@ sxmachtspass
Grenzen können nur überschritten werden, wenn sie vorher genau definiert wurden.
Mein Kopfkino zu der Aussage
sub: "Oh Herr, heute aber nicht mehr als 20 Schläge mit dem weichen Paddle in mittlerer Schlagintensität. Alles darüber hinaus wäre über meine Grenze."
Dom: "Ja, meine verehrte Sub, wie du wünscht und befiehlst, meine geliebte Sub"
Sorry, aber die Aussage hinkt
für mich. Es mag Grenzen geben, die man sehr deutlich definieren kann, aber genauso gibt es Grenzen, bei denen es nicht so ist.
Ich selbst bin noch sehr frisch dabei, habe kaum Erfahrung und kenne meine Grenzen nicht. Ich versuche auch nicht sie vorweg zu definieren, ich gehe nur mit jemanden ins Spiel, dem ich genug vertraue, dass er erkennt wann es genug ist und er dann aufhört. Oder wenn es drüber ist, ich aufgefangen werde. Solange ich merke, dass es keine Absicht war, würde ich auch nie auf die Idee kommen ihm einen Vorwurf zu machen, dass da was schiefgelaufen ist. Das ist das Risko beim BDSM in meinen Augen.
Wird so eine Grenze wissentlich überschritten, kann ich von einen Vertrauensbruch sprechen.
Da bin ich in sofern bei euch, dass ich ein Ignorieren von erkennbaren Grenzen im Spiel, dass ich das nicht Beachten des Stopwortes, oder das nicht Einhalten von Absprachen als Vertrauensmissbrauch ansehe und dann ist der Ofen aus.
Aber so wie Du hier schreibst, "weiter gegangen, als es noch angenehm war", bewegt ihr euch doch im Grenzbereich, genau um herauszufinden, was noch schön ist und was nicht.
Umgekehrt hättest Du ja auch abgehen können wie eine Rakete.
Wie es also rausfinden, ohne es zu probieren?
Ja, so sehe ich das auch.
Wenn Du Angst und Panik hast, läuft aber in der Tat was mit dem Grundvertrauen in Deinen Herrn und Meister nich trichtig.
Ich habe einmal von einer Freundin etwas erzählt bekommen, was sie mir ihrem Ehemann und Dom erlebt hat. Er hat sie in einer Session auf eine bestimmte Art bespielt, von der er nicht wusste, dass sie damit schlechte Erfahrugnen gemacht hatte und sie nicht wusste, dass es bei ihr nicht aufgearbeitet war und zack ist sie in dem Moment in Angst und Panik ausgebrochen.
Das hatte aber NULL mit dem Vertrauen in ihren Partner zu tun, sondern mit der Sache ansich.
Bei Angst und Panik beim Gedanken an irgendeine Session mit dem PArtner sieht das dann wieder anders aus. Da stimmt dann vielleicht tatsächlich was nicht. Oder es ist gewollt, von beiden, weil es kickt.....
Sorry, dass ich euren Beitrag jetzt so zerpflückt habe, aber irgendwie lösten eure Worte das Bedürfnis in mir aus, zu euren Ausagen Stellung zu beziehen. Nicht bös gemeint.