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Kann eine gute Beziehung Depressionen günstig beeinflussen?

******mon Mann
1.980 Beiträge
Von der Existenz endogener Depressionen hat sich die Schulmedizin vor Jahren verabschiedet.
Es gibt sie nicht (mehr..)

Jede Depression hat einen äusseren Auslöser.

Lg

Entschuldigung, aber da verdrehst Du etwas. Bei einer "Depression" handelt es sich um eine affektive Störung, welche den endogenen Psychosen (altes Triadisches System) und nach ICD10 unter F30 zugeordnet sind.
Die Erkrankung Depression wird so nicht geführt, es gibt die Depressive Episode, Dysthymia, etc.

Eine Depression könnte auch durch organische Krankheiten entstehen. Also kann der Auslöser auch durchaus exogen sein.

Was meinst Du ansonsten mit äußerem Auslöser?
******mon Mann
1.980 Beiträge
17. September 2016
2/3 aller an einer Depression erkrankten Menschen haben kein belastendes Ereignis vor ihrer Erkrankung gehabt
Woher stammt dieses Zahlenmaterial..?

• deine Aussage, eine Depression ist oft ein reaktives Ergebnis ist also wissenschaftlich erwiesen falsch.
Das gebe ich gerne an den Chefarzt einer Klinik in NRW weiter.

Lg
Danke

Die Ursache einer depressiven Erkrankung ist multifaktoriell.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Zur Frage des TE:

Da auch eine schizotype Störung im Raum stand, ist die Prognose generell schwieriger.
Generell sind Partner und Angehörige bei einer Therapie immer wichtig. Jedoch kann gerade bei solchen Komorbilitäten eine enorme Schwierigkeit im (sozialen) Zusammenleben bestehen. Eine allgemeinverbindliche Lösung kann hier nicht genannt werden.

In enger Abstimmung mit einem Therapeuten wäre sicher ein geeigneter Weg zu finden.

Aber festzuhalten ist: Wenn es Dir und Deiner Partnerin in Eurer Beziehung gut geht, dann kann das der richtige Weg sein.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Hier Fachliches
auszubreiten werde ich mich hüten, ich will keinenÄrger mit meiner Tochter, der Psychotherapeutin.

Die Frage ist, ob Beziehungen Depressionen günstig beeinflussen können. Nichts weiter! Meine Erfahrung sagt sowohl Ja wie Nein, je nach Genese.
Tolles und schwieriges Thema
Könnte ein endlos langen Text schreiben dazu, aber toll zu lesen das es auch so positive Entwicklungen haben kann.
Leider ist nicht der Regelfall.
Finde es klasse das du (Themensteller) hier so deine Erfahrung und Erlebnisse so schilders.....denn man sieht an der Resonanz das viele betroffen oder Partner von Betroffenen sind.
Aber den meisten Erfolg sehe ich in meiner positiven, glücklichen und harmonischen Partnerschaft, die aus Respekt, Achtung und Vertrauen für den andern besteht.


Ich finde, Liebe ist und bleibt die stärkste Macht der Welt und heilt die Seele.

Habt ihr bereits selbst einmal diese Erfahrung gemacht, dass eure glückliche Beziehung euer Krankheitsbild positiv beeinflusst hat?

Ich bin 100%ig davon überzeugt, dass ein liebender Partner positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden hat. Bei einem wirklich depressiven Menschen (keine depressive Verstimmung), ist das nicht der Fall.

Hier sollte der liebende Partner, allen gesellschaftlichen Erwartungen zum Trotz, an sich selbst denken, alles tun um bei psychischer Gesundheit zu bleiben, was unter Umständen auch heißt, auf Distanz zu gehen.
Depressionen sind ja nun recht individuell. Schon der Verlauf ist individuell. Die Faktoren vielfältig.

Es bringt ja gar nichts, sich hier die Köpfe einzuhauen.

