfalls anders. Um bei der Arbeit zu bleiben: Kommt etwas Neues hinzu, können sich die Prioritäten durchaus verschieben, Wichtiges jedoch wird man niemals wegstreichen. Das Leben ist ein stetiger Wandel, es bietet täglich neue Chancen, Probleme als Chance für Wachstum oder als Hindernis wahr zu nehmen. Der altbekannte Assessment-Center-Test mit den "Prioriäten" ist nicht eins zu eins auf das alltägliche Leben anwendbar, denn jede Familie hat eine andere Dynamik. Gerade deshalb ist es wichtig, beim "Priorisieren" die Gewichtung mit einzubeziehen, Zeit zu optimieren und fünf auch mal gerade sein zu lassen.

Mit den "Bedürfnissen" ist es so eine Sache: Die kann man willentlich beeinflussen, selbst Hunger und Durst kann man ignorieren, wenn man will. Liebe lässt sich auf unendlich viele Weisen ausdrücken, es muss nicht immer gleich Sex sein, manchmal genügt auch mal die intime Nähe, die man durch Kuscheln erfahren kann. Kann man die Intimität auf diese Art und Weise aufrecht erhalten, ergibt sich das mit den "Bedürfnissen" oft wie von selbst.

*********ssom:
Das hinten anstellen meiner Bedürfnisse darf aber nicht zum Dauerzustand werden. Man findet ja zwangsweise eine neue Routine mit Kind und da müssen früher oder später auch die Bedürfnisse jedes Partners wieder einfließen, wenn auch verringert (...)
Das klingt in meinen Ohren fast ein wenig quengelig. Nach einer Geburt habe ich keine einzige Sekunde lang das Gefühl gehabt, ich müsse irgend etwas hinten anstellen. Ich war mitten drin im Geschehen und habe gemeinsam mit meiner Frau einen neuen Rhytmus gefunden. Ich habe meiner Frau nie verheimlicht, dass ich sie begehre, war aber auch nie beleidigt, wenn es keinen Sex gab. Sex ist zwar auch für mich eine Sprache der Liebe, aber eben nur eine von vielen. Ich fühle mich nicht ungeliebt, wenn Sex, aus welchen Gründen auch immer, temporär ausfällt. Auch über einen längeren Zeitraum, gerade wenn der Grund dafür offensichtlich ist.
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Vll OT..?
Wenn es schreit, dann ist erst mal Schluss mit dem was man gerade tut.

Würde ich nicht empfehlen.

Lg
@ Fotograf_56

mehr wie OT - weil ich so eine Empfehlung für total daneben halte *g*



@ TE ... es passiert ja bei einer Frau auch total viel nach der Entbindung ... auch durch die Stillhormone ist nunmal alles bei der Frau auf den Nachwuchs fokussiert, das hat die Natur uns so mitgegeben ... vermutlich saßen in der Steinzeit die Väter dann vor der Höhle, um Mutter und Kind vor Raubtieren zu beschützen. Und bei mir war das auch so in der ersten Zeit, das ich soooooo verliebt war in meine Tochter, das ich mich emotional total satt fühlte durch sie.

Sowas braucht ja auch alles seine Zeit, hormonell und psychisch wieder runterzufahren und so viel Einfluss hat Frau selbst ja gar nicht darauf ... und nicht nur Frauen - auch Väter müssen ihre neue Rolle finden, sich selbst neu finden.

Aber ich würde es nicht als Herabsetzung empfinden, mehr als alles neu ordnen ...
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Hi somehrbluemchen
@ Fotograf_56

mehr wie OT - weil ich so eine Empfehlung für total daneben halte *g*

Man muss seine Reaktion/en auf schreiende Neugeborene "prüfen" und Nicht Immer sofort reagieren.
Oder möchtest Du ein "Schreikind" haben.?

