Beziehung und Depression
So wie geschrieben kann ich dem Vorschreiber nicht beistimmen.
Richtig ist sicher, dass Depression eine schlimme Erkrankung ist - eine Erkrankung an der Seele. Seele ist aber kein Organ... hat aber konkrete Auswirkungen auf Organe und viel schlimmer auf den "Denk/Gefühlsapperat" und das macht es sicher schwierig.
Der Weg der Heilung ist auch nicht so gradlinig wie bei einem Schnupfen oder einer Operation.
Hier muss tiefer geschürft werden.
Als einer der ersten Schritte in einer Behandlung wird der Arzt versuchen, das Vertrauen des Patienten zu bekommen. Erst wenn das geschafft ist, kann er - schrittweise und langsam - das eigentliche Problem behandeln. Wobei hier sicher auch die Einstellung des Patienten (sich helfen zu lassen) mit entscheidend ist.
Der muss ja erst einmal für sich akzeptieren, dass da eine Abweichung, eine Störung vorhanden ist.
Ein ohne Frage langwieriger und schwieriger Prozess.
Verliebt sich ein Patient, so sieht er die Welt "rosarot". Stimmt - in dieser Phase wird das Problem Depression nur verdrängt - ist aber immer noch latent im Hintergrund vorhanden.
Aber - und hier kann tatsächlich auch eine Heilung stattfinden: die Seele ist endlich wieder in Bewegung geraten - der Patient erkennt, dass mit einer positiven Einstellung und Zielsetzung, das Leben nicht grau, öde und bedrohend sein muss.
Diese Erkenntnis muss der Patient selbst erkennen - hier können Dritte nur Hilfestellung leisten.
think positiv - wer diesen Slogan tatsächlich so versteht, sein Leben doch positiv zu sehen und verstehen, der wird - mit Verwunderung - feststellen: es ist auch so. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung - positive Motivation - und nicht die Fokussierung auf das Negative.
Natürlich gibt es immer wieder Tage, wo der "Blues" nicht ignorierbar ist, aber man hat ja gesehen (und vielleicht gelernt), dass dies eben nur Phasen sind. Ein Berg definiert sich nun einmal über die Täler drumherum (eine mathematische Regel der Differentialrechnung) - positiv: ohne Täler eben auch kein Berg.
Wie gesagt- den Schalter muss der Patient selbst umlegen- ein unterstützender Partner, eine glückliche Liebe hilft dabei, endlich das Positive wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
Es hilft -und das weiss ich aus eigener Erfahrung. Und das Beste: es hilft nachhaltig.