Nach meiner Erfahrung hilft ein gutes soziales Netzwerk. Allerdings als Unterstützung, dass man nicht komplett vereinsamt, dass man Hilfe bekommt, wo es gerade allein nicht geht. Dass man Ansprechpartner hat. Ein Mensch, der mit Dir ins Krankenhaus geht usw.
Aber: eine gute Beziehung kann eine Depression nicht heilen. Der Partner kann sich da noch so sehr abstrampeln. Es ist auch individuell - braucht es Medikamente, kognitive Verhaltenstherapien, Psychoanalyse etc.?

Bei Autoimmunerkrankungen hat meiner Erfahrung nach das psychische Wohlbefinden einen Einfluss, auf die Heftigkeit der Symptome. Und sei es, dass Schmerzen z.B. nicht so heftig empfunden werden.

Und dann gibt es ja auch noch den Unterschied zu Persönlichkeitsstörungen. Bei Borderline von Heilung zu sprechen... naja. Ich glaub nicht dran. Diagnosen sind ja nun auch fehleranfällig.

Aber wie gesagt: was dem einen hilft, kann den anderen noch kränker machen.
*****lnd:
Die Frage ist, ob Beziehungen Depressionen günstig beeinflussen können. Nichts weiter! Meine Erfahrung sagt sowohl Ja wie Nein, je nach Genese.

Wenn man die Frage so strikt logisch auslegt, stimme ich dir zu. Das Problem an der Sache ist halt nur, dass ich damit eine gewisse Beliebigkeit erzeuge, wenn ich alles bejahe, ohne die Wahrscheinlichkeiten und die Korrelation zu betrachten.

Kann Mondschein eine Depression günstig beeinflussen?
Können Gänseblümchen eine Depression günstig beeinflussen?
...

Insofern gehe ich bei solchen Fragen lieber bei und konzentriere mich auf die Thesen, die zwischen den Zeilen stehen. Wenn der TE bei psychosomatischen Erkrankungen, wie vermutlich Fibromyalgie, geblieben wäre, dann hätte ich da wohl gar nichts weiter zu gesagt. Aber gerade Depressionen oder Schizophrenie kann man nicht damit abspeisen, dass man die Psyche durch ein positives Umfeld verbessern kann - dass die Psyche sich dadurch nicht hinreichend beeinflussen lässt, ist ja gerade der Knackpunkt, der es überhaupt erst zu einer behandlungsbedürftigen Krankheit macht. Wenn ich mich depressiv fühle und ein lustiges Katzenvideo macht es wieder gut, dann war meine Psyche zwar negativ beeinflusst, aber nicht krankhaft gestört.
Krankheit?
Wie Cartamagna schon weiter oben schrieb, sind Depressionen sehr individuell und die Faktoren vielfältig. Vielleicht ist die "Depression" gar keine (bzw. nur EINE) Krankheit, sondern eine Ansammlung von Symptomen (verschiedenster Ursachen), die dann auch Unterschiede in der Einflussnahme/Therapie erfordern?

*nachdenk*

S.M.
******ena:
Ich bin 100%ig davon überzeugt, dass ein liebender Partner positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden hat. Bei einem wirklich depressiven Menschen (keine depressive Verstimmung), ist das nicht der Fall.

Hier sollte der liebende Partner, allen gesellschaftlichen Erwartungen zum Trotz, an sich selbst denken, alles tun um bei psychischer Gesundheit zu bleiben, was unter Umständen auch heißt, auf Distanz zu gehen.

Jupp. Sehe ich auch so. Eine Beziehung zu einem depressiven Menschen hat mich irgendwie "beschädigt" zurückgelassen. Depressive Phasen sind ja gekennzeichnet von lieblosen/verletzendem Verhalten. Da drüberzustehen und sich immer wieder zu sagen "das meint er nicht so, er ist ja gerade nicht bei sich" verlangt erstens viel Selbstverleugnung der eigenen Gefühle und zweitens spricht es dem Partner die Zurechnungsfähigkeit ab.
**********e_73w Frau
1.549 Beiträge
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es mir in den schlimmsten Zeiten gar nicht möglich war, mich um meine Beziehung oder Umfeld zu kümmern... Ergo konnte es mir auch nicht helfen!