Ich weiss, da gehen die Meinungen auseiander.
Deswegen möchte ich dieses OT - Thema auch hiermit abschliessen.... *g*

Lg
*****_LE Paar
1.011 Beiträge
Es ist nicht ganz einfach....
Auch wenn es nicht das erste Kind ist, gabs dieses Jahr noch mal eine Nachzüglerin
Bei mir ist der "Bonobo" recht ausgeprägt... je höher der Stress und Verantwortungsfaktor, desto intensiver und ausgefallener ist auch das Verlangen nach Sex als Ausgleich.
Schwangerschaft und Hausumbau waren da vor allem in den letzten Monaten schon kritisch. Manchmal fühlte man sich da als Mann auch irgendwie "aussen vor". Man kann die Veränderungen zwar erfassen, aber nicht wirklich nachvollziehen und kein Tag ist wie der andere.

Nach der Geburt verändert sich das Leben dann noch mal und wenn man die "Mutation" von "Frau zur 24 Stunden Mutter" bedarf neben Verständnis und Einfühlungsvermögen auch hin und wieder offener Worte.
Ja, es ist wahnsinnig viel zu tun und der Nachwuchs braucht eben eine rundum Betreuung. Ganz normale Tagesabläufe dauern länger und machen wir uns mal nix vor... es ist jede Menge Stress dabei.
Da ist Wohnung putzen, einkaufen etc. manchmal effektivere Unterstützung als eine Massage am Abend.

Wenn man spürt sich zu sehr in eine Richtung zu verfahren in der dunkle Wolken am Horizont auftauchen... dann muss man darüber reden. Zu viel für sich selbst grübeln führt selten zu guten Gedanken
*******gen Frau
44 Beiträge
Einen richtigen Rat...
...habe ich leider nicht vorzubringen, da ich mit meinen Jungs alleine bin. Der Kleine ist 4 Monate, daher kann ich dennoch etwas dazu sagen, wie Frau sich vielleicht fühlt.

1. Gefühlt den ganzen Tag klebt so ein kleines Bündel an einem - ob stillend, schlafend, unterwegs in der Tragehilfe... Dadurch ist frau abends, wenn's Baby im Bett ist, einfach nur unglaublich froh, mal kurze Zeit nur für sich zu haben und hat durch den ständigen Körperkontakt zum Baby eventuell kein Interesse mehr an Nähe.
2. Obwohl man zuhause ist und quasi genug Zeit hätte, schafft man es manchmal - besonders in der Anfangszeit - kaum unter die Dusche, geschweige denn den Haushalt zu erledigen.
Und doch ist frau vom "Nichtstun" (nein, man tut absolut nicht "nichts") so geschafft, dass sie manchmal eventuell mit einschläft, wenn sie das Baby ins Bett bringt. Nähe, Sex? Nein danke, Schlaf ist essentieller.
3. Man ist gedanklich immer beim Baby - wenn man sich auf dem Sofa entspannen möchte, muss man doch befürchten, dass es jeden Augenblick aufwacht und weint.
Denn entgegen folgender Aussage...
Man muss seine Reaktion/en auf schreiende Neugeborene "prüfen" und Nicht Immer sofort reagieren.
Oder möchtest Du ein "Schreikind" haben.?
Ich weiss, da gehen die Meinungen auseiander.

... züchtet man sich keinen kleinen Tyrannen heran, wenn man die Bedürfnisse seines Babys direkt erfüllt - und bei einem Neugeborenen sollte das noch klarer sein.
4. Der Körper und das Selbstbewusstsein. Joa, da war doch irgendetwas... Die Figur ist vielleicht noch nicht die Alte, eventuell sind die Haare stumpf und/oder gehen aus, könnten einen neuen Schnitt & Farbe vertragen und man fühlt sich so dermaßen unsexy in den oft ultramodernen Stillbh's, dass auch hier an Körperlichkeiten kaum zu denken ist.

Mein Großer ist fünf und ich weiß, dass sich das wieder ändern wird.
Mein Tipp? Schaff deiner Partnerin Freiräume, in denen sie sich - unabhängig von dir - als Frau und nicht nur Mutter fühlen kann. Ansonsten: etwas Verständnis und Zeit.
Wir haben wärend jeder ihrer Schwangerschaften ein eher noch innigeres Verhältnis zueinander bekommen. Sie war wärend den ersten zwei Dritteln der Schwangerschaft extrem juckig, was er sehr genossen hat. Wir hatten sogar Besuch von einem zweiten Mann. Im letzten drittel haben wir nach für sie angenehmen Stellungen gesucht und ganz zum Schluss hat sie ihn Oral verwöhnt und er sie auch.
Nach den Geburten die "Zwangspausen" nutzten wir um uns zu Erden. Wir haben viel gekuschelt und uns gegenseitig Abseits des Sex verwöhnt, sei es eine schöne sinnliche Massage oder einfach nur mal kuscheln.