Das mein Mann sich dennoch um mich gekümmert hat, war mir manchmal sogar noch eine emotionale Zusatzbelastung. Ich wollte so gerne wieder gesund sein und konnte es einfach nicht...

Zu viele Menschen haben leider gar keine Idee davon, was es bedeutet depressiv zu sein und schaden unter Umständen nur, mit so tollen Sätzen wie: das wird schon wieder...

Eine Depression ist wie lebendig tot zu sein und nur mit wahnsinnig viel Geduld, sich auch mal selbst verzeihen und viel üben hab ich es geschafft aus dem dunklen Loch wieder herauszufinden.

Es ist schlicht naiv zu denken, daß die liebe eines Menschen ausreicht das zu heilen.
******mon Mann
1.980 Beiträge
Es ist ja auch in keinem Falle empfehlenswert, aus der Ferne anhand von einigen wenigen Beschreibungen eine Diagnose abzuleiten. Zumal der Sachverhalt durch die genannten Erkrankungen stark differentialdiagnostisch zu betrachten wäre. Im Falle des TE wäre das dann tatsächlich ein Arzt der das tun müsste oder es tat, weniger ein Psychotherapeut.

Es stimmt, dass das persönliche Umfeld von Menschen mit einer depressiven Episode schwereren Grades immer extrem mitleidet. Trost spenden, das kommt fast nie an.

Aber es ist immer wichtig in einem sozialen Netz zu bleiben. Und da es ja häufig zu Suizidalität kommen kann, ist auch hier das Umfeld wichtig, welches eventuell die Absichten (Gedanken, Planung, Durchführung) erkennen und verhindern kann.
**********e_73w:
Zu viele Menschen haben leider gar keine Idee davon, was es bedeutet depressiv zu sein und schaden unter Umständen nur, mit so tollen Sätzen wie: das wird schon wieder...

Doch ich weiß was es heißt, da ich selbst mal eine depressive Episode hatte.
Vom Partner wird extrem viel abverlangt. Fingerspitzengefühl, während der andere mit dem Holzhammer um sich schlägt. Wie gesagt, es verlangt viel Selbstverleugnung, viel Optimismus, viel eigene Ausgeglichenheit.
Heimlich abends in den Schlaf weinen, der andere darf nichts mitbekommen, könnte ja die nächste Episode auslösen. Es ist ein Tanz auf der Klinge. Auch mit viel Liebe und Zuneigung und Großzügigkeit - es hinterlässt bei einem selbst Spuren, Versagensgefühle, Verletzungen - und wenig Chance (und irgendwann auch Mut), diese in Gesprächen zu bereinigen.
Ich weiß - ich kann es sogar nachfühlen - wie derjenige sich fühlt. Zuneigung kann auch zur Belastung werden.
Im Prinzip müsste man Gedanken lesen - und irgendwie kriegt man das sogar hin.
Nur - die eigenen Nöte, Ängste, Kummer werden weggedrückt. Weil man es kann. Man ist ja "gesund".
Fragt sich nur, wie lange.
Also meine Meinung ist das es einem schon Halt und eine gewisse Sicherheit geben kann, wenn man eine gefestigte Partnerschaft hat. Aber, Liebe alleine kann einem nicht da raus helfen. Ich habe meinen Exmann geliebt, sehr sogar, aber nach 8 Jahren mit Depressionen, insgesamt waren wir 15 Jahre verheiratet, haben wir uns getrennt.... weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Diese Hilflosigkeit, dieses Gefühl trotz eines Partners ständig alles alleine bestreiten zu müssen, keine Nähe und Liebe zurück zu bekommen usw. Eine Zeit lang kann eine Partnerschaft das überstehen, aber das kommt eben auch auf die Begleitumstände an wie hier schon viele schrieben.
******ryk Mann
345 Beiträge
@amore_passione
Ich würde Dir nicht empfehlen den Kontakt zum Therapeuten zu beenden, Auch das Ausschleichen der Medikamente ist aus meiner Sicht nicht unbedenklich. Warum ?
1.) Antidepressiva und Antipsychotika haben erst nach ca. & Wochen Therapie ihre positive Wirkung voll entfaltet Beim Ausschleichen solcher Medikamente werden ähnliche Effekte auch erst nach Wochen sichtbar.

2.) Eine gute glückliche Beziehung hilft schon, oder so lange, wie die Hormonproduktion Deines Körpers die guten Signale unterstützt,- es ist aber keine Langzeitsubstitution der Medikamente. Wenn der Serotoninspiegel in deinem Körper hoch ist, geht das noch ganz gut.

3.) Ich war lange mit einer Frau verheiratet, die immer schon leicht depressiv war. Daraus wurde später eine Psychose. trotz intakter, liebevoller Beziehung entwickelte sich die Gesamtsituation in ein Chaos. Meine Frau hat sich 2012 das Leben genommen. Ich war zu diesem Zeitpunkt bereits " Co-depressiv" .

Nein, die Liebe allein wird's nichts schaffen.

Liebe Dich selbst, akzeptiere Dich, und achte darauf, das Du bei den kleinsten Anzeichern zur Therapie zurück kehrst. Bei meiner Frau war es am Ende für alle Medikamentenversuche zu spät.
*********sione Paar
1.087 Beiträge
Themenersteller 
Freue mich über die zahlreichen Beiträge
Ich möchte hier noch mal klar stellen Mediamente wurden mit Absprache von Arzt,Therpeutin langsam ausgeschlichen (da war ich noch nicht in einer neuen Partnerschaft)seid ein paar Wochen sind sie komplett abgesetzt.Meine Therpeutin und ihr Kollegen in Köln Meerheim LVR.Klinik sind auf die Diagnose z.b.Borderleiner Spezialsiert Chef Therpeutin ist aus Medien und Berichte im TV.zum Beispiel Stern TV.bekannt begleiten mich seid 2007da lebte mein Ehemann noch er kannte mich in allen fasen die ein Durchmacht ..Mein jetziger Partner weis alles was war und wir haben keine Geheimnisse (natürlich gibt's Borderleiner die nicht in der Lage sind alleine zu leben )ich habe habe fast mein ganzes Leben alleine gemeistert und nie mich aufgeben egal wie schlimm es mir ging ....Den sich aufgeben ist das schlimmste was ich mir vorstellen kann
Selenite
Jupp. Sehe ich auch so. Eine Beziehung zu einem depressiven Menschen hat mich irgendwie "beschädigt" zurückgelassen. Depressive Phasen sind ja gekennzeichnet von lieblosen/verletzendem Verhalten. Da drüberzustehen und sich immer wieder zu sagen "das meint er nicht so, er ist ja gerade nicht bei sich" verlangt erstens viel Selbstverleugnung der eigenen Gefühle und zweitens spricht es dem Partner die Zurechnungsfähigkeit ab.

Dem kann ich nur zustimmen.
Wenn man länger mit einem depressiven Partner zusammen lebt, färbt das auf einem ab.
Andere können das dann überhaupt nicht nachvollziehen, denn ganz oft sind die depressiven Personen in der Öffentlichkeit komplett anderes drauf, als daheim. Daher kann ein Außenstehender das echt nicht nachvollziehen.

Dazu kommt dann meistens (wie bei mir), dass die kranke Person den wünsch nach Sexualität komplett verloren hat, aber genau dieses dass ist, was der gesunde Partner dann in dem Moment an dringendsten brauchen. Das Selbstbewusstsein des gesunden Partners leidet durch die ganze Sache mehr und mehr, bis er selber nicht mehr kann.
Man fühlt sich nicht geliebt, nicht als (in meinem Fall) als Mann, und fängt wirklich an, die Beziehung in Frage zu stellen. Vor allem hat man keine Möglichkeit, mit reden an den kranken Partner ran zu kommen. Man muss aufpassen, nichts falsche zu sagen, damit die Krankheit nicht noch schlimmer wird