Vernachlässigt hat er sich dabei nie gefühlt, wir haben immer offen über unsere Gefühle und Gedanken gesprochen und so kam es garnicht zu einer Vernachlässigung.
Wenn man(n) nicht vernachlässigt werden will, dann hilft es, die Frau als PARTNER zu unterstützen und als VATER für sein Kind da zu sein, anstatt wie ein zweites, bockiges Kind um "Mamis" Aufmerksamkeit zu buhlen, die dann unter all dem Stress vermutlich wirklich nur noch den Ausweg sieht, den Mann, der eigentlich für sich selbst sorgen kann, zu vernachlässigen. *zwinker*

Männer, die ihre Partnerinnen tatkräftig unterstützen und ihr auch mal was Gutes tun, anstatt nur zu erwarten, dass die Frau bitte auch im Bett "ihren Pflichten" nachzukommen hat, fahren meiner Erfahrung nach wesentlich besser.
Zeige deiner Partnerin, dass du für sie da bist. Unterstütze sie tatkräftig. Nimm ihr Stress ab. Zeige ihr, dass du sie nach wie vor total attraktiv findest. Dann sollte das eigentlich kein Problem darstellen.

Sofern sie sich wirklich zu sehr auf das Baby fokussiert, kann man darüber sprechen (bzw. sollte man das können). Feste "Paar-Abende" können da durchaus hilfreich sein.
Aber, wie schon geschrieben wurde: Alles braucht Zeit. Dass es am Anfang stressig ist und Sexualität für beide (!) zu kurz kommen kann, ist durchaus relativ normal. Vielleicht geht es deiner Frau ja ganz ähnlich, aber sie hat Angst, etwas falsch zu machen / das Baby zu vernachlässigen und kann sich deshalb noch nicht genug entspannen? Wie gesagt kannst gerade du sie hier wunderbar unterstützen und davon haben dann alle was. *g*

Bringt auf jeden Fall mehr als unterschwellige Vorwürfe (und ja, auch ich lese die hier heraus, auch wenn ich mich da täuschen mag. *zwinker* )
Es gibt genügend Väter, die - solange die Frau im Haus ist - nicht von selbst aufstehen, wenn das Baby schreit. Nur wenn sie sagt, "guck doch mal eben", fühlen sie sich in der Pflicht. Und oft auch nur, wenn die Frau gerade mit "wichtigerem" beschäftigt ist, z.B. essen für ihn kochen. Sie setzen sich selbst von Anfang an in die Position, die nur aushilft, nur mal Arbeit abnimmt, die mal einspringt.

Und dann beklagen sie sich schon nach ganz wenigen Wochen, dass die Frau nur noch das Kind im Kopf hat, und dass sie es der Frau mit allem, was sie mit dem Kind tun, sowieso nicht recht machen können ... sie fühlen sich ausgeschlossen und in der Hierarchie herabgesetzt. Diese Männer haben sich selbst ins Aus gestellt. Mit ihren Bedürfnissen, die ein anderer für sie befriedigen soll, stellen sie sich auf die gleiche Stufe, wie das Baby und damit in Konkurrenz zu ihm.

Wer dann noch auf die glorreiche Idee kommt, ihr mal Freiraum zu verschaffen, damit sie sich - statt ums Baby - mal um ihn kümmern kann, hat ganz verloren.

Das ist ein Klassiker.