Selenite
Doch ich weiß was es heißt, da ich selbst mal eine depressive Episode hatte.
Vom Partner wird extrem viel abverlangt. Fingerspitzengefühl, während der andere mit dem Holzhammer um sich schlägt. Wie gesagt, es verlangt viel Selbstverleugnung, viel Optimismus, viel eigene Ausgeglichenheit.
Heimlich abends in den Schlaf weinen, der andere darf nichts mitbekommen, könnte ja die nächste Episode auslösen. Es ist ein Tanz auf der Klinge. Auch mit viel Liebe und Zuneigung und Großzügigkeit - es hinterlässt bei einem selbst Spuren, Versagensgefühle, Verletzungen - und wenig Chance (und irgendwann auch Mut), diese in Gesprächen zu bereinigen.
Ich weiß - ich kann es sogar nachfühlen - wie derjenige sich fühlt. Zuneigung kann auch zur Belastung werden.
Im Prinzip müsste man Gedanken lesen - und irgendwie kriegt man das sogar hin.
Nur - die eigenen Nöte, Ängste, Kummer werden weggedrückt. Weil man es kann. Man ist ja "gesund".
Fragt sich nur, wie lange.

Kann dem nur beistimmen.
Ist eine sehr schwierige Zeit dann seinem eigenen Leben, mit ungewissen Ausgang.
**********e_73w:
Es ist schlicht naiv zu denken, daß die liebe eines Menschen ausreicht das zu heilen.

Wer bitte hat denn das hier behauptet? Die TE definitiv nicht. Sie schrieb nirgends "Hurra, habe meinen Messias gefunden und bin geheilt."
****ie:
dass die kranke Person den wünsch nach Sexualität komplett verloren hat, aber genau dieses dass ist, was der gesunde Partner dann in dem Moment an dringendsten brauchen.

Also Sex hat in dem Moment keine Priorität. Soweit kann ich meinen Wunsch nach Intimität dann doch beherrschen. Der Partner ist in dem Moment krank. Salopp gesagt - ich würde ihn auch nicht bedrängen, wenn er mit 40 Fieber oder gebrochenem Schlüsselbein darniederliegt.
Nein, es geht darum, dass Beziehungen zu einem solchen Menschen jeder Gesetzmäßigkeit einer normalen Beziehung zuwiderlaufen.
Wenn jemand besoffen ist und dann was Fieses sagt - nach ein paar Stunden ist er nüchtern und man kann ihm das vor den Koffer knallen.
Bei einem depressiven Menschen ist das was anderes. Man muss viel über einen langen Zeitraum schlucken.
Ist der Mensch dann wieder "normal" so rührt man nicht dran. Entschuldigt sein Verhalten. Co-Abhängigkeit.
Sich dem zu entziehen ohne die Beziehung zu beenden, eine Beziehung, die ja einmal auf gegenseitige Liebe und Zuneigung gegründet worden ist (und diese Gefühle sind ja nicht weg) fand ich für mich nicht lebbar.
Ich merkte, wie ich zynisch und verbittert wurde. "Ich tu dir nicht gut" kam dann von der depressiven Person.
Und ein Grund mehr sich selbst zu hassen.
Es gibt in solcher Situation nur Verlierer. Das schale Gefühl, ihn im Stich gelassen zu haben. *snief*
Aber er wollte es so. So habe ich mich letztendlich gefügt. Alles andere wäre übergriffig.
*********sione Paar
1.087 Beiträge
Themenersteller 
Beziehung und Depression
Hier schreibt der männliche Part von Amore_Passione. Natürlich verfolge ich die Diskussion über das Thema, was meine Liebste „losgetreten“ hat.
Ich bin kein Doktor und habe mich bislang nicht besonders um das Thema Depression gekümmert. Also nehmt dies bitte hier als meine nichtfachmännische persönliche Einschätzung und Beurteilung.
Als ich meine Karla eher zufällig kennengelernt habe (ich war es leid, mit meinem Hund alleine durch die bergischen Wälder zu laufen – und sie hat auch einen Hund, der täglich raus will) habe ich eine kleine, traurige Frau getroffen. Ein bischen trotzig zwar, aber eben auch tieftraurig. Während unserer Spaziergänge hat sie mir dann Stückchen um Stückchen aus ihrem Leben erzählt. Von den Schicksalsschlägen, die einen Menschen wirklich bis zum Boden herunterdrücken können (der Verlobte stirbt nach kurzer, schwerer Krankheit wenige Tage vor der Hochzeit, die eigene Krankheit, der Verlust der Arbeit). Keine Frage: das Schicksal hat ihren Wagen ganz schön hoch beladen.
Ohne Zweifel – hier hatte auch die Seele Schaden genommen. Zum Glück hatte Karla rechtzeitig die Hilfe von Fachleuten in Anspruch genommen.
Der recht holprige Anfang unserer Beziehung zeigt auch deutlich, dass wir es uns nicht leicht gemacht haben- und jeder erst einmal einige Steine aus dem Weg räumen musste. Ich verrate kein Geheimnis, dass weder sie noch ich in den ersten Monaten überhaupt an eine weitergehende Beziehung gedacht haben noch in dieser Phase eine neue Beziehung gesucht haben.
Aber mit dem wachsenden gegenseitigen Vertrauen haben wir uns beide verändert. In einer Art und Weise, die auch von unserer Umwelt wahrgenommen wird.
Wir lachen wieder, machen gemeinsame Pläne und freuen uns auf jeden neuen Tag. Lebensfreude – ein Fremdwort in der Vergangenheit, ist wieder da. Wer heute Karla sieht, trifft eine attraktive, offene Frau, die mit ihrem Charme ihre Mitmenschen anspricht. Leuchtende Augen, eine aufrechte, gerade Körperhaltung, modische Kleidung : so sieht kein Mauerblümchen aus, welches vom Schicksal nicht wirklich fair behandelt wurde.
Ich finde es toll, dass sie sogar – in Absprache mit den behandelnden Ärzten – ihre Medikamente reduzieren und zum Teil sogar schon ganz absetzen konnte.
Und auch diese Befreiung ist spürbar – der Stolz, hier eine schwierige Lebensphase überwunden zu haben.
Für mich ist Karla eine bewundernswerte Frau. Ich werde versuchen, für sie jetzt und in Zukunft da zu sein und die Stütze, die sie sich wünscht.
Ja - ich, nein wir sind davon überzeugt, dass unsere Beziehung ihr mitgeholfen hat, aus dem Tal der Depression wieder herauszukommen.
*******1964 Frau
71 Beiträge
amore_passione: Vorab wünsche ich euch beiden alles Gute und ganz viel Glück.

Ich schreibe aus eigener Erfahrung als depressiv Kranke:
JA, EINE GUTE BEZIEHUNG KANN EINE DEPRESSION GÜNSTIG BEEINFLUSSEN!
und scheibe auch gleich dazu:
JA, SIE VERLANGT SEHR VIEL VON DEN GESUNDEN PARTNER AB!

Ich bin sehr froh das ein geliebter Mensch mir immer beigestanden ist, mich aufgemuntert und mir mein lachen zurück gegeben hat, obwohl es ihn selbst sehr viel Kraft und Energie gekostet hat... DANKE *love4*
**********e_73w Frau
1.549 Beiträge
@ Kakao...
"Liebe ist und bleibt die stärkste Macht und heilt die Seele "

So schrieb es die TE!
*********sione Paar
1.087 Beiträge
Themenersteller 
Depression und Beziehung
Liebe ist die stärkste Kraft - was ist dem noch hinzuzufügen? Der männliche Part von amore_passione
**********e_73w Frau
1.549 Beiträge
Ist sie!
Zweifelsohne,
aber sie heilt nicht die kranke Seele, sondern gibt, im besten Fall, dem Kranken Kraft um wieder gesund zu werden...
*******1964 Frau
71 Beiträge
Es hat auch niemand gesagt das eine gute Beziehung Depressionen heilt, das war auch nicht die Fragen, sondern ob die günstig die Depression beeinflussen kann!
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