Aber, wie wir hier von einigen Altvätern lesen können, geht es auch anders.
*********h1611 Frau
2.726 Beiträge
ein Kind
verändert alles...aber wenn er sich vernachlässigt fühlt, dann läuft da was falsch. Es verändert doch alle Abläufe, alles dreht sich erst einmal um das Kind...bei beiden...nach und nach kommt dann auch wieder die Zeit für beide, wenn sich alles eingespielt hat und wenn man es richtig anstellt, ist die Zeit für Zweisamkeit dann noch intensiver...
*******ier Paar
21 Beiträge
Also ich verstehe das Problem nicht wirklich.
In einer wirklich funktionierenden Partnerschaft sollten doch die Partner gegenseitig auf einander zugehen und sich gegenseitig helfen. Das schließt auch alle Bedürfnisse mit ein. Ein Baby hat auch Bedürfnisse und ist das Ergebnis von Beiden. Das heisst beide kümmern sich darum und auch wenn der Mann durch Beruf etc. eingeschränkter ist kann er Vieles abnehmen. Genauso kann die Frau ihn auch während und nach der Schwangerschaft das Gefühl geben ein gleichwertiger Teil zu sein und seine Bedürfnisse ernst nehmen. Das nennt man ja schließlich auch Familie!!! Alle für einen und einer für alle!
Also was ich hier lese stellt meistens die persönliche Sicht in den Fokus. Und da sind hier sowohl Weiblein als auch Männlein gleich egoistisch und nur auf den eigenen Vorteil aus.
Offen reden und vorab Vereinbahrungen treffen würde da vll helfen, anstatt die ewige Geschlechterkampfleier anzuführen. Hat zumindest bei uns wunderbar geklappt und alle 3 hatten was davon. Und wir freuen uns aufs nächste Kind!!!
*******ner Mann
55 Beiträge
Hm, irgendwie komisch. Da stellt jemand sein Problem meiner Meinung nach recht offen und konstruktiv vor und erntet haufenweise Schüsse vor den Bug.

Ich persönlich kann mich tatsächlich in den Ausführungen vom TE wiederfinden. Als unsere Kinder zur Welt kamen, haben wir uns riesig drauf gefreut, waren auch eigentlich sehr herzlich miteinander und mit den Kids, und glücklicherweise auch eine lange Zeit beide zu Hause (Homeoffice, Elternzeit). Wir waren eben "sehr bemüht" *zwinker* Trotzdem war das eine der schwersten Phasen unserer Beziehung und hat uns nachhaltig aus der Bahn gehauen. Wir haben es einfach nicht vernünftig hinbekommen, die Bedürfnisse der Kinder, die Arbeit, den Alltag und die Beziehung unter einen Hut zu bringen und das neue Leben konkret einzuleiten. Das hatte mit sehr unterschiedlicher Herangehensweise an Probleme und Stress zu tun und natürlich auch mit Problemen in der Kommunikation.

Wenn hier Kommentare kommen wie "in einer funktionierenden Beziehung sollte das doch ..." dann muss ich lachen. Bevor die Kinder kamen dachten wir, dass wir genau das hätten. Die Kinder haben uns aber in eine Situation gebracht, in der uns unsere persönlichen Macken und Mängel vor Augen geführt wurden und diese plötzlich relevant waren wie nie zuvor. Meine Frau hat sich ohne böse Absicht in intimer Hinsicht extrem zurückgezogen und ich kam nicht mehr ran (grobe Fassung). Blocken, Missverstehen, ignorieren, später drängeln und Frust ... ganz schlechter Ablauf.

Wenn jemand das mit links meistert: Meine Hochachtung - freut mich. Aber das als "normal" hinzustellen finde ich etwas vermessen.

Das klingt jetzt nicht so, als wäre es beim TE so extrem aber mein Rat an ihn:

Ich verstehe Dich. Sieh zu, dass Du das mit Deiner Frau früh besprichst, sie aber nicht bedrängst. Du vermisst Nähe? Legitim. Sags Ihr, frage nach Ihren Gefühlen und Bedürfnissen zum Thema und sucht früh nach Lösungen und Kompromissen. Du musst nur davon ausgehen, dass es mit Kindern einfach nicht mehr so ist wie vorher - wie auch, Ihr seid einfach nicht mehr zu zweit. Da kann man trotzdem sehr viel draus machen, aber eben was neues (und das war für mich zum Beispiel lange Zeit schwer zu erfassen). Wir haben zu lange dafür gebraucht, ich hoffe, Ihr seid flotter *g*